i-Umlaut

Vokale
 vorne zentral hinten
 geschlossen
iy
ɨʉ
ɯu
ɪʏ
ʊ
eø
ɘɵ
ɤo
ə
ɛœ
ɜɞ
ʌɔ
æ
ɐ
aɶ
ɑɒ
 fast geschlossen
 halbgeschlossen
 mittel
 halboffen
 fast offen
 offen
Bei Symbolpaaren (u • g) steht das linke Symbol für den
ungerundeten, das rechte Symbol für den gerundeten Vokal.

Der Begriff i-Umlaut ist ein Fachausdruck aus der historischen bzw. historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft und bezeichnet einen speziellen Fall des Umlautes. Man versteht unter i-Umlaut einen Lautwandel, bei dem ein Vokal einem nachfolgenden i-Laut - nämlich i (kurzes i), ī (langes i) oder j - ähnlich gemacht wird.

Der i-Umlaut ist in allen germanischen Sprachen zu finden, im Gotischen aber nur dessen älteste Ausprägung, der (Gemein-)Germanische i-Umlaut. Mitunter sind die konkreten Ergebnisse dieser Vokalveränderung in den einzelnen Sprachen auch unterschiedlich.

Das neuhochdeutsche (nhd.) Wortpaar GastGäste beispielsweise lautete im Althochdeutschen gastgesti.[1] Dabei ist in gesti das a durch die Wirkung des i in der zweiten Silbe diesem in Bezug auf die Stellung der Zunge in der Mundhöhle ähnlicher gemacht worden, indem es durch Anhebung der Zungenwurzel zum Laut e gehoben wurde. Ähnliches ist im Fall von nhd. (wir) wurden (Indikativ) und (wir) würden (Konjunktiv) passiert. Der i-Laut, der noch im Althochdeutschen in der Konjunktivform ((wir) wurdīm[2]) vorhanden war, hat das u so verändert, dass es in Bezug auf die Zungenlage dem i ähnlicher gemacht wurde (u wird weiter hinten im Mund artikuliert, i weiter vorne); die Rundung der Lippen bei der Artikulation des u wurde dabei aber beibehalten, das Ergebnis war ü. Ein Fall von i-Umlaut in anderen germanischen Sprachen ist zum Beispiel englisch (engl.) full 'voll' zu to fill 'füllen' oder isländisch (isl.) ungur 'jung' und der Komparativ dazu yngri 'jünger'[3].

Germanischer i-Umlaut

Die allen germanischen Sprachen[4] eigene Form des i-Umlautes ist der Umlaut von germanisch (germ.) *e zu germ. *i. Im Gotischen ist dieser Lautwandel aber verdunkelt, weil dort germ. *e grundsätzlich als gotisch (got.) i erscheint - außer vor den Konsonanten got. r, h und Vorlage:Unicode, wo es weiterhin als e (geschrieben ai) auftritt. So zum Beispiel in got. faíhu 'Vermögen' im Vergleich zu althochdeutsch (ahd.) fihu 'Vieh'[5])[6].

Bei diesem Lautwandel wird ein germ. *e zu einem *i gehoben, wenn in der Folgesilbe, möglicherweise auch in der gleichen Silbe[7], ein i-Laut auftritt.[8] Beispiele:

  • Indogermanisch (idg.) *médhyos 'mitten' wird über *medjaz[9] zu germ. *midjaz. Diese Form ist erhalten z. B. in got. midjis, altnordisch (an.) miðr, altenglisch (ae.) midd oder ahd. mitt[10]
  • Idg. *bhéresi 'du trägst', bzw. *bhéreti 'er/sie trägt' wird über *berizi, *beriþi zu germ. *birizi, *biriþi, das wiederum zum Beispiel in ae. birst, birþ oder in ahd. biris, birit, ja auch in neuhochdeutsch (nhd.) du gebierst, sie gebiert (allerdings mit anderer Bedeutung) erhalten ist.[11]

Dieser Lautwandel betrifft auch den germ. Diphthong *eu, der vor i-Lauten als *iu erscheint.[10] Beispiel:

  • Idg. *néwios 'neu' wird zu einem germanischen *niwjaz, wie in got. niujis, ae. nīewe, ahd. niuwi[10]

Hebung von germ. *e zu *i in anderen Umgebungen

Im Zusammenhang mit dem eben beschriebenen Lautwandel werden oft auch weitere Hebungen von germ. *e zu *i genannt.[12] So wird ein germ. *e ebenfalls zu *i gehoben, wenn dem *e ein Nasal folgt, wobei entweder auf diesen ein weiterer Konsonant folgen muss oder der Nasal im Wortauslaut steht (das heißt, wenn er in der Silbenkoda auftritt).[13] Beispiele dafür sind:

