„Benutzer:Verein der Freunde und Förderer der Wehrtechnischen Studiensammlung Koblenz e. V./Foxtrott“ – Versionsunterschied

Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 79:Zeile 79:
* [[Frank Rönicke]]: Typenkompass ''Deutsche Militärmotorräder ab 1905.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart, 1. Auflage 2010, ISBN 978-3-613-03215-6. (Erweiterte Neuausgabe ebenfalls Motorbuch Verlag, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-613-04123-3.)
* [[Frank Rönicke]]: Typenkompass ''Deutsche Militärmotorräder ab 1905.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart, 1. Auflage 2010, ISBN 978-3-613-03215-6. (Erweiterte Neuausgabe ebenfalls Motorbuch Verlag, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-613-04123-3.)
* [[Ernst Leverkus]]: ''Die faszinierenden Motorräder der 70er Jahre.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-613-01040-2, Seiten 100 bis 109.
* [[Ernst Leverkus]]: ''Die faszinierenden Motorräder der 70er Jahre.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-613-01040-2, Seiten 100 bis 109.
* TDV 2340/006-12 Kraftrad K180 Teil 12
* TDV 2340006 12Kraftrad K180Teil 1


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 11. August 2023, 14:57 Uhr

Datenschutzrichtlinie der Wikimedia

zurück zur Werkstatt Hauptgebäude

Verein der Freunde und Förderer der Wehrtechnischen Studiensammlung Koblenz e. V./Foxtrott
Basisinformation
HerstellerHercules / Fichtel & Sachs
ModellHercules K 125 Bw
Produktionszeit1970–1989
VariantenK125BW V1, K125BW V2 (auch V1A1 benannt)
VorgängermodellHercules K 125 BW
NachfolgemodellKTM 400 LS-E Military
Technische Daten [1]
Eigengewicht135 kg
Nutzlast165 kg
Gesamtgewicht300 kg
Länge2035 mm (2085 mm)
Breite930 mm (860 mm)
Höhe1060 mm (1110 mm)
Radstand1295 mm (1315 mm)
Steigfähigkeit55%
Watfähigkeit300 mm
MotorMotor Sachs 1801/5B Einzylinder- Zweitakt (Luftgekühlt)
Drehmoment21,9 Nm bei 5000 U/min
Leistung13 kW (17 PS)
Geschwindigkeit110 km/h
VerbrauchStraße: ca. 5 l/100 km Gelände: ca. 7 l/100 km
Kraftstoffvorrat15 l
ReichweiteStraße: ca. 300 km Gelände: ca. 200 km
Getriebe5-Gang-Ziehkeilschaltung
ElektrikKontaktloser elektronischer Magnet-Zünd-Licht-Generator
Bereifung3,25- 18 59 P reinf.

Das Hercules K 180 BW war ein Motorrad der Bundeswehr, das von 1992 bis 1997 bis in die 2000er Jahre vorwiegend für die Kradmelder zusammen mit dem Vorgängermodell Hercules K 125 BW Variante 2 verwendet wurde. Mit Einführung der KTM 400 LS-E/mil ab 2003 wurden alle Hercules Motorräder ausgesondert. [2][3]

Bezeichnungen

Das Motorrad hat unterschiedliche Bezeichnungen. Der in der Bundeswehr verwendete Begriff lautete Kraftrad K 180, als Versorgungsartikelbezeichnung auch Krad, gl Hercules (K-180). Die auch auf dem zivilen Markt angebotene Maschine wurde K 180 Military benannt. Auch die Bezeichnung K 180 BW wurde firmenseits zur Spezifikation gegenüber der Bundeswehr genutzt. Ein selten genutzter Zusatz bei der K 180 als Variante 2 ergibt keinen Sinn, da das Motorrad nur in einer Variante gefertigt wurde. Er sollte wohl zur K 125 Variante 1 und Variante 1A1 abgrenzen. Der Begriff Variante 2 wird aber auf die zweite Variante der K 125 angewendet. [2][3]

