Bahnstrecke Kielce–Fosowskie

Kielce–Fosowskie (Vossowska)
Strecke der Bahnstrecke Kielce–Fosowskie
Streckennummer:61
Kursbuchstrecke (PKP):KielceCzęstochowa 109;
CzęstochowaFosowskie 175
Kursbuchstrecke:128k (Lubliniec (Lublinitz) – Fosowskie (Vossowska) 1934)
Streckenlänge:175,736 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:durchgehend 3 kV =
Höchstgeschwindigkeit:140 km/h
Zweigleisigkeit:Kielce–Lubliniec
von Kraków (Krakau)
0,529Kielce 266 m
Kielce Piaski (seit 1971)269 m
nach Skarżysko-Kamienna
2,254Kielce Herbskie280 m
3,723Kielce Czarnów (seit 1972)280 m
Anschluss
8,336Górki Szczukowskie 247 m
Schnellstraße 7
Bobrza
Verbindungsstrecke Richtung Krakau
10,712Abzweig Sczcukowice255 m
Bergwerksanschluss
Bergwerksanschluss
Anschluss
14,017Piekoszów 270 m
Güterbahnhof Rykoszyn
Anschluss Nordkalk
19,017Rykoszyn 247 m
Wierna Rzeka
23,735Wierna Rzeka (seit 1950)231 m
Anschluss Kiesgrube
Anschluss Zementwerk
27,306Małogoszcz 233 m
Anschluss Bergwerk
32,538Bukowa (seit 1935)267 m
36,699Ludynia 280 m
Anschluss Silikaty
40,567Ludynia Dwór (seit 1973)264 m
47,735Włoszczowa 250 m
Anschluss Stolbud
53,035Czarnca (seit 1946)250 m
53,261Abzweig Czarnca250 m
Grodzisk Mazowiecki–Zawiercie
59,716Żelisławice 238 m
Grenze Woiwodschaften Heiligkreuz und Schlesien
Anschlussgleise
von Kozłów
71,478Koniecpol 239 m
Pilica
74,854Koniecpol Magdasz (seit 1989)234 m
78,508Podlesie (seit 1926)238 m
83,935Staropole Częstochowskie (seit 1973)247 m
87,880Julianka 245 m
93,962Lusławice (seit 1946)269 m
Anschluss Kalkwerk
99,679Turów 299 m
104,217Kusięta Nowe (seit 1957)293 m
links Streckenführung bis ung. 1955, rechts seitdem
107,443Kusięta (bis 1999)266 m
Prędziszów
               
Hüttenanschluss; nach Poraj
               
Warta (Warthe)
110,251Abzweig Kucelinka
               
               
von Zawiercie
               
Hüttenanschluss
               
               
Częstochowa Raków (seit 1967)248 m
               
Częstochowa Fabryczny
               
Częstochowa Towarowa248 m
               
               
zuletzt Anschlussgleis
               
               
               
               
Anschluss Fernheizwerk
               
Częstochowa Warta (1942–1995)
               
Częstochowa II
               
Anschluss
               
nach Piotrków Trybunalski über Bf. Częstochowa
               
Częstochowa I
               
bis 1942
               
117,223Częstochowa Stradom253 m
linke Strecke bis 1942
122,963Częstochowa Gnaszyn (1943: Gnaschyn)264 m
127,777Blachownia (1943: Blachstädt)272 m
133,666Herby Ruskie/Polskie (1911–1939; Russisch/Polnisch Herby)280 m
bis 1918 russisch-deutsche Grenze
134,666Herby Stare (1943: Alt Herby)280 m
Kalety–Herby Nowe
138,615Abzweig Liswarta
Liswarta
141,799Lisów (Lissau)264 m
Anschluss Prefabet
Anschluss Dobrogasz
145,837Kochanowice (Kochanowitz; mit Anschluss)281 m
149,840Abzweig Jawornica264 m
von Kalety (Kalet/Stahlhammer)
von Pyskowice (Peiskretscham)
152,231Lubliniec (Lublinitz/u. dt. Bes. Loben)260 m
nach Kluczbork (Kreuzburg)
Landesstraßen 11 und 46
156,680Lisowice (Lipie (Kr. Lublinitz))259 m
Landesstraße 46
161,223Pawonków (Pawonkau)243 m
1922–1939 Grenze Polen/Deutsches Reich
Grenze Woiwodschaften Schlesien und Oppeln
168,443Pludry (Pluder/Wildfurt)
von Zawadzkie (Zawadzki)
von Strzelce Opolskie (Groß Strehlitz)
175,736Fosowskie (Vossowska/Voßwalde)
nach Dobrodzień (Guttentag)
nach Kluczbork (Kreuzburg)
nach Opole (Oppeln)

Die Bahnstrecke Kielce–Fosowskie (Vossowska) ist eine durchgehend elektrifizierte und größtenteils zweigleisige Eisenbahnstrecke in den polnischen Woiwodschaften Heiligkreuz, Schlesien und Oppeln.

