Späth Orgelbau

Späth Orgelbau
RechtsformAktiengesellschaft[1]
Gründung1909
SitzRüti ZH, Schweiz
LeitungAndreas Zwingli (Geschäftsführer)
BrancheMusikinstrumentenbau
Websitespaeth.ch/Orgelbau

Späth Orgelbau AG ist ein Schweizer Orgelbauunternehmen, das 1909 in Rapperswil gegründet wurde. Es entstand als Zweig eines 1862 im württembergischen Ennetach entstandenen Unternehmens und ist seit 2011 in Rüti ZH angesiedelt.

Geschichte des Unternehmens

Die Geschichte des Familienunternehmens geht auf Alois Späth (1825–1876) zurück, der 1862 die Werkstatt des Orgelbauers Vitus Klingler in Ennetach, heute ein Stadtteil von Mengen im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg, übernahm. Dessen Sohn Franz Xaver Späth (1859–1940) eröffnete die mit dem Tod des Vaters geschlossene Werkstatt 1882 wieder. Mit dem Zusammenschluss im Jahr 1894 mit seinem Bruder Albert (1866–1948) wurde die Firma in Gebr. Späth Orgelbau umbenannt. Der dritte Sohn Hermann Späth (1867–1917) führte die Werkstatt von 1896 bis zu seinem Tod im Jahr 1917 weiter.[2]

Die Brüder Emil und Hubert Späth, Neffen 2. Grades von Franz Xaver, erwarben im Jahr 1909 in Rapperswil den Betrieb von Heinrich Spaich. Deren Söhne Joseph, Eugen und Emil übernahmen die Firma in den 1940er Jahren. In dritter Generation leiteten Hans und Carmen Späth seit 1974 die Firma. 1981 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft.[3] Mit der Pensionierung von Hans Späth 2011 wurde seine Frau alleinige Inhaberin der Firma. In diesem Zuge wurde der Betrieb verkleinert und nach Rüti ZH verlegt. Seit 2016 leitet Andreas Zwingli die Firma.

Der Schriftsteller Gerold Späth erlernte zunächst bis 1975 den Orgelbau im väterlichen Betrieb.

Neben Orgelneubauten werden auch Restaurierungen durchgeführt. In den letzten Jahren ist Späth Orgelbau AG verstärkt international tätig.

Werkliste (Auswahl)

JahrOrtKircheBildManualeRegisterBemerkungen
1921BaselHeiliggeistkircheIII/P41
1940FriesenbergSt. Theresia (Zürich-Friesenberg)II/P24
1950EnnetmoosSt. JakobII/P12Orgel
1951DeitingenSt. Maria HimmelfahrtII/P25Orgel
1951/1963Seebach (Stadt Zürich)Maria LourdesIII/P391963 von Späth revidiert; 1985 und 2006 von Kuhn umgebaut
1954HönggHeilig GeistII/P241974 Erweiterungsumbau durch Späth; 1993 Umbau durch Hubert Senn
1963Saas-FeeHerz-Jesu-KircheII/P25
1964OberengstringenSt. MauritiusII/P241988 Spieltisch erneuert und kleine Dispositionsänderung
1968ThunSt. Marien
II/P27Orgel
1968KüntenHeiligkreuzII/P21Orgel
1969DübendorfMaria FriedenIII/P412012 abgetragen
1970SchwamendingenSt. Gallus
III/P36
1971Opfikon-GlattbruggSt.-AnnakircheII/P24
1971ZeihenSt. Karl BorromäusII/P18Umbau Orgelbau Hermann Weber, 2014 Rekonstruktion Späth Orgelbau → Orgel
1973–1974UrdorfBruder KlausII/P18
1976KägiswilMaria HimmelfahrtII/P13Orgel
1977Winterthur-TössSt. Josef
II/P23Orgel
1980Winterthur-VeltheimSt. UlrichI3Orgel
1981ZürichSt. Peter und PaulII/P34
1981WiesendangenSt. Stefan
I/P8Orgel
1982Balzers (Liechtenstein)Neue Pfarrkirche St. Nikolaus
III/P32hinter neugotischem Prospekt
1983–1984WinterthurSt. Peter und Paul
III/P36Orgel
1984Zürich-AussersihlDon Bosco
II/P19
1988Neu St. JohannEhem. KlosterkircheIII/P40Rekonstruierender Neubau Orgel Neu St. Johann
1989–1990BülachDreifaltigkeitskircheII/P26neugotischer Prospekt
1992WeinfeldenKatholische KircheIII/P36Orgel Weinfelden
1992ChamHauskapelle Kloster HeiligkreuzII/P10Orgel
1994Ebnat SGReformierte KircheII/P19
1996MettmenstettenSt. Burkard
II/P12Orgel
1997LiestalReformierte StadtkircheIII/P42Orgel
1998ArniJohanneskircheI/P9Orgel
1999AadorfSt. AlexanderI4Truhenorgel

Orgel

2001La Almunia de Doña Godina (Spanien)Parroquia de la AsunciónII/P37
2001WädenswilReformierte KircheIII/P40hinter neubarockem Prospekt
2003Pfäffikon SZSt. MeinradIII/P35
2004AadorfSt. AlexanderII/P25Orgel
2006Cardiff (Wales)St. Paul’s ChurchIII/P35
2007ChurKathedrale St. Mariä HimmelfahrtII/P8Chororgel → Orgel
2008Goldach SGSt. MauritiusIII/P45

Einzelnachweise

  1. Eintrag der «Späth Orgelbau AG» im Handelsregister des Kantons Zürich, abgerufen am 19. Aug. 2020.
  2. Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Florian Noetzel Verlag, Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2, S. 394.
  3. spaeth.ch: Tradition, gesehen am 13. Juli 2013.