„Berliner Philharmonie“ – Versionsunterschied
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Die neue Philharmonie wurde 1960–1963 nach Entwürfen von [[Hans Scharoun]] erbaut und am 15. Oktober 1963 eingeweiht. Sie gehört heute zusammen mit dem Kammermusiksaal, dem [[Musikinstrumenten-Museum Berlin]] und anderen Gebäuden zum [[Kulturforum Berlin]] unweit des [[Potsdamer Platz]]es. |
Die neue Philharmonie wurde 1960–1963 nach Entwürfen von [[Hans Scharoun]] erbaut und am 15. Oktober 1963 eingeweiht. Sie gehört heute zusammen mit dem Kammermusiksaal, dem [[Musikinstrumenten-Museum Berlin]] und anderen Gebäuden zum [[Kulturforum Berlin]] unweit des [[Potsdamer Platz]]es. |
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Am 20. Mai 2008 brach, verursacht durch Schweißarbeiten unterhalb des Metalldaches im Bereich des Großen Saales, ein Feuer aus.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.n24.de/news/newsitem_898311.html|titel=Feuer in Berliner Philharmonie|werk=[[n24.de]]|Datum=20. Mai 2008 |zugriff=20. Mai 2008}}</ref> Zu diesem Zeitpunkt fand im [[Foyer]] gerade das dienstags übliche Lunchkonzert statt, dessen Besucher Zeugen der Rauchentwicklung wurden und das deshalb abgebrochen wurde. Die |
Am 20. Mai 2008 brach, verursacht durch Schweißarbeiten unterhalb des Metalldaches im Bereich des Großen Saales, ein Feuer aus.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.n24.de/news/newsitem_898311.html|titel=Feuer in Berliner Philharmonie|werk=[[n24.de]]|Datum=20. Mai 2008 |zugriff=20. Mai 2008}}</ref> Zu diesem Zeitpunkt fand im [[Foyer]] gerade das dienstags übliche Lunchkonzert statt, dessen Besucher Zeugen der Rauchentwicklung wurden und das deshalb abgebrochen wurde. Die Feuerwehr war sehr schnell am Brandort und verhinderte größere Schäden. Nach Reparaturen konnten ab 2. Juni 2008 wieder Konzerte stattfinden.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.berliner-philharmoniker.de/|titel=Homepage der Berliner Philharmoniker|Datum=2008 |zugriff=23. Mai 2008}}</ref> Die Leitung der Philhamoniker veranstaltete später ein Dankeskonzert für die Feuerwehrleute.<ref>[http://www.morgenpost.de/kultur/Philharmonie-50-Jahre/article120554716/30-Philharmonie-Fakten-die-Sie-noch-nicht-kannten.html?config=interactive ''30 Dinge, die Sie über die Philharmonie wissen sollten'']; auf ''[[Berliner Morgenpost]] vom 15. Oktober 2013</ref> |
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== Architektur == |
== Architektur == |
Version vom 30. Oktober 2013, 19:17 Uhr
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/72/Philharmonie_1a.jpg/330px-Philharmonie_1a.jpg)
Die Berliner Philharmonie (kurz: Philharmonie) am Kemperplatz im Berliner Ortsteil Tiergarten (Bezirk Mitte) zählt mit dem Konzerthaus am Gendarmenmarkt zu den wichtigsten Konzertsälen der deutschen Hauptstadt und ist die Heimstätte der Berliner Philharmoniker.
