„Birkenwerder“ – Versionsunterschied
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{{FNZ|1|Wegen mehrerer Korruptions-Vorwürfe wurde Hagen am 3. April 2014 vom Landrat des Landkreises Oberhavel vorläufig suspendiert<ref>[[Märkische Allgemeine]]: [http://www.maz-online.de/Lokales/Oberhavel/Landrat-suspendiert-Hagen Landrat suspendiert Hagen (abgerufen am 4. April 2014)]</ref> und schließlich bei einem Bürgerentscheid am 16. November 2014 durch eine Mehrheit der Bürger abgewählt.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.moz.de/heimat/lokalredaktionen/oranienburg/oranienburg-artikel/dg/0/1/1346966/ | titel= Bürgerentscheid am 16. November 2014 | zugriff=18.11.2014}}</ref>}}
{{FNZ|2|Nach dem ersten Wahlgang am 19. April 2015 mit 7 Kandidaten entschied die Stichwahl am 10. Mai 2015 mit 60,87 % für den 41-jährigen
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Version vom 22. Mai 2015, 08:26 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 41′ N, 13° 17′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Oberhavel | |
Höhe: | 32 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,12 km2 | |
Einwohner: | 8135 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 449 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 16547 | |
Vorwahl: | 03303 | |
Kfz-Kennzeichen: | OHV | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 65 036 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 34 16547 Birkenwerder | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Stephan Zimniok (B.i.F) | |
Lage der Gemeinde Birkenwerder im Landkreis Oberhavel | ||
Birkenwerder ist eine Gemeinde im Landkreis Oberhavel im Land Brandenburg.
Geographie
Birkenwerder liegt im Süden des Landkreises. Die nördliche Grenze des Berliner Stadtteils Frohnau (Bezirk Reinickendorf) ist knapp drei Kilometer und das Zentrum Berlins ungefähr 25 km entfernt. Birkenwerder grenzt an Hohen Neuendorf und ist von dessen Stadtteilen fast umschlossen. Im Osten grenzt der Ort an die Gemeinde Mühlenbecker Land und im Nordosten an den Stadtteil Wensickendorf der Kreisstadt Oranienburg. Das Ortszentrum wird von der Briese durchflossen, die an der Westgrenze von Birkenwerder in die Havel mündet.
Zu Birkenwerder gehören die Wohnplätze Briese und Lindenhof.[2]
Ortsbild
Birkenwerders Ortsbild wird geprägt durch weitläufige Wohngebiete mit Einfamilienhäusern und Gartengrundstücken sowie durch die Briese mit ihren beiden Seen Boddensee und Mönchsee. Der Ortskern wird bestimmt durch das Rathausgebäude, die evangelische Kirche sowie die Clara-Zetkin-Straße bis zum Bahnhofsvorplatz, der ringsum durch den Bahnhof, die Post und ein Hotel begrenzt wird. Nahe der Kirche befindet sich die integrativ-kooperative Pestalozzi-Grundschule Birkenwerder. Durch den Ort verlaufen die Berliner Nordbahn, die beiden Bundesstraßen B 96 und B 96a und die Autobahn A 10. Im Ostteil des Ortes befinden sich ein Kloster des Teresianischen Karmelitenordens sowie die Asklepios Klinik und die Regine Hildebrandt-Schule, eine integrativ-kooperative Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe.