  • Idg. *en 'in' wird zu germ. *in.[13]
  • Idg. *pénkwe 'fünf' (vgl. altgriech. πέντε (pente)) wird im Germanischen zu *fimf.[13]
  • Spät-Idg. *h2weh1n̥tós 'Wind' wird über *wentós zu germ. *windaz.[13]

Ein anderer Fall einer solchen Hebung ist im Althochdeutschen und Altsächsischen die Hebung von *e zu *i vor einem *u in der Folgesilbe.[14] So steht beispielsweise einem ahd. sibun 'sieben' ein ae. seofon gegenüber.[15] Ähnliches gilt auch für die 1. Person Singular Präsens Indikativ bei den starken Verben, zum Beispiel bei ahd. (ich) stilu '(ich) stehle' oder (ich) gibu 'ich gebe'[16], oder auch in ahd. (ich) biru '(ich) trage'[17], das beispielsweise mit der altenglischen Form des Vespasian Psalters beoru, bzw. mit dem Nordhumbrischen bero[18] kontrastiert. In der neuhochdeutschen Standardsprache ist dieses Phänomen in der 1. Person Singular Präsens Indikativ nicht mehr vorhanden, wohingegen zum Beispiel das Bairische die Hebung noch zeigt, wenn es heißt [iː kiːp] (geschr.: i gib).

Analoges gilt auch hier wieder für den Diphthong germ. *eu. So heißt die 1. Person Singular Präsens Indikativ zum Verbum ahd. klioban (germ. *kleubaną[19]) 'spalten, klieben' im Althochdeutschen (ich) kliubu.[20]

Auch wenn die Ergebnisse dieser Lautwandelprozesse dem Resultat des (gemein-)germanischen i-Umlauts gleichen, so sind sie doch keine Fälle von i-Umlaut, da sie nicht durch einen i-Laut hervorgerufen wurden.

Im Zusammenhang mit dem Lautwandel germ. *e zu *i, egal welcher Herkunft, wird oft auch von Nordwestgermanischer Hebung gesprochen.[12] Allerdings kann der Terminus i-Umlaut nicht damit gleichgesetzt werden, da germ. *e zu *i vor Nasalen und vor einem *u per definitionem ja keinen Fall des i-Umlauts darstellen, weil die Hebung eben nicht durch einen i-Laut verursacht wird.

i-Umlaut im Hochdeutschen

Primär-, Sekundär- und Restumlaut

In der geschichtlichen Entwicklung vom Althochdeutschen zum Neuhochdeutschen sind umgelautete Formen zu verschiedenen Zeiten entstanden. Man spricht bei den früheren Formen von Primärumlaut, bei späteren von Sekundärumlaut bzw. Restumlaut.

Merseburger Zaubersprüche – Merseburger Domstiftsbibliothek, Codex 136, f. 85r, 10. Jahrhundert (digital colorierter Scan eines Photodrucks aus dem 19. Jahrhundert (Verlag v. F. Enneccerus, Frankfurt a. M. 1897), der nicht den heutigen Zustand des Originals wiedergibt)

Innerhalb des Hochdeutschen wird der i-Umlaut von ahd. /a/ seit dem 8. Jahrhundert in den Handschriften fassbar, während er in Glossaren davor oft noch fehlt.[21] Er erscheint dabei durch das Schriftzeichen e. Betroffen davon sind die meisten /a/ vor einem i-Laut; so zum Beispiel in folgenden Fällen:

  • in ahd. Adjektiv festi 'fest' (vgl. engl. to fasten 'festmachen')[22]
  • im Komparativ ahd. lengiro 'länger' (zu ahd. lang)[23]
  • in der Konjunktion enti 'und' (vgl. engl. and)[24]
  • bei den Substantiven beri 'Beere' (got. basi) und heri 'Heer' (got. harjis)[25]
  • in ahd. Verben heften 'heften, binden' (got. haftjan)[26] und lezzen 'hemmen, hindern' (got. latjan)[27] usw.

