Plastische Vasen

Plastische Vasen sind spezielle Gefäße, deren Darstellung durch Darstellungen im Relief bereichert sind oder ganz plastisch geformt sind.

Plastische Vasen wurden vor allem in Form von Rhyta schon in Altvorderasien hergestellt. Einen Höhepunkt erreichte die Herstellung plastischer Gefäße in der griechischen Antike und im von der griechischen Kunst beeinflussten Etrurien. Neben Rhyta, die schon in der minoischen und mykenischen Keramik produziert wurden, kamen früh Askoi und Oinochoen auf, später traten Mastoi, Lekythen, Thymiaterien, Trinkhörner und Kantharoi – vor allem in Kopfform – hinzu. Aryballoi, die vor allem in Korinth zur Blüte gebracht wurden, und vor allem in Unteritalien hergestellte Guttoi bereicherten das Spektrum plastisch gestalteter Vasen. Andere Gefäße hatten die Formen von Astragaloi, Muscheln oder Ähnlichem. Plastische Vasen wurden vor allem aus Ton oder verschiedenen Metallen, selten aus anderen Materialien hergestellt.

TypVarianteBemerkungUmzeichnungBeispiel
Figürlicher AryballosStaatliche Antikensammlungen
Plastischer AskosPlastische Askoi gab es in diversen Formen, meist als Tiere.
Kopfbecher
Figürlicher Guttus
Kopf-Kantharos
Eichel-LekythosLouvre
MastosLouvre
Plastische Oinochoe
KopfoinochoeAntikensammlung Berlin
Figürliche Oinochoe
Rhytonman trank aus der Spitze
Plastisches ThymiaterionOffenRäuchergefäßLouvre
Trinkhorngriechisch Keras, Trinkhorn aus Metall oder Ton, am unteren Ende oft mit Tierprotomen versehen; man trank vom Rand, im Gegensatz zum Rhyton, bei dem man aus der Spitze trankStaatliche Antikensammlungen

Literatur