„Panzerkampfwagen I“ – Versionsunterschied

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Mehrere Varianten hinzugefügt, Quellen sind "Panzer I und II und ihre Abarten" von Walter Spielberger, Internetrecherchen
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| Name = Panzerkampfwagen I <small>(Ausf. A)</small>
| Name = Panzerkampfwagen I <small>(Ausf. A)</small> <br />[[Sd.Kfz.]] 101
| Bild = SdKfz101 noBG.jpg
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| Beschreibung = Panzer I (Ausf. A)
| Beschreibung = Panzer I (Ausf. A)
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=== Varianten ===
=== Varianten ===
==== Panzerkampfwagen I Ausf. A mit Breda Model 1935 ====
==== Kleiner Panzerbefehlswagen ====
Der Panzerkampfwagen I A „Breda“ ist einer der eher weniger bekannten Panzer I. Vom Aussehen sehr ähnlich zum „normalen“ Panzer I A gab es am Turm und in der Bewaffnung jedoch einen Unterschied. Die Wanne, der Aufbau und auch die Motorisierung waren identisch zum Panzer I A, da der Turm aber eine 20 mm Schnellfeuerkanone tragen musste, wurde dieser geringfügig angepasst. Zum Einsatz kam dieser Feldumbau während des spanischen Bürgerkrieges. Auch war die Bezeichnung „Breda“ eher inoffiziell. Zu Beginn des spanischen Bürgerkrieges erkannte man sehr schnell, dass man mit den beiden 7,92 mm MG 13 im Panzer I A gegen die gegnerischen Fahrzeuge wie dem T-26 Panzer oder dem BA-6 Panzerwagen nicht viel entgegen zu setzen hatte. Die Panzer I A waren diesen Gegnern hoffnungslos unterlegen.

Im September 1937 wurde der erste Panzer I A mit einer italienischen 20 mm Schnellfeuerkanone vom Typ Breda, eigentlich eine Fliegerabwehrkanone, ausgerüstet. Um zu verhindern, dass beim Feuern dieser Schnellfeuerkanone zu viel Gas in den Innenraum des Panzers gelang, wurde die Kanone mit einem neuen Gasschutzschild ausgerüstet. Die eigentliche Fliegerabwehrkanone benötigte diesen Schild nicht. Aus diesem Grund musste der Turm vergrößert werden um die Breda unterbringen zu können. Die Kanone selbst erhielt im Innenraum noch eine zusätzliche Panzerplatte. Um mit der Breda auch vertikal arbeiten zu können wurde die Kugelblende ein Stück herausgezogen. Oberhalb des Turms wurde ein Aufbau geschweißt um den Kommandanten mehr Platz zu geben und die Kanonentechnik unterbringen zu können. Um die Waffe ausrichten zu können gab es ein Sichtfenster im vorderen Bereich.

Ende September 1937 wurde der erste Panzer I A „Breda“ in die kürzlich eroberte Stadt Bilbao gefahren. Dort sollte er erprobt und getestet werden. Als zweites Testfahrzeug wurde noch ein italienischer CV-35, ebenfalls modifiziert mit einer 20 mm Breda benutzt. Die Testergebnisse zeigten ganz klar, dass der Panzer I A das überlegene Fahrzeug war. Der Grund hierfür war vermutlich, dass der Panzer I A einen größeren Innenraum hatte und einen, um 360 Grad schwenkbaren Turm besaß. Der CV-35 besaß keinen Turm und die Kanone war starr im Chassis untergebracht. Aufgrund der Testergebnisse wurden drei weitere Panzer I A in der Fábrica de Armas in Sevilla mit der Breda ausgerüstet.

General von Thoma, Kommandeur der Bodenelemente der Legion Condor, war jedoch außer sich über diesen Feldumbau. Sein größter Kritikpunkt war das Sichtfenster nach vorne zum Ausrichten der Waffe. Sein Problem war, dass dieses „Sichtfenster“ nur ein offenes Loch an der Front des Turms war und somit keinen Panzerschutz besaß.

Ein Grund, warum es nur vier Fahrzeuge gab, war wohl, dass die Nationalisten bis 1938 eine beachtliche Menge an feindlichen T-26, BA-3 und BA-6 Fahrzeugen erbeuteten und in ihre Einheiten eingliederten. Diese Fahrzeuge hatten statt den 7,92 mm MG 13 oder der 20 mm Schnellfeuerkanonen eine, zur damaligen Zeit, durchschlagkräftige 45 mm Kanone. Diese konnte alle Fahrzeuge in Spanien durchschlagen und war somit allen überlegen. Somit machte die Menge an erbeuteten Fahrzeugen den Panzer I A "Breda" überflüssig. Der Hauptgrund für die geringe Anzahl dieser Panzer war vermutlich der General von Thoma. Wegen der schlechten Sicherheit der Besatzung (offenes Loch am Turm) war er strikt gegen dieses Fahrzeug und konnte den spanischen General von Cuartel davon überzeugen, die Bestellung von mehr Fahrzeugen zu stornieren.

Im Januar 1938 befahl der spanische General Pallasar Tentiente sechs weitere Panzer I A "Breda" auszuliefern. Zwei Tage später schrieb jedoch General von Thoma einen Brief mit den Worten: „Dieses Fahrzeug ist für den Fronteinsatz unbrauchbar, selbst die Konstrukteure nennen den Panzer ‚das Todesauto‘.“ Er berichtete auch, dass viele Panzerbesatzungen sich sogar weigerten in den Panzer zu steigen, weil sie sich in ihm nicht sicher fühlten. Und zu guter Letzt gab es einfach nicht genügend Fahrzeuge um diesen Umbau vornehmen zu können. Aufgrund dieses Schreibens wurde die Anforderung direkt storniert. Im Januar 1939 wurde dem Entscheid zugestimmt, Panzerglas aus Deutschland einfliegen zu lassen und dieses dann in das Loch einzubauen. Trotz dieser Kampfwertsteigerung wurden keine weiteren Panzer I A "Breda" mehr gebaut.

Jetzt könnte man meinen, ein so kleines Loch an der Turmfront, wer soll da denn treffen? Ein geübter Scharfschütze oder ein glücklicher Schuss aus einem Gewehr, das wird doch nichts. Schrapnelle und Splitter, die passen da doch vermutlich kaum durch. Warum hat dann General von Thoma auf diesen Sicherheitsmangel so viel Wert gelegt? Man geht davon aus, dass er nicht wollte, dass weitere seiner wertvollen Panzer I A zu Breda Panzern umgebaut werden. Schließlich hatte er nur eine sehr geringe Anzahl von Fahrzeugen zur Verfügung.

Wie die Lackierung der Fahrzeuge aussah, darüber gibt es viele Spekulationen. Viele meinen, dass ein Fahrzeug grau lackiert war, der panzergraue Anstrich in Spanien wurde jedoch erst 1940 eingeführt. Da nur der Turm neu war, war die Wanne der Panzer im dreifarbigen Anstrich, ähnlich der damaligen Reichswehr. Die Türme wurden dann teilweise an die Wanne angepasst. Vermutlich waren alle vier Fahrzeuge sehr unterschiedlich lackiert.

Ob diese Fahrzeuge eingesetzt wurden bleibt fraglich. Es gibt Fotos, in denen die Panzer in Stellung sind oder mit Tarnung versehen wurden, von aktiven Kampfhandlungen gibt es jedoch keine gesicherten Aufzeichnungen.

Es ist offiziell bekannt, dass zwei der vier Fahrzeuge vor Kriegsende ausgeschlachtet wurden. Von den zwei anderen Panzern ist nicht viel bekannt, jedoch geht man davon aus, dass sie aufgrund eines Waffenschadens den Krieg ebenfalls nicht überlebt haben.

==== Panzerkampfwagen I Ausf. A mit Flammenwerfer 35 ====
Während des 2. Weltkrieges wurde die Effektivität von Flammenwerfern immer wieder unter Beweis gestellt. Da diese jedoch als Infanteriewaffe auch sehr anfällig gegen Beschuss war und bei einem direkten Treffer es zu einer Explosion kommen konnte, wurden Überlegungen angestellt, die Flammenwerfer in Panzer einzubauen.

Eine dieser Varianten wurde dann in Form des Flammenpanzers I auf Basis des Panzers I A umgesetzt. Er war damit einer der ersten Flammenpanzer der Wehrmacht, welcher im 2. Weltkrieg eingesetzt wurde. Zwei Flammenpanzer auf Basis des Panzer I A und B wurden während des spanischen Bürgerkrieges getestet. Es gab von jedem Fahrzeug nur einen Prototypen. Die Ausführung A hatte einen langen Flammenwerferlauf wohingegen die Ausführung B einen kurzen Lauf besaß.

Ein anderer Feldmbau eines Flammenpanzer I A war wurde in Afrika eingesetzt, vermutlich wurde auch nur ein Fahrzeug entsprechend modifiziert. Diesen einen Flammenpanzer I setze das Deutsche Afrika Korps während der Belagerung von Tobruk 1941 ein. Genauer gesagt wurde das Fahrzeug von der 5. Leichten Division eingesetzt. Hier hatte die Feldinstandsetzung des 5. Panzer-Regiments die Umbaumaßnahmen durchgeführt und übergab die Panzer den Pionieren des Panzer-Regimentes.

Hierbei wurde das rechte 7,92 mm MG 13 entfernt und an dessen Stelle wurde ein portabler Flammenwerfer 35 der Infanterie eingebaut. Dies bedeutete auch, dass es keinen Tank für den Flammenwerfer gab, sondern den ganz normalen Flammenwerfer-Rucksack, welcher irgendwie im Fahrzeug untergebracht werden musste. Der Flammenwerfer 35 konnte 10 bis 12 ein-Sekunden-Feuerstöße 25 m weit spucken. Das zweite 7,92 mm MG 13 wurde dann durch ein 7,92 mm MG 34 ersetzt. Ziel der Flammpanzer I war es, die Verteidiger der Festung Tobruk zu vertreiben und der Wehrmacht einen psychologischen Vorteil zu verschaffen.

Auch wenn es nur ein oder zwei Flammenpanzer I auf Basis des Panzers I A gab, erkannte man die Notwendigkeit von gepanzerten Flammenwerfer-Einheiten. Auf Grund dieser ersten Erfolge bauten die weiteren Entwicklungen von Flammenpanzern in der Wehrmacht hierauf auf.

==== Panzerkampfwagen I Ausf. A mit 3,7 cm PaK 35/36 ====
Über den Panzerjäger I Ausf. A mit einer 3,7 cm PaK 35/36 gibt es nicht viel nachzulesen. Kaum Schriftstücke sind vorhanden, noch kann man fundierte Informationen finden. Auch gibt es von diesem Panzer nur zwei oder drei Originalfotos. Das genaue Datum lässt sich ebenfalls nicht ermitteln.

Folgendes kann jedoch gesagt werden. Bei einer Panzer I A-Wanne hatte man den Turm entfernt, vermutlich war es sogar eines der ersten Fahrzeuge, die noch ohne Turm ausgeliefert wurden. Auf Grundlage der in Spanien erkannten Schwächen in der Feuerkraft des Panzer I A gegen gepanzerte Ziele, versuchte man in einem Feldumbau, vermutlich 1939 und noch vor dem Polenfeldzug, die Feuerkraft zu erhöhen. Dabei montierte man eine 3,7 cm PaK 35/36 am vorderen Rand des offenen Turmringes. Das Schild blieb dran um den Schutz der Besatzung zu gewährleisten, dieses Schild war aber zu klein. Bei zwei nebeneinander sitzenden Panzermännern hatte der Kamerad auf der linken Seite nur den kleinen Schild als Schutz und ragte mit seiner linken Hälfte über die Panzerung hinaus. Deshalb montierte man eine Schilderweiterung und verbreiterte es dadurch um ein paar Zentimeter, sodass beide Soldaten geschützt waren.

Hier aber von Panzerschutz zu reden ist schon sehr gewagt. Der Panzer war nach oben und zu den Seiten hin offen, lediglich das kleine, erweiterte Schild der PaK war frontal vorhanden. Ebenso konnte sich die PaK nicht um 360 Grad drehen, sondern lediglich 30 Grad nach rechts und 30 Grad nach links. Dies war dessen geschuldet, da die PaK fest auf der eigenen Lafette montiert wurde. Der Höhenrichtwert betrug von -5 bis +25 Grad. Die Munition wurde vermutlich im Innenraum untergebracht. Die Besatzung des Panzerjägers wurde von zwei auf drei Mann erhöht, dem Fahrer, dem Ladeschützen und dem Richtschützen. Dieser war gleichzeitig auch der Kommandant.

Da die Panzertechnik aber immer weiter voranschritt, war diese Idee und dieser Feldumbau sehr schnell als überholt betrachtet worden. Auf dem Übungsgelände stellte man wohl auch fest, dass die Bewaffnung zu gering, der Schutz zu wenig und der Panzer I A zu schlecht motorisiert war. Aus diesem Grunde verfolgte man die Weiterentwicklung auf der Panzer I A-Basis nicht weiter.

==== Flakpanzer I Ausführung A ====
{{Hauptartikel|Flakpanzer I}}
Weiterhin war das Fahrgestell der „Ausf. A“ Ausgangspunkt für den ab 1940 gebauten „Flakpanzer I“. Dazu wurde sowohl der Turm als auch die Motorabdeckung entfernt, um Platz für eine 20-mm-Flak 38 zu schaffen. Insgesamt wurden nur 24 Stück davon gefertigt.