Die letzten drei beisielhaft angeführten Wörter sind auch in einem Vers des ersten Merseburger Zauberspruchs zu finden, wo es heißt: suma hapt heptidun / suma heri lezidun ('einige hefteten / einige hemmten das Heer').[28]

Innerhalb eines Flexionsparadigmas können sich umgelautete und umlautlose Formen ebenso gegenüberstehen:

Auch manche althochdeutsche Lehnwörter zeigen diesen i-Umlaut, so beispielsweise

Dieser Umlaut a zu e ist der einzige, der im größten Teil des Althochdeutschen belegt ist und wird auch als Primärumlaut bezeichnet. Allerdings ist er in gewissen lautlichen Umgebungen unterblieben und wird hier erst zu einem späteren Zeitpunkt der sprachlichen Entwicklung sichtbar. Diese so genannte Umlauthinderung kann in folgenden Fällen eintreten:[33]

  • zwischen a und dem i-Laut steht ein Konsonantencluster /xt/ (geschr. ht) oder /xs/ (geschr. hs):
    • Nominativ Singular maht 'Macht' – Nominativ u. Akkusativ Plural mahti 'Mächte'[34]
    • Infinitiv wahsan 'wachsen' – 3. Person Singular Präsens Indikativ wahsit 'wächst'[35]
  • zwischen a und dem i-Laut steht ein Konsonantencluster Cw (C steht dabei für einen beliebigen Konsonanten):
    • Infinitiv garwen (vgl. nhd. gerben) aus germ. *garwijaną 'bereiten'[36]
  • oberdeutsch auch: lC, rC und hh, ch aus germ. *k:
    • Infinitiv haltan 'halten' – 2. Person Singular Präsens Indikativ haltis (fränkisch (fränk.): heltis) 'hältst'[37]
    • Komparativform starchiro 'stärker'[37]
    • Infinitiv sachan 'streiten' – 2. Person Singular Präsens Indikativ sahhis 'streitest'[37]
  • der i-Laut steht in der übernächsten Silbe:
    • Nominativ Singular zahar 'Träne, Zähre' – Plural zahari oder zahiri Tränen[37]
    • aber: Nominativ Singular apful 'Apfel' – Plural epfili 'Äpfel'; Nominativ Singular nagal 'Nagel' – Plural negili 'Nägel'[37]

Ab ca. 1000 nach Christus ist vor allem in den Schriften Notkers der i-Umlaut von ahd. /ū/ graphisch als iu wiedergegeben. Dies rührt daher, weil in den meisten althochdeutschen Dialekten der alte Diphthong /iu/ zu langem [ȳ] monophthongiert wird und somit lautlich mit dem Umlautprodukt von ahd. /ū/ zusammenfällt.[38] Es steht somit für den Umlaut ein Schriftzeichen zur Verfügung. Beispiele dafür:

  • Nominativ Singular hût 'Haut' – Nominativ Plural hiute 'Häute'[39]
  • Nominativ Singular chrût 'Kraut' – Plural chríuter 'Kräuter'[39]

Ab dem 12. Jahrhundert tauchen im Mittelhochdeutschen (Mhd.) auch schriftliche Repräsentanten für andere umgelautete Vokale auf, allerdings keineswegs konsequent. So erscheint – zumindest im normalisierten Mittelhochdeutsch – ü aus u, ö aus o, iu aus ū, œ aus ô, æ aus â, öu aus ou, üe aus uo und auch ä aus a in denjenigen Fällen, wo Umlauthinderung im Althochdeutschen eingetreten ist.[40] Beispiele:

  • mhd. würfel 'Würfel' – ahd. wurfil[41]
  • mhd. öl 'Öl' (ahd. oli, ole) aus mittellateinisch (mlat.) olium[42]
  • mhd. hiute Häute[43]
  • mhd. hœher (ahd. hōhir) 'höher' zu mhd. hôch 'hoch'[44]
  • mhd. swære 'schwer' – ahd. swāri[45]
  • Nominativ Plural löuber (ahd. loubir) – Nominativ Singular loup 'Laub, Blatt'[46]
  • mhd. büezen 'büßen' – ahd. buozen aus germ. *bōt-ja-[47]
  • Nominativ Plural zähere 'Tränen'[48]
  • Nominativ Plural mähte 'Mächte'[48]

Der Umlaut ä aus a wird oft auch mit dem Terminus Sekundärumlaut bedacht, da die schriftliche Wiedergabe später eintritt, im Gegensatz zum Primärumlaut, der bereits im Althochdeutschen belegt ist. Die anderen Umlaute (u zu ü usw.) werden bei dieser Lesart von Sekundärumlaut als Restumlaut bezeichnet. Allerdings kann sich der Ausdruck Sekundärumlaut auch auf alle i-Umlaute außer dem ahd. Primärumlaut beziehen. Der Begriff ist also ambig.[49]

