„Bill Reid (Künstler)“ – Versionsunterschied

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Version vom 19. Februar 2009, 17:36 Uhr

Bill Reid (* 12. Januar 1920 in Victoria; † 13. März 1998), der mit vollem Namen William Ronald Reid hieß, war ein kanadischer Künstler, der von europäischen Einflüssen geprägt die Kunst der Haida weiterentwickelte. Sein Vater hatte deutsche und schottische Vorfahren, seine Mutter gehörte den Haida an.

Großen Einfluss hatte dabei der Vater seiner Mutter, der gleichfalls den Haida angehörte. Er hatte wiederum bei dem Haida-Künstler Charles Edenshaw gelernt. In Toronto arbeitete Reid als Radiosprecher, kehrte jedoch 1951 nach British Columbia zurück. In Vancouver förderte er die Erhaltung von Totempfählen, beschäftigte sich mit Edenshaws Kunst und arbeitete bei der Rekonstruktion eines Dorfes durch die völkerkundliche Abteilung der Universität mit (Museum of Anthropology).

Reid verband traditionelle Formen und verband sie mit Materialien wie Edelmetallen und Argilliten. Dabei begann er mit Schmuck und wagte sich bald an größere Skulpturen in Bronze und Holz bestimmter heimischer Baumarten, vor allem des Riesen-Lebensbaums und der Nootka-Zypresse (Callitropsis nootkatensis). Dabei bezog er sich auf die Mythologie der pazifischen Nordwestküste.

Im Zuge einer Gesetzesänderung, die nun auch den Kindern indianischer Mütter gestattete, auch formal als Indianer im Sinne des Indianergesetzes (Indian Act) anerkannt zu werden, stellte Reid einen entsprechenden Antrag. Damit war er auch formal als „Indianer“ anerkannt.

Seine bekanntesten Werke sind zwei große Bronzeskulpturen, deren eine in der kanadischen Botschaft in Washington steht, die andere im Flughafen von Vancouver. Erstere, in Schwarz gestaltet, wurde unter dem Namen The Spirit of Haida Gwaii, der Geist der Queen-Charlotte-Inseln, bekannt, letztere als The Jade Canoe, das Jade-Kanu, ein grünes Kunstwerk.

Politisch betätigte er sich beim Schutz des späteren Gwaii-Haanas-Nationalparks auf dem südlichen Moresby Island. Auch unterbrach er die Arbeit, als die Abholzung des Regenwalds beginnen sollte.

Reid erhielt 1994 einen Preis für Verdienste um die Kultur der Ureinwohner, den National Aboriginal Achievement Award und wurde Mitglied des Order of British Columbia.

Er starb 1998 an Parkinson. Im Juli ruderten Freunde Reids Leichnam in einem Kanu, das er selbst für die Expo 1986 geschnitzt hatte, nach Tanu Island im Haida Gwaii, wo das Dorf seiner Mutter gestanden hatte.

Die kanadische 20-Dollar-Note trägt heute ein Abbild des Spirit of Haida Gwaii.[1]

Anmerkungen

  1. Bank of Canada. Bank note series, 1935 to present. $20 Note, Background Information

Literatur

  • Ulli Steltzer: The Spirit of Haida Gwaii: Bill Reid's masterpiece, Vancouver: Douglas & McIntyre, o. J. (ca. 1997).
  • Karen Duffek: Bill Reid: beyond the essential form, Vancouver: University of British Columbia Press in Verbindung mit University of British Columbia Museum of Anthropology 1986
  • Maria Tippett: Bill Reid: the making of an Indian, Toronto: Random House Canada 2003
  • Robert Bringhurst: Solitary raven: the selected writings of Bill Reid, Vancouver: Douglas & McIntyre 2000