Geschichte
Birkenwerder wurde namentlich im Jahre 1355 erstmals erwähnt. Bereits im 12. Jahrhundert bestand allerdings ein slawischer Burgwall an der Briesemündung, der später von deutschen Adligen ausgebaut wurde. Ausgrabungen im Jahre 2005 zufolge entstand östlich der Burg die erste deutsche Siedlung, die aber bald zugunsten des heutigen Ortskerns aufgegeben wurde. Birkenwerder war als Kirchen- und Mühlenstandort der bedeutendste Ort in der Umgebung. Im Jahre 1840 begann mit dem Bau von Ziegeleien die industrielle Entwicklung des Ortes. Im Jahre 1877 erhielt Birkenwerder einen Bahnhof an der Berliner Nordbahn und damit Bahnanschluss nach Berlin. Es begann eine rasante Umwandlung vom Bauerndorf zum Villenvorort und Ausflugsziel von Berlin. Diese Entwicklung war in den 1920er Jahren größtenteils abgeschlossen. Birkenwerder hatte von 1961 bis 1990 zudem wegen seiner Lage im Eisenbahnnetz eine große Bedeutung als Umsteigebahnhof für Bahnreisende zwischen den „Sputnik“-Zügen und den aus Oranienburg bzw. Berlin kommenden S-Bahnen. Erst nach 1990 erfolgten wieder größere Baumaßnahmen. Hierzu zählen neben einer erheblichen Verdichtung mit Einfamilienhäusern auch der Anschluss an das Kanalisationsnetz, der Ausbau der Straßen, der Aufbau von Geschäftshäusern gegenüber dem Rathaus, eines Gewerbegebietes an der Autobahn, eines Wohngebietes nördlich der Autobahn und eines in Richtung Havelwiesen, Modernisierung und Ausbau beider Schulen, des Krankenhauses und der Freiwilligen Feuerwehr, die Errichtung eines Sportplatzes sowie eines Baumarktes.
Bevölkerungsentwicklung
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Bevölkerungsentwicklung in den heutigen Grenzen seit 1875
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Prognose der Bevölkerungsentwicklung
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Prognose der Altersstruktur
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Die Quellen der Daten finden sich detailliert in Wikimedia Commons.[3]
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung besteht aus 18 Mitgliedern sowie dem Bürgermeister:[4]
Wahlgruppe | Stimmen | Prozent | Sitze |
---|---|---|---|
SPD | 1.569 | 14,06 | 3 |
Die Linke | 1.498 | 13,42 | 2 |
Initiative Ortsentwicklung Birkenwerder | 1.395 | 12,50 | 2 |
CDU | 1.288 | 11,54 | 2 |
Alternative Liste Birkenwerder | 1.069 | 9,58 | 2 |
Bündnis 90/Die Grünen | 897 | 8,04 | 1 |
ProBirkenwerder | 788 | 7,06 | 1 |
Bürger für Birkenwerder | 614 | 5,50 | 1 |
BÜRGER im Fokus | 551 | 4,94 | 1 |
Senioren für Birkenwerder | 510 | 4,57 | 1 |
Briesetalverein | 438 | 3,92 | 1 |
Feuerwehrtreff | 347 | 3,11 | 1 |
FDP | 198 | 1,77 | - |
(Stand: Kommunalwahl am 25. Mai 2014, Wahlbeteiligung 58,63 %) [5]
Es bildeten sich folgende Fraktionen:
Fraktion | Wahlvorschläge | Sitze | ||
---|---|---|---|---|
Fraktion Birke | Alternative Liste Birkenwerder, Feuerwehrtreff, ProBirkenwerder, Senioren für Birkenwerder |
5 | ||
Sozial-Ökologisches Bürgerbündnis | Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen, Bürger für Birkenwerder, Briesetalverein |
5 | ||
SPD | SPD | 3 | ||
IOB/B.i.F. | Initiative Ortsentwicklung Birkenwerder, BÜRGER im Fokus |
3 | ||
CDU | CDU | 2 |
(Stand: 28. Nov. 2014)[6]
Bürgermeister
- 2001–2009: Kurt Vetter (parteilos)
- 2009–2014: Norbert Hagen (parteilos), mit Unterstützung der CDU gewählt1
- 2014–2015: amtierend: Jens Kruse (parteilos)
- Seit 2015: Stephan Zimniok (B.i.F)2
Wappen
Das Wappen wurde am 21. Juni 1994 genehmigt.
Blasonierung: „In Silber mit blauem Wellenschildfuß eine aus einem goldenen Dreiberg wachsende naturfarbene Birke.“[10]
Wirtschaft und Infrastruktur
In Birkenwerder sind die Asklepios Klinik Birkenwerder sowie die Unternehmensgruppe Gegenbauer ansässig.
Verkehr
Birkenwerder hat eine Anschlussstelle an der Bundesautobahn 10 (Berliner Ring). Die Bundesstraßen B 96 und B 96a führen durch den Ort.
Der Bahnhof Birkenwerder liegt an der Berliner Nordbahn. Er wird von den S-Bahnlinien S1 und S8 sowie von der Regionalbahnlinie RB20 bedient.
