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Die Bevölkerung der Halbinsel vor dem Ersten Weltkrieg umfasste eine ethnisch vielfältige Bevölkerung, darunter Muslime(Türken,Lasen, Avaren), Griechen und Armenier. Viele muslimische Flüchtlinge hatten sich im 19. Jahrhundert in dieser Gegend niedergelassen und ihre eigenen Dörfer gegründet.Die Kaza von Orhangazi hatte eine Mehrheit von Armeniern mit einer Minderheit von Muslimen (34%).Auch in der Kaza von Yalova gab es 1914 eine muslimische Minderheit (36%), wobei auch die Christen in der Mehrheit waren (Griechen und Armenier). Die Kaza von Gemlik war zu 57% muslimisch, aber die Stadt Gemlik war zur Zeit des Krieges fast vollständig (90%) griechisch.<ref>{{literatur|Autor=Ryan Gingeras|Titel=Sorrowful Shores: Violence, Ethnicity, and the End of the Ottoman Empire,1912-1923|Online=https://books.google.de/books?id=6DF4dNEjenIC&pg=PA28&redir_esc=y#v=onepage&q=300%20people%2C&f=false|}}</ref> Während des ersten Weltkrieges wurden viele der [[Völkermord an den Armeniern|Armenier in der Region deportiert]], dass nur noch 2000 Armenier in der Region im Jahre 1921 zurückblieben.
Die Bevölkerung der Halbinsel vor dem Ersten Weltkrieg umfasste eine ethnisch vielfältige Bevölkerung, darunter Muslime(Türken,Lasen, Avaren), Griechen und Armenier. Viele muslimische Flüchtlinge hatten sich im 19. Jahrhundert in dieser Gegend niedergelassen und ihre eigenen Dörfer gegründet.Die Kaza von Orhangazi hatte eine Mehrheit von Armeniern mit einer Minderheit von Muslimen (34%).Auch in der Kaza von Yalova gab es 1914 eine muslimische Minderheit (36%), wobei auch die Christen in der Mehrheit waren (Griechen und Armenier). Die Kaza von Gemlik war zu 57% muslimisch, aber die Stadt Gemlik war zur Zeit des Krieges fast vollständig (90%) griechisch.<ref>{{literatur|Autor=Ryan Gingeras|Titel=Sorrowful Shores: Violence, Ethnicity, and the End of the Ottoman Empire,1912-1923|Online=https://books.google.de/books?id=6DF4dNEjenIC&pg=PA28&redir_esc=y#v=onepage&q=300%20people%2C&f=false|}}</ref> Während des ersten Weltkrieges wurden viele der [[Völkermord an den Armeniern|Armenier in der Region deportiert]], dass nur noch 2000 Armenier in der Region im Jahre 1921 zurückblieben.
== Griechische Landung in Izmir ==
== Griechische Landung in Izmir ==
Am 15 Mai, 1919 landeten griechische Soldaten in Izmir nach Absprache mit dem Vereinigten Königreich. Nach der Kapitulation des osmanischen Reiches geriet die Yalova-Gemlik Region unter britische Kontrolle. Der Fortschritt der griechischen Armee östlich, außerhalbe der Zone [[Izmir|"Smyrna"]] brachte eine inter-ethnischen Konflikt in die Region. Die Region ende 1920 wurde von den Briten an die Griechen übergeben.<ref>{{Literatur|Autor= Michael Llewellyn-Smith|Jahr=1999|Seite=209|Titel=Ionian Vision: Greece in Asia Minor, 1919-1922}}
Am Ende des Ersten Weltkriegs (1914-1918) und mit dem [[Waffenstillstand von Moudros]], der die osmanische Front des Ersten Weltkriegs beendete, begannen die Alliierten eine Reihe von Friedensgesprächen, die sich auf die Teilung des Osmanischen Reiches konzentrierten. Mit der Zustimmung der Siegermächten landeten griechische Truppen am 15 Mai, 1919 in Izmir. Die Region Yalova-Gemlik zu der Zeit war unter britische Kontrolle. Der Fortschritt der griechischen Armee östlich, außerhalbe der Zone [[Izmir|"Smyrna"]] brachte eine inter-ethnischen Konflikt in die Region. Die Region ende 1920 wurde von den Briten an die Griechen übergeben.<ref>{{Literatur|Autor= Michael Llewellyn-Smith|Jahr=1999|Seite=209|Titel=Ionian Vision: Greece in Asia Minor, 1919-1922}}
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Die Massaker auf der Halbinsel Yalova waren eine Reihe von Massaker und ethnischen Säuberungen in der Region Yalova (Provinz) und zum teils Bursa (Provinz) durch lokale griechische und armenischer Banden und der einfallenden hellenischen Armee die im April-Mai 1921 begangen wurde. Sie geschah während des Griechisch-Türkisches Krieges. Fast alle muslimisch-türkischen Dörfer in der Region wurden niedergebrannt, Tausende Menschen wurden getötet oder wurden zu Flüchtlingen.[1][2] Maurice Gehri, repräsentant der internationalen Komitee vom roten Kreuz, kam zum Entschluss dass Banden ("çetes") Hand in Hand organisiert von regulären griechischen Truppen eine Ausrottung-Politik gegenüber der lokalen Türken ausübten.[3]. Die Anzahl der Toden ist umstritten und weichen von 300 bis 9.143 Tode.




