„Asala“ – Versionsunterschied

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**Einige hundert Mitglieder und Symphatisanten, hauptsächlich [[Diaspora-Armenier]]
**Einige hundert Mitglieder und Symphatisanten, hauptsächlich [[Diaspora-Armenier]]


== Liste terroristischer Anschläge der ASALA ==

16. Februar 1976 - [[Libanon]]

Der Mitarbeiter der Türkischen Botschaft ''Taha Carim'' erlag einem auf ihn verübten Mordanschlag. Die ASALA bekannte sich zu der Tat und trat damit zum ersten Mal an die Öffenlichkeit.

12. Oktober 1979 - [[Den Haag]]

''Ahmet Benler'', der Sohn des türkischen Botschafters in den Niederlanden starb an den Folgen eines Schusswaffenanschlages. Zu diesem Anschlag bekannten sich sowohl die ASALA als auch das ''Armenische Gerechtigkeitskommando''.

31. August 1980 - [[Athen]]

''Galip Özmen'', Verwaltungsattaché der türkischen Botschaft und seine 14 Jahre alte Tochter ''Neslihan Özmen'' starben bei einem Anschlag auf die Familie. Die Ehefrau ''Sevil Özmen'' und ihr gemeinsamer Sohn ''Kaan Özmen'' konnten verwundet entkommen. ASALA bekannte sich zu diesem Anschlag.

04. März 1981 - [[Paris]]

Der Mitarbeiter der türkischen Botschaft ''Resat Morali'' und der Religionsbeauftragte ''Tecelli Ari'' wurden Opfer eines Mordanschlags zweier Terroristen, als sie das Botschaftsgelände verliessen und in ihre Autos steigen wollten. ''Morali'' starb sofort und ''Ari'' an den Folgen des Anschlags in einem Pariser Krankenhaus. Auch zu diesem Anschlag bekannte sich die ASALA. Das war der dritte armenische Terroranschlag in Paris auf türkische Staatsbürger.

09. Juni 1981 - [[Genf]]

Auf den Sekretär des Türkischen Konsulats ''Mehmet Savas Yergüz'' wurde auf dem Heimweg ein Anschlag verübt, den Yergüz nicht überlebte. ASALA übernahm die Verantwortung für den Anschlag. Nach dem Anschlag wurde der libanesich-armenische Attentäter ''Maridiros Camgozyan'' festgenommen und zu 15 Jahren Zuchthaus unter verschärften Bedingungen verurteilt.

24. September 1981 - [[Paris]]

56 türkische Botschaftsangehörige wurden von 4 armenischen Terroristen bei der Besetzung des Botschafts- und Kulturataché-Gebäudes als Geiseln genommen. Beim Versuch sich zur Wehr zu setzen kam der Sicherheitsbeamte ''Cemal Özen'' um. Der Konsul ''Kaya Inal'' wurde von den Terroristen verletzt. Im Gegenzug für die Freilassung der Geiseln forderten die Terroristen die Freilassung von 12 politischen Inhaftierten in der Türkei. Nachdem 15 Stunden vergangen waren und die Geiselnehmer realisierten, dass ihre Forderungen nicht erfüllt wurden, gaben sie auf.
Auch dieser Anschlag ging auf das Konto von ASALA. Die Terroristen ''Vasken Sakosesilian'', ''Kevrok Abraham Gözliyan'', ''Aram Avedis Basmaciyan'' und ''Agop Abraham Turfanyan'' wurden zu 7 Jahren verurteilt.

07. August 1982 - [[Ankara]]

Beim ersten Anschlag der ASALA auf türkischem Boden im Flughafen von Ankara wurden 8 Menschen getötet und 72 Menschen verwundet.

15. Juli 1983 - [[Paris]]

Die ASALA verübte einen Bombenanschlag auf das Büro der [[Turkish Airlines]] im Pariser Flughafen Orly. Dabei kamen zwei Türken, vier Franzosen, ein US-Amerikaner und ein Schwede ums Leben kamen. 63 Personnen wurden bei dem Anschlag verwundet.