Geschichte und Vorgängerbauten
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/3f/Berlin-Kreuzberg_Postkarte_067.jpg/220px-Berlin-Kreuzberg_Postkarte_067.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/62/Philharmonie_und_Kammermusiksaal_Berlin_-_von_oben.jpg/220px-Philharmonie_und_Kammermusiksaal_Berlin_-_von_oben.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/ca/Berlin_Philharmonie_Modell.jpg/220px-Berlin_Philharmonie_Modell.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0c/RSB_Philharmonie.jpg/220px-RSB_Philharmonie.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8e/Philharmonie_Berlin_Kammermusiksaal_2.jpg/220px-Philharmonie_Berlin_Kammermusiksaal_2.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/97/Philharmonie_Berlin_Kammermusiksaal.jpg/220px-Philharmonie_Berlin_Kammermusiksaal.jpg)
Die erste feste Heimstatt der 1882 gegründeten Berliner Philharmoniker war eine ehemalige Rollschuhbahn an der Bernburger Straße 22a/23 in Berlin-Kreuzberg, die 1888 von Franz Heinrich Schwechten zur Philharmonie, also einem bestuhlten Konzertsaal ohne Tische, umgebaut wurde. 1898 wurde die Philharmonie durch den Beethovensaal in der benachbarten Köthener Straße ergänzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die alte Philharmonie am 30. Januar 1944 bei einem alliierten Luftangriff zerstört. In den Nachkriegsjahren nutzten die Berliner Philharmoniker zunächst verschiedene Ausweichquartiere: Konzerte fanden zumeist im Titania-Palast statt, Schallplattenaufnahmen oft in der Jesus-Christus-Kirche Dahlem.
Die neue Philharmonie wurde 1960–1963 nach Entwürfen von Hans Scharoun erbaut und am 15. Oktober 1963 eingeweiht. Sie gehört heute zusammen mit dem Kammermusiksaal, dem Musikinstrumenten-Museum Berlin und anderen Gebäuden zum Kulturforum Berlin unweit des Potsdamer Platzes.
Am 20. Mai 2008 brach, verursacht durch Schweißarbeiten unterhalb des Metalldaches im Bereich des Großen Saales, ein Feuer aus.[1] Zu diesem Zeitpunkt fand im Foyer gerade das dienstags übliche Lunchkonzert statt, dessen Besucher Zeugen der Rauchentwicklung wurden und das deshalb abgebrochen wurde. Die Feuerwehr war sehr schnell am Brandort und verhinderte größere Schäden. Nach Reparaturen konnten ab 2. Juni 2008 wieder Konzerte stattfinden.[2] Die Leitung der Philhamoniker veranstaltete später ein Dankeskonzert für die Feuerwehrleute.[3]
Architektur
Der Aufbau des Gebäudes ist asymmetrisch und zeltartig mit einem großen fünfeckigen Konzertsaal. Die Sitze bieten durch die ringsum unregelmäßig ansteigenden Logenterrassen von allen Seiten gleich gute Sicht auf die in der Mitte platzierte Bühne. Die asymmetrische Form wurde durch den Akustiker Lothar Cremer vorgeschlagen und die durch diese Anordnung absehbaren raumakustischen Probleme wurden durch Zusammenarbeit mit Cremer von der Technischen Universität Berlin so gut gelöst, dass man auf allen Plätzen eine hervorragende Akustik genießen kann. Durch unter der Decke über dem Podium frei hängende Reflektoren in Form von parabolischen Hyperboloiden und viele andere kleine Kunstgriffe wird der Schall gleichmäßig im Raum verteilt und die Nachhallzeit auf den optimalen Wert eingestellt.[4][5] Durch die Architektur wird die Trennung zwischen Künstler und Publikum weitgehend aufgehoben. Künstler schätzen es, bei der Philharmonie „inmitten“ der Zuhörer zu sitzen, jene wiederum können die Akteure je nach Sitzplatz von allen Seiten beobachten. Der große Saal bietet 2440 Sitzplätze, der Kammermusiksaal 1180.
Die Philharmonie entstand als erster Bau eines in der Nachkriegszeit geplanten Kulturforums, das wegen des Mauerbaus lange Zeit auf Eis gelegt wurde. Der Bau befindet sich in direkter Nachbarschaft zu Ludwig Mies van der Rohes Neuer Nationalgalerie und zum Potsdamer Platz mit dem ebenfalls von Scharoun erbauten Haus Potsdamer Straße der Berliner Staatsbibliothek.
