Liste der Kurfürsten, Herzöge und Könige von Sachsen
Zur Vorgeschichte: Liste der sächsischen Stammesherzöge; Stammesherzogtum Sachsen
askanische Herzöge von Sachsen
Aufteilung des alten Herzogtums Sachsen in die Herzogtümer Sachsen-Wittenberg und Sachsen-Lauenburg mangels Primogenitur.
askanische Herzöge von Sachsen-Wittenberg
Kaiser Karl IV. erhebt Sachsen-Wittenberg in der Goldenen Bulle von 1356 zum Kurfürstentum.
askanische Kurfürsten und Herzöge von Sachsen-Wittenberg
Nach dem Aussterben der wittenbergischen Askanier wird der Markgraf Friedrich IV. von Meißen mit dem Herzogtum Sachsen-Wittenberg unter Anerkennung der damit verbundenen Kurfürstenwürde belehnt. Der Name "Sachsen" wandert damit nun weiter elbaufwärts, um letztendlich auch alle anderen wettinischen Territorien (einschließlich Meißen und Thüringen) abzudecken. Das nun entstandene neue Kurfürstentum Sachsen hat jedoch mit dem alten Stammesherzogtum (Hauptteil des heutigen Niedersachsens) noch mit dem vormaligen Länder-Komplex der Askanier, denen weiterhin Lauenburg und Anhalt gehören, nur noch wenig gemein.
- 1423-1428 Friedrich I., gen. "der Streitbare"
- 1428-1464 Friedrich II., gen. "der Sanftmütige"
Die Brüder Ernst und Albrecht teilen in der Leipziger Teilung von 1485 die wettinischen Lande unter sich auf. Das Herzogtum Sachsen-Wittenberg und die damit verbundene Kurwürde sowie der Großteil der thüringischen Ländereien verbleiben bei Ernst und seinen Nachkommen ("ernestinische Linie"). Die Nachkommen Albrechts ("albertinische Linie") erhalten den Hauptteil Meißens und regieren fortan auf Grund vorangegangener Belehnungen zu gesamter Hand in Dresden als Herzöge von Sachsen (Obersachsen bzw. Ausgangslande zum heutigen Freistaat Sachsen).
Herzöge mit Kurwürde der ernestinischen Linie des Hauses Wettin
- 1464-1486 Ernst
- 1486-1525 Friedrich III., gen. "der Weise"
- 1525-1532 Johann, gen. "der Beständige"
- 1532-1547 Johann Friedrich, gen. "der Großmütige"
Herzöge ohne Kurwürde der albertinischen Linie des Hauses Wettin
- 1485-1500 Albrecht, gen. "der Beherzte"
- 1500-1539 Georg, gen. "der Bärtige"
- 1539-1541 Heinrich, gen. "der Fromme"
- 1541-1547 Moritz, gen. "der Judas von Meißen"
Im Ergebnis des Schmalkaldischen Krieges verliert Johann Friedrich als Oberhaupt des Schmalkaldischen Bundes große Teile seines Landes im Obersächsischen und die Kurwürde an seinen Vetter und Rivalen Moritz, der trotz seines protestantischen Glaubens auf der Seite des Kaisers gestanden war. Seine Söhne können nur die Besitzungen in Thüringen behalten.
Herzöge mit Kurwürde der albertinischen Linie des Hauses Wettin
- 1547-1553 Moritz, gen. "Judas von Meißen"
- 1553-1586 August, gen. "Vater August"
- 1586-1591 Christian I.
- 1591-1611 Christian II.
- 1591-1601 Friedrich Wilhelm I., Herzog von Sachsen-Weimar (vormundschaftlicher Administrator)
- 1611-1656 Johann Georg I., gen. "Bären-Georg"
- 1656-1680 Johann Georg II.
- 1680-1691 Johann Georg III.
- 1691-1694 Johann Georg IV.
- 1694-1733 Friedrich August I., gen. "der Starke"
- 1733-1763 Friedrich August II., gen. "der Fette"
- 1763-1763 Friedrich Christian
- 1763-1768 Franz Xaver, Prinz von Sachsen (vormundschaftlicher Administrator)
- 1763-1806 Friedrich August III., gen. "der Gerechte" (nachmals König Friedrich August I.)
Napoleon I. erhebt das auf seiner Seite stehende Kurfürstentum Sachsen zum Königreich.