==== Panzerkampfwagen I Ausf. A mit Zwillingssockel 36 ====
Um sich gegen feindliche Luftangriffe schützen zu können, wurde die Wehrmacht immer einfallsreicher. Ein gutes Beispiel ist hierfür der Panzerkampfwagen I Ausf. A. Es existiert ein Foto auf dem man eine Ausführung A sieht, ähnlich aufgebaut wie die Fahrschulausführung. Dabei wurde der vordere Aufbau entfernt und lediglich der Panzerschutz für den Motorraum war noch vorhanden.

Leider gibt es keine Informationen zu dem Fahrzeug, doch folgendes ist durchaus logisch und denkbar. Da die Lufthoheit der Alliierten immer mehr zunahm und der Panzerkampfwagen I Ausf. A für die Front immer ungeeigneter wurde, hatte man sich wohl in einem Feldversuch entschieden, einer Ausführung A ohne Aufbau, eine kleine Kampfwertsteigerung zu geben. Hierzu baute man zwei MG 34 im sogenannten Zwillingsockel 36 ein. Dadurch konnte man mit dem ausgedienten Panzerkampfwagen I Ausf. A noch etwas gegen feindliche Flugzeuge unternehmen.

Da von dem Fahrzeug wohl nur ein Originalfoto existiert, kann man davon ausgehen, dass es nur ein Feldumbau ist. Eine Serienproduktion von dem Fahrzeug schien nicht sinnvoll, da es wahrscheinlich nicht sehr effektiv war.

==== Panzerkampfwagen I Ausf. B mit MG 151/20 "Drilling" ====
Im späteren Verlauf des Krieges hatte der Panzerkampfwagen I Ausf. B schon längst ausgedient. Im Jahr 1944 war er kaum noch an der Front anzutreffen. Zu wenig Leistung, zu schlechte Panzerung und Bewaffnung zeigten die wenig sinnhafte Nutzung des Panzers. Doch durch Feldumbauten versuchte man, dem Mangel an Fahrzeugen Herr zu werden. So auch mit dem Panzerkampfwagen I Ausf. B.

Um gegen die Lufthoheit der Alliierten etwas unternehmen zu können, hatte man den Kampfwert eines Panzerkampfwagen I Ausf. B durch den Einbau eines MG 151/20 "Drilling" deutlich gesteigert. Doch weitere Informationen zu dem Fahrzeug sind nicht vorhanden. Es gibt ein Originalfoto, auf dem man einen russischen Soldaten sieht, der vor der zerstörten Ausführung B mit dem "Drilling" steht.

Viele Vermutungen sagen, dass das Drillingsgeschütz vor dem Panzer steht, schaut man aber genauer hin, dann ist das Geschütz im vorderen Teil des Panzers untergebracht. Alles weitere sind jedoch nur Spekulationen und Vermutungen. Das Fahrzeug mit dem "Drilling" könnte schon Sinn gemacht haben, für eine Serienproduktion war der Panzerkampfwagen I jedoch nicht mehr von Nutzen.

==== Kleiner Panzerbefehlswagen Sd.Kfz. 265 ====
[[Datei:Bundesarchiv Bild 101I-318-0083-29, Polen, Befehlspanzer I.jpg|mini|hochkant=0.9|Panzerbefehlswagen I in Polen 1939]]
[[Datei:Bundesarchiv Bild 101I-318-0083-29, Polen, Befehlspanzer I.jpg|mini|hochkant=0.9|Panzerbefehlswagen I in Polen 1939]]
Auf Basis des Panzer I A wurden die ersten Versuche unternommen, einen Kommandopanzer zu entwickeln. Diese Kommandopanzer waren speziell für Kommandeure einer Panzereinheit geplant. Sie sollten so mehr Mobilität und Panzerschutz bekommen, teilweise auch mit derselben Bewaffnung ausgestattet wie die übrigen Panzer in der Einheit, teilweise auch nur mit Maschinengewehren und Panzerkanonen als Attrappe. Waren die normalen Panzer I A mit nur einem Funkgerät ausgestattet, um empfangen zu können, fehlte es den Kommandeuren an einem Funkgerät, um empfangen und senden zu können und das auf zwei Kanälen. Somit musste er, wenn er mit zwei Zügen oder mehreren Kompanien zeitgleich kommunizieren wollte, sich auf ungepanzerte oder nur leicht gepanzerte Fahrzeuge verlassen. Mehrere Funkgeräte machten dahingehend Sinn, dass nicht ständig die Frequenz geändert werden musste und der Kommandeur alles Wichtige mitbekam.
Bereits zwischen den Jahren 1936 und 1938 wurden Überlegungen angestellt, den Panzerverbänden auch gepanzerte Führungsfahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Dieser Gedanke mündete schließlich in dem „Kleinen Panzerbefehlswagen“ (Sd.Kfz. 265). Die Entwicklung und Herstellung dieses hauptsächlich auf der „Ausf. B“ basierten Kommandofahrzeuges oblag der Firma Daimler-Benz in Berlin-Marienfelde. Anstelle des regulären Turms besaß der PzBefWg einen festen Aufbau, der Platz für einen Funker, einen Kartentisch und ein zusätzliches Funkgerät (FuG 6; Reichweite von 10&nbsp;km für Sprach- und 13&nbsp;km für Morseempfang) bot. Zur Nahverteidigung stand ein [[MG 34]] in einer Kugelblende mit 900 Schuss Munition zur Verfügung. Insgesamt gab es die drei verschiedenen Typen „1 kl. B“, „2 kl. B“ und „3 kl. B“, welche sich nur unwesentlich unterschieden. Von dem bis Ende 1942 im Dienst befindlichen Modell wurden 184 Fahrzeuge gebaut: 25 Fahrzeuge der ersten Serie basierten auf der Ausführung A, die 47 Fahrzeuge der zweiten Serie und die 112 Fahrzeuge der dritten Serie basierten auf der Ausführung B.<ref>[[Thomas L. Jentz]]/Hillary Doyle: ''Panzer Tracts 23 – Panzer Production from 1933 to 1945''. 2011, S. 8–13.</ref>


Auf Basis des Panzers I A wurde das Sd.Kfz.265 entwickelt, jedoch nur in sehr kleinen Stückzahlen, da man die Schwächen des Panzers I A kannte und nicht mehr allzu viel Kraft in diesen Panzer stecken wollte. Dennoch gab es eine sehr kleine Anzahl an Kommandopanzer I A.
==== PzKpfW I (A) Munitionsschlepper ====

Der Aufbau des Panzers I A mit dem schwenkbaren Turm und den beiden Maschinengewehren war jedoch als Kommandopanzer völlig ungeeignet, da es viel zu wenig Platz gab. Aus diesem Grund mussten starke Veränderungen im Aufbau vorgenommen werden. Die Besatzung von zwei Mann wurde auf drei (Fahrer, Funker, Kommandant) erhöht und es musste mehr Platz für ein Funkgerät 6 (FuG 6) mit zugehöriger Ausrüstung geschaffen werden. Um diesen Platz zu schaffen, wurde der Turm mit der Hauptbewaffnung entfernt und stattdessen ein fester, hoher Aufbau aufgesetzt. Auf diesem Aufbau wurde oftmals noch eine kleine Erhöhung montiert, was die Kommandantenkuppel war. Manchmal konnte man sie drehen, manche waren fest verschweißt. Hier hatten nun der Kommandant und der Funker Platz. Für die Nahverteidigung wurde ein MG 18 oder auch ein MG 34 in einer kugelgelagerten Blende montiert. 900 Schuss konnten mitgeführt werden. Für den Kommandanten gab es auch noch Vorrichtungen um Karten, Papiere und sonstige Ausrüstung zu verstauen. Trotz allem war es im Inneren sehr beengt.

Sechs Umbauten auf Basis des Panzer I A wurden gebaut, um hier schon erste Erfahrungen sammeln zu können. Eins dieser Umbauten hatte vermutlich auch eine Rahmenantenne, die einmal fast um das komplette Fahrzeug ging. Da die bekannten Mängel jedoch eine Weiterentwicklung bedurften, wurden weitere Forschungen und Tests auf Basis des Panzer I B durchgeführt.

Nach den erfolgreichen Tests eines Panzerbefehlswagens auf Basis des Panzer I A wurde die weitere Entwicklung eines Kommando- oder Befehlspanzers auf Basis des Panzer I B fortgeführt. Dies endete im sogenannten „kleinen Panzerbefehlswagen“, welcher von Daimler-Benz in Berlin-Marienfelde von 1936 bis 1937 hergestellt wurde. Insgesamt wurden auf Basis des Panzer I B 184 Fahrzeuge produziert und an die Truppe ausgegeben.

Ähnlich wie beim Befehlspanzer I auf Basis der A-Version wurde hier der Turm entfernt. Jedoch hat man vom Platzmangel gelernt und auf Basis des Panzer I B einen größeren, kastenförmigen Aufbau installiert. Die Höhe des Fahrzeuges änderte sich daraufhin auf 1,72 m bei den frühen Versionen und 2 m bei der späten Version. Die Frontplatte dieses Aufbaus bestand aus einem Stück Panzerblech und wurde nicht aus mehreren zusammengeschweißt. Dabei betrug die Panzerstärke an allen Seiten 14,5 mm. Dieser neue Aufbau wurde mit Schraubverbindungen an der Wanne befestigt. Bei der ersten Version (früh oder „1 kl. B“) dieses Befehlswagens gab es keine weiteren Aufbauten wie Antennen oder einer Kommandantenkuppel. Von diesen Varianten wurden 25 Fahrzeuge hergestellt. Bei der zweiten (mittel oder „2 kl. B“) Version gab es auf der rechten Seite, dort wo auch beim normalen Panzer I der Turm saß, eine kleine Kommandantenkuppel zur Beobachtung des Gefechtsfeldes. Von diesen Typen gab es 47 Fahrzeuge. In der dritten Version (spät oder „3 kl. B“) wurde diese Kommandantenkuppel nochmal ein wenig vergrößert und leicht gepanzert. Einige Fahrzeuge besaßen auch eine Rahmenantenne. Von dieser dritten Version wurden 112 Fahrzeuge hergestellt.

Das Gewicht der Fahrzeuge betrug bei der späten Variante 5,88 t, trotzdem erreichte das Fahrzeug eine Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h, allerdings auf der Straße. Im Gelände lag die Geschwindigkeit lediglich bei 12 bis 15 km/h. Der kleine Panzerbefehlswagen hatte eine Reichweite von 170 km auf der Straße und 115 km im Gelände.

Um in das Fahrzeug zu gelangen gab es an der linken Seite eine große, zweiflügelige Tür. Als Bewaffnung gab es nach vorne lediglich ein 7,92 mm MG 34 in einer Kugelblende. Wie schon beim Befehlspanzer I A bestand die Besatzung aus drei Mann, dem Fahrer, dem Funker und dem Kommandanten. Hierbei gab es im Innenraum aber mehr Platz für einen Kartentisch, weitere Halterungen für Befehle und Zubehör und ein zusätzliches Funkgerät zum Senden und Empfangen (FuG 6).

Diese Befehlspanzer vom Typ Panzer I B bewährten sich schon besser als die Variante auf Basis des Panzer I A und blieben auch bis 1942 im Dienst. 1940 und 1941 wurden die neuen Funklenkeinheiten mit den kleinen Panzerbefehlswagen ausgerüstet. Diese Einheiten hatten eine Kiste mit einer Funklenkausrüstung, welche hinter dem Aufbau angebracht war. Zusätzlich hatten die Fahrzeuge eine weitere Antenne auf dem Aufbau und ein Periskop im linken Lukendeckel der Kommandantenkuppel. Dieses Periskop stammte übrigens vom Panzerkampfwagen 38(t).

Das letzte Fahrzeug wurde noch 1943 eingesetzt, allerdings im Polizeibetrieb.<ref>[[Thomas L. Jentz]]/Hillary Doyle: ''Panzer Tracts 23 – Panzer Production from 1933 to 1945''. 2011, S. 8–13.</ref>

==== Sanitätskraftwagen auf Sd.Kfz. 265 / Feldumbau ====
Um die Verluste an der Front zu minimieren, überlegte man, auf welche Art und Weise man die Kameraden wieder in die hinteren Reihen bekommen kann, ohne selber Verluste erleiden zu müssen. Als erste Idee kam der Panzer I A in den Sinn. Da er in vielen Stückzahlen vorhanden war gab es einige Versuche dazu.

Vom Sanitätspanzer I A gibt es zwei verschiedene Varianten. Die eine war einfach nur ein Panzer I A ohne Turm und mit geschlossenem Turmkranz, ähnlich des Munitionsschleppers I. Dabei wurde an allen Seiten ein weißer Kreis mit rotem Kreuz aufgemalt. Liegend konnte jedoch innen niemand transportiert werden. Lediglich sitzend, wobei bei einem Verwundeten es schon sehr eng wurde. Andere Verletzte mussten außen liegen oder sitzen.