i-Umlaut von germ. *e

Angemerkt sei noch, dass auch ein althochdeutsches, offenes /ë/ zu einem geschlossenen [e] umgelautet werden kann, wenn es vor i-Lauten steht. Lautgesetzlich wäre dies zwar nicht möglich, da ein germ. *e (= ë) vor i-Lauten ja zu *i wird (vgl. Germanischer i-Umlaut oben), allerdings kann ë zum Beispiel durch Analogie wieder vor i-Lauten eingeführt werden. Im Neuhochdeutschen ist dies nicht mehr erkennbar, in rezenten Dialekten, die das Primärumlaut-e noch vom „alten“ (aus dem Germanischen ererbten) ë trennen, hingegen schon noch. So lautet das Zahlwort nhd. sechs im Bairischen [seks] mit geschlossenem e-Laut, obwohl das Wort schon im Germanischen einen e-Laut hatte (germ. *sehs[50]). Dagegen lautet das Wort für nhd. sechzehn im Bairischen [sɛxt͡sen] mit offenem e-Laut, der dem germ. *e entspricht. Erklärt wird die Form [seks] nun so, dass sie aus der flektierten Form des Zahlworts, ahd. sehsi / sehsiu[51], stammt, wo das offene ë vor einem i-Laut zu stehen kam und somit zu geschlossenem e gehoben wurde.[52]

Rückumlaut

Der Begriff Rückumlaut bezeichnet einen Wechsel zwischen umgelauteter und umlautloser Form bei bestimmten Verben mit einem j-Suffix. So lautet beispielsweise der Infinitiv zum Verbum für 'brennen' im Althochdeutschen brennen mit Primärumlaut (aus einem germ. *brannijaną[53]), das Präteritum dazu aber in der 1. und 3. Person Singular Indikativ branta 'ich / es brannte' ohne Umlaut.[54] Im Gegensatz dazu lautet das Präteritum des Verbums ahd. nerien 'retten' (aus germ. *nazjaną[55]) in der 1. und 3. Person Singular Präteritum Indikativ nerita 'ich / sie rettete' mit i-Umlaut.[54] Erklärt wird dies so, dass bei den rückumlautenden Verben das i im Präteritum schon ausgefallen war, bevor i-Umlaut eintrat.[56]. Im Mittelhochdeutschen betrifft dies auch Verben wie hœren 'hören' mit dem Präteritum hôrte 'hörte', künden 'verkünden' mit dem Präteritum kundte[56], die im Althochdeutschen diesen Wechsel noch nicht zeigen, da der Umlaut in diesen Fällen ja noch nicht angezeigt worden war. Im Neuhochdeutschen sind die Fälle, wo Rückumlaut noch sichtbar ist, auf wenige Verben beschränkt, zum Beispiel brennenbrannte, rennenrannte, sendensandte usw., wobei bei senden bereits die (reguläre) Nebenform sendete vorhanden ist.[57]

Funktionalisierung und gegenwärtige Situation im Standarddeutschen und im Dialekt

Nach der Abschwächung der volltonigen Nebensilbenvokale des Althochdeutschen (zum Beispiel i zum Schwa-Laut [ə] (geschr. e) wie in nhd. Gäste) zu Beginn des Mittelhochdeutschen erlangt der Umlaut zunehmend funktionale Bedeutung in der Wortbildung und in der Markierung von bestimmten morphologischen Kategorien, wie zum Beispiel Plural, 2. und 3. Person Singular Präsens Indikativ beim Verbum oder in der Steigerung der Adjektive. Der i-Umlaut wird sozusagen morphologisiert[58], der Lautwechsel wird abstrahiert und ist nun für bestimmte morphologische Kategorien charakteristisch. Bereits im Frühneuhochdeutschen wird der Umlaut in der Pluralbezeichnung analogisch auf Substantive übertragen, die lautgesetzlich gar keinen i-Umlaut haben dürften, zum Beispiel frühneuhochdeutsch (fnhd.) Nominativ Plural hälser (ahd. Nominativ Singular hals – Plural halsa)[59]. Das nhd. Wort Zögling zeigt ebenfalls Umlaut, obwohl es erst im 18. Jahrhundert gebildet wurde.[60]

Diese morphologische Funktionalisierung ist auch in der modernen Gegenwartssprache zu finden. Die Duden-Grammatik führt beispielsweise Regeln an, wann ein Plural mit Umlaut gebildet wird. Unter anderem weisen feminine Substantive mit einem Plural auf -e immer Umlaut auf, ebenso wie neutrale mit dem Plural auf -er, sofern der betonte Vokal überhaupt umlautfähig ist.[61] Gerade der er-Plural zeigt die Ausweitung des Umlauts sehr deutlich, war diese Bildungsweise im Althochdeutschen doch nur auf eine Flexionsklasse beschränkt (ahd.: lamb 'Lamm' – lembir, kalb 'Kalb' − kelbir; auch noch die Substantive ahd. huon 'Huhn', ei 'Ei', farh 'Ferkel', blat 'Blatt' usw.).[62]

