Oldřich Machač

Tschechoslowakei  Oldřich Machač
IIHF Hall of Fame, 1999

Geburtsdatum18. April 1946
GeburtsortProstějov, Tschechoslowakei
Todesdatum10. August 2011
Größe175 cm
Gewicht90 kg

PositionVerteidiger
SchusshandLinks

Karrierestationen

bis 1965TJ Železárny Prostějov
1965–1967HC Košice
1967–1978Kometa Brno
1978–1982Sportbund DJK Rosenheim

Oldřich Machač (* 18. April 1946 in Prostějov; † 10. August 2011) war ein tschechoslowakischer Eishockeyspieler.

Karriere

Oldřich Machač begann 1957 seine Karriere bei Zelezárny Prostějov[1] und spielte über viele Jahre in der 1. Liga der Tschechoslowakei. Zwischen 1965 und 1967 spielte er bei Dukla Kosice und wurde 1967 das erste Mal Tschechoslowakischer Meister. Nach diesem Erfolg wechselte er zum Zetor Brno, für den er bis 1978 spielte und 1969, 1970, 1971,1972 und 1974 die tschechoslowakische Meisterschaft gewann. In 490 Extraliga-Spielen erzielte Machač 108 Tore.[2] Vor der Saison 1978/79 wechselte er zusammen mit Jiří Holík vom HC Brno zum SB Rosenheim in die 1. Bundesliga.[3] Vier Jahre lang spielte Machač für Rosenheim und wurde 1982 mit dem Sportbund Deutscher Meister.[4]

Noch größere Erfolge als auf Vereinsebene hatte Oldřich Machač jedoch bei internationalen Titelkämpfen. Mit der tschechoslowakischen Herrenauswahl gewann er drei Medaillen bei Olympischen Winterspielen und elf Medaillen bei Weltmeisterschaften. Seine erste Berufung in das Nationalteam erhielt er für die Eishockey-Weltmeisterschaft 1967 und nahm ab diesem Zeitpunkt jährlich an der Weltmeisterschaft teil. Ein Jahr später wurde er auch in den Kader für die Olympischen Winterspiele 1968 berufen und gewann die Silbermedaille. 1972 (Bronze) und 1976 (Silber) folgten weitere Olympiateilnahmen sowie die Teilnahme am Canada Cup 1976. Im Nationalteam bildete er meist mit František Pospíšil ein Verteidigerduo und erzielte in 293 Länderspielen 37 Tore für die Tschechoslowakei.

1999 wurde er mit der Aufnahme in die IIHF Hall of Fame (Kategorie Spieler) geehrt.

Er verstarb am frühen Morgen des 10. August 2011 an den Folgen eines Herzleidens.[5]

Erfolge und Auszeichnungen

  • Tschechoslowakischer Meister 1967, 1969–1972 und 1974
  • Deutscher Meister 1982
  • Gewinn von zwei Silber- und einer Bronzemedaille bei Olympischen Winterspielen
  • Gewinn der Goldmedaille bei der WM 1972, 1976 und 1977
  • Gewinn der Silbermedaille bei der WM 1968, 1971, 1974, 1975 und 1978
  • Gewinn der Bronzemedaille bei der WM 1969, 1970, 1973
  • All-Star-Team der WM 1972
  • Aufnahme in die IIHF Hall of Fame 1999

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlayoffs
SaisonTeamLigaGPGAPtsPIMGPGAPtsPIM
1963/64TJ Železárny Prostějov2. Liga
1964/65TJ Železárny Prostějov2. Liga11
1965/66HC Košice1. Liga3555
1966/67HC Košice1. Liga3644
1967/68HC Kometa Brno1. Liga3615621
1968/69HC Kometa Brno1. Liga3611617
1969/70HC Kometa Brno1. Liga337916
1970/71HC Kometa Brno1. Liga4516723
1971/72HC Kometa Brno1. Liga355121758
1972/73HC Kometa Brno1. Liga361111228
1973/74HC Kometa Brno1. Liga43121022
1974/75HC Kometa Brno1. Liga4112132544
1975/76HC Kometa Brno1. Liga3271421
1976/77HC Kometa Brno1. Liga3771522
1977/78HC Kometa Brno1. Liga446142030
1978/79SB RosenheimBundesliga5217395658
1979/80SB RosenheimBundesliga3912253726
1980/81SB RosenheimBundesliga43820285361230
1981/82SB RosenheimBundesliga448152329
1. Liga gesamt41899117216160
Bundesliga gesamt178459914416661230

International

JahrTeamVeranstaltungGPGAPtsPIM
1967TschechoslowakeiWM6101
1968TschechoslowakeiOlympia70
1969TschechoslowakeiWM10426
1970TschechoslowakeiWM10246
1971TschechoslowakeiWM100004
1972TschechoslowakeiOlympia60
1972TschechoslowakeiWM102464
1972TschechoslowakeiSummit Series10
1973TschechoslowakeiWM1036911
1974TschechoslowakeiWM1022418
1975TschechoslowakeiWM10145
1976TschechoslowakeiOlympia6044
1976TschechoslowakeiWM100224
1976TschechoslowakeiCanada Cup50224
1977TschechoslowakeiWM101342
1978TschechoslowakeiWM9101

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

  1. azhockey.com, Machac, Oldrich (Memento vom 19. April 2012 im Internet Archive)
  2. chidlovski.com, Czechoslovakia 1972: Players' Info
  3. eishockey-in-rosenheim.de, SB DJK Rosenheim - 1978/79
  4. eishockey-in-rosenheim.de, SB DJK Rosenheim - 1981/82
  5. rp-online.de, Weltmeister Oldrich Machac verstorben