Schwertberg

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Schwertberg ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Perg im Mühlviertel mit 5.284 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Mauthausen.

Geografie

Schwertberg liegt auf 268 m Höhe im Mühlviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,5 km, von West nach Ost 6,4 km. Die Gesamtfläche beträgt 18,7 km². 32,1 % der Fläche sind bewaldet, 53,5% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Ortsteile der Gemeinde: Aisting, Doppl, Furth, Hart, Josefstal, Lina, Poneggen, Windegg, Winden

Geschichte

Am 25. November 1287 wurde "Swertberg" als Forum (= Markt) in einer Urkunde des Herzog Albrecht I. erstmalig erwähnt. Der Ort gehörte damals zur Regensburger Herrschaft Windegg, die im Lehensbesitz Leutholds I. von Kuenring war. Zwischen 1357 und 1570 hieß der Markt "Schwerdberg" und bekam dann unter dem neuen Besitzer Hans Tschernembl den Namen Schwertberg.

1715 und 1822 stand Schwertberg in Flammen, fast der gesamte Markt wurde dabei vernichtet. Während des Donauhochwassers 2002 wurde die Marktgemeinde vom hochwasserführenden Donauzufluss Aist stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Aufbauarbeiten dauerten mehr als ein Jahr.

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Schwarz über einem goldenen Dreiberg ein silbernes, schräggestelltes Schwert. Die Gemeindefarben sind Grün-Weiß-Grün.

Politik

Bürgermeister ist NR Mag. Kurt Gaßner von der SPÖ.

Die Gemeindevertretungswahlen vom 28. September 2003 ergaben mit einer Wahlbeteiligung von 85,4 %folgende Mandatsverteilung:

  • SPÖ: 51,9 % (17 Mandate)
  • ÖVP: 32,5 % (10 Mandate)
  • Grüne: 11,1 % (3 Mandate)
  • FPÖ: 4,4 % (1 Mandat)

Einwohnerentwicklung

Ab den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg veränderte sich das Ortsbild in großem Ausmaß. Nun wird nicht nur im Marktkern eifrig gebaut, die Häuserreihen ziehen sich auch weiter in die Ebene hinaus besetzen Höhenzüge und die Flanken. Im Jahr 1995 zählt der Gemeindekern mehr als 600 Gebäude (um das Jahr 1930 waren es 200), Randzonen nicht miteinbezogen.

Von den 1100 Gebäuden im gesamten Gemeindegebiet sind nur rund 300 älter als 50 Jahre. Allein in der Zeit von 1961 bis 1971 wurden zweihundert Häuser errichtet.

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 4.532 Einwohner, 2001 dann 5.179 Einwohner.

Theater

Im aufgelassenen Steinbruch Aiser wurde 1965 eine Freilichtbühne eingerichtet, die überregional als Aiserbühne einen hohen Bekanntheitsgrad genießt. Seit der Gründung kommt jährlich in den Sommermonaten ein ausgewähltes Stück zur Aufführung. 2007 gab die Laienspielgruppe rund um Gründer und Obmann Konsulent Franz Reindl "Der Fächer" von Carlo Goldoni zum Besten.

Wirtschaft und Infrastruktur

In Schwertberg befinden sich zwei große und international tätige Stammwerke folgender Firmen:

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt


Aiser-Bühne Schwertberg