„Armee des heiligen Krieges“ – Versionsunterschied

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Die Ursprünge der Bezeichnung sind auf den [[Arabischer Aufstand|Arabischen Aufstand]] 1936 zurückzuführen.
Die Ursprünge der Bezeichnung sind auf den [[Arabischer Aufstand|Arabischen Aufstand]] 1936 zurückzuführen.


Zum Beginn der Feindseligkeiten zwischen dem [[Jischuw]] und den Palästinensern 1947 wurde die „Armee des heiligen Krieges“ als loser Verband von palästinensischen Milizen wieder gegründet. Den Oberbefehl hatte [[Abd al-Qadir al-Husseini]], der die Einheiten rund um und in [[Jerusalem]] anführte. Dabei befahl er von Januar bis März 1948 mehrere [[Autobombe]]nanschläge auf jüdische Ziele. Die Kampagne traf unter anderem die Zeitung [[The Jerusalem Post|Palestine Post]] (3 Tote), die [[Terroranschläge in der Ben-Jehuda-Straße#1948|beliebte Einkaufsmeile Ben-Jehuda-Straße]] (46 Tote) und das Hauptquartier der [[Jewish Agency for Israel|Jewish Agency]] (13 Tote). Dabei wurde auch das US-amerikanische Konsulat in Jerusalem schwer beschädigt. Als Bombenexperte diente der während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] in Deutschland ausgebildete Fawzi al-Kutub.<ref>Benny Morris: ''1948 - The First Arab Israeli War.'' New Haven, 2008, S. 107f</ref><ref>Ulrich Sahm: [https://www.hagalil.com/2011/08/fawzi-al-kutub/ Fawzi al Kutub: Die finsterste Figur der deutsch-jüdisch-israelisch-palästinensischen Geschichte], Hagalil vom 1. August 2011</ref> Al-Husaini fiel beim vergeblichen Versuch, das kurz zuvor in israelische Hand gefallene [[Castel (Israel)|Castel]] zurückzuerobern, der die israelischen Versorgungswege nach Jerusalem kontrollierte. Sein Tod hatte einen katastrophalen Einfluss auf die Moral seiner Truppen.
Zum Beginn der Feindseligkeiten zwischen dem [[Jischuw]] und den Palästinensern 1947 wurde die „Armee des heiligen Krieges“ als loser Verband von palästinensischen Milizen wieder gegründet. Den Oberbefehl hatte [[Abd al-Qadir al-Husseini]], der die Einheiten rund um und in [[Jerusalem]] anführte. Dabei befahl er von Januar bis März 1948 mehrere [[Autobombe]]nanschläge auf jüdische Ziele. Die Kampagne traf unter anderem die Zeitung [[The Jerusalem Post|Palestine Post]] (3 Tote), die [[Terroranschläge in der Ben-Jehuda-Straße#1948|beliebte Einkaufsmeile Ben-Jehuda-Straße]] (46 Tote) und das Hauptquartier der [[Jewish Agency for Israel|Jewish Agency]] (13 Tote). Dabei wurde auch das US-amerikanische Konsulat in Jerusalem schwer beschädigt. Als Bombenexperte diente der während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] in Deutschland ausgebildete Fawzi al-Kutub.<ref name=":0">[[Benny Morris]]: ''1948 The First Arab Israeli War.'' New Haven 2008, S. 107 f.</ref><ref>Ulrich Sahm: [https://www.hagalil.com/2011/08/fawzi-al-kutub/ ''Fawzi al Kutub: Die finsterste Figur der deutsch-jüdisch-israelisch-palästinensischen Geschichte'']. In: ''Hagalil'', 1. August 2011.</ref> Al-Husaini fiel beim vergeblichen Versuch, das kurz zuvor in israelische Hand gefallene [[Castel (Israel)|Castel]] zurückzuerobern, der die israelischen Versorgungswege nach Jerusalem kontrollierte. Sein Tod hatte einen katastrophalen Einfluss auf die Moral seiner Truppen.


Ein zweiter Verband blockierte unter [[Hasan Salama]] bei [[Lydda]] den Zugang zur Straße von [[Tel Aviv]] nach Jerusalem.<ref>[[Benny Morris]]: 1948 – A History of the First Arab-Israeli War; New Haven, 2008; S. 89, S. 107</ref>
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Die Milizen wurden im Rahmen der [[Operation Nachschon]] von der [[Hagana]] geschlagen und aufgerieben.
Die Milizen wurden im Rahmen der [[Operation Nachschon]] von der [[Hagana]] geschlagen und aufgerieben.

Version vom 5. Mai 2022, 16:29 Uhr

Abd al-Qadir al-Husseini (Mitte, stehend), Februar 1948

Als Armee des heiligen Krieges (arabisch جيش الجهاد المقدس, DMG Ǧaiš al-Ǧihād al-Muqaddas) bezeichnet man eine paramilitärische Formation der Palästinenser im Palästinakrieg 1948.

Die Ursprünge der Bezeichnung sind auf den Arabischen Aufstand 1936 zurückzuführen.

Zum Beginn der Feindseligkeiten zwischen dem Jischuw und den Palästinensern 1947 wurde die „Armee des heiligen Krieges“ als loser Verband von palästinensischen Milizen wieder gegründet. Den Oberbefehl hatte Abd al-Qadir al-Husseini, der die Einheiten rund um und in Jerusalem anführte. Dabei befahl er von Januar bis März 1948 mehrere Autobombenanschläge auf jüdische Ziele. Die Kampagne traf unter anderem die Zeitung Palestine Post (3 Tote), die beliebte Einkaufsmeile Ben-Jehuda-Straße (46 Tote) und das Hauptquartier der Jewish Agency (13 Tote). Dabei wurde auch das US-amerikanische Konsulat in Jerusalem schwer beschädigt. Als Bombenexperte diente der während des Zweiten Weltkriegs in Deutschland ausgebildete Fawzi al-Kutub.[1][2] Al-Husaini fiel beim vergeblichen Versuch, das kurz zuvor in israelische Hand gefallene Castel zurückzuerobern, der die israelischen Versorgungswege nach Jerusalem kontrollierte. Sein Tod hatte einen katastrophalen Einfluss auf die Moral seiner Truppen.

Ein zweiter Verband blockierte unter Hasan Salama bei Lydda den Zugang zur Straße von Tel Aviv nach Jerusalem.[1]

Die Milizen wurden im Rahmen der Operation Nachschon von der Hagana geschlagen und aufgerieben.

Einzelnachweise

  1. a b Benny Morris: 1948 – The First Arab Israeli War. New Haven 2008, S. 107 f.
  2. Ulrich Sahm: Fawzi al Kutub: Die finsterste Figur der deutsch-jüdisch-israelisch-palästinensischen Geschichte. In: Hagalil, 1. August 2011.