Die zweite Variante war ein Sanitätspanzer auf Basis des Kommandopanzer Sd.Kfz.265. Teilweise fuhr hier ein Arzt mit, aber auch bei diesem Fahrzeug gab es kaum Platz, um Verwundete innen liegend oder sitzend transportieren zu können. Aus diesen Gründen wurden nur sehr wenige Fahrzeuge gebaut oder umgebaut. Man versuchte auf Basis vom Panzer I B noch einmal einen Sanitätspanzer zu entwerfen, entschied sich jedoch dagegen und somit waren die Panzer I A und B die einzigen, offiziellen Sanitätspanzer in der Wehrmacht. Hier ging man lieber auf PKW, LKW oder Halbketten wie dem Sd.Kfz.8 oder dem Opel Blitz Maultier, da dort mehr Verwundete liegend und sitzend transportiert werden konnten.

Wie schon beim Panzer I A gab es auch auf Basis des Panzer I B mehrere Sanitätspanzer. Die verbreitetste Variante war der Sanitätspanzer auf Basis des Sd.Kfz.265, des kleinen Panzerbefehlswagen. Bei diesem Panzer wurde das MG entfernt und eine Panzerplatte in die Kugelblende genietet. An den Seiten, auf der Front, am Heck und auf dem Dach wurden rote Kreuze in einem weißen Kreis lackiert.

Die Besatzung war oftmals ein Kraftfahrer, ein Sanitätshelfer oder Sanitäts-Gefreiter und ein Sanitäts-Unteroffizier. Manchmal kam es aber auch vor, dass die Besatzung aus einem Arzt und einem Sanitäts-Unteroffizier bestand. Diese konnten mithilfe des Panzer I B schnell und geschützt an die Front kommen und dort unterstützen. Auch an der russischen Front konnten sich diese Fahrzeuge bewähren, da sie nicht, wie die Radfahrzeuge oder Pferdezüge, im Schlamm stecken blieben.

An der Front angekommen, stiegen meistens der Sanitäts-Gefreite, oder wenn ein Arzt aufgesessen war, der Sanitäts-Unteroffizier aus und begannen mit der Erstversorgung. Somit wurde im Inneren Platz geschaffen um Verletzte zu transportieren. Allerdings wurden auch außen auf dem Fahrzeug Verwundete zum Sammelplatz gefahren.

Eine seltene Version, wovon es wohl auch nur zwei Bilder gibt, ist ein Sanitätspanzer auf Basis des Panzer I B ohne Aufbau und nach oben hin offen. Der erste Eindruck könnte sein, er sieht aus wie ein Fahrschulpanzer, jedoch wurden an den Seiten und an der Front Panzerplatten montiert mit roten Kreuzen. Dies diente zum Schutz der Besatzung und der Verwundeten. Dieses eine Fahrzeug stammt wohl von einem beschädigten Fahrzeug, welches dann im Feld von der Truppe umgebaut wurde. Gesichert ist, dass das Fahrzeug beim Panzer-Regiment 1 der 1. Panzer-Divison eingesetzt wurde. Auf den beiden Fotos, welche man auch im Internet finden kann, ist eine Datierung auf 1940 angegeben, vermutlich dann auch an der Westfront, vermutlich sogar im Bereich um Sedan.

==== Munitionsschlepper "Laube" ====

==== Munitionsschlepper I ====
[[Datei:Munitionsschlepper I A.jpeg|mini|hochkant=0.9|Munitionsschlepper]]
[[Datei:Munitionsschlepper I A.jpeg|mini|hochkant=0.9|Munitionsschlepper]]
Auf der Basis der Grundversion entstanden eine ganze Reihe weiterer Varianten. So diente das Fahrgestell der „Ausf. A“ als Vorlage für einen Munitionsschlepper, der den gepanzerten Truppen folgen und eine Versorgung auch tief in Feindesgebiet ermöglichen sollte. Die Firma Daimler-Benz in Berlin-Marienfelde fertigte 51 Fahrzeuge, welche die offizielle Bezeichnung „PzKpfw&nbsp;I (A) Munitionsschlepper“ (SdKfz 111) trugen. Das unbewaffnete Versorgungsfahrzeug hatte eine Gesamthöhe von nur 1,40&nbsp;m und eine Besatzung von zwei Mann. Auf dem Drehkranz des entfernten Turmes wurden zwei klappbare Stahlplatten montiert, durch die man Zugang zum Munitionsraum hatte. Die Panzerung betrug vorne 15&nbsp;mm und seitlich 13&nbsp;mm. Aufgrund einer Modifizierung des Kraftstofftanks verringerte sich die Reichweite auf etwa 95&nbsp;km. Eine Funkausstattung war nicht vorhanden.
Auf der Basis der Grundversion entstanden eine ganze Reihe weiterer Varianten. So diente das Fahrgestell der „Ausf. A“ als Vorlage für einen Munitionsschlepper, der den gepanzerten Truppen folgen und eine Versorgung auch tief in Feindesgebiet ermöglichen sollte. Die Firma Daimler-Benz in Berlin-Marienfelde fertigte 51 Fahrzeuge, welche die offizielle Bezeichnung „PzKpfw&nbsp;I (A) Munitionsschlepper“ (SdKfz 111) trugen. Das unbewaffnete Versorgungsfahrzeug hatte eine Gesamthöhe von nur 1,40&nbsp;m und eine Besatzung von zwei Mann. Auf dem Drehkranz des entfernten Turmes wurden zwei klappbare Stahlplatten montiert, durch die man Zugang zum Munitionsraum hatte. Die Panzerung betrug vorne 15&nbsp;mm und seitlich 13&nbsp;mm. Aufgrund einer Modifizierung des Kraftstofftanks verringerte sich die Reichweite auf etwa 95&nbsp;km. Eine Funkausstattung war nicht vorhanden.


==== Panzerjäger I ====
==== Instandsetzungskraftwagen I ====
Da die Fronttruppen zunehmend mit Verschleiß und Instandsetzungen zu tun hatten, wurden einige Panzer I A ohne Turm mit speziellen Aufbauten versehen, um Material und Zubehör für die schnelle Instandsetzung zur Verfügung stellen zu können. Dabei gab es unter anderen statt einem Turm einen großen Kasten auf der Wanne in dem allerlei Zubehör vorhanden und verstaut wurde.

Da die Panzer oftmals weit vor den Nachschubtruppen unterwegs waren, wurde es als notwendig erachtet, dass einige wenige Instandsetzungspanzer nah bei den Fronttruppen blieben. Jedoch war der Panzer I als Instandsetzungspanzer nicht sehr erfolgreich. Zu wenig Platz für Material, zu leicht und untermotorisiert. Weitere Überlegungen über einen Instandsetzungspanzer, oder auch Bergepanzer wurden aktiv erst wieder mit dem Panzer III angegangen.

==== Pionierpanzer I ====
Die Pioniere bekamen, ähnlich wie die Instandsetzungspanzer, eigene Aufbauten, wenn sie sich auch nicht sehr unterschieden. Auch die Pioniere hatten einen großen Kasten in dem allerlei Pioniergerät verstaut wurde, um den Fronttruppen in bestimmten Situationen zu helfen.

Ein LKW wäre ein zu leichtes Ziel an der Front gewesen, darum unternahm man Tests auf Basis des Panzer I A. Allerdings war der Panzer I, wie schon oft erwähnt, zu klein sowie leistungstechnich zu schlecht und auch die Pioniere waren nicht sonderlich über den Panzer begeistert. Aus diesem Grund wurde die Entwicklung von Pionierpanzern kaum vorangetrieben. Es gab zwar auf Basis der Panzer II, III und 38(t) nochmals Versuche, jedoch waren auch diese nicht sehr erfolgsversprechend.

==== Brückenleger auf Panzerkampfwagen I Ausf. A ====
Um kleine Gräben oder andere Hindernisse schnell und unkompliziert überwinden zu können, wurden auf sehr wenigen Fahrzeugen des Panzers I A Versuche unternommen, Brücken zu montieren. Hierbei gab es zweierlei Versuche. Die erste Variante war eine Konstruktion einer Holzbrücke mit 2,06 m Breite und 4,02 m Länge, diese war genauso lang und breit wie das Fahrzeug an sich. Angebracht war sie direkt auf dem Panzer, wobei sie leicht geneigt war und nach hinten abfiel.

Die zweite Variante sah ähnlich aus, jedoch war hier die Mitte offen, also gab es nur an den Seiten Brückenelemente, genau dort, wo die Fahrzeuge mit den Rädern oder Ketten fahren würden. Dies war für die drüberfahrenden Fahrzeuge allerdings eine schwierige und anstrengende Angelegenheit. Sollte die Fahrspur nicht getroffen werden, fiel das Fahrzeug auf den Aufbau des Brückenpanzer. Weiterhin hatte die zweite Variante vorne an der Brücke zwei kleine Erweiterungen, um die Brücke um einen Meter verlängern oder um leicht höher gelegene Ziele besser erreichen zu können.

Alles in allem stellte man allerdings fest, dass die Konstruktion und das Fahrzeug an sich zu klein und zu leicht waren. Das Chassis hielt die zusätzliche Belastung von weiteren Fahrzeugen nicht aus. Aus diesem Grund wurden die Forschungen eines Brückenpanzer auf Basis des Panzers I komplett eingestellt und man versuchte sich am Panzer II.

==== Fahrschulpanzer I ====
Die ersten ausgelieferten Wannen verfügten über keinen Aufbau und waren komplett offen. Bei diesen Fahrzeugen wurden kleine Halterungen angebracht die mehr oder weniger als Geländer dienen sollten. Aus diesen Fahrzeugen wurden dann die Fahrschulpanzer I, welche bis zu den letzten Kriegstagen für die Fahrschulen genutzt wurden.

Vor dem Krieg nutzten die Panzerverbände die Wannen als Fahrschulpanzer. Während des Krieges wurde die Ausbildung vom Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps (NSKK) durchgeführt, jedoch nicht die Führerscheinprüfung.

==== Panzerkampfwagen I mit Panzerkampfwagen III Turm ====
Eine sehr abstrakte und merkwürde Form des Panzer I A war die, welche einen Panzer III Turm hatte. Um diesen erstmal aufnehmen zu können, musste der Aufbau angepasst werden. So gab es keinen seitlichen Einstieg mehr und der Motoblock musste ebenfalls angepasst werden, da der Panzer III Turm deutlich größer als der des Panzers I war.

Aber wofür wurde diese Konstruktion benutzt? Man möchte meinen, dass es eine sehr gute Photoshop-Aktion ist, aber dieses Fahrzeug gab es wirklich. Klar ist, dass es von diesem Fahrzeug nur eins, maximal zwei Stück gab. An der Front war es nicht zu finden, da die schwache Motorisierung bei einem aufgesetztem Panzer III Turm hier völlig in die Knie gezwungen wurde. Vermutlich, was auch am logischsten klingt, wurde dieser Panzer als Trainingsgerät für den Panzer III Turm genutzt. Hier konnte sich die Besatzung im Heimatland aufeinander abstimmen und einspielen. Vermutlich kam diese Konstruktion deshalb zustande, weil es genügend Panzer I Wannen und Panzer III Türme gab, aber keine Panzer III Wannen, also musste man improvisieren.

==== Ladungsleger auf Panzerkampfwagen I Ausf. B ====
Hindernisse im Angriff sind für jede Armee eine Gefahr. Für Panzer, die sich im Angriff befinden, auf ein Hindernis stoßen und dann erst auf die Pioniere oder Infanterie warten müssen, die vielleicht noch weit hinter der Angriffstruppe sind, sind Hindernisse noch fataler. Aus diesem Grund wurde von der Firma Talbot in Aachen ein System entwickelt, um Sprengladungen von einem Panzer I B aus abzulegen und zu sprengen, ohne den Panzerschutz zu verlassen und sich in Gefahr zu begeben.

Über dem Motorraum wurde eine Gleitschiene angebracht. Darauf ruhte eine kastenförmige Sprengladung. An ein Hindernis, wie z. B. eine Panzersperre, fuhr der Panzer dann rückwärts heran und legte die Sprengladung hinter dem Panzer ab. Dies alles konnte aus dem Innenraum bedient und durchgeführt werden. Damit die Sprengladung nicht neben dem Panzer hochging und somit der Panzer verloren war, erlaubten die Zeitzünder dem Panzer, nach dem ablegen in eine sichere Entfernung zu gelangen.

Diese Methode, eine einfache Schiene, die einen Sprengsatz hinter dem Panzer ablegte, erschien der Firma Talbot und der Wehrmacht jedoch als viel zu primitiv. Daraufhin entwickelte Talbot ein neues Prinzip mit Hilfe eines ausziehbaren und schwenkbaren Armes. Dieser war zwischen 2 m und 2,75 m lang und konnte abgeklappt auf dem Motorblock transportiert werden. Mithilfe dieses Armes konnte die Sprengladung nun auch nach vorne hin abgelegt werden.

Trotz dieser an sich cleveren Idee wurden nur wenige Versuchsmuster dieses Panzerkampfwagen I Ausf. B „Ladungsleger“ gebaut.

==== Panzerkampfwagen I Ausf. B mit Wurfrahmen 40 ====
Während des Feldzuges gegen die Sowjetunion im Jahre 1941 (Operation Barbarossa) war der Panzer I B schon völlig veraltet. Das die Fahrzeuge dennoch im Dienst blieben war nur den Änderungen und Modifizierungen in der Bewaffnung zu verdanken. Um nun die Feuerkraft der beiden schwachen 7,92 mm MG 34 zu erhöhen, wurden auch im Feld durch die Instandsetzungszüge und Pioniereinheiten Modifizierungen durchgeführt.