28. April 1984 - [[Teheran]]

Die Ehefrau des Sekretärs ''Sadiye Yönder'' der türkischen Botschaft in Tehran und der türkische Geschäftsmann ''Isik Yönder'' wurden Opfer eines Mordanschlags der ASALA. <ref name="ASALA Operasyonlari aslinda ne oldu?">Aydogan Vatandas: ''ASALA Operasyonlari aslinda ne oldu?'' (deutsch: Was war mit den ASALA Operationen?). Alfa Yayinlari, 1. Auflage, September 2005, ISBN 975-297-641-7</ref>.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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==Literatur==
==Literatur==
* [[Erich Feigl]]: ''Ein Mythos des Terrors. Armenischer Terrorismus, seine Ursachen und Hintergründe''. Edition Zeitgeschichte, Freilassing 1986
*Wolfgang Gust ''Der Völkermord an den Armeniern - die Tragödie des ältesten Christenvolkes der Welt'', München 1993, S. 366 ff. [http://de.geocities.com/earchiv21/gustarm93.htm]
*Wolfgang Gust ''Der Völkermord an den Armeniern - die Tragödie des ältesten Christenvolkes der Welt'', München 1993, S. 366 ff. [http://de.geocities.com/earchiv21/gustarm93.htm]



Version vom 13. Januar 2007, 23:29 Uhr

Die Armenian Secret Army for the Liberation of Armenia - Asala (zu deutsch etwa Armenische Geheimarmee zur Befreiung Armeniens) war eine armenische terroristische Untergrundorganisation die auch unter den Namen Orlygruppe und Organisation des 3. Oktobers operierte. Der Letzte der Asala zugerechnete Anschlag erfolgte etwa 10 Jahre nach ihrer Gründung, die Gruppe gilt heute als aufgelöst.

Geschichte

Sie wurde am 20. Januar 1975 in Beirut von Diaspora-Armeniern im Libanon gegründet. Erklärtes Ziel der Asala waren Reparationszahlungen als Wiedergutmachung des durch den Genozids an den Armeniern erlittenen Leids sowie die "Befreiung der armenischen Gebiete" von der Türkei. Diese Gebiete waren den Armeniern nach dem ersten Weltkrieg von den Siegermächten im Vertrag von Sèvres als Staatsgebiet zugesprochen worden, der jedoch als Vertrag nie in Kraft trat, da sich die türkische Seite geweigert hatte ihn zu unterschreiben und sich ihrer gewaltsamen Durchsetzung durch den türkischen Befreiungskrieg widersetzte. Er wurde schließlich durch den Vertrag von Lausanne ersetzt, welcher die heutigen Staatsgrenzen der Türkei festschreibt. Politisch war die Asala den Lehren des Marxismus-Leninismus verhaftet.

Die armenischen Attentäter verübten bis Mitte der 80er Jahre insgesamt 110 Anschläge, dabei handelte es sich in 70 Fällen um Terroranschläge mit Bomben, in 39 Fällen um Anschläge mit Schusswaffen und um eine bewaffnete Botschaftsbesetzung mit Geiselnahme, dabei wurden nach türkischen Quellen 64 Personen getötet und über 300 Menschen zum Teil schwer verletzt. Die Anschläge richteten sich gegen Zivilisten, hauptsächlich gegen türkische Diplomaten bzw. Angestellte der türkischen Vertretungen im Ausland.

Ein türkischer Staatsbürger armenischer Abstammung namens Artin Penik zündete sich am 10. August 1982 auf dem Istanbuler Taksimplatz aus Protest gegen die Terrorakte der Asala selbst an, sein Protest richtete sich im speziellen gegen den Terrorangriff der Asala auf den Esenboğa-Flughafen in Ankara mit 9 Toten und 82 Verletzten, welcher drei Tage vorher stattgefunden hatte. Er verstarb fünf Tage später im Krankenhaus an seinen schweren Verbrennungen.[1]

Während sich die Asala selbst als Guerillagruppe sah, hat unter anderen das Außenministerium Aserbaidschans [2], das US-amerikanische Außenministerium[3] und das türkische Kulturministerium [4] Asala als terroristisch eingestuft.

  • Stärke


Siehe auch

Literatur

  • Wolfgang Gust Der Völkermord an den Armeniern - die Tragödie des ältesten Christenvolkes der Welt, München 1993, S. 366 ff. [1]

Quellen

  1. Offizielle Webseite des Premierministers, Nachrichten, August 1982
  2. Armenian Aggression Against Azerbaijan
  3. US-amerikanisches Außenministerium
  4. [http://www.kultur.gov.tr/DE/BelgeGoster.aspx?48BD9BC89B9B89DAF88F742D0D71125140DF9B4C96175776 DAS ARMENIER-PROBLEM BEHAUPTUNGEN - TATSACHEN]