Massaker auf der Halbinsel Yalova
Ort Osmanisches Reich, das heutige Yalova und Bursa
Opfer Türken und Muslime
Art der Attacke Ethnische Säuberung[4]
Opferzahlen mindestens 27 verbrannte Dörfer. Toynbee und Maurice Gehri waren Augenzeuge von mindestens 300 getöteten.[5]Nach einigen Quellen verblieben 1500 Menschen der Ursprungsbevölkerung nach den Ereignissen[6] oder 6,000 verschwanden.[7][8]. Nach Osmanischen Bericht 9.143 Tode
Täter Königreich Griechenland
Lokale Griechen, Armenier
Foto von Haïrié Hanim, der 13-jährigen Tochter von Pasli Oglou Mehmed, die nach einer Vergewaltigung durch griechische Soldaten mit einer Bombe am Kiefer verletzt wurde.

Bevölkerung

Die Bevölkerung der Halbinsel vor dem Ersten Weltkrieg umfasste eine ethnisch vielfältige Bevölkerung, darunter Muslime(Türken,Lasen, Avaren), Griechen und Armenier. Viele muslimische Flüchtlinge hatten sich im 19. Jahrhundert in dieser Gegend niedergelassen und ihre eigenen Dörfer gegründet.Die Kaza von Orhangazi hatte eine Mehrheit von Armeniern mit einer Minderheit von Muslimen (34%).Auch in der Kaza von Yalova gab es 1914 eine muslimische Minderheit (36%), wobei auch die Christen in der Mehrheit waren (Griechen und Armenier). Die Kaza von Gemlik war zu 57% muslimisch, aber die Stadt Gemlik war zur Zeit des Krieges fast vollständig (90%) griechisch.[9] Während des ersten Weltkrieges wurden viele der Armenier in der Region deportiert, dass nur noch 2000 Armenier in der Region im Jahre 1921 zurückblieben.

Griechische Landung in Izmir

Am Ende des Ersten Weltkriegs (1914-1918) und mit dem Waffenstillstand von Moudros, der die osmanische Front des Ersten Weltkriegs beendete, begannen die Alliierten eine Reihe von Friedensgesprächen, die sich auf die Teilung des Osmanischen Reiches konzentrierten. Mit der Zustimmung der Siegermächten landeten griechische Truppen am 15 Mai, 1919 in Izmir. Die Region Yalova-Gemlik zu der Zeit war unter britische Kontrolle. Der Fortschritt der griechischen Armee östlich, außerhalbe der Zone "Smyrna" brachte eine inter-ethnischen Konflikt in die Region. Die Region ende 1920 wurde von den Briten an die Griechen übergeben.[10]

Untersuchung der Inter-Allierten Kommusion (13–23 Mai 1921)