Eine davon war die Montage von zwei Wurfrahmen 40 für zwei 28 cm oder 32 cm Raketen. Diese waren an einer Rahmenkonstruktion auf dem Motorblock befestigt und ragten an den Seiten des Panzers heraus. Mit diesen Raketen konnte man Hindernisse entfernen, die Pioniere unterstützen, Bunker bekämpfen oder aber auch der Infanterie beim Vorstoß behilflich sein. Wie viele von diesen Fahrzeugen so umgebaut wurden, ist nicht bekannt, dass es diese Variante gab, ist allerdings auf Fotos bestätigt. Allerdings wurde, durch die beiden Wurfrahmen, die Breite des Fahrzeugs drastisch erhöht (auf 2,60 m), was das Vorankommen im Gelände deutlich erschwerte.

Gesichert ist, dass eines dieser Fahrzeuge vom Panzer-Pionier-Bataillon 79 der 4. Panzer-Division 1941 in Russland eingesetzt wurde.

==== 4,7 cm PaK(t) Panzerjäger I (Alkett und Skoda) ====
{{Hauptartikel|Panzerjäger I}}
{{Hauptartikel|Panzerjäger I}}
Bereits 1939 entstanden bei der Firma [[Altmärkische Kettenwerke|Alkett]] in Berlin-Spandau durch Umbau die ersten sogenannten Panzerjäger, die richtungsweisend für die sich anbahnende Entwicklung von Selbstfahrlafetten sein sollten. Hierbei wurde auf dem turmlosen Fahrgestell der „Ausf.&nbsp;B“ aus Mangel an deutschen [[Panzerabwehrkanone]]n eine tschechische [[47 mm kanon P.U.V.vz.36|4,7-cm-Pak]] aufgesetzt. Der Aufbau war nach hinten und nach oben offen; vorne und seitlich befanden sich 14,5&nbsp;mm starke Schutzschilde. Die offizielle Bezeichnung des „Panzerjäger I“ lautete „4,7&nbsp;cm Pak (t) (Sfl) auf PzKpfw&nbsp;I, Ausf. B“. Bei einer Gesamthöhe von 2,25&nbsp;m mit drei Mann Besatzung und mitgeführten 86 Schuss Munition betrug das Gefechtsgewicht 6,4 Tonnen. Bis Anfang 1941 wurden insgesamt 202 Panzerjäger gebaut. Aufgrund des eingeschränkten Richtbereiches von nur 15° nach beiden Seiten und der unzureichenden Panzerung und Bewaffnung waren diese Fahrzeuge bei Beginn des Russlandfeldzuges nur noch bedingt brauchbar, leisteten jedoch als Übergangslösung vor allem in Afrika noch gute Dienste.
Bereits 1939 entstanden bei der Firma [[Altmärkische Kettenwerke|Alkett]] in Berlin-Spandau durch Umbau die ersten sogenannten Panzerjäger, die richtungsweisend für die sich anbahnende Entwicklung von Selbstfahrlafetten sein sollten. Hierbei wurde auf dem turmlosen Fahrgestell der „Ausf.&nbsp;B“ aus Mangel an deutschen [[Panzerabwehrkanone]]n eine tschechische [[47 mm kanon P.U.V.vz.36|4,7-cm-Pak]] aufgesetzt. Der Aufbau war nach hinten und nach oben offen; vorne und seitlich befanden sich 14,5&nbsp;mm starke Schutzschilde. Die offizielle Bezeichnung des „Panzerjäger I“ lautete „4,7&nbsp;cm Pak (t) (Sfl) auf PzKpfw&nbsp;I, Ausf. B“. Bei einer Gesamthöhe von 2,25&nbsp;m mit drei Mann Besatzung und mitgeführten 86 Schuss Munition betrug das Gefechtsgewicht 6,4 Tonnen. Bis Anfang 1941 wurden insgesamt 202 Panzerjäger gebaut. Aufgrund des eingeschränkten Richtbereiches von nur 15° nach beiden Seiten und der unzureichenden Panzerung und Bewaffnung waren diese Fahrzeuge bei Beginn des Russlandfeldzuges nur noch bedingt brauchbar, leisteten jedoch als Übergangslösung vor allem in Afrika noch gute Dienste.


==== Geschützwagen I ====
==== 5 cm PaK 38 Panzerjäger I ====

==== 7,5 cm StuK Panzerjäger I ====

==== 10 cm sIG 33 L/11 auf Panzerkampfwagen I Ausf. B ====
{{Hauptartikel|Sturmpanzer I}}
{{Hauptartikel|Sturmpanzer I}}
Fast gleichzeitig mit dem Panzerjäger I entstand ebenfalls bei Alkett ein weiterer Umbau, der als Stammvater aller Selbstfahrlafetten bezeichnet werden kann. Es handelt sich dabei um den „Geschützwagen I“, dessen genaue Bezeichnung „15&nbsp;cm sIG 33 auf Panzerkampfwagen I, Ausf. B“ lautete. Durch den Umbau des Fahrgestells der „Ausf. B“ konnte darauf das schwere 15-cm-Infanteriegeschütz 33 komplett mit Lafette und Rädern verlastet werden. Als Schutz wurde vorne und seitlich ein 10&nbsp;mm starker Panzerschild montiert. Von diesem Modell wurden nur 38 Stück gebaut. Da alleine die Waffe im feuerbereiten Zustand 1750&nbsp;kg wog, war das Fahrgestell mit dem Gefechtsgewicht von 8,5&nbsp;t überlastet. Obwohl das Fahrzeug bei einer Höhe von 3,35&nbsp;m einen viel zu hohen Aufzug hatte und nur als Provisorium angesehen werden konnte, war es in der Lage, eine recht brauchbare Steilfeuerunterstützung zu geben.
Fast gleichzeitig mit dem Panzerjäger I entstand ebenfalls bei Alkett ein weiterer Umbau, der als Stammvater aller Selbstfahrlafetten bezeichnet werden kann. Es handelt sich dabei um den „Geschützwagen I“, dessen genaue Bezeichnung „15&nbsp;cm sIG 33 auf Panzerkampfwagen I, Ausf. B“ lautete. Durch den Umbau des Fahrgestells der „Ausf. B“ konnte darauf das schwere 15-cm-Infanteriegeschütz 33 komplett mit Lafette und Rädern verlastet werden. Als Schutz wurde vorne und seitlich ein 10&nbsp;mm starker Panzerschild montiert. Von diesem Modell wurden nur 38 Stück gebaut. Da alleine die Waffe im feuerbereiten Zustand 1750&nbsp;kg wog, war das Fahrgestell mit dem Gefechtsgewicht von 8,5&nbsp;t überlastet. Obwohl das Fahrzeug bei einer Höhe von 3,35&nbsp;m einen viel zu hohen Aufzug hatte und nur als Provisorium angesehen werden konnte, war es in der Lage, eine recht brauchbare Steilfeuerunterstützung zu geben.
[[Datei:BrueckenlegerI3.JPG|mini|Brückenleger I (Modell)]]
[[Datei:BrueckenlegerI3.JPG|mini|Brückenleger I (Modell)]]
==== Flakpanzer I ====
{{Hauptartikel|Flakpanzer I}}
Weiterhin war das Fahrgestell der „Ausf. A“ Ausgangspunkt für den ab 1940 gebauten „Flakpanzer I“. Dazu wurde sowohl der Turm als auch die Motorabdeckung entfernt, um Platz für eine 20-mm-Flak&nbsp;38 zu schaffen. Insgesamt wurden nur 24 Stück davon gefertigt.


Daneben wurden noch einige „Ausf. A“ zu Flammenwerfern, Ladungslegern und [[Brückenlegepanzer|Brückenlegern]] umgebaut. Letzterer erwies sich für den gedachten Zweck als zu leicht und kam deswegen nicht zum Einsatz.
Daneben wurden noch einige „Ausf. A“ zu Flammenwerfern, Ladungslegern und [[Brückenlegepanzer|Brückenlegern]] umgebaut. Letzterer erwies sich für den gedachten Zweck als zu leicht und kam deswegen nicht zum Einsatz.

Version vom 7. September 2021, 10:31 Uhr

Panzerkampfwagen I (Ausf. A)
Sd.Kfz. 101

Panzer I (Ausf. A)

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung2 (Kommandant, Fahrer)
Länge4,02 m
Breite2,06 m
Höhe1,72 m
Masse5,4 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung6 bis max. 13 mm
Hauptbewaffnung2 × MG 13 (7,92-mm-Munition: 1525 Schuss)
Beweglichkeit
AntriebVierzylinder-Boxermotor
Typ Krupp M 305 (57 PS)
Geschwindigkeit37 km/h
Leistung/Gewicht10,6 PS/t
Reichweite100 / 140 km (Gelände/Straße)

Der Panzerkampfwagen I (auch PzKpfw I oder Panzer I; in der Wehrmacht gelistet als Sd.Kfz. 101) war ein deutscher leichter Panzer der 1930er-Jahre und der Anfangsjahre des Zweiten Weltkrieges. Er war der erste deutsche Panzerkampfwagen nach dem Ersten Weltkrieg, der in Serie produziert wurde. Zwischen 1934 und 1937 entstanden knapp 1500 Fahrzeuge, wobei es neben den Hauptausführungen „A“ und „B“ noch mehrere Weiterentwicklungen und Abarten gab. Ursprünglich als reiner Übungspanzer konzipiert, wurde der Panzer dennoch im Gefecht eingesetzt. Wegen seiner geringen Kampfkraft war er jedoch bis Ende 1941 als Kampffahrzeug weitgehend ausgemustert. Die noch vorhandenen Fahrzeuge wurden vielfach umgebaut und weiter z. B. als Träger für Flug- oder Panzerabwehrgeschütze genutzt.

Geschichte

Voraussetzung

Der Versailler Vertrag untersagte es Deutschland, eine Panzerwaffe aufzubauen oder zu besitzen. Um diese Bestimmungen zu umgehen, nutzte die Reichswehrführung zwischen 1927 und 1933 die Unterstützung der Roten Armee. In der Panzerschule Kama bei Kasan fanden geheime Erprobungen mit sogenannten Leicht- und Großtraktoren sowie Ausbildungskurse für das dazugehörige Kaderpersonal statt.

Die Versuche mit den bisherigen „Traktoren“ Anfang der 1930er-Jahre zeigten der militärischen Führung, dass neue Wege beschritten werden mussten, um der Truppe vollwertige Panzerfahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Da abzusehen war, dass die erst später zu beschaffenden – in ihren Konstruktionsmerkmalen jedoch bereits festgelegten – Panzer III und IV nach der Erlangung der Wehrhoheit nicht schnell genug zur Verfügung stehen würden, kam man zu dem Entschluss, einen brauchbaren Ausbildungsbehelf zu beschaffen.

Entwicklung

„Ausf. A“ Panzer I in einem spanischen Museum

Im Jahre 1933 veröffentlichte das Heereswaffenamt (WaPrüf 6) eine Ausschreibung für die Entwicklung eines Panzerwagens der 5-Tonnen-Klasse, der mit zwei Maschinengewehren in einem schwenkbaren Geschützturm ausgerüstet sein sollte und dem Beschuss aus Infanteriewaffen standzuhalten habe. An der Ausschreibung beteiligten sich folgende Unternehmen:

Nach eingehender Prüfung erteilte das Heereswaffenamt dem Krupp-Typ „LKA I“ den Zuschlag und beauftragte die Firma Krupp mit der Entwicklung und dem Bau der Fahrgestelle und Getriebe; die Fertigung von Aufbau und Turm erfolgte bei Daimler-Benz.

Die eigentlich zum Nachbau eingeschaltete Firma Henschel produzierte die ersten drei Prototypen, welche im Dezember 1933 ausgeliefert und im Frühjahr 1934 unter anderem in der Versuchsstelle für Kraftfahrt (Verskraft) erprobt wurden. Die ersten 15 Modelle wurden mit offenem Rumpf und ohne Turm ausgeliefert, weswegen diese hauptsächlich als Fahrschulfahrzeuge benutzt wurden.

Bereits damals wurden einige Fahrzeuge mit dem luftgekühlten Krupp-M601-Dieselmotor ausgerüstet, dessen Leistung von 45 PS man aber als unzureichend erachtete und die Versuche nicht fortsetzte. Somit wurden praktisch bis zu dem im Jahre 1942 erscheinenden Dieselmotor des Tatra 111 keine weiteren Entwicklungsversuche gemacht, um luftgekühlte Dieselmotoren für gepanzerte Fahrzeuge zu schaffen.[1]

Der interne Projektname (LKA/LKB) wurde im Laufe der Zeit zugunsten der Tarnbezeichnung „Landwirtschaftlicher Schlepper (LaS)“ verdrängt. Im Jahre 1938 änderte sich die Bezeichnung aufgrund der nunmehr verwendeten militärischen Gerätebezeichnungen in „Panzerkampfwagen (MG) (SdKfz 101) I Ausf. A“. Der Panzer wurde im September 1935 in Nürnberg auf dem Reichsparteitag der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt.

Die „Ausf. B“ hatte eine längere Wanne mit zusätzlicher Laufrolle

Im Truppenversuch zeigte sich alsbald, dass der luftgekühlte 57-PS-Boxermotor von Krupp zu schwach war, so dass es zum Bau der leistungsfähigeren „Ausf. B“ kam. Der größte Unterschied zeigte sich in der Verwendung des neuen wassergekühlten Sechszylinder-Reihenmotors von Maybach mit 100 PS. Bedingt durch den größeren Motor, wurden der Motorraum und die Panzerwanne verlängert, was wiederum ein zusätzliches Laufrollenpaar notwendig werden ließ. Trotz der Erhöhung des Gefechtsgewichts auf 6 t wurde eine Steigerung der Höchstgeschwindigkeit und eine Verbesserung des Leistungsgewichts erzielt. Der Panzer blieb ansonsten bis auf den Einbau eines verbesserten Getriebes unverändert.