Natürlich zeigen auch die deutschen Dialekte Reflexe des phonetischen i-Umlauts, sowie auch die Funktionalisierung. Obwohl von lautlicher Seite her in den meisten hochdeutschen Dialekten die gerundeten Umlautvokale als ungerundete Vorderzungenvokale erscheinen und somit gleichlautend mit dem alten i, e etc. sind[63], so ist der Prozess der Umlautung darin trotzdem noch zu erkennen. So lautet etwa das standarddeutsche Wort Schlüssel mit dem i-Umlautvokal ü (ahd. sluzzil[64]) im Bairischen [ʃlisl̩] (geschr. Schlissl) mit zu i entrundetem ü.

Kennzeichnung von morphologischen Kategorien tritt in Dialekten ebenfalls ein. Der Plural wird häufig mit Umlaut gebildet, vor allem deshalb, weil in den hochdeutschen Mundarten ein auslautendes e häufig apokopiert wird[65] und es somit zum Zusammenfall von Singularform und Pluralform gekommen wäre (der Plural von standarddeutsch Gäste z. B. lautet im Bairischen [gest] (geschr. Gest bzw. Gäst) ohne dem -e der Standardsprache). Dabei ist die Funktionalisierung des Umlauts als Pluralmorphem vor allem in jenen Gebieten zu finden, wo dieser Abfall des auslautenden e eintritt.[65] Einige deutsche Dialekte gehen sogar soweit, dass sie Wörter, die immer schon ein i besessen haben, im Singular dieses zu einem u umbilden. Dadurch entsteht ein neues, „quasi umlautendes“ Paradigma. So sind im Hessischen, Pfälzischen, Oberfränkischen und teilweise im Schwäbischen, Elsässischen und Thüringischen Singularformen wie fuš für Fisch oder muk für Mücke belegt.[66]

i-Umlaut im Englischen

Der i-Umlaut in den altenglischen Dialekten

Einen einheitlichen Umlautprozess gibt es im Altenglischen nicht, da das Altenglische – wie auch das Althochdeutsche – dialektal gegliedert war. Man unterscheidet dabei die vier Dialekte: das Sächsische, vor allem in seiner Ausprägung Westsächsisch, die jütische Mundart Kentisch, sowie die beiden anglischen Mundarten Merzisch und Nordhumbrisch[67]. Dementsprechend sind in der Umlautung auch Unterschiede, wenn auch keine gravierenden, zwischen den Dialekten festzustellen. Neben dem i-Umlaut kennt das Altenglische auch einen Velarumlaut, der hier aber nicht behandelt wird.[68]

Anders als im Althochdeutschen ist der i-Umlaut im altenglischen Gebiet bereits in den frühesten Texten voll nachweisbar.[69] Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Umlautung in den verschiedenen altenglischen Dialekten.[70] Es sei aber noch die Entwicklung des germ. *a und *ā im Altenglischen vorausgeschickt, da sie für das Verständnis der Umlautung dieser Vokale wichtig ist. Germ. *a und *ā erscheinen im Altenglischen regelmäßig als æ und ǣ, wenn kein Nasal folgt.[71] Beispiele dafür sind ae. dæȝ 'Tag' im Vergleich zu ahd. tag oder ae. lǣtan 'lassen' gegenüber ahd. lāzan.[71] Vor Nasal hingegen wurde der a-Laut verdumpft und erscheint in der Schreibung als a oder o wie in ae. man od. mon 'Mann'.[71] Der Nasal kann mitunter auch schwinden, so vor den Frikativen f, þ und s[72], wie in ae. ȝōs 'Gans' im Vergleich zu ahd. gans[73]. Ebenso sei auf die Entwicklung des germ. Diphthongs *ai zu ae. ā hingewiesen, wie in ae. stān 'Stein' (ahd. stein[74]).[75]

