Oscar Rex

Oscar Rex, Schreibweise des Vornamens auch Oskar (* 26. März 1857 in Graz; † 8. Februar 1929 in Prag) war ein österreichischer Genremaler.

Madonna mit Kind
Bar Mitzwa
Landesvater der deutschen Studenten in Prag (um 1905)

Leben

Rex wuchs in seiner Heimatstadt Prag auf. Von 1876 bis 1877 war er Mitglied des Corps Austria und ab ca. 1889 des Corps Palaio-Austria[1] in Prag.

Im Januar 1878 ging er nach München zum Studium an die Akademie der bildenden Künste.[2] Anschließend lebte er ab 1881 in Paris und war nach 1886 Schüler bei Mihály von Munkácsy,[3] sowie von Gustave Boulanger und Jules-Joseph Lefebvre. Um 1890 kehrte er wieder nach Prag zurück.

1889 nahm er an einer Ausstellung der Münchner Künstlergenossenschaft teil. 1891 wurde eine Zeichnung von ihm auf der Jahresausstellung der Bildenden Künstler Wiens gezeigt.[4] Auf der Weltausstellung Paris 1900 wurde ein Werk von ihm mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet.[5] Bekannt wurde Rex kurz vor dem Ersten Weltkrieg, als ein von ihm geschaffener Zyklus von über 30 Gemälden mit Szenen aus dem Leben von Napoleon Bonaparte in 38 Städten gezeigt wurde.

Familie

Rex stammte aus einer Medizinerfamilie. Sein Großvater war der aus Brünn stammende und in Prag praktizierende Wundarzt Franz Rex (1795–1855).[6] Er war der Sohn des Oberstabsarztes und Leiters des Prager Garnisonsspitals Ignaz Rex (1822–nach 1900) und dessen Ehefrau Emma Schulz (1832–1884)[7] geboren.[8] Oscars Bruder war der Medizinprofessor Hugo Rex. Rex war in erster Ehe mit Marie Eudes (* 1860) verheiratet und nach deren Tod mit der aus Paris stammenden Nora Thébauet (* 1867).[9]

Werke (Auswahl)

Gemälde

  • Im Park von Malmaison[10]
  • C’est fini (Darstellung von Napoleon am Strand von St. Helena)

Bücher

  • Praha je Praha [= Prag ist Prag], Prag: Karel Bellmann o. J. (= Buch mit 30 Phototypien nach Tuschezeichnungen von Rex. Dargestellt sind Szenen aus dem Alltagsleben in Prag) Digitalisat
  • K. und K., Prag: Bellmann 1893 (= Mappe mit 40 montierten Phototypien nach Gemälden von Oscar Rex. Dargestellt sind Szenen aus dem österreichischen Militärdienst)
  • Illustrationen zu: Ernst Wenke: Geschichte des k. u. k. 1. Böhmischen Dragoner-Regiments Kaiser Franz, Prag: Verlag des Regiments, 1896

Literatur

Commons: Oscar Rex – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jürgen Herrlein: Palaio-Austria. Ein vergessenes Prager Corps. In. Einst und Jetzt. Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung. 2010, S. 454–457.
  2. 03513 Oskar Rex. In: Matrikeldatenbank der Akademie der Bildenden Künste (Hrsg.): Matrikelbuch. Band 2: 1841–1884. München (matrikel.adbk.de, digitale-sammlungen.de).
  3. Société des artistes français Salon (Hrsg.): Explication des ouvrages de peinture, sculpture, architecture, gravure, et lithographie des artistes vivants exposés au Grand palais des Champs-Élysées. 1886, S. 165 (gallica.bnf.fr).
  4. Jahres-Ausstellung … Band 20–23, 1891, S. 110 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Rex Oscar – Clam-Gallas-Palais (Memento vom 1. Februar 2016 im Internet Archive) (tschechisch).
  6. @1@2Vorlage:Toter Link/digi.nacr.czAngaben auf dem polizeilichen Meldebogen, Prag, für Franz Rex (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  7. Todesanzeige: Emma Rex, geb. Schulz. In: Prager Tagblatt, 31. Jänner 1884, S. 10 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ptb
  8. @1@2Vorlage:Toter Link/digi.nacr.czAngaben auf dem polizeilichen Einwohnermeldebogen, Prag, für Ignaz Rex (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  9. @1@2Vorlage:Toter Link/digi.nacr.czAngaben auf dem polizeilichen Einwohnermeldebogen, Prag, für Oskar Rex (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  10. Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts. Band 3. Selbstverlag, 1973, S. 350.