Mike Wilds

Mike Wilds
Mike Wilds 2023
Nation: Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis der USA 1974
Letzter Start: Großer Preis von Brasilien 1975
Konstrukteure
1974 Ensign • 1975 B.R.M.
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
3
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:

William Michael „Mike“ Wilds (* 7. Januar 1946 in London-Chiswick, England) ist ein ehemaliger britischer Automobilrennfahrer.

Karriere

Nach der Schulzeit arbeitete Wilds bei Firestone Großbritannien. Seine Freizeit verbrachte der junge Wilds an den britischen Rennstrecken. Sieben Jahre gehörte er zur Clubszene seiner Heimat und nahm an unzähligen Amateurrennen teil. 1972 begann er sein Hobby zum Beruf zu machen. Er stieg mit Hilfe eines Sponsors in die britische Formel-3-Meisterschaft ein. Dempster Developments unterstützte Wilds über viele Jahre.

Wilds feierte einige Erfolge in der Formel 3, ehe er 1974 in die Formel 5000 wechselte. Mitte der Saison öffnete sich sogar die Tür in die Formel 1. Mit kräftiger finanzieller Unterstützung seines Sponsors brachte er einen March 731 zum Großen Preis von Großbritannien nach Brands Hatch. Als 33. des Trainings verfehlte er die Qualifikation zum Rennen aber deutlich. Es folgten vier weitere Nichtqualifikationen, diesmal als Werksfahrer für das Ensign-Team. Seinen ersten Grand Prix fuhr Wilds beim Großen Preis der USA Ende der Saison in Watkins Glen. Nach einem Boxenstopp wegen Problemen mit der Benzinpumpe kam der Engländer mit neun Runden Rückstand ins Ziel und wurde nicht gewertet.

1975 gehörte Wilds kurz zum B.R.M.-Team von Louis Stanley. Der Glanz des Weltmeisterteams von 1962 war längst verblasst. Der BRM P201 war kein konkurrenzfähiges Fahrzeug mehr. Zweimal, bei den Großen Preisen von Argentinien und Brasilien, ging Wilds vom vorletzten Startplatz aus ins Rennen und fiel beide Male nach technischen Defekten aus.

1976 versuchte Wilds mit einem privat finanzierten Shadow DN3 noch einmal in der Formel 1 Fuß zu fassen. Der Versuch mit dem schlechten Material beim Heimrennen in Brands Hatch zu bestehen scheiterte jedoch. Wilds konnte sich nicht qualifizieren. Er fuhr im selben Jahr noch einige Rennen in der Formel 2 und kehrte gegen Ende der Saison in die Formel 5000 zurück. Dann wurde es still um den Engländer. 1978 tauchte der kurz in der Aurora-Serie auf und wandte sich dann der Szene der historischen Rennwagen zu.

Bei den Classic-Cars wurde Wilds zu einer bestimmenden Größe. 1994 erhielt er die Einladung beim Goodwood Festival of Speed den Ferrari 312T3 von Gilles Villeneuve zu fahren. Das Unternehmen endete mit einem schweren Unfall von Wilds der sich beim heftigen Einschlag des Ferrari in eine Barriere beide Beine brach. Ein Jahr später war Wilds wieder zurück und wurde mit dem Chevron B31 Meister in seiner Klasse bei der historischen Rennwagenserie von Großbritannien.

2019 fuhr Wilds nach wie vor historische Sportwagen. Siebenmal war der Engländer auch bei den 24 Stunden von Le Mans am Start. Neben seiner Motorsportkarriere machte Wilds auch eine Ausbildung zum Hubschrauberpiloten und ist heute noch als Instrukteur tätig.

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1981 SchwedenSchweden Tuff-Kote Dinol Racing Porsche 935L1 SchwedenSchweden Jan Lundgårdh Deutschland Axel Plankenhorn Ausfall Motorschaden
1982 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dorset Racing Associates De Cadenet-Lola LM FrankreichFrankreich François Duret Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ian Harrower Ausfall kein Benzin
1984 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ecurie Ecosse Ecosse C284 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Leslie Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Duffield Ausfall Benzinpumpe
1985 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ecurie Ecosse Ecosse C285 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Leslie Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ray Mallock Ausfall Ölpumpe
1986 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ecurie Ecosse Ecosse C286 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Leslie Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ray Mallock Disqualifiziert
1987 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ecurie Ecosse Ecosse C286 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Les Delano Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Andy Petery Ausfall Elektrik
1988 JapanJapan Nissan Motorsports March R88C AustralienAustralien Allan Grice Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Win Percy Rang 14

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
1980 Malaya Garage Porsche 911 Vereinigte Staaten DAY Vereinigtes Konigreich BRH Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Italien MON Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Italien VAL Frankreich DIJ
DNF
1981 Tuff-Kote Dinol Racing Porsche 935 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Italien MON Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PER Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Vereinigtes Konigreich BRH
DNF DNF
1982 Dorset Racing De Cadenet Lola Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Belgien SPA Italien MUG Japan FUJ Vereinigtes Konigreich BRH
DNF DNF
1983 François Duret De Cadenet Lola Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Belgien SPA Japan FUJ Sudafrika KYA
12
1984 Ecurie Ecosse Ecosse C284 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich BRH Kanada MOS Belgien SPA Italien IMO Japan FUJ Sudafrika KYA Australien SAN
10 DNF DNF
1985 Ecurie Ecosse Ecosse C285 Italien MUG Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland HOK Kanada MOS Belgien SPA Vereinigtes Konigreich BRH Japan FUJ Malaysia SEL
10 9 DNF 8 14 6
1986 Ecurie Ecosse Ecosse C286 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜN Vereinigtes Konigreich BRH Spanien JER Deutschland NÜR Belgien SPA Japan FUJ
DNF DNF
1987 Ada Engineering
Ecurie Ecosse
Gebhardt JC843
Ecosse C286
Spanien JAR Spanien JER Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜN Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland NÜR Belgien SPA Japan FUJ
13 DNF 8 DNF DNF 10 11 12 15
1988 Nissan March R88C Spanien JER Spanien JAR Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Tschechien BRÜ Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland NÜR Belgien SPA Japan FUJ Australien SAN
14

Literatur

  • Steve Small: Grand Prix Who's Who, 3rd Edition. Travel Publishing, London 2000, ISBN 1-902007-46-8

Weblinks

Commons: Mike Wilds – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien