„Verdampfungsenthalpie“ – Versionsunterschied

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Formulierung zu "Verdunstung"
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Für den Übergang vom flüssigen zum gasförmigen Zustand wird - auch wenn sich die Flüssigkeit schon am Siedepunkt befindet - zusätzliche Energie benötigt. Diese Energie dient zur Überwindung der noch vorhandenen Anziehungskräfte zwischen den Atomen oder Molekülen. Diese Energie geht natürlich nicht verloren ([[Energieerhaltung]]) sondern wird zu einem Teil der im Gas vorhandenen [[innere Energie|inneren Energie]]. [[Kondensation|Kondensiert]] das Gas wieder, so wird diese Energie wieder frei, weshalb man sich an kondensierendem Wasserdampf besonders leicht verbrühen kann. Die Verdampfungswärme ist bei [[Wasser]] wegen der großen Stärke der [[Wasserstoffbrückenbindung]] zwischen den Wassermolekülen besonders hoch.
Für den Übergang vom flüssigen zum gasförmigen Zustand wird - auch wenn sich die Flüssigkeit schon am Siedepunkt befindet - zusätzliche Energie benötigt. Diese Energie dient zur Überwindung der noch vorhandenen Anziehungskräfte zwischen den Atomen oder Molekülen. Diese Energie geht natürlich nicht verloren ([[Energieerhaltung]]) sondern wird zu einem Teil der im Gas vorhandenen [[innere Energie|inneren Energie]]. [[Kondensation|Kondensiert]] das Gas wieder, so wird diese Energie wieder frei, weshalb man sich an kondensierendem Wasserdampf besonders leicht verbrühen kann. Die Verdampfungswärme ist bei [[Wasser]] wegen der großen Stärke der [[Wasserstoffbrückenbindung]] zwischen den Wassermolekülen besonders hoch.


Verdampft eine Flüssigkeit in eine Gasphase eines anderen Stoffes infolge der Unterschreitung ihres Dampfdruckes in dieser Gasphase, so spricht man von Verdunstung statt Verdampfung, z. B. bei Wasser in Luft. Die Verdampfungswärme wird dann der Flüssigkeit entzogen, deshalb nennt man sie ''Verdunstungskälte'' und den Vorgang ''[[Verdunstungskühlung]]''. Die Flüssigkeitskühlung durch Verdunstung ist z. B. die Funktionsgrundlage eines [[Kühlturm]]s.
Wird in einem System der gasförmige Anteil abgeführt, so spricht man von [[Verdunstungskühlung]], die Grundlage von einem [[Kühlturm]] ist also die hohe Verdampfungswärme von Wasser.


==Verschiedene Stoffe==
==Verschiedene Stoffe==

Version vom 27. Mai 2004, 12:21 Uhr


Die Verdampfungswärme Qv ist die (Wärme)-Energiemenge, die benötigt wird, um eine bestimmte Menge einer Flüssigkeit am Siedepunkt vollständig zu verdampfen.

Für den Übergang vom flüssigen zum gasförmigen Zustand wird - auch wenn sich die Flüssigkeit schon am Siedepunkt befindet - zusätzliche Energie benötigt. Diese Energie dient zur Überwindung der noch vorhandenen Anziehungskräfte zwischen den Atomen oder Molekülen. Diese Energie geht natürlich nicht verloren (Energieerhaltung) sondern wird zu einem Teil der im Gas vorhandenen inneren Energie. Kondensiert das Gas wieder, so wird diese Energie wieder frei, weshalb man sich an kondensierendem Wasserdampf besonders leicht verbrühen kann. Die Verdampfungswärme ist bei Wasser wegen der großen Stärke der Wasserstoffbrückenbindung zwischen den Wassermolekülen besonders hoch.

Verdampft eine Flüssigkeit in eine Gasphase eines anderen Stoffes infolge der Unterschreitung ihres Dampfdruckes in dieser Gasphase, so spricht man von Verdunstung statt Verdampfung, z. B. bei Wasser in Luft. Die Verdampfungswärme wird dann der Flüssigkeit entzogen, deshalb nennt man sie Verdunstungskälte und den Vorgang Verdunstungskühlung. Die Flüssigkeitskühlung durch Verdunstung ist z. B. die Funktionsgrundlage eines Kühlturms.

Verschiedene Stoffe

Bei Edelgasen ist die Verdampfungswärme am kleinsten, da eigentlich nur van-der-Waals Kräfte überwunden werden müssen, bei anderen Flüssigkeiten kommen Dipolmoment oder Wasserstoffbrückenbindung hinzu. Noch höher ist die Verdampfungswärme bei den Metallen (starke metallische Bindung) und am höchsten bei den Salzen wegen der extrem starken ionische Bindung ).

Physik und Chemie

Für Berechnungen wird die Verdampfungswärme in der Physik meist auf die Masse bezogen und heißt dann spezifische Verdampfungswärme σv (Einheit: J/kg d.h. Joule pro Kilogramm) ; in der Chemie wird die Verdampfungswärme' üblicherweise auf die Stoffmenge bezogen, heißt dann Verdampfungsenthalpie Hv und in Kilojoule pro Mol angegeben und jeweils bei 1013 hPa (Normaldruck) gemessen.

Bei Substanzen, die sublimieren (Änderung des Aggregatzustandes von fest nach gasförmig, Beispiel: Iod), spricht man nicht von der Verdampfungswärme, sondern von der Sublimationswärme.

Beispiel: Die Verdampfungswärme von Wasser beträgt rund 2250 J/g oder 40,6 kJ/mol.

Verdampfungswärme der reinen chemischen Elemente

Übersetzung aus der englischen Wikipedia

ElementVerdampfungswärme (kJ/mol)
Actiniumn/a
Aluminium293,4
Antimon77,14
Argon6,447
Arsen34,76
Astat114
Barium142
Beryllium292,40
Blei177,7
Bor489,7
Brom15,438
Cadmium100
Cäsium67,74
Calcium153,6
Kohlenstoff355,8
Cer414
Chlor10,2
Chrom344,3
Cobalt376,5
Eisen349,6
Fluor3,2698
Gallium258,7
Germanium330,9
Gold334,4
Hafnium575
Helium0,0845
ElementVerdampfungswärme (kJ/mol)
Iod20,752
Indium231,5
Iridium604
Kalium79,87
Krypton9,029
Kupfer300,3
Lanthan414
Lithium145,92
Magnesium127,4
Mangan226
Molybdän598
Natrium96,96
Neon1,7326
Neptuniumn/a
Nickel370,4
Niob696,6
Osmium627,6
Palladium357
Phosphor12,129
Platin510
Polonium60,1
Quecksilber59,229
Radium37
Radon16,4
Rhenium715
Rhodium493
ElementVerdampfungswärme (kJ/mol)
Rubidium72,216
Ruthenium595
Sauerstoff3,4099
Scandium314,2
Schwefel1,7175
Selen26,3
Silber250,58
Silizium384,22
Stickstoff2,7928
Strontium144
Tantal743
Technetium660
Tellur52,55
Thallium164,1
Thorium514,4
Titan421
Vanadium452
Wasserstoff0,44936
Wismut104,8
Wolfram824
Xenon12,636
Yttrium363
Zink115,3
Zinn295,8
Zirkonium58,2