Produktion

Neben den zwei Hauptentwicklungsfirmen Krupp und Daimler-Benz wurden die Firmen Henschel, MAN und Wegmann (ab 1935) zum Nachbau herangezogen. Die Serienproduktion lief im Juli 1934 mit 150 Fahrzeugen bei Henschel an. Die genaue Zahl der produzierten „Ausf. A“ schwankt zwischen 477,[2] und 818[3] wobei letztere Zahl dahingehend passend erscheint, dass zusammen mit 675 hergestellten „Ausf. B“ die unstrittige Gesamtzahl von 1493 Panzerkampfwagen I erreicht wird. Die Produktionszahlen, welche nicht nur Kampffahrzeuge, sondern auch Behelfs- oder Ausbildungsfahrzeuge umfassen, stellen sich wie folgt dar:

  • 1934: 54
  • 1935: 851
  • 1936: 557
  • 1937: 31

Verwendung

PzKpfW I in Norwegen während der Unternehmung Weserübung
Deutsche Panzertruppen an der Brahe

Mit dem PzKpfw I wurde im August 1935 die Idee eines operativen Panzer-Großverbandes im Rahmen von Versuchsübungen im Raum Munster-Soltau unter Beweis gestellt. Der Erfolg dieser Übungen bestätigte das Konzept der Panzerdivision und die geplante Aufstellung von drei Panzerdivisionen zum Oktober 1935.

Seine Feuertaufe erhielt der PzKpfw I im Spanischen Bürgerkrieg, an dem deutsche Panzereinheiten ab Herbst 1936 unter dem Kommando von Oberst Ritter von Thoma teilnahmen. Auf dem Zenit dieses Krieges dürften etwa 120 PzKpfw I A und B im Einsatz gewesen sein, die sich in vier Abteilungen mit jeweils drei Kompanien zu je 15 Panzer gliederten.[4] Die Panzer hatten aufgrund der unzureichenden Bewaffnung und schwachen Panzerung nur eine eingeschränkte Kampfleistung und wurden von dem aus sowjetischer Produktion stammenden Panzer T-26 der Republikaner förmlich deklassiert.[3] Aufgrund dessen wurden Anfang 1937 sechs Panzer I mit der italienischen 20-mm-L/65-Breda-Flak Modell 1935 ausgestattet. Infolge der Auflösung der Legion Condor nach der Rückkehr nach Deutschland erscheint ein Einsatz dieser Fahrzeuge im Zweiten Weltkrieg als sehr unwahrscheinlich.

Beim Anschluss Österreichs waren die Panzer nicht in Kampftätigkeiten verwickelt, hatten aber einen längeren Weg zurückzulegen. Auf den teilweise mehr als 600 Kilometern blieben einige Panzer pannenbedingt liegen, was eine kontroverse Debatte auslöste und zu einer vollständigen Neuausrichtung der Reparatur- und Bergungsdienste führte.

Der PzKpfw I war nie als Kampfpanzer im eigentlichen Sinne konzipiert worden und diente in erster Linie als Exerzierpanzer und zur Ausbildung in Panzerfahrschulen. Der deutschen Industrie gelang es jedoch nicht, ausreichend neue Panzer zu produzieren, um den PzKpfw I wie geplant noch vor 1939 durch die neu entwickelten und stärkeren Panzer III und Panzer IV zu ersetzen. In der Anfangszeit des Krieges zeigte sich denn auch sofort, dass weder die Feuerkraft noch die Panzerung diese Wagen zum Kampf gegen feindliche Panzerfahrzeuge befähigte. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges belief sich der rüstungsmäßige Heeresbestand auf rund 1450 Kampfwagen. Während des Frankreichfeldzuges belief sich der Bestand auf 1077 Fahrzeuge, wovon sich aber nur 523 Kampfwagen bei den zum Angriff bestimmten Divisionen befanden.[5] Im Jahre 1941 wurde der Panzer I endgültig ausgemustert. Die Totalverluste einschließlich der Umbauten beliefen sich bis April 1942 auf insgesamt 853 Panzer, wovon in den ersten drei Kriegsjahren die Totalverluste folgendermaßen beziffert werden können:[6]

  • 1939: 89 Stück
  • 1940: 232 Stück
  • 1941: 415 Stück

Versionen

Weiterentwicklung

Von der „Ausf. F“ wurde nur eine Nullserie hergestellt

Obwohl die geringe Kampfkraft schon vor dem Krieg offensichtlich war, wurde noch am 15. September 1939 das Heereswaffenamt aufgefordert, den PzKpfw I weiterzuentwickeln. Gefordert wurde ein leichtes und zugleich schnelles Fahrzeug für Aufklärungszwecke und für die Luftlandetruppen, das mit einer 20-mm-Maschinenkanone ausgestattet sein sollte. Als Entwicklungsfirmen wurden für das Fahrgestell die Krauss-Maffei AG und für den Turm die Daimler-Benz AG eingeschaltet. Insgesamt wurden 40 Fahrzeuge der „Ausf. C“ (VK 6.01) in Auftrag gegeben und ab Mitte 1942 ausgeliefert.

Am 22. Dezember 1939 erging ein weiterer Entwicklungsauftrag an das HWA. Der Forderungskatalog sah einen Kampfwagen mit dem Schwerpunkt einer stärkeren Panzerung zur unmittelbaren Infanterieunterstützung vor. Das Ergebnis war die „Ausf. F“ (VK 18.01), die aufgrund des hohen Gewichts von 20 t robuster gebaut war und wie die „Ausf. C“ versetzte Laufrollen hatte. Er besaß mit dem Maybach HL 45P auch den gleichen Motor, jedoch verringerte sich die Höchstgeschwindigkeit auf 25 km/h und die Reichweite auf 150 km. Die ungewöhnlich starke Frontpanzerung betrug 80 mm. Die Nullserie von 30 Stück wurde ab Mitte 1942 von Krauss-Maffei ausgeliefert; der Anschlussauftrag über 100 Stück jedoch zurückgezogen. Erstmals wurde bei dieser Version der Versuchseinbau von Funkgeräten mit Bordverständigung erfolgreich durchgeführt. Obwohl zwei dieser Fahrzeuge für Beurteilungszwecke während des Krieges gegen die Sowjetunion eingesetzt wurden, gibt es keine Belege dafür, dass diese Ausführung je an die Wehrmacht ausgegeben wurde. Mindestens zehn Fahrzeuge wurden jedoch bei der Ordnungspolizei verwendet, wovon eines davon 1946 auf dem Aberdeen Proving Ground in den USA zur Ausstellung kam, nachdem es vorher in der 2. Polizei-Panzer-Kompanie verwendet worden war.[7]

Varianten

Panzerkampfwagen I Ausf. A mit Breda Model 1935

Der Panzerkampfwagen I A „Breda“ ist einer der eher weniger bekannten Panzer I. Vom Aussehen sehr ähnlich zum „normalen“ Panzer I A gab es am Turm und in der Bewaffnung jedoch einen Unterschied. Die Wanne, der Aufbau und auch die Motorisierung waren identisch zum Panzer I A, da der Turm aber eine 20 mm Schnellfeuerkanone tragen musste, wurde dieser geringfügig angepasst. Zum Einsatz kam dieser Feldumbau während des spanischen Bürgerkrieges. Auch war die Bezeichnung „Breda“ eher inoffiziell. Zu Beginn des spanischen Bürgerkrieges erkannte man sehr schnell, dass man mit den beiden 7,92 mm MG 13 im Panzer I A gegen die gegnerischen Fahrzeuge wie dem T-26 Panzer oder dem BA-6 Panzerwagen nicht viel entgegen zu setzen hatte. Die Panzer I A waren diesen Gegnern hoffnungslos unterlegen.

Im September 1937 wurde der erste Panzer I A mit einer italienischen 20 mm Schnellfeuerkanone vom Typ Breda, eigentlich eine Fliegerabwehrkanone, ausgerüstet. Um zu verhindern, dass beim Feuern dieser Schnellfeuerkanone zu viel Gas in den Innenraum des Panzers gelang, wurde die Kanone mit einem neuen Gasschutzschild ausgerüstet. Die eigentliche Fliegerabwehrkanone benötigte diesen Schild nicht. Aus diesem Grund musste der Turm vergrößert werden um die Breda unterbringen zu können. Die Kanone selbst erhielt im Innenraum noch eine zusätzliche Panzerplatte. Um mit der Breda auch vertikal arbeiten zu können wurde die Kugelblende ein Stück herausgezogen. Oberhalb des Turms wurde ein Aufbau geschweißt um den Kommandanten mehr Platz zu geben und die Kanonentechnik unterbringen zu können. Um die Waffe ausrichten zu können gab es ein Sichtfenster im vorderen Bereich.

Ende September 1937 wurde der erste Panzer I A „Breda“ in die kürzlich eroberte Stadt Bilbao gefahren. Dort sollte er erprobt und getestet werden. Als zweites Testfahrzeug wurde noch ein italienischer CV-35, ebenfalls modifiziert mit einer 20 mm Breda benutzt. Die Testergebnisse zeigten ganz klar, dass der Panzer I A das überlegene Fahrzeug war. Der Grund hierfür war vermutlich, dass der Panzer I A einen größeren Innenraum hatte und einen, um 360 Grad schwenkbaren Turm besaß. Der CV-35 besaß keinen Turm und die Kanone war starr im Chassis untergebracht. Aufgrund der Testergebnisse wurden drei weitere Panzer I A in der Fábrica de Armas in Sevilla mit der Breda ausgerüstet.

General von Thoma, Kommandeur der Bodenelemente der Legion Condor, war jedoch außer sich über diesen Feldumbau. Sein größter Kritikpunkt war das Sichtfenster nach vorne zum Ausrichten der Waffe. Sein Problem war, dass dieses „Sichtfenster“ nur ein offenes Loch an der Front des Turms war und somit keinen Panzerschutz besaß.

Ein Grund, warum es nur vier Fahrzeuge gab, war wohl, dass die Nationalisten bis 1938 eine beachtliche Menge an feindlichen T-26, BA-3 und BA-6 Fahrzeugen erbeuteten und in ihre Einheiten eingliederten. Diese Fahrzeuge hatten statt den 7,92 mm MG 13 oder der 20 mm Schnellfeuerkanonen eine, zur damaligen Zeit, durchschlagkräftige 45 mm Kanone. Diese konnte alle Fahrzeuge in Spanien durchschlagen und war somit allen überlegen. Somit machte die Menge an erbeuteten Fahrzeugen den Panzer I A "Breda" überflüssig. Der Hauptgrund für die geringe Anzahl dieser Panzer war vermutlich der General von Thoma. Wegen der schlechten Sicherheit der Besatzung (offenes Loch am Turm) war er strikt gegen dieses Fahrzeug und konnte den spanischen General von Cuartel davon überzeugen, die Bestellung von mehr Fahrzeugen zu stornieren.

Im Januar 1938 befahl der spanische General Pallasar Tentiente sechs weitere Panzer I A "Breda" auszuliefern. Zwei Tage später schrieb jedoch General von Thoma einen Brief mit den Worten: „Dieses Fahrzeug ist für den Fronteinsatz unbrauchbar, selbst die Konstrukteure nennen den Panzer ‚das Todesauto‘.“ Er berichtete auch, dass viele Panzerbesatzungen sich sogar weigerten in den Panzer zu steigen, weil sie sich in ihm nicht sicher fühlten. Und zu guter Letzt gab es einfach nicht genügend Fahrzeuge um diesen Umbau vornehmen zu können. Aufgrund dieses Schreibens wurde die Anforderung direkt storniert. Im Januar 1939 wurde dem Entscheid zugestimmt, Panzerglas aus Deutschland einfliegen zu lassen und dieses dann in das Loch einzubauen. Trotz dieser Kampfwertsteigerung wurden keine weiteren Panzer I A "Breda" mehr gebaut.

Jetzt könnte man meinen, ein so kleines Loch an der Turmfront, wer soll da denn treffen? Ein geübter Scharfschütze oder ein glücklicher Schuss aus einem Gewehr, das wird doch nichts. Schrapnelle und Splitter, die passen da doch vermutlich kaum durch. Warum hat dann General von Thoma auf diesen Sicherheitsmangel so viel Wert gelegt? Man geht davon aus, dass er nicht wollte, dass weitere seiner wertvollen Panzer I A zu Breda Panzern umgebaut werden. Schließlich hatte er nur eine sehr geringe Anzahl von Fahrzeugen zur Verfügung.

Wie die Lackierung der Fahrzeuge aussah, darüber gibt es viele Spekulationen. Viele meinen, dass ein Fahrzeug grau lackiert war, der panzergraue Anstrich in Spanien wurde jedoch erst 1940 eingeführt. Da nur der Turm neu war, war die Wanne der Panzer im dreifarbigen Anstrich, ähnlich der damaligen Reichswehr. Die Türme wurden dann teilweise an die Wanne angepasst. Vermutlich waren alle vier Fahrzeuge sehr unterschiedlich lackiert.