Wegen ihrer eigentümlichen, zirkusartigen Bauform mit dem Konzertpodium in der Mitte wurde die Philharmonie bereits kurz nach Fertigstellung scherzhaft „Zirkus Karajani“ genannt, in Anspielung auf den langjährigen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker Herbert von Karajan (vgl. Zirkus Sarrasani). Die Bezeichnung soll dem Berliner Volksmund entstammen.[6] Ein anderer Spitzname ist „Konzertschachtel“, da die goldgelbe Verkleidung und Form der beiden Säle an Pralinenschachteln erinnern.[7]
Zwischen 1984 und 1987 entstand neben der Philharmonie auf der Basis der ursprünglichen Planung Hans Scharouns nach den Plänen von Edgar Wisniewski der Kammermusiksaal. Beide Gebäude sind miteinander verbunden.
Orgel
Hauptorgel (Schuke 1965, 2012)
Die Firma Schuke erbaute 1965 eine viermanualige Orgel, die 1992 renoviert und 2012 grundlegend überarbeitet und erweitert wurde. Zusammen mit der Chororgel verfügt sie über 88 Register, die von einem fahrbaren Spieltisch auf der Bühne angesteuert werden. Die Stimmen der Chororgel sowie die Register Tuba 16' und Tuba 8' sind keinem bestimmten Werk zugeordnet und können von allen Manualen und vom Pedal angespielt werden.
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Chororgel
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Filme
- Stradivari aus Beton. Die Berliner Philharmonie. Dokumentarfilm, 2003, 30 Min., Buch und Regie: Andreas Knaesche und Gisela Lerch, Produktion: rbb, Erstsendung: 15. Oktober 2003 bei rbb.
- Die Philharmonie Berlin. Ein Fünfeck mit Aura. Dokumentarfilm, Deutschland, 2013, 43:40 Min., Buch und Regie: Alexander Lück, Produktion: finkernagel & lück, rbb, Erstsendung: 15. Oktober 2013 bei rbb, Inhaltsangabe von rbb.
Siehe auch
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a8/DBPB_1950_72_Philharmonie.jpg/130px-DBPB_1950_72_Philharmonie.jpg)
Literatur
- Johannes Althoff: Die Philharmonie. Berlin-Edition, Berlin 2002, ISBN 3-8148-0035-4
- Wolfgang Stresemann: Philharmonie und Philharmoniker. Stapp, Berlin 1984, ISBN 3-87776-518-1
- Edgar Wisniewski: Die Berliner Philharmonie und ihr Kammermusiksaal – Der Konzertsaal als Zentralraum. Gebrüder Mann, Berlin 1993, ISBN 3-7861-1714-4
Weblinks
- Eintrag zu Berliner Philharmonie (Obj.-Dok.-Nr. 09050203) in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen
- Berliner Philharmonie
- Philharmonie Berlin – Interaktives 360°-Panorama
- Berliner Philharmonie. Der "Zirkus Karajani" wird 50. In: stern, 14. Oktober 2013
- Geschichte ausführlich mit historischen Bildern, Architekturzeichnungen von Scharoun und teilweise interaktiven Darstellungen
Einzelnachweise
- ↑ Feuer in Berliner Philharmonie. In: n24.de. Abgerufen am 20. Mai 2008.
- ↑ Homepage der Berliner Philharmoniker. Abgerufen am 23. Mai 2008.
- ↑ 30 Dinge, die Sie über die Philharmonie wissen sollten; auf Berliner Morgenpost vom 15. Oktober 2013
- ↑ Achteckige Philharmonie. In: Der Spiegel. Nr. 5, 1957 (online – 27. Januar 1957).
- ↑ Musik mit Wänden. In: Der Spiegel. Nr. 42, 1963 (online – 16. Oktober 1963).
- ↑ Zirkus Karajani in Berlin. In: Die Zeit, 17. Mai 1963, Nr. 20
- ↑ Annemarie Kleinert: Berliner Philharmoniker. Von Karajan bis Rattle. Jaron Verlag, 2005, ISBN 978-3897731318, online-Text.
Koordinaten: 52° 30′ 33″ N, 13° 22′ 11″ O