Die altenglischen MundartenBeispiele
WestsächsischKentischMerzischNordhumbrisch
Kurz-
vokale
ae. aææ > e[76]æ / e[77]æae. læden 'Latein' aus lat. latinum[78]
ae. æeeeeae. here 'Heer' – got. harjis[79][80]
ae. a/o + Næ > eæ > eæ > eæ > eae. strenȝra 'stärker' zu ae. stranȝ / stronȝ 'stark'[81]
ae. ooe > eoe > eoeoeangl. oele, ws. ele 'Öl' aus lat. oleum[82]
ae. uyy > eyyae. hunȝor 'Hunger' – ae. hynȝran 'hungern'[83]
Lang-
vokale
ae. āǣēǣǣae. hāl 'Heil' – ae. hǣlan 'heilen'[84]
ae. ō (aus ā) + Nōē > ēōē > ēōēōēae. cwēn 'Frau' im Vgl. zu an. kván[85]
ae. ōōē > ēōē > ēōēōēae. dōm 'Urteil' – ae. dēman 'urteilen'[82]
ae. ūȳȳ > ēȳȳae. cūð 'bekannt, kund' – ae. cȳðan 'künden'[86]
Anm.: Diese Tabelle soll nur eine grobe Übersicht über den i-Umlaut im Altenglischen bzw. den altenglischen Dialekten geben. Einige Ausnahmen, Abweichungen und Sonderfälle bleiben deshalb unberücksichtigt. So bereitet beispielsweise der Vokalismus in den westsächsischen Formen bærnan 'brennen machen, anzünden'[87] und ærnan 'rennen machen'[88] – Ableitungen zu ae. beornan 'brennen' und eornan 'rennen'[89] – mit obiger Tabelle Probleme. Bei beiden Formen liegt ein germ. *brannijaną[90], beziehungsweise *rannijaną[90] zu Grunde, das heißt: i-Umlaut von a/o vor Nasal zu æ und dann weiter zu e wäre zu erwarten. Da allerdings durch Metathese das r vor den Nasal getreten ist, unterbleibt die Hebung zu e.[91] Ebenfalls würden gewisse andere, altenglische oder dialektale Lautwandelprozesse berücksichtigt gehören, die ebenfalls mit dem i-Umlaut zusammenwirken. Im Westsächsischen lautet das Adjektiv 'alt' beispielsweise eald, der Komparativ dazu ieldra[92] mit i-Umlaut von ea zu ie. In den anglischen Dialekten hingegen steht vor dem Konsonantencluster lC statt ea nur a[93]), dessen i-Umlaut æ ist[94] (so lautet der Komparativ zu ald im Anglischen ældra[94]).

Auch die altenglischen Diphthonge können umgelautet werden. Der i-Umlaut der Diphthonge ae. ea und ēa lautet im Westsächsischen ie, bzw. īe, wie in ieldra 'älter' zu ae. eald 'alt'[95] oder in hīehra 'höher' zu hēah 'hoch'[96]. Dieses ie, bzw. īe wird im Westsächsischen später zu so genanntem „unfestem i/ī“, das als i od. y, bzw. ī od. ȳ geschrieben wird.[95] In den übrigen Mundarten erscheint der i-Umlaut zu ea und ēa als e, bzw. ē.[95] Der andere Diphthong, io, beziehungsweise īo, der Reflex des germanischen Diphthongs *eu vor i-Lauten, zeigt als i-Umlaut im Westsächsischen wieder ie, bzw. īe mit dem späteren „unfestem i/ī“, in den anderen Dialekten erscheint er unverändert als io, bzw. īo, das später teilweise zu eo, bzw. ēo wird.[97]

Weitere Entwicklung der i-Umlautvokale hin zum Mittel- und Neuenglischen

Die weitere Entwicklung der Umlautvokale im Mittelenglischen ist unspektakulär. Ae. oe und ōē, wo sie erhalten geblieben waren, wurden entrundet, am spätesten im Nordhumbrischen im 11. Jahrhundert, wie in dōēman 'urteilen' zu dēman.[98] Auch y und ȳ werden im Spätaltenglischen bzw. Mittelenglischen zu i und ī entrundet, allerdings regional verschieden und zum Teil auch zu u.[99] Ae. æ wurde zu a verändert und auch ǣ erfährt eine qualitative Veränderung.[100]