Entwicklung

Alle Kräder Hercules K 125 der Variante 1 sollten im Rahmen einer Werksinstandsetzung auf den neuen Stand der Variante 2 umgerüstet werden. Es stellte sich aber heraus, dass ca. 50 % der angelieferten Kräder nicht mehr instandsetzungswürdig waren. Im Zuge einer damit als notwendig erkannten Ersatzbeschaffung wurden nacheinander die BMW R 65 GS, die MZ 500 RA sowie die Hercules K 180 BW im Zeitraum 1990 bis 1992 geprüft, u. a. eine Wintererprobung in Mittenwald, eine Sommererprobung in Sardinien sowie eine Dauerfahrerprobung in Trier, Hermeskeil und Saarlouis. Die Entscheidung fiel zu Gunsten der Hercules K 180 BW. Sie wurde von 1992 bis 1997, allerdings nur mit einer Stückzahl von 1.800, beschafft. Der Gesamtbestand an Krädern wurde auf ca. 7.500 Stück abgesenkt.[2][4] [5]

Technik

Hercules K 180 BW

Das Motorrad entsprach in vielen Details seinem unmittelbaren Vorgänger, der Hercules K 125 BW Variante 2. So hatte auch dieses Motorrad einen Zentralrohrrahmen mit verschraubten Unterzügen, eine verstärkte hydraulisch gedämpfte Teleskopgabel vorn (140 mm Federweg), Hinterradschwinge mit hydraulisch gedämpften Federbeinen sowie eine Kontaktlose Thyristor - Schwunglicht - Magnetzündung (Motoplat, Spanien) 6 V 35/30/10 W mit einer elektronisch geregelten Ladeeinheit ULO EBL ergänzt durch einen NC-Akku 1 Ah. [6] Vorder- und Hinterrad haben Steckachsen und sind untereinander austauschbar.[7] Die Wattiefe beträgt 300 mm.[8]

Zubehör

Zur Ausrüstung des Motorrads zählen eine Luftpumpe, eine Werkzeugrolle mit Inhalt, ein Reifenflickzeugsatz, ein Satz Reserveglühlampen, eine Lenkradsicherung mit Vorhängeschloß, ein Tarnsatz mit Abdeckkappen für die Beleuchtungseinrichtungen und eine Winkerkelle. Der reguläre Koffer konnte z. B. für den Fahrschuleinsatz durch ein SEM 52 S Funkgerät in einem Koffer ersetzt werden.

Weiterentwicklung

Die Produktion bei Hercules endete nach Ankündigung im Jahr 1996, die Ersatzteilbevorratung für die Bundeswehr wurde 2001 aufgegeben. Mit Beschaffung der KTM 400 LS-E/mil ab 2003 wurde 2004 die Ausmusterung aller Hercules-Modelle eingeleitet.[2][4] [5]

Literatur

Commons: Hercules-Militärmotorräder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nürnberger Hercules Werke GmbH (Hrsg.),Betriebsanleitung Kraftrad K 180 BW, Nürnberg
  2. a b c d Wehrtechnische Studiensammlung Koblenz: Über die Entwicklung von Krädern. Dokumentation Kräder. Koblenz 2005.
  3. a b Jürgen Plate: Fahrzeuge der Bundeswehr seit 1955. 1. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-613-02530-1, S. 12.
  4. a b Frank Stegemann: Hercules K 180 Military Weiterentwicklung der 125er Bundeswehrmaschine. moped-museum.de, 20. April 2004, abgerufen am 21. Februar 2022.
  5. a b Vogt, Günther: Geschichte der Hercules K125 Bw „Military“ in: Hercules IG e.V. (Hrsg.), Rundbrief Nr. 76, Wuppertal, April 2020. S. 11.
  6. Moped-Museum.de, Hercules K 180 Military, abgerufen am 11. August 2023
  7. TDV 2340/004-12, Stand 1987, Seite 23
  8. Frank Rönicke,Typenkompass Deutsche Militärmotorräder ab 1905, Motorbuch Verlag, Stuttgart, 1. Auflage 2010, ISBN 978-3-613-03215-6, S. 90, 91.


Kategorie:Motorradmodell Kategorie:Militärmotorrad Kategorie:Leichtkraftradmodell Kategorie:Museumsbestand (Wehrtechnische Studiensammlung Koblenz)