Englischer Kriegsschiff "Bryony" in Constantinople

Es gab Berichte und Spekulationen über Massaker von kemalistiche Banden und griechische Truppen in der Region von İznik und Gemlik. Schließlich wurde im Mai 1921 eine interalliierte Kommission, bestehend aus britischen, französischen, amerikanischen und italienischen Offizieren, und dem Vertreter des Internationalen Roten Kreuzes in Genf, Maurice Gehri, eingesetzt, um die Situation zu untersuchen. Sie segelten mit dem Schiff "Bryony" und erreichten Gemlik am 12. Mai. Am 13. Mai 1921 begann die Kommission mit der Untersuchung der verbrannten Dörfer Çertekici, Çengiler (von Türken niedergebranntes armenisches Dorf) und Gedelek. In Çertekici fanden sie 4 griechische Soldaten, die an verbliebenen Gebäuden Brandstiftung verübten. Dann kehrten sie nach Gemlik zurück. Hier hörten sie den türkischen Flüchtlingen zu, die sich dort versammelt hatten, die meisten von ihnen stammten aus Orhangazi, das einen Monat zuvor, am 16. April, von der griechischen Armee verbrannt wurde. Die Flüchtlinge beklagten sich, auf dem Weg nach Gemlik von Griechen und Armeniern ausgeraubt worden zu sein. Die Kommission hörte sich verschiedene Fälle an; einschließlich der Vergewaltigung und Folter einer sechzigjährigen Frau durch sechs griechische Soldaten.Am 16. Mai reiste die Kommission in das Dorf Küçük Kumla, die einheimische türkische Bevölkerung versteckte sich aus Angst in ihren Häusern, doch als sie merkte, dass es die alliierte Kommission war, versammelte sich eine Gruppe von 1.000 Dorfbewohnern um sie. Sie erzählten, dass die Situation seit einem Monat schrecklich sei und dass am vergangenen Donnerstag eine Gruppe von 60-65 griechischen Soldaten in Begleitung von 40 griechischen Zivilisten in das Dorf gekommen sei und drei Männer getötet und eine Frau verletzt habe. Am Tag zuvor hatte eine andere griechische Gruppe 8–9 Menschen getötet. Später an diesem Tag ging die Kommission in das Dorf Kapaklı, das seit drei Tagen brannte. Sie fanden 8 Leichen unter den Trümmern, 4 davon Frauen. Die Überlebenden sagten der Kommission, dass griechische Soldaten dafür verantwortlich seien. Dann untersuchte die Kommission das niedergebrannte Dorf Narlı, das noch immer brannte. Ähnliche Fälle fand die Kommission in der Gegend um Yalova, wo 16 muslimische Dörfer niedergebrannt worden waren. Sie landeten dort am 21. Mai und fanden nach Ermittlungen die Zwillingsdörfer von Kocadere zerstört vor, dann kehrten sie am 22. Mai nach Konstantinopel zurück.[11][12]

Mitglieder der interallierten humanitären Mission Yalova

Flüchtlinge

Da die zivile Bevölkerung ihre Häuser und Viehstock verlor, wurden viele der lokalen muslime mit dem Schiff nach Istanbul evakuiert.

Galata- Schiff das Flüchtinge transportiert

Auswirkungen

Toynbee kam zu dem Entschluss, dass die Griechen nicht in der Lage sind über die gemischte Bevölkerung zu regieren, die doch mehrheitlich türkisch ist.[13]Er sprach gegen die griechische Besatzung und schrieb das Buch vor dem Kriegsende im Jahre 1921 "The Western Question in Greece and Turkey: A Study in the Contact of Civilisations".