Birkenwerder liegt am Radfernweg Berlin–Kopenhagen und am Havelradweg.
Motorisierung in Birkenwerder | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Zugelassene PKW (zum 1.1.)[11] | 3 962 | 4 012 | 4 076 | 4 139 | 4 208 | 4 244 | 4 330 |
PKW je 1.000 Einwohner (31.12.Vj.) | 529 | 524 | 524 | 529 | 543 | 542 | 553 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Denkmäler
In der Liste der Baudenkmale in Birkenwerder sowie in der Liste der Bodendenkmale in Birkenwerder stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale bzw. Bodendenkmale.
- Clara-Zetkin-Gedenkstätte mit Dokumentationsausstellung in ihrem ehemaligen Wohnhaus in der Summter Straße 4
- Gedenkstein an der Gabelung Erich-Mühsam-Straße und Brieseallee für Peter Raupach aus dem Jahre 1962, der an ihn und seine Verlobte erinnert, die wegen Kontakten zu Zwangsarbeitern im Heinkel-Werk bei Leegebruch im April 1945 erschossen wurden
- Ehrenmal für die Opfer des Nationalsozialismus im Zentrum von Birkenwerder
- Kaiser-Wilhelm-I.-Standbild nach einem Entwurf des Berliner Bildhauers Alexander Tondeur, am 16. Juni 1892 im Beisein des damaligen Landrates von Waldow auf dem Marktplatz vor dem Rathaus feierlich enthüllt, nicht erhalten [12]
Religionen
Am nördlichen Rand der Ortsmitte befindet sich die evangelische Kirche, ein Stülerbau aus gelben Birkenwerderaner Klinkern von 1849.
Nahe dem Ortsausgang in Richtung Bergfelde befindet sich seit 1988 das Karmelitenkloster. Ein Kloster und ein Kinderheim entstanden hier 1920 durch den Umbau einer ehemaligen Gaststätte. Die Klosterkirche wird auch für die Gottesdienste der Birkenwerderaner Katholiken genutzt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
- Henning Wolff (1929−2006), Journalist und Zeitungsverleger
- Hartmut Eichler (1937–2007), Schlagersänger
- Julia Axen (* 1937), Schlagersängerin
- Corinna Melts (* 1941), Jazzsängerin
- Friedrich von Senden (* 1942), Brigadegeneral der Bundeswehr
Mit Birkenwerder verbundene Persönlichkeiten
- Clara Zetkin (1857–1933), Politikerin (KPD)
- Frida Winckelmann (1873–1943), Pädagogin
- Paul Poser (1876–1940), Architekt
- Hans Brass (1885–1959), Maler
- Edmund Kesting (1892–1970), Maler und Fotograf
- Victor Aronstein (1896–1945), Arzt
- Johannes Dieckmann (1897–1969), Politiker (LDPD), DDR-Volkskammerpräsident
- Karl Sturm (* 1935), Schauspieler
- Friedrich Dieckmann (* 1937), Schriftsteller
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der Gemeindeverwaltung
- Private Internetseite über Birkenwerder
- Webpräsenz des Karmelitenklosters
- Webpräsenz der evangelischen Kirchgemeinde
Fußnoten
- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg: Gemeinde Birkenwerder
- ↑ Population Projection Brandenburg at Wikimedia Commons
- ↑ Brandenburgische Kommunalverfassung. Abgerufen am 6. Juni 2013.
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl 2014. Abgerufen am 17. Februar 2015.
- ↑ Gemdeidevertretung Birkenwerder. Abgerufen am 28. November 2014.
- ↑ Märkische Allgemeine: Landrat suspendiert Hagen (abgerufen am 4. April 2014)
- ↑ Bürgerentscheid am 16. November 2014. Abgerufen am 18. November 2014.
- ↑ Stephan Zimniok ist Bürgermeister. Abgerufen am 19. Mai 2015.
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
- ↑ Kraftfahrt-Bundesamt Statistik Fz3
- ↑ Kuntzemüller, Dr. Otto: Die Denkmäler Kaiser Wilhelms des Großen, Bremen o.J. (1903), S. 325.