Verlauf

Bahnhof Herby Stare (2008)

Die Bahnstrecke Kielce–Fosowskie beginnt im Bahnhof Kielce, wo sie von der Bahnstrecke Warszawa–Kraków abzweigt, und verläuft von dort westwärts. Von Kielce Herbskie (km 2,254) beziehungsweise Szczukowice (km 10,712) besteht eine Verbindungsstrecke aus der Gegenrichtung Richtung Skarżysko-KamiennaWarschau beziehungsweise JędrzejówKrakau. Nächster Fernverkehrshalt nach Kielce ist Bukowa (km 32,411), dann Włoszczowa (km 47,735). Wenig weiter westlich wird die Bahnstrecke Grodzisk Mazowiecki–Zawiercie (Zentrale Eisenbahnmagistrale) gekreuzt, nächster Fernverkehrsbahnhof ist Żelisławice (km 59,716), wo Züge von Kielce Richtung Warschau wenden müssen, um auf die Zentrale Eisenbahnmagistrale zu gelangen. Am nächsten Bahnhof, Koniecpol (km 71,478), kommen Fernzüge von der Bahnstrecke Kozłów–Koniecpol auf die Strecke. Zwischen Żelisławice und Koniecpol verkehren hingegen keine Fernzüge. Die Strecke verläuft von Koniecpol westwärts ins Stadtgebiet von Częstochowa und verläuft erst als Güterumfahrung im Süden der Stadt, um dann nach Norden zum Fernverkehrsbahnhof Częstochowa Stradom (km 117,223) zu verlaufen. Der Bahnhof Częstochowa als Hauptbahnhof der Stadt wird von der Strecke nicht berührt. In Częstochowa wird die Bahnstrecke Warszawa–Katowice gekreuzt, bei Herby Stare (km 134,666) die Bahnstrecke Chorzów–Tczew, die Kohlenmagistrale. Nächster Fernverkehrsbahnhof ist Lubliniec (Lublinitz/Loben; km 152,231), von dort verläuft die Strecke weiter westwärts nach ihrem Endpunkt Fosowskie (Vossowska/Vosswalde; km 175,736).

Ausbauzustand

Die Bahnstrecke Kielce–Fosowskie ist durchgängig mit dreitausend Volt Gleichspannung elektrifiziert und zwischen Kielce und Lubliniec zweigleisig ausgebaut.

Bis zum Kilometerpunkt 2,800 beträgt die Höchstgeschwindigkeit für Personenzüge siebzig Kilometer pro Stunde, bis zum Kilometerpunkt 10,200 hundert, dann bis zum Streckenende annähernd durchgängig über hundert. Für Güterzüge beträgt sie meist achtzig Kilometer pro Stunde.[1]

Geschichte

Der erste Abschnitt, HerbyLublinitz, wurde am 1. Januar 1892 von den Preußischen Staatseisenbahnen eröffnet. Die Fortführung nach Vossowska folgte am 10. Oktober 1894. Auf russischer Seite wurde zuerst 1903 eine schmalspurige Strecke zwischen Herby und Tschenstochau von der Gerbsko-tschenstochowskaja schelesnyja doroga (russisch) eröffnet. Bis 1911 wurde sie auf europäische Normalspur umgestellt und wurde zusammen mit der Fortsetzung nach Kielce am 26. Februar 1911 eröffnet. Die Gesellschaft hieß nun Gerbsko-kielezkaja schelesnyja doroga.

Nach dem Ersten Weltkrieg kam die Strecke östlich Pluders zu Polen, nach dem Zweiten Weltkrieg der Rest.

Um 1955 wurde die Strecke bei Częstochowa neu trassiert.

Als erster Abschnitt wurde bis zum 28. November 1965 der Abschnitt Częstochowa–Herby elektrifiziert, es folgten Herby–Lubliniec (15. Oktober 1973), Koniecpol–Częstochowa (29. Dezember 1973), Kielce–Koniecpol (4. Dezember 1974) und schließlich Lubliniec–Fosowskie (18. Dezember 1976).

Am 3. November 1976 ereignete sich das Zugunglück von Julianka mit 25 Toten und 79 Verletzten.

Seit 2010 wird die Strecke umfangreich saniert. Zwischen Lubliniec und Fosowskie, wo er allerdings nicht hält, verkehrt momentan abgesehen von einem Zugpaar an Frei- und Sonntagen ausschließlich Fernverkehr. Kein Fernverkehr wird nur zwischen Żelisławice und Koniecpol und auf dem Streckenabschnitt in Częstochowa, auf dem die Strecke die Güterumfahrung bildet, betrieben.[2]

Literatur

  • Ryszard Stankiewicz, Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. F6–9.
Commons: Bahnstrecke Kielce–Fosowskie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. PKP Polskie Linie Kolejowe: Höchstgeschwindigkeiten für lokomotivbespannte Personenzüge, Triebwagen und Güterzüge vom 9. Januar 2018
  2. Kursbuch 10. Dezember 2017 – 10. März 2018