„Blei(II)-acetat“ – Versionsunterschied

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| Name || Blei(II)-acetat
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| [[Summenformel]] || C<sub>4</sub>H<sub>6</sub>O<sub>4</sub>Pb x 3H<sub>2</sub>O
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| Andere Namen || Bleiacetat, Bleizucker, Blei(II)-acetat-trihydrat
| Andere Namen || Bleiacetat, Bleizucker, essigsaures Blei, Blei(II)-acetat-trihydrat
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| Kurzbeschreibung || Farblose, schwach nach Essigsäure riechende Kristalle
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|[[R- und S-Sätze]]||R 47-33-48/22, S 53-45
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|Handhabung||''Schutzmaßnahmen: Handschuhe, Atemschutz o.ä.''
|Handhabung||Handschuhe, Atemschutz, Schutzbrille
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|Lagerung||''Temperaturbereich, Belüftet, trocken o.ä.''
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'''Blei(II)-acetat''' (Pb(CH<sub>3</sub>COO)<sub>2</sub> x 3H<sub>2</sub>O), ein farbloser kristalliner Feststoff, ist das Blei([[Oxidationszahl|II]])-[[Salze|Salz]] der [[Essigsäure]]. Es dient v.a. zur Gewinnung anderer Bleiverbindungen, z.B. [[Bleichromat]] (Chromgelb) und basischem [[Bleicarbonat]] (Bleiweiß).
'''Blei(II)-acetat''' (Pb(CH<sub>3</sub>COO)<sub>2</sub> 3H<sub>2</sub>O), ein farbloser kristalliner Feststoff, ist das Blei([[Oxidationszahl|II]])-[[Salze|Salz]] der [[Essigsäure]]. Es dient v.a. zur Gewinnung anderer Bleiverbindungen, z.B. [[Bleichromat]] (Chromgelb) und basischem [[Bleicarbonat]] (Bleiweiß). Blei(II)-acetat selbst dient auch als Nachweisreagenz für [[Sulfide]].


Bekannt ist Blei(II)-acetat als '''Bleizucker''', da es trotz seiner Giftigkeit bis ins [[19. Jahrhundert]] als Zuckerersatz verwendet wurde. Insbesondere wurde es zum Süßen von Weinen eingesetzt (der Komponist [[Beethoven]] ist wahrscheinlich an einer durch solchermaßen verpanschten Weinen verursachten Bleivergiftung gestorben).
Bekannt ist Blei(II)-acetat als '''Bleizucker''', da es trotz seiner Giftigkeit bis ins [[19. Jahrhundert]] als Zuckerersatz verwendet wurde. Insbesondere wurde es zum Süßen von Weinen eingesetzt (der Komponist [[Beethoven]] ist wahrscheinlich an einer durch solchermaßen verpanschten Weinen verursachten Bleivergiftung gestorben).

Blei(II)-acetat selbst, dient auch als Nachweisreagenz für [[Sulfide]].

Version vom 24. April 2004, 12:55 Uhr

Strukturformel
Allgemeines
Name Blei(II)-acetat
Summenformel C4H6O4Pb • 3H2O
Andere Namen Bleiacetat, Bleizucker, essigsaures Blei, Blei(II)-acetat-trihydrat
Kurzbeschreibung Farblose, schwach nach Essigsäure riechende Kristalle
CAS-Nummer 6080-56-4
Sicherheitshinweise
HIER GEFAHRENSYMBOLE UND -BEZEICHNUNGEN
R- und S-Sätze R 33-48/22-61-62, S 45-53
Handhabung Handschuhe, Atemschutz, Schutzbrille
Lagerung Temperaturbereich, Belüftet, trocken o.ä.
MAK 0,1 mg/m3
LD50 (Ratte) 2.000 mg/kg
LD50 (Kaninchen) x mg/kg
Physikalische Eigenschaften
Aggregatzustand fest
Farbe farblos
Dichte 2,55 g/cm³
Molmasse 379,34 g/mol
Schmelzpunkt 75 °C
Siedepunkt 200 °C (Zersetzung)
Dampfdruck x °C
Weitere Eigenschaften
Löslichkeit 410 g/l Wasser
Gut löslich in Wasser
Schlecht löslich in Lösungsmittel
Unlöslich in Lösungsmittel
Kristall
Kristallstruktur Gittertyp angeben
Thermodynamik
ΔfH0g in kJ/mol
ΔfH0l in kJ/mol
ΔfH0s in kJ/mol
S0g, 1 bar in J/mol·K
S0l, 1 bar in J/mol·K
S0s in J/mol·K
Analytik
Klassische Verfahren Acetat-Nachweis
Blei-Ionen-Nachweis

SI-Einheiten wurden wo möglich verwendet. Wenn nicht anders vermerkt wurden Normbedingungen benutzt.

Blei(II)-acetat (Pb(CH3COO)2 • 3H2O), ein farbloser kristalliner Feststoff, ist das Blei(II)-Salz der Essigsäure. Es dient v.a. zur Gewinnung anderer Bleiverbindungen, z.B. Bleichromat (Chromgelb) und basischem Bleicarbonat (Bleiweiß). Blei(II)-acetat selbst dient auch als Nachweisreagenz für Sulfide.

Bekannt ist Blei(II)-acetat als Bleizucker, da es trotz seiner Giftigkeit bis ins 19. Jahrhundert als Zuckerersatz verwendet wurde. Insbesondere wurde es zum Süßen von Weinen eingesetzt (der Komponist Beethoven ist wahrscheinlich an einer durch solchermaßen verpanschten Weinen verursachten Bleivergiftung gestorben).