Name der verbrannten Dörfer

Verbrannte Siedlungen auf der Halbinsel Yalova.
Verbrannte Dörfer nach osmanischer Quellen.[14] Seite 231-240
Dörfer Bevölkerung Notiz
Teşvîkiye 430
Kocadere-i Bâlâ 350
Kocadere-i Zîr 550
Çınarcık 550 Nur 20 überlebten das Massaker
Çalıca 120 Alle Häuser vebrannt und die Bevölkerung massakiert
Kurdköy 400
Ortaburun 150
Günlük[Güllük] 200 Die Bewohner flüchteten, zwei Vermisste, die Häuser verbrannt
Gökçedere 100
Üvezpınar 150
Paşaköy 350
Solucak [Soğucak] 200
Kirazlı 250
Yortan 250
Dereköy 250
Akköy 550
Samanlı 150
Reşadiye 1250
Esediye 250
Çakırlı 550
Üreğil 700
Cihanköy 250 Die Bewohner flüchteten vorher.
Dutluca 850
Fıstıklı 550
Karacaali 650
Mecidiye 200
Selimiye 700
Lütfiye 100
Hayriye 250
Haydariye 250
Ihsâniye 100
Küçükkumla 150
Sultaniye 100
Büyükkumla 620
Gesamt: 12.430 Tode: 9.143
verbrannte Dörfer in Arnold J. Toynbee's Liste
Dorf Anzahl der Häuser Anzahl der verbrannten Dörfer
Çalıca 40–50 komplett
Kurdköy 100 komplett
Ortaburun 40 komplett
Güllük 50–60 komplett
Gökçedere 30–40 komplett
Üvezpınar 50–60 komplett
Paşaköy 80–90 komplett
Sığırcık 80 komplett
Kirazlı 60 komplett
Yortan 40–60 komplett
Dereköy 40–60 komplett
Resadiye 400 komplett
Sultaniye 10–40 komplett
Gacık 100 hälfte
Gesamt 1.160–1.300 14½
Enthaupteter Kopf eine der Opfer (Suleyman) - Bostanci


Referenzen

  1. Arnold Toynbee: The Western Question in Greece and Turkey:A Study in the Contact of Civilizations. H. Fertig, originally: University of California, S. 283–284 (louisville.edu [PDF]): „Die Mitglieder der Kommission sind der Ansicht, dass es in dem von der griechischen Armee besetzten Teil der Kazas von Yalova und Guemlek einen systematischen Plan zur Zerstörung türkischer Dörfer und zur Ausrottung der muslimischen Bevölkerung gibt. Dieser Plan wird von griechischen und armenischen Banden ausgeführt, die anscheinend unter griechischer Anleitung und manchmal sogar mit Unterstützung von Abteilungen regulärer Truppen operieren"
  2. Norman Naimark: Fires of Hatred. 2003 (google.de): „Die Inter-Allierte Kommusion kam zu dem Entschluss, dass es eine systematische Ausrottungspolitik gegenüber der muslimischen Bevölkerung betrieben wird.“
  3. Isaiah Friedman: British Miscalculations: The Rise of Muslim Nationalism, 1918-1925. Hrsg.: Routledge. 2012, Kap. 10 (englisch, google.de): “In den letzten zwei Monaten wurde die griechische Besatzungsarmee bei der Vernichtung der muslimischen Bevölkerung der Halbinsel eingesetzt”
  4. Naimark: Fires of Hatred. S. 45 (google.de).
  5. Ryan Gingeras: Sorrowful Shores: Violence, Ethnicity, and the End of the Ottoman Empire,1912-1923. (google.de).
  6. William H. McNeill: Arnold J. Toynbee: A Life. 1989, ISBN 978-0-19-992339-7 (google.com): „To protect their flanks from harassment, Greek military authorities then encouraged irregular bands of armed men to attack and destroy Turkish populations of the region they proposed to abandon. By the time the Red Crescent vessel arrived at Yalova from Constantinople in the last week of May, fourteen out of sixteen villages in that town's immediate hinterland had been destroyed, and there were only 1,500 survivors from the 7,000 Moslems who had been living in these communities.“
  7. Current history and forum. 16. Auflage. (archive.org [abgerufen am 28. Juni 2021]).
  8. Publication - Turkey. Dahiliye vekâleti. Department of refugees - Google Books. (google.com [abgerufen am 28. Juni 2021]).
  9. Ryan Gingeras: Sorrowful Shores: Violence, Ethnicity, and the End of the Ottoman Empire,1912-1923. (google.de).
  10. Michael Llewellyn-Smith: Ionian Vision: Greece in Asia Minor, 1919-1922. 1999.
  11. Current history and forum. 16. Auflage. (archive.org [abgerufen am 28. Juni 2021]).
  12. Reports on atrocities in the districts of Yalova and Guemlek and in the Ismid Peninsula. 1921, S. 1–2–3–4–5–6–7–8–9–10–11 (archive.org [abgerufen am 29. Juli 2021]).
  13. Nicholas Doumanis: Before the Nation: Muslim-Christian Coexistence and Its Destruction in Late-Ottoman Anatolia. 2012 (google.de).
  14. Arşiv Belgelerine Göre Balkanlar’da ve Anadolu’da Yunan Mezâlimi 2.