(8765) Limosa

Asteroid
(8765) Limosa
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 4. November 2013 (JD 2.456.600,5)
OrbittypMittlerer Hauptgürtel
Große Halbachse2,7273 AE
Exzentrizität0,0350
Perihel – Aphel2,6317 AE – 2,8229 AE
Neigung der Bahnebene8,1994°
Länge des aufsteigenden Knotens10,1267°
Argument der Periapsis70,3083°
Siderische Umlaufzeit4,50 a
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit18,04 km/s
Physikalische Eigenschaften
Absolute Helligkeit14,0 mag
Geschichte
EntdeckerCornelis Johannes van Houten,
Ingrid van Houten-Groeneveld,
Tom Gehrels
Datum der Entdeckung29. September 1973
Andere Bezeichnung1274 T-2, 1978 WE8
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(8765) Limosa ist ein Asteroid des mittleren Hauptgürtels, der am 29. September 1973 von dem niederländischen Astronomenehepaar Cornelis Johannes van Houten und Ingrid van Houten-Groeneveld entdeckt wurde. Die Entdeckung geschah im Rahmen der 2. Trojaner-Durchmusterung, bei der von Tom Gehrels mit dem 120-cm-Oschin-Schmidt-Teleskop des Palomar-Observatoriums aufgenommene Feldplatten an der Universität Leiden durchmustert wurden, 13 Jahre nach Beginn des Palomar-Leiden-Surveys.

Der italienische Astronom Vincenzo Zappalà definiert in einer Publikation von 1995 (et al.) eine Zugehörigkeit des Asteroiden zur Lydia-Familie, einer nach (110) Lydia benannten Gruppe von Asteroiden.[1] Nach der SMASS-Klassifikation (Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey) wurde bei einer spektroskopischen Untersuchung[2] von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei (8765) Limosa von einer dunklen Oberfläche ausgegangen, es könnte sich also, grob gesehen, um einen C-Asteroiden handeln.[3]

(8765) Limosa ist nach der Uferschnepfe benannt, einem Schnepfenvogel, deren wissenschaftlicher Name Limosa limosa lautet. Zum Zeitpunkt der Benennung des Asteroiden am 2. Februar 1999 befand sich die Uferschnepfe auf der niederländischen und europäischen Roten Liste gefährdeter Arten.[4]

Einzelnachweise

  1. Datenbank mit der Zuordnung von 12.487 Asteroiden zu Asteroidengruppen (englisch)
  2. Gianluca Masi, Sergio Foglia, Richard P. Binzel: Search for Unusual Spectroscopic Candidates Among 40313 minor planets from the 3rd Release of the Sloan Digital Sky Survey Moving Object Catalog (Memento vom 16. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  3. Unterteilung von Asteroiden nach S-types, C-types und V-types (Memento vom 20. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  4. Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Springer, Heidelberg 2012, 6. Auflage, Seite 653 (englisch)