Atemschutzmaske

Die Atemschutzmaske (auch: Atemanschluss) ist eine aus Gummi oder Silikon gefertigte Maske, an welche der Lungenautomat das Atemschutzgerätes (Pressluftatmer, oder ein Filter) angeschlossen wird. Man unterscheidet dabei zwischen Normaldruckmaske und Überdruckmaske.

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Prinzipieller Aufbau einer Atemschutzmaske: A:Maskenkörper, B:Dichtring, C:Sichtscheibe, D:Innenmaske, E:Anschlußstück mit Einatemventil, F:Ausatemventil + Sprechmembran, G:Bebänderung

Aufbau

  • Atemschutzvollmasken bestehen im wesentlichen aus:
    • dem Maskenkörper (aus einer bestimmten Gummimischung gefertigt),
    • der Sichtscheibe, die von einem speziellen Dichtrahmen eingefaßt wird,
    • dem Anschlussstück (für den Lungenautomaten des Pressluft-Atmers oder als Anschluss für ein Filtergerät) mit Einatemventil,
    • dem Ausatemventil,
    • der Bebänderung und dem Trageriemen (bei der Feuerwehr teilweise auch Metallbügel; Maske wird am Helm befestigt),
    • der Innenmaske,
    • und einer Sprechmembran.
  • Halbmasken umschließen Mund und Nase. Die Augenpartie bleibt hier ausgespart, sodass sie nicht in einer Umgebungsatmosphäre mit Schadstoffen, die eine Reizung oder Schädigung der Augen enthält, verwendet werden können. Im Gegensatz zur Vollmaske verläuft hier die Dichtlinie über die Nasenpartie, die nur schwer abzudichten ist. Der grundsätzliche Aufbau entspricht dem der Vollmaske, besitzen jedoch keine Sichscheibe und keine Innenmaske.
  • Mundstückgarnituren werden durch die Lippen abgedichtet. Wichtig ist hier natürlich, dass mit Hilfe einer Klemme das Atmen durch die Nase verhindert werden muss, wodurch jedoch auch eine Wahrnehmung von eventuell eindringenenden Schadstoffen durch ihren Geruch nicht mehr möglich.

Funktionsweise von Vollmasken

Beginnt der Atemschuztzgeräteträger zu atmen, erzeugt er einen Unterdruck in der Atemschutzmaske. Über den Lungenautomaten (Atemgesteuerte Dosiereinrichtung) wird nun vom Druckminderer über den Lungenautomaten entsprechend Luft in die Maske nachgeführt. Dieser Mitteldruck beträgt nach Gerätetyp zwischen (4,5bar- 8,0bar). Die Atemluft gelangt über das Einatemventil in den Maskenkörper und strömt an der Sichtscheibe vorbei. Dieser Effekt verhindert ein Beschlagen der Sichtscheibe. Nun gelangt die Atemluft, über die an der Innenmaske angebrachten Steuerventile, in diese hinein und wird veratmet. Beim Ausatmen schließt das Einatemventil und die Ausatemluft strömt über das Ausatemventil ins Freie. Bei der Überdruckmaske kommt hinzu, dass durch ein federbelastetet Ausatemventil ein Überdruck von 3,9 mbar in der Maske herrscht. Dadurch können bei Undichtigkeiten der Maske keine Atemgifte in die Maske gelangen. Der Einatemwiderstand ist im Gegensatz zur Normaldruckmaske niedriger. Aber der Ausatemwiderstand wird durch das federbelastete Ausatemventil leicht erhöht. Beim Gebrauch von Atemschutzfiltern, macht sich der Ausatemwiderstand negativ bemerkbar, weil der Atemschutzgeräteträger mit der Ausatmung diesen Widerstand überbrücken muß. Atmet er nur sehr flach aus, kann sich ein erhöhter Kohlendioxidanteil in der Maske sammeln und nach einer Weile zur Bewußtlosigkeit führen, dem so genannten Airtrapping.


Atemanschlüsse für Normal- und Überdruckluft

Unterschiede zwischen einem Atemanschluß für Preßluftatmer mit Normaldruck gegenüber Preßluftatmer mit Überdruck:

  • Normaldruck: Rundgewindeanschluß, unbelastetes Ausatemventil
  • Überdruck: Spitzgewindeanschluß, federbelastetes Ausatemventil

Es besteht auch die Möglichkeit den Steckanschluß zu verwenden.


Siehe auch