Ob diese Fahrzeuge eingesetzt wurden bleibt fraglich. Es gibt Fotos, in denen die Panzer in Stellung sind oder mit Tarnung versehen wurden, von aktiven Kampfhandlungen gibt es jedoch keine gesicherten Aufzeichnungen.

Es ist offiziell bekannt, dass zwei der vier Fahrzeuge vor Kriegsende ausgeschlachtet wurden. Von den zwei anderen Panzern ist nicht viel bekannt, jedoch geht man davon aus, dass sie aufgrund eines Waffenschadens den Krieg ebenfalls nicht überlebt haben.

Panzerkampfwagen I Ausf. A mit Flammenwerfer 35

Während des 2. Weltkrieges wurde die Effektivität von Flammenwerfern immer wieder unter Beweis gestellt. Da diese jedoch als Infanteriewaffe auch sehr anfällig gegen Beschuss war und bei einem direkten Treffer es zu einer Explosion kommen konnte, wurden Überlegungen angestellt, die Flammenwerfer in Panzer einzubauen.

Eine dieser Varianten wurde dann in Form des Flammenpanzers I auf Basis des Panzers I A umgesetzt. Er war damit einer der ersten Flammenpanzer der Wehrmacht, welcher im 2. Weltkrieg eingesetzt wurde. Zwei Flammenpanzer auf Basis des Panzer I A und B wurden während des spanischen Bürgerkrieges getestet. Es gab von jedem Fahrzeug nur einen Prototypen. Die Ausführung A hatte einen langen Flammenwerferlauf wohingegen die Ausführung B einen kurzen Lauf besaß.

Ein anderer Feldmbau eines Flammenpanzer I A war wurde in Afrika eingesetzt, vermutlich wurde auch nur ein Fahrzeug entsprechend modifiziert. Diesen einen Flammenpanzer I setze das Deutsche Afrika Korps während der Belagerung von Tobruk 1941 ein. Genauer gesagt wurde das Fahrzeug von der 5. Leichten Division eingesetzt. Hier hatte die Feldinstandsetzung des 5. Panzer-Regiments die Umbaumaßnahmen durchgeführt und übergab die Panzer den Pionieren des Panzer-Regimentes.

Hierbei wurde das rechte 7,92 mm MG 13 entfernt und an dessen Stelle wurde ein portabler Flammenwerfer 35 der Infanterie eingebaut. Dies bedeutete auch, dass es keinen Tank für den Flammenwerfer gab, sondern den ganz normalen Flammenwerfer-Rucksack, welcher irgendwie im Fahrzeug untergebracht werden musste. Der Flammenwerfer 35 konnte 10 bis 12 ein-Sekunden-Feuerstöße 25 m weit spucken. Das zweite 7,92 mm MG 13 wurde dann durch ein 7,92 mm MG 34 ersetzt. Ziel der Flammpanzer I war es, die Verteidiger der Festung Tobruk zu vertreiben und der Wehrmacht einen psychologischen Vorteil zu verschaffen.

Auch wenn es nur ein oder zwei Flammenpanzer I auf Basis des Panzers I A gab, erkannte man die Notwendigkeit von gepanzerten Flammenwerfer-Einheiten. Auf Grund dieser ersten Erfolge bauten die weiteren Entwicklungen von Flammenpanzern in der Wehrmacht hierauf auf.

Panzerkampfwagen I Ausf. A mit 3,7 cm PaK 35/36

Über den Panzerjäger I Ausf. A mit einer 3,7 cm PaK 35/36 gibt es nicht viel nachzulesen. Kaum Schriftstücke sind vorhanden, noch kann man fundierte Informationen finden. Auch gibt es von diesem Panzer nur zwei oder drei Originalfotos. Das genaue Datum lässt sich ebenfalls nicht ermitteln.

Folgendes kann jedoch gesagt werden. Bei einer Panzer I A-Wanne hatte man den Turm entfernt, vermutlich war es sogar eines der ersten Fahrzeuge, die noch ohne Turm ausgeliefert wurden. Auf Grundlage der in Spanien erkannten Schwächen in der Feuerkraft des Panzer I A gegen gepanzerte Ziele, versuchte man in einem Feldumbau, vermutlich 1939 und noch vor dem Polenfeldzug, die Feuerkraft zu erhöhen. Dabei montierte man eine 3,7 cm PaK 35/36 am vorderen Rand des offenen Turmringes. Das Schild blieb dran um den Schutz der Besatzung zu gewährleisten, dieses Schild war aber zu klein. Bei zwei nebeneinander sitzenden Panzermännern hatte der Kamerad auf der linken Seite nur den kleinen Schild als Schutz und ragte mit seiner linken Hälfte über die Panzerung hinaus. Deshalb montierte man eine Schilderweiterung und verbreiterte es dadurch um ein paar Zentimeter, sodass beide Soldaten geschützt waren.

Hier aber von Panzerschutz zu reden ist schon sehr gewagt. Der Panzer war nach oben und zu den Seiten hin offen, lediglich das kleine, erweiterte Schild der PaK war frontal vorhanden. Ebenso konnte sich die PaK nicht um 360 Grad drehen, sondern lediglich 30 Grad nach rechts und 30 Grad nach links. Dies war dessen geschuldet, da die PaK fest auf der eigenen Lafette montiert wurde. Der Höhenrichtwert betrug von -5 bis +25 Grad. Die Munition wurde vermutlich im Innenraum untergebracht. Die Besatzung des Panzerjägers wurde von zwei auf drei Mann erhöht, dem Fahrer, dem Ladeschützen und dem Richtschützen. Dieser war gleichzeitig auch der Kommandant.

Da die Panzertechnik aber immer weiter voranschritt, war diese Idee und dieser Feldumbau sehr schnell als überholt betrachtet worden. Auf dem Übungsgelände stellte man wohl auch fest, dass die Bewaffnung zu gering, der Schutz zu wenig und der Panzer I A zu schlecht motorisiert war. Aus diesem Grunde verfolgte man die Weiterentwicklung auf der Panzer I A-Basis nicht weiter.

Flakpanzer I Ausführung A

Weiterhin war das Fahrgestell der „Ausf. A“ Ausgangspunkt für den ab 1940 gebauten „Flakpanzer I“. Dazu wurde sowohl der Turm als auch die Motorabdeckung entfernt, um Platz für eine 20-mm-Flak 38 zu schaffen. Insgesamt wurden nur 24 Stück davon gefertigt.

Panzerkampfwagen I Ausf. A mit Zwillingssockel 36

Um sich gegen feindliche Luftangriffe schützen zu können, wurde die Wehrmacht immer einfallsreicher. Ein gutes Beispiel ist hierfür der Panzerkampfwagen I Ausf. A. Es existiert ein Foto auf dem man eine Ausführung A sieht, ähnlich aufgebaut wie die Fahrschulausführung. Dabei wurde der vordere Aufbau entfernt und lediglich der Panzerschutz für den Motorraum war noch vorhanden.

Leider gibt es keine Informationen zu dem Fahrzeug, doch folgendes ist durchaus logisch und denkbar. Da die Lufthoheit der Alliierten immer mehr zunahm und der Panzerkampfwagen I Ausf. A für die Front immer ungeeigneter wurde, hatte man sich wohl in einem Feldversuch entschieden, einer Ausführung A ohne Aufbau, eine kleine Kampfwertsteigerung zu geben. Hierzu baute man zwei MG 34 im sogenannten Zwillingsockel 36 ein. Dadurch konnte man mit dem ausgedienten Panzerkampfwagen I Ausf. A noch etwas gegen feindliche Flugzeuge unternehmen.

Da von dem Fahrzeug wohl nur ein Originalfoto existiert, kann man davon ausgehen, dass es nur ein Feldumbau ist. Eine Serienproduktion von dem Fahrzeug schien nicht sinnvoll, da es wahrscheinlich nicht sehr effektiv war.

Panzerkampfwagen I Ausf. B mit MG 151/20 "Drilling"

Im späteren Verlauf des Krieges hatte der Panzerkampfwagen I Ausf. B schon längst ausgedient. Im Jahr 1944 war er kaum noch an der Front anzutreffen. Zu wenig Leistung, zu schlechte Panzerung und Bewaffnung zeigten die wenig sinnhafte Nutzung des Panzers. Doch durch Feldumbauten versuchte man, dem Mangel an Fahrzeugen Herr zu werden. So auch mit dem Panzerkampfwagen I Ausf. B.

Um gegen die Lufthoheit der Alliierten etwas unternehmen zu können, hatte man den Kampfwert eines Panzerkampfwagen I Ausf. B durch den Einbau eines MG 151/20 "Drilling" deutlich gesteigert. Doch weitere Informationen zu dem Fahrzeug sind nicht vorhanden. Es gibt ein Originalfoto, auf dem man einen russischen Soldaten sieht, der vor der zerstörten Ausführung B mit dem "Drilling" steht.

Viele Vermutungen sagen, dass das Drillingsgeschütz vor dem Panzer steht, schaut man aber genauer hin, dann ist das Geschütz im vorderen Teil des Panzers untergebracht. Alles weitere sind jedoch nur Spekulationen und Vermutungen. Das Fahrzeug mit dem "Drilling" könnte schon Sinn gemacht haben, für eine Serienproduktion war der Panzerkampfwagen I jedoch nicht mehr von Nutzen.

Kleiner Panzerbefehlswagen Sd.Kfz. 265

Panzerbefehlswagen I in Polen 1939

Auf Basis des Panzer I A wurden die ersten Versuche unternommen, einen Kommandopanzer zu entwickeln. Diese Kommandopanzer waren speziell für Kommandeure einer Panzereinheit geplant. Sie sollten so mehr Mobilität und Panzerschutz bekommen, teilweise auch mit derselben Bewaffnung ausgestattet wie die übrigen Panzer in der Einheit, teilweise auch nur mit Maschinengewehren und Panzerkanonen als Attrappe. Waren die normalen Panzer I A mit nur einem Funkgerät ausgestattet, um empfangen zu können, fehlte es den Kommandeuren an einem Funkgerät, um empfangen und senden zu können und das auf zwei Kanälen. Somit musste er, wenn er mit zwei Zügen oder mehreren Kompanien zeitgleich kommunizieren wollte, sich auf ungepanzerte oder nur leicht gepanzerte Fahrzeuge verlassen. Mehrere Funkgeräte machten dahingehend Sinn, dass nicht ständig die Frequenz geändert werden musste und der Kommandeur alles Wichtige mitbekam.

Auf Basis des Panzers I A wurde das Sd.Kfz.265 entwickelt, jedoch nur in sehr kleinen Stückzahlen, da man die Schwächen des Panzers I A kannte und nicht mehr allzu viel Kraft in diesen Panzer stecken wollte. Dennoch gab es eine sehr kleine Anzahl an Kommandopanzer I A.

Der Aufbau des Panzers I A mit dem schwenkbaren Turm und den beiden Maschinengewehren war jedoch als Kommandopanzer völlig ungeeignet, da es viel zu wenig Platz gab. Aus diesem Grund mussten starke Veränderungen im Aufbau vorgenommen werden. Die Besatzung von zwei Mann wurde auf drei (Fahrer, Funker, Kommandant) erhöht und es musste mehr Platz für ein Funkgerät 6 (FuG 6) mit zugehöriger Ausrüstung geschaffen werden. Um diesen Platz zu schaffen, wurde der Turm mit der Hauptbewaffnung entfernt und stattdessen ein fester, hoher Aufbau aufgesetzt. Auf diesem Aufbau wurde oftmals noch eine kleine Erhöhung montiert, was die Kommandantenkuppel war. Manchmal konnte man sie drehen, manche waren fest verschweißt. Hier hatten nun der Kommandant und der Funker Platz. Für die Nahverteidigung wurde ein MG 18 oder auch ein MG 34 in einer kugelgelagerten Blende montiert. 900 Schuss konnten mitgeführt werden. Für den Kommandanten gab es auch noch Vorrichtungen um Karten, Papiere und sonstige Ausrüstung zu verstauen. Trotz allem war es im Inneren sehr beengt.

Sechs Umbauten auf Basis des Panzer I A wurden gebaut, um hier schon erste Erfahrungen sammeln zu können. Eins dieser Umbauten hatte vermutlich auch eine Rahmenantenne, die einmal fast um das komplette Fahrzeug ging. Da die bekannten Mängel jedoch eine Weiterentwicklung bedurften, wurden weitere Forschungen und Tests auf Basis des Panzer I B durchgeführt.

Nach den erfolgreichen Tests eines Panzerbefehlswagens auf Basis des Panzer I A wurde die weitere Entwicklung eines Kommando- oder Befehlspanzers auf Basis des Panzer I B fortgeführt. Dies endete im sogenannten „kleinen Panzerbefehlswagen“, welcher von Daimler-Benz in Berlin-Marienfelde von 1936 bis 1937 hergestellt wurde. Insgesamt wurden auf Basis des Panzer I B 184 Fahrzeuge produziert und an die Truppe ausgegeben.

