Splügentunnel

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Begründung: Enzyklopädische Relevanz nicht ausreichend dargestellt Lutheraner (Diskussion) 01:10, 8. Jul. 2024 (CEST)

Der Splügentunnel (auch Splügen-Tunnel) ist ein hypothetischer Straßentunnel, der Valchiavenna auf der italienischen Seite mit der Region Viamala oder alternativ mit der Region Misox auf der Schweizer Seite verbünde.

Der Tunnel hätte eine Fahrspur pro Richtung und würde die Durchfahrt von Autos und Lastwagen auch im Winter ermöglichen, wenn der bestehende Splügenpass wegen Schnees gesperrt ist.

Geschichte

Seit 1838 beschäftigten sich Schweizer mit dem Projekt einer Schweizerischen Ostalpenbahn und dem Bau der Splügenbahn mit dem Splügentunnel.[1] Bereits 1847 war eine Konzession für einen Splügentunnel angemeldet worden.[2] Knapp 150 Jahre später war der Splügen-Tunnel auch wieder als Alternative zum Gotthard-Basistunnel in Gespräch.[3][4]

Tunnel zwischen Campodolcino und Misox

Eine Möglichkeit, die Autobahn A13 in Graubünden mit der SS36 in der Lombardei zu verbinden, wäre der Bau eines Tunnels auf etwa 1000 m Höhe zwischen Campodolcino auf der italienischen Seite und Misox auf der Schweizer Seite[5][6] Der Tunnel wäre ca. 7950 m lang und würde die Fahrzeit von Chur nach Lecco während der Winterzeit, wenn der Splügenpass geschlossen ist, von ca. 4 Stunden auf ca. 2 Stunden und 30 Minuten verkürzen.

Tunnel zwischen Montespluga und Splügen

Eine weitere Option zur Verbesserung des Strassennetzes zwischen dem Valchiavenna und Graubünden wäre der Bau eines etwa zwei Kilometer langen Scheiteltunnels zwischen Montespluga und dem schweizerischen Teil des Splügenpasses auf etwa 1500 m ü. M.[7] Dieser Tunnel würde die Benutzung des Splügenpasses im Winter ermöglichen. Die Länge der Strecke zwischen Splügen und Chiavenna würde sich jedoch im Sommer nicht wesentlich verkürzen.

Tunnel zwischen Madesimo und Splügen

Eine ambitioniertere Option wäre die Verbindung von Madesimo (1550 m ü. M.) mit Splügen (1475 m ü. M.), durch einen Tunnel von etwa 12 km Länge. Diese Verbindung würde nicht nur die beiden Skigebiete miteinander verbinden, sondern auch die Fahrzeit zwischen Chur und Lecco, von rund 4 Stunden auf 2 Stunden und 10 Minuten verkürzen, wenn der Splügenpass im Winter geschlossen ist. Damit würde man eine Alternative zum San-Bernardino- und Gotthardtunnel erzeugen.

Tunnel zwischen Chiavenna und Splügen

Die komplizierteste, aber auch vorteilhafteste Variante wäre ein Tunnel zwischen Chiavenna und Splügen. Die Schwierigkeit dieses Tunnels läge nicht nur in der Länge von etwa 26 km, sondern auch im Höhenunterschied. Während Splügen 1475 m über dem Meeresspiegel liegt, liegt Chiavenna bei 333 m über dem Meeresspiegel. Der entstehende Tunnel hätte also ein Gefälle von etwa 4,4 %. Mit dieser Verbindung würde man jedoch eine neue Handelsroute schaffen und der Verkehr auf den bestehenden Verbindungen reduzieren. Darüber hinaus könnte der Tunnel in Verbindung mit einer Verlängerung der Autobahn SS36 von Colico nach Chiavenna auch den Schwerlastverkehr aufnehmen.

Tunnel zwischen Chiavenna und Thusis

Als Alternative zum später realisierten Gotthard-Basistunnel war die Splügenbahn als Linie von Chur ausgehend mit einem Tunnel zwischen Thusis und Chiavena geplant.[8] Der Tunnel hätte je nach Variante eine Länge von 43,2 km[9] bis knapp 50 km gehabt.[10] Diese Variante weist als Flachbahn technische Vorteile auf. Verkehrswirtschaftlich und gesamtwirtschaftlich wies diese Planung aber für die Schweiz Nachteile auf.[11]

Einzelnachweise