Ähnlich wie beim Befehlspanzer I auf Basis der A-Version wurde hier der Turm entfernt. Jedoch hat man vom Platzmangel gelernt und auf Basis des Panzer I B einen größeren, kastenförmigen Aufbau installiert. Die Höhe des Fahrzeuges änderte sich daraufhin auf 1,72 m bei den frühen Versionen und 2 m bei der späten Version. Die Frontplatte dieses Aufbaus bestand aus einem Stück Panzerblech und wurde nicht aus mehreren zusammengeschweißt. Dabei betrug die Panzerstärke an allen Seiten 14,5 mm. Dieser neue Aufbau wurde mit Schraubverbindungen an der Wanne befestigt. Bei der ersten Version (früh oder „1 kl. B“) dieses Befehlswagens gab es keine weiteren Aufbauten wie Antennen oder einer Kommandantenkuppel. Von diesen Varianten wurden 25 Fahrzeuge hergestellt. Bei der zweiten (mittel oder „2 kl. B“) Version gab es auf der rechten Seite, dort wo auch beim normalen Panzer I der Turm saß, eine kleine Kommandantenkuppel zur Beobachtung des Gefechtsfeldes. Von diesen Typen gab es 47 Fahrzeuge. In der dritten Version (spät oder „3 kl. B“) wurde diese Kommandantenkuppel nochmal ein wenig vergrößert und leicht gepanzert. Einige Fahrzeuge besaßen auch eine Rahmenantenne. Von dieser dritten Version wurden 112 Fahrzeuge hergestellt.

Das Gewicht der Fahrzeuge betrug bei der späten Variante 5,88 t, trotzdem erreichte das Fahrzeug eine Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h, allerdings auf der Straße. Im Gelände lag die Geschwindigkeit lediglich bei 12 bis 15 km/h. Der kleine Panzerbefehlswagen hatte eine Reichweite von 170 km auf der Straße und 115 km im Gelände.

Um in das Fahrzeug zu gelangen gab es an der linken Seite eine große, zweiflügelige Tür. Als Bewaffnung gab es nach vorne lediglich ein 7,92 mm MG 34 in einer Kugelblende. Wie schon beim Befehlspanzer I A bestand die Besatzung aus drei Mann, dem Fahrer, dem Funker und dem Kommandanten. Hierbei gab es im Innenraum aber mehr Platz für einen Kartentisch, weitere Halterungen für Befehle und Zubehör und ein zusätzliches Funkgerät zum Senden und Empfangen (FuG 6).

Diese Befehlspanzer vom Typ Panzer I B bewährten sich schon besser als die Variante auf Basis des Panzer I A und blieben auch bis 1942 im Dienst. 1940 und 1941 wurden die neuen Funklenkeinheiten mit den kleinen Panzerbefehlswagen ausgerüstet. Diese Einheiten hatten eine Kiste mit einer Funklenkausrüstung, welche hinter dem Aufbau angebracht war. Zusätzlich hatten die Fahrzeuge eine weitere Antenne auf dem Aufbau und ein Periskop im linken Lukendeckel der Kommandantenkuppel. Dieses Periskop stammte übrigens vom Panzerkampfwagen 38(t).

Das letzte Fahrzeug wurde noch 1943 eingesetzt, allerdings im Polizeibetrieb.[8]

Sanitätskraftwagen auf Sd.Kfz. 265 / Feldumbau

Um die Verluste an der Front zu minimieren, überlegte man, auf welche Art und Weise man die Kameraden wieder in die hinteren Reihen bekommen kann, ohne selber Verluste erleiden zu müssen. Als erste Idee kam der Panzer I A in den Sinn. Da er in vielen Stückzahlen vorhanden war gab es einige Versuche dazu.

Vom Sanitätspanzer I A gibt es zwei verschiedene Varianten. Die eine war einfach nur ein Panzer I A ohne Turm und mit geschlossenem Turmkranz, ähnlich des Munitionsschleppers I. Dabei wurde an allen Seiten ein weißer Kreis mit rotem Kreuz aufgemalt. Liegend konnte jedoch innen niemand transportiert werden. Lediglich sitzend, wobei bei einem Verwundeten es schon sehr eng wurde. Andere Verletzte mussten außen liegen oder sitzen.

Die zweite Variante war ein Sanitätspanzer auf Basis des Kommandopanzer Sd.Kfz.265. Teilweise fuhr hier ein Arzt mit, aber auch bei diesem Fahrzeug gab es kaum Platz, um Verwundete innen liegend oder sitzend transportieren zu können. Aus diesen Gründen wurden nur sehr wenige Fahrzeuge gebaut oder umgebaut. Man versuchte auf Basis vom Panzer I B noch einmal einen Sanitätspanzer zu entwerfen, entschied sich jedoch dagegen und somit waren die Panzer I A und B die einzigen, offiziellen Sanitätspanzer in der Wehrmacht. Hier ging man lieber auf PKW, LKW oder Halbketten wie dem Sd.Kfz.8 oder dem Opel Blitz Maultier, da dort mehr Verwundete liegend und sitzend transportiert werden konnten.

Wie schon beim Panzer I A gab es auch auf Basis des Panzer I B mehrere Sanitätspanzer. Die verbreitetste Variante war der Sanitätspanzer auf Basis des Sd.Kfz.265, des kleinen Panzerbefehlswagen. Bei diesem Panzer wurde das MG entfernt und eine Panzerplatte in die Kugelblende genietet. An den Seiten, auf der Front, am Heck und auf dem Dach wurden rote Kreuze in einem weißen Kreis lackiert.

Die Besatzung war oftmals ein Kraftfahrer, ein Sanitätshelfer oder Sanitäts-Gefreiter und ein Sanitäts-Unteroffizier. Manchmal kam es aber auch vor, dass die Besatzung aus einem Arzt und einem Sanitäts-Unteroffizier bestand. Diese konnten mithilfe des Panzer I B schnell und geschützt an die Front kommen und dort unterstützen. Auch an der russischen Front konnten sich diese Fahrzeuge bewähren, da sie nicht, wie die Radfahrzeuge oder Pferdezüge, im Schlamm stecken blieben.

An der Front angekommen, stiegen meistens der Sanitäts-Gefreite, oder wenn ein Arzt aufgesessen war, der Sanitäts-Unteroffizier aus und begannen mit der Erstversorgung. Somit wurde im Inneren Platz geschaffen um Verletzte zu transportieren. Allerdings wurden auch außen auf dem Fahrzeug Verwundete zum Sammelplatz gefahren.

Eine seltene Version, wovon es wohl auch nur zwei Bilder gibt, ist ein Sanitätspanzer auf Basis des Panzer I B ohne Aufbau und nach oben hin offen. Der erste Eindruck könnte sein, er sieht aus wie ein Fahrschulpanzer, jedoch wurden an den Seiten und an der Front Panzerplatten montiert mit roten Kreuzen. Dies diente zum Schutz der Besatzung und der Verwundeten. Dieses eine Fahrzeug stammt wohl von einem beschädigten Fahrzeug, welches dann im Feld von der Truppe umgebaut wurde. Gesichert ist, dass das Fahrzeug beim Panzer-Regiment 1 der 1. Panzer-Divison eingesetzt wurde. Auf den beiden Fotos, welche man auch im Internet finden kann, ist eine Datierung auf 1940 angegeben, vermutlich dann auch an der Westfront, vermutlich sogar im Bereich um Sedan.

Munitionsschlepper "Laube"

Munitionsschlepper I

Munitionsschlepper

Auf der Basis der Grundversion entstanden eine ganze Reihe weiterer Varianten. So diente das Fahrgestell der „Ausf. A“ als Vorlage für einen Munitionsschlepper, der den gepanzerten Truppen folgen und eine Versorgung auch tief in Feindesgebiet ermöglichen sollte. Die Firma Daimler-Benz in Berlin-Marienfelde fertigte 51 Fahrzeuge, welche die offizielle Bezeichnung „PzKpfw I (A) Munitionsschlepper“ (SdKfz 111) trugen. Das unbewaffnete Versorgungsfahrzeug hatte eine Gesamthöhe von nur 1,40 m und eine Besatzung von zwei Mann. Auf dem Drehkranz des entfernten Turmes wurden zwei klappbare Stahlplatten montiert, durch die man Zugang zum Munitionsraum hatte. Die Panzerung betrug vorne 15 mm und seitlich 13 mm. Aufgrund einer Modifizierung des Kraftstofftanks verringerte sich die Reichweite auf etwa 95 km. Eine Funkausstattung war nicht vorhanden.

Instandsetzungskraftwagen I

Da die Fronttruppen zunehmend mit Verschleiß und Instandsetzungen zu tun hatten, wurden einige Panzer I A ohne Turm mit speziellen Aufbauten versehen, um Material und Zubehör für die schnelle Instandsetzung zur Verfügung stellen zu können. Dabei gab es unter anderen statt einem Turm einen großen Kasten auf der Wanne in dem allerlei Zubehör vorhanden und verstaut wurde.

Da die Panzer oftmals weit vor den Nachschubtruppen unterwegs waren, wurde es als notwendig erachtet, dass einige wenige Instandsetzungspanzer nah bei den Fronttruppen blieben. Jedoch war der Panzer I als Instandsetzungspanzer nicht sehr erfolgreich. Zu wenig Platz für Material, zu leicht und untermotorisiert. Weitere Überlegungen über einen Instandsetzungspanzer, oder auch Bergepanzer wurden aktiv erst wieder mit dem Panzer III angegangen.

Pionierpanzer I

Die Pioniere bekamen, ähnlich wie die Instandsetzungspanzer, eigene Aufbauten, wenn sie sich auch nicht sehr unterschieden. Auch die Pioniere hatten einen großen Kasten in dem allerlei Pioniergerät verstaut wurde, um den Fronttruppen in bestimmten Situationen zu helfen.

Ein LKW wäre ein zu leichtes Ziel an der Front gewesen, darum unternahm man Tests auf Basis des Panzer I A. Allerdings war der Panzer I, wie schon oft erwähnt, zu klein sowie leistungstechnich zu schlecht und auch die Pioniere waren nicht sonderlich über den Panzer begeistert. Aus diesem Grund wurde die Entwicklung von Pionierpanzern kaum vorangetrieben. Es gab zwar auf Basis der Panzer II, III und 38(t) nochmals Versuche, jedoch waren auch diese nicht sehr erfolgsversprechend.

Brückenleger auf Panzerkampfwagen I Ausf. A

Um kleine Gräben oder andere Hindernisse schnell und unkompliziert überwinden zu können, wurden auf sehr wenigen Fahrzeugen des Panzers I A Versuche unternommen, Brücken zu montieren. Hierbei gab es zweierlei Versuche. Die erste Variante war eine Konstruktion einer Holzbrücke mit 2,06 m Breite und 4,02 m Länge, diese war genauso lang und breit wie das Fahrzeug an sich. Angebracht war sie direkt auf dem Panzer, wobei sie leicht geneigt war und nach hinten abfiel.

Die zweite Variante sah ähnlich aus, jedoch war hier die Mitte offen, also gab es nur an den Seiten Brückenelemente, genau dort, wo die Fahrzeuge mit den Rädern oder Ketten fahren würden. Dies war für die drüberfahrenden Fahrzeuge allerdings eine schwierige und anstrengende Angelegenheit. Sollte die Fahrspur nicht getroffen werden, fiel das Fahrzeug auf den Aufbau des Brückenpanzer. Weiterhin hatte die zweite Variante vorne an der Brücke zwei kleine Erweiterungen, um die Brücke um einen Meter verlängern oder um leicht höher gelegene Ziele besser erreichen zu können.

Alles in allem stellte man allerdings fest, dass die Konstruktion und das Fahrzeug an sich zu klein und zu leicht waren. Das Chassis hielt die zusätzliche Belastung von weiteren Fahrzeugen nicht aus. Aus diesem Grund wurden die Forschungen eines Brückenpanzer auf Basis des Panzers I komplett eingestellt und man versuchte sich am Panzer II.

Fahrschulpanzer I

Die ersten ausgelieferten Wannen verfügten über keinen Aufbau und waren komplett offen. Bei diesen Fahrzeugen wurden kleine Halterungen angebracht die mehr oder weniger als Geländer dienen sollten. Aus diesen Fahrzeugen wurden dann die Fahrschulpanzer I, welche bis zu den letzten Kriegstagen für die Fahrschulen genutzt wurden.

Vor dem Krieg nutzten die Panzerverbände die Wannen als Fahrschulpanzer. Während des Krieges wurde die Ausbildung vom Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps (NSKK) durchgeführt, jedoch nicht die Führerscheinprüfung.

Panzerkampfwagen I mit Panzerkampfwagen III Turm

Eine sehr abstrakte und merkwürde Form des Panzer I A war die, welche einen Panzer III Turm hatte. Um diesen erstmal aufnehmen zu können, musste der Aufbau angepasst werden. So gab es keinen seitlichen Einstieg mehr und der Motoblock musste ebenfalls angepasst werden, da der Panzer III Turm deutlich größer als der des Panzers I war.

Aber wofür wurde diese Konstruktion benutzt? Man möchte meinen, dass es eine sehr gute Photoshop-Aktion ist, aber dieses Fahrzeug gab es wirklich. Klar ist, dass es von diesem Fahrzeug nur eins, maximal zwei Stück gab. An der Front war es nicht zu finden, da die schwache Motorisierung bei einem aufgesetztem Panzer III Turm hier völlig in die Knie gezwungen wurde. Vermutlich, was auch am logischsten klingt, wurde dieser Panzer als Trainingsgerät für den Panzer III Turm genutzt. Hier konnte sich die Besatzung im Heimatland aufeinander abstimmen und einspielen. Vermutlich kam diese Konstruktion deshalb zustande, weil es genügend Panzer I Wannen und Panzer III Türme gab, aber keine Panzer III Wannen, also musste man improvisieren.

Ladungsleger auf Panzerkampfwagen I Ausf. B

Hindernisse im Angriff sind für jede Armee eine Gefahr. Für Panzer, die sich im Angriff befinden, auf ein Hindernis stoßen und dann erst auf die Pioniere oder Infanterie warten müssen, die vielleicht noch weit hinter der Angriffstruppe sind, sind Hindernisse noch fataler. Aus diesem Grund wurde von der Firma Talbot in Aachen ein System entwickelt, um Sprengladungen von einem Panzer I B aus abzulegen und zu sprengen, ohne den Panzerschutz zu verlassen und sich in Gefahr zu begeben.

Über dem Motorraum wurde eine Gleitschiene angebracht. Darauf ruhte eine kastenförmige Sprengladung. An ein Hindernis, wie z. B. eine Panzersperre, fuhr der Panzer dann rückwärts heran und legte die Sprengladung hinter dem Panzer ab. Dies alles konnte aus dem Innenraum bedient und durchgeführt werden. Damit die Sprengladung nicht neben dem Panzer hochging und somit der Panzer verloren war, erlaubten die Zeitzünder dem Panzer, nach dem ablegen in eine sichere Entfernung zu gelangen.

Diese Methode, eine einfache Schiene, die einen Sprengsatz hinter dem Panzer ablegte, erschien der Firma Talbot und der Wehrmacht jedoch als viel zu primitiv. Daraufhin entwickelte Talbot ein neues Prinzip mit Hilfe eines ausziehbaren und schwenkbaren Armes. Dieser war zwischen 2 m und 2,75 m lang und konnte abgeklappt auf dem Motorblock transportiert werden. Mithilfe dieses Armes konnte die Sprengladung nun auch nach vorne hin abgelegt werden.

Trotz dieser an sich cleveren Idee wurden nur wenige Versuchsmuster dieses Panzerkampfwagen I Ausf. B „Ladungsleger“ gebaut.

Panzerkampfwagen I Ausf. B mit Wurfrahmen 40

Während des Feldzuges gegen die Sowjetunion im Jahre 1941 (Operation Barbarossa) war der Panzer I B schon völlig veraltet. Das die Fahrzeuge dennoch im Dienst blieben war nur den Änderungen und Modifizierungen in der Bewaffnung zu verdanken. Um nun die Feuerkraft der beiden schwachen 7,92 mm MG 34 zu erhöhen, wurden auch im Feld durch die Instandsetzungszüge und Pioniereinheiten Modifizierungen durchgeführt.

Eine davon war die Montage von zwei Wurfrahmen 40 für zwei 28 cm oder 32 cm Raketen. Diese waren an einer Rahmenkonstruktion auf dem Motorblock befestigt und ragten an den Seiten des Panzers heraus. Mit diesen Raketen konnte man Hindernisse entfernen, die Pioniere unterstützen, Bunker bekämpfen oder aber auch der Infanterie beim Vorstoß behilflich sein. Wie viele von diesen Fahrzeugen so umgebaut wurden, ist nicht bekannt, dass es diese Variante gab, ist allerdings auf Fotos bestätigt. Allerdings wurde, durch die beiden Wurfrahmen, die Breite des Fahrzeugs drastisch erhöht (auf 2,60 m), was das Vorankommen im Gelände deutlich erschwerte.

Gesichert ist, dass eines dieser Fahrzeuge vom Panzer-Pionier-Bataillon 79 der 4. Panzer-Division 1941 in Russland eingesetzt wurde.

4,7 cm PaK(t) Panzerjäger I (Alkett und Skoda)

Bereits 1939 entstanden bei der Firma Alkett in Berlin-Spandau durch Umbau die ersten sogenannten Panzerjäger, die richtungsweisend für die sich anbahnende Entwicklung von Selbstfahrlafetten sein sollten. Hierbei wurde auf dem turmlosen Fahrgestell der „Ausf. B“ aus Mangel an deutschen Panzerabwehrkanonen eine tschechische 4,7-cm-Pak aufgesetzt. Der Aufbau war nach hinten und nach oben offen; vorne und seitlich befanden sich 14,5 mm starke Schutzschilde. Die offizielle Bezeichnung des „Panzerjäger I“ lautete „4,7 cm Pak (t) (Sfl) auf PzKpfw I, Ausf. B“. Bei einer Gesamthöhe von 2,25 m mit drei Mann Besatzung und mitgeführten 86 Schuss Munition betrug das Gefechtsgewicht 6,4 Tonnen. Bis Anfang 1941 wurden insgesamt 202 Panzerjäger gebaut. Aufgrund des eingeschränkten Richtbereiches von nur 15° nach beiden Seiten und der unzureichenden Panzerung und Bewaffnung waren diese Fahrzeuge bei Beginn des Russlandfeldzuges nur noch bedingt brauchbar, leisteten jedoch als Übergangslösung vor allem in Afrika noch gute Dienste.

5 cm PaK 38 Panzerjäger I

7,5 cm StuK Panzerjäger I

10 cm sIG 33 L/11 auf Panzerkampfwagen I Ausf. B

Fast gleichzeitig mit dem Panzerjäger I entstand ebenfalls bei Alkett ein weiterer Umbau, der als Stammvater aller Selbstfahrlafetten bezeichnet werden kann. Es handelt sich dabei um den „Geschützwagen I“, dessen genaue Bezeichnung „15 cm sIG 33 auf Panzerkampfwagen I, Ausf. B“ lautete. Durch den Umbau des Fahrgestells der „Ausf. B“ konnte darauf das schwere 15-cm-Infanteriegeschütz 33 komplett mit Lafette und Rädern verlastet werden. Als Schutz wurde vorne und seitlich ein 10 mm starker Panzerschild montiert. Von diesem Modell wurden nur 38 Stück gebaut. Da alleine die Waffe im feuerbereiten Zustand 1750 kg wog, war das Fahrgestell mit dem Gefechtsgewicht von 8,5 t überlastet. Obwohl das Fahrzeug bei einer Höhe von 3,35 m einen viel zu hohen Aufzug hatte und nur als Provisorium angesehen werden konnte, war es in der Lage, eine recht brauchbare Steilfeuerunterstützung zu geben.

Brückenleger I (Modell)

Daneben wurden noch einige „Ausf. A“ zu Flammenwerfern, Ladungslegern und Brückenlegern umgebaut. Letzterer erwies sich für den gedachten Zweck als zu leicht und kam deswegen nicht zum Einsatz.

Technik

Technische Beschreibung

Auf diesem Bild sind die zwei Sehschlitze für den Fahrer in den gepanzerten Sichtklappen gut zu erkennen.

Die „Ausf. A“ wies ein Kampfgewicht von 5,4 t auf und wog ohne Turm und Aufbauten 3,5 t. Die zwei Mann starke Besatzung bestand aus dem Fahrer und dem Kommandanten, der gleichzeitig die aus zwei MG 13 bestehende Hauptbewaffnung in einem von Hand zu bedienenden und 360 Grad drehbaren Turm bediente. Der 57 PS starke luftgekühlte Krupp-Benzinmotor befand sich zusammen mit dem Ölkühler im Heck und wirkte über ein Vorgelege, eine Zwischenwelle sowie eine Zweischeiben-Trockenkupplung auf das Fünfgang-Schaltgetriebe Aphon FG 35 von ZF. Von dort verlief der Kraftfluss weiter durch einen Kegeltrieb über das Kupplungs-Lenkgetriebe und ein Seitenvorgelege zu den vorne liegenden Kettenantriebsrädern. Das Laufwerk bestand aus Lauf- und Stützrollen. Die erste Laufrolle war separat mit einer Schraubenfeder und einem Stoßdämpfer gefedert, während die übrigen mit einem Träger verbunden und durch Viertelfedern abgestützt waren.

Der links sitzende Fahrer betätigte das Lenkgetriebe mit Hilfe von zwei Lenkhebeln. Ein mittels Daumenhebel zu betätigender Griff wirkte als Ersatz für die nicht vorhandene Handbremse. Das Armaturenbrett enthielt Tachometer, Drehzahlmesser und eine Temperaturanzeige. Der Fahrer schaute durch eine direkt vor ihm befindliche Sichtöffnung, die durch eine gepanzerte Klappe (mit zwei kleinen Sehschlitzen) geschützt werden konnte. Auf beiden Seiten gab es jeweils eine weitere, mittels Schutzklappen verschließbare Sichtöffnung.

In dem etwas nach rechts versetzten Turm gab es auf beiden Seiten je eine und nach hinten zwei verschließbare Sichtöffnungen, wobei aber nur die beiden hinteren über Sehschlitze verfügten. Die beiden koaxial angebrachten MG 13 konnten unabhängig voneinander abgefeuert werden. Die +18° nach oben und −12° nach unten schwenkenden Waffen waren mit einem Zeiss-Teleskop mit 2,5-facher Vergrößerung verbunden. Das Funkgerät „FuG 2“ bestand aus einem Kurzwellenempfänger (22.200–33.300 kHz), der nur als Höranlage mit einer Reichweite von 3,3 km für Sprach- und von 6,6 km beim Morseempfang diente.

Technische Daten

Technische Daten der Versionen des Panzer I
Ausf. AAusf. BAusf. C (VK 6.01)Ausf. F (VK 18.01)
0Allgemeine Eigenschaften
Kampfgewicht5,4 t6,0 t8,0 t20 t
Länge4,02 m4,42 m4,19 m4,38 m
Breite2,06 m2,06 m1,92 m2,64 m
Höhe1,72 m1,72 m1,94 m2,05 m
Besatzung2222
Baujahr1934–19361935–193707–12/194206–12/1942
Stückzahl8186754030
Bewaffnung2 × MG 13 (7,92 × 57 mm)=1 × MK EW 141 (7,92 × 94 mm)
1 × MG 34 (7,92 mm)
2 × MG 34 (7,92 mm)
Munition1525 Schuss=5100 Schuss
Panzerung
Wanne Front13 mm / 27–63°=30 mm / 20–80°80 mm / 20–80°
Wanne Seite13 mm / 70–90°=20 mm / 82–90°50 mm / ~ 90°
Wanne Heck13 mm / 50–75°=20 mm / 30–75°50 mm / 14–75°
Wanne Decke6 mm / 0–50°=10 mm / 0°25 mm / 0°
Wanne Boden6 mm / 0°=10 mm / 0°25 mm / 0°
Turmfront13 mm / 80°=30 mm / 80–90°80 mm / ~ 90°
Turmblende13 mm / gewölbt=30 mm / gewölbt80 mm / stark gewölbt
Turmseite13 mm / 68°=20 mm / ~ 70°50 mm / ~ 70°
Turm – Heck13 mm / 68°=20 mm / ~ 70°50 mm
Turm – Decke8 mm / 0°=10 mm / 0°25 mm / 0°
Antrieb
MotorKrupp M 305
4-Zylinder-Boxer
luftgekühlt
Maybach NL 38 TR
6-Zylinder-Reihe
wassergekühlt
Maybach HL 45 P
6-Zylinder-Reihe
wassergekühlt
Maybach HL 45 P
6-Zylinder-Reihe
wassergekühlt
Leistung bei min−157 PS / 2500100 PS / 3000150 PS / 3800150 PS / 3800
Hubraum3460 cm³3790 cm³4678 cm³4678 cm³
Gänge (V / R)5 / 15 / 16 / 14 / 1
Leistung/Gewicht10,6 PS/t16,7 PS/t18,8 PS/t7,1 PS/t
Höchstgeschwindigkeit37 km/h40 km/h65 km/h25 km/h
Kraftstoffvorrat144 l146 l
Reichweite145 km Straße
100 km Gelände
140 km Straße
115 km Gelände
300 km Straße150 km Straße
Kettenbreite28 cm28 cm39 cm54 cm
Bodendruck0,40 kg/cm²0,42 kg/cm²0,48 kg/cm²0,46 kg/cm²
Bodenfreiheit29 cm29 cm

Verweise

Siehe auch

Panzerkampfwagen I Ausf. A

Literatur

Commons: Panzerkampfwagen I – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. F. M. von Sänger und Etterlin: Die deutschen Panzer von 1926–1945. Bernard & Graefe Verlag, 1998, ISBN 3-7637-5988-3, S. 19.
  2. George Forty: Die deutsche Panzerwaffe im Zweiten Weltkrieg. Bechtermünz-Verlag, 1998, ISBN 3-8289-5327-1, S. 30.
  3. a b Terry Gander: Tanks & Armour. Panzerkampfwagen I & II. Allan Publishing, 2006, ISBN 0-7110-3090-1, S. 11.
  4. George Forty: Die deutsche Panzerwaffe im Zweiten Weltkrieg. Bechtermünz-Verlag, 1998, ISBN 3-8289-5327-1, S. 33.
  5. F. M. von Sänger und Etterlin: Die deutschen Panzer von 1926–1945. Bernard & Graefe Verlag, 1998, ISBN 3-7637-5988-3, S. 20 u. 346.
  6. MGFA: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Band 5/1, Deutsche Verlags-Anstalt 1988, ISBN 3-421-06232-3, S. 636.
  7. Dr. Werner Regenberg: Panzerfahrzeuge und Panzereinheiten der Ordnungspolizei 1936-1945. Podzun-Pallas, Wölfersheim-Berstadt 1999, ISBN 3-7909-0593-3.
  8. Thomas L. Jentz/Hillary Doyle: Panzer Tracts 23 – Panzer Production from 1933 to 1945. 2011, S. 8–13.