Im Unterschied zum Deutschen hat der i-Umlaut im Englischen nie eine wesentliche morphologische Bedeutung erfahren, wie zum Beispiel die Singular-Plural-Differenzierung und dergleichen. Viktor Schirmunski gibt in einem Aufsatz aus den frühen 1960er-Jahren einige Gründe dafür an: Bereits im Alt- und Mittelhochdeutschen bestand häufig die Differenz zwischen umlautloser Singularform und umgelauteter Pluralform (vgl. das oben erwähnte Beispiel: ahd. gast 'Gast' – gesti 'Gäste'[1]), die später auch auf andere Substantive ausgedehnt wurde, die normalerweise keinen umgelauteten Plural aufweisen sollten. Im Englischen war dies nicht der Fall, da hier häufig sowohl Singular- als auch Pluralform umgelautet wurde. Es heißt im Altenglischen beispielsweise im Singular wyrp 'Wurf', sleȝe 'Schlag' oder brȳd 'Braut' mit den dazu gehörigen Pluralformen wyrpas, sleȝe und brȳde.[101] Im Vergleich dazu lauteten die Beispielwörter in den deutschen Sprachstufen so: ahd. wurf mit dem Plural wurfi[102], ahd. slag mit dem Plural slegi[102] und ahd. brūt mit dem Plural brūti[103]. Lediglich eine kleinere Klasse von Substantiven wies auch im Altenglischen Singular-Plural-Differenzierung mittels i-Umlaut auf, wie ae. fōt 'Fuß' mit dem Plural fēt. Diese Klasse weist auch im modernen Englischen zum Teil noch Umlaut auf wie etwa ne. foot 'Fuß' – feet, tooth 'Zahn' – teeth, mouse 'Maus' – mice.[104] Überdies wurde in mittelenglischer Zeit das Suffix -s zum allgemeinen Pluralkennzeichen, ein Suffix *-er, wie es im Deutschen produktiv wurde, war somit im Englischen nicht nötig. Selbst im Falle seiner Durchsetzung hätte es keinen i-Umlaut bewirkt, da im Altenglischen eine andere Variante des gleichen Suffixes als im Althochdeutschen vorherrschend war (vgl. ae. lomb 'Lamm' und der Pl. lombru im Vergleich zu ahd. lamblembir).[105]

In anderen Kategorien wie zum Beispiel der 2. und 3. Person Singular Präsens Indikativ bei den starken Verben wurde der i-Umlaut bereits im späteren Altenglischen analogisch ausgeglichen. So heißt es im früheren Altenglischen zwar (þū) fielst '(du) fällst' und (hē) fealð '(er) fällt' zum Infinitiv feallan 'fallen', spätaltenglisch aber bereits fealst und fealð[106]. Die neuhochdeutschen Formen zeigen hingegen Umlaut. Auch bei den so genannten Nomina agentis, den Täternomen, ist im Deutschen oft Umlaut zu erkennen wie in nhd. Wächter (ahd. wahtāri.[107]) Im Altenglischen fehlt dieser Umlaut komplett, so etwa beim Substantiv ae. bōcere 'Gelehrter, Schreiber' zu ae. bōc 'Buch'[108]. Das Englische glich also in seiner Sprachgeschichte häufig morphologisch bedingte Alternationen zwischen umgelautetem und nicht umgelautetem Vokalismus aus, wenn überhaupt eine solche Alternation bestanden hatte. Der i-Umlaut ist im Englischen zwar heute auch noch erkennbar in Wörtern wie ne. bride 'Braut' und dergleichen, allerdings ist er morphologisch im Wesentlichen irrelevant.[109]

i-Umlaut im Isländischen

Abgrenzung von anderen Lautwandelprozessen

Auch das Isländische zeigt Wirkungen des Umlauts. Neben dem i-Umlaut (und dem germanischen a-Umlaut) ist dort aber auch ein u-Umlaut eingetreten, bei dem zum Beispiel ein urnordisches (urn.) a zu einem offenen o-Laut [ɔ] verändert wurde, wie in altisländisch (aisl.) hǫll 'Halle' oder aisl. vǫllr 'Feld', die sich aus germ. *hallō[110] bzw. *walþuz[111] über *hallu[112] bzw. (unter anderem) *walþuR[113] zu den angegebenen Formen entwickelten. Im Laufe des Altisländischen ist dieser Vokal [ɔ] dann aber mit dem i-Umlautprodukt aus urn. o, aisl. ø, in ø zusammengefallen.[114] Deshalb lauten die entsprechenden Wörter im modernen Isländischen höll und völlur.[115]

Daneben ist aber noch ein weiterer Lautwandel im Altisländischen zu bemerken, die so genannte a- und u-Brechung. (Sie ist dafür verantwortlich, dass aus einem germ. *hertōn 'Herz' (vgl. nhd. Herz, ahd. herza usw.)[116] im Altisländischen ein hjarta[117] wurde[118], aus einem germ. *ferþuz[119] ein aisl. fjǫrðr 'Fjord'[120] wurde.[121]) Sie steht jedoch mit dem i-Umlaut in keinem Zusammenhang.

i-Umlaut im Altisländischen

Der i-Umlaut erscheint bereits zu Beginn der handschriftlichen altisländischen Überlieferung. Die ersten erhaltenen Dokumente werden auf das 12. Jahrhundert datiert, auch wenn man davon ausgeht, dass schon früher in dieser Sprache geschrieben wurde.[122] Die Entstehung der Umlautvokale aus dem i-Umlaut im gesamten nordgermanischen Gebiet hingegen wird, grob gesagt, auf einen Zeitabschnitt zwischen 550 und 1050 datiert, aus dem keine Orginalhandschriften überliefert sind, sondern nur Formen in fremdsprachigen Texten sowie Runeninschriften.[123] Im Ersten Grammatischen Traktat werden die Umlaute, also auch jene aus dem u-Umlaut, jedenfalls bereits erwähnt. Der Autor schlägt darin vor, zu den fünf lateinischen Vokalzeichen <a>, <e>, , <o> und noch vier hinzuzufügen, nämlich <ǫ>[124], <ę>, <ø> und <y>. Dabei heißt es:

„Das ę wird geschrieben mit dem Haken des a, jedoch im Großen mit der Form des e, wie es denn auch aus beiden gemischt ist, gesprochen mit weniger offenem Munde als das a, mit offnerem als das e.“

Gustav Neckel und Felix Niedner (Übersetzer): Die jüngere Edda mit dem sogenannten ersten grammatischen Traktat. Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln, 1966, S. 335

Ähnliches findet sich für die Buchstaben <ø> und <y>. Ersterer sei „gemischt aus dem Laute des e und dem des o“[125], letzter „besteht aus dem Laut des i und dem des u“[125].

Lautlich gleicht der i-Umlaut im Nordgermanischen bzw. Altisländischen dem in den anderen germanischen Sprachen. Die folgende Tabelle soll dies zeigen (zwischen i-Umlaut – im engeren Sinne, das heißt: ausgelöst durch kurzes i oder langes ī – und j-Umlaut – ausgelöst durch den Halbvokal j – wird nicht unterschieden):[126]

KurzvokaleLangvokaleDiphthonge
AltisländischBeispieleAltisländischBeispieleAltisländischBeispiele
urn. a/æ/ > /e/aisl. verma 'wärmen' aus urn. *warmijan[127]urn. āæaisl. mæla 'sprechen' im Vgl. zu aisl. mál 'Sprache'[128]urn. aueyaisl. hleypa '(jmd.) laufen machen' im Vgl. zu aisl. hlaupa 'laufen'[129]
urn. oøaisl. sønir 'die Söhne' im Vgl. zu aisl. sonr 'Sohn'[130]urn. ōœaisl. dœma 'urteilen' im Vgl. zu aisl. dómr 'Urteil'[131]urn. eu ~ iuýaisl. flýgr 'du fliegst' (aus urn. *fliugiR) im Vgl. zu aisl. fljúga 'fliegen' (aus urn. *fleugan)[132]
urn. uyaisl. spyrja 'aufspüren' aus urn. *spurjan[132]urn. ūýaisl. sýpr 'du säufst' (aus urn. *sūpiR) im Vgl. zu aisl. súpa 'saufen'[132]

Ein Spezialfall tritt ein, wenn es zu einem kombinierten Umlaut aus i-Umlaut und u-Umlaut kommt. So lautet die 2. Person Singular Präsens Indikativ vom Verbum für 'hauen' (aisl. hǫggva) aisl. høggr[133]. Der Infinitiv germ. *hawwaną[134] (vgl. auch nhd. hauen, ahd. houwan, ae. hēawan[135]) wird im Altisländischen regulär mit der Verschärfung von germ. *ww zu aisl. *ggv[136] und u-Umlaut (bzw. w-Umlaut) zu hǫggva. Die 2. Person Singular germ. *hawwizi[137] bzw. urn. *haggwiR[138] hingegen erfährt sowohl u-Umlaut als auch i-Umlaut des *a zu aisl. ø.

„Ausnahmen“ vom i-Umlaut

Wie das Deutsche, so kennt auch das Altisländische Fälle, in denen der i-Umlaut eintreten hätte sollen, es aber nicht ist. Dieses Phänomen steht in Zusammenhang mit dem Silbengewicht sowie der Synkope der Umlaut auslösenden *i, während ein *j immer Umlaut auslöst.[139] Verben auf ein j-Suffix mit schwerer Stammsilbe, das heißt Verben, deren Stammsilbe auf Langvokal oder Diphthong plus Konsonant ausgeht (z.B. aisl. dœma (aus germ. *dōmijaną[140]: œ bezeichnet einen Langvokal, m logischerweise einen Konsonanten), zeigen im Präteritum und Partizip Perfekt i-Umlaut (z.B. dœma im Infinitiv, dœmða 'ich urteilte' im Präteritum).[141] Verben auf ein j-Suffix mit leichter Stammsilbe, das heißt Verben, deren Stammsilbe auf Kurzvokal und höchstens einen Konsonanten (z.B. aisl. velja 'wählen'[141]) bzw. Langvokal (z.B. aisl. knýja 'schlagen'[141]) oder Diphthong (z.B. aisl. þreyja 'sich sehnen'[141]) ohne folgenden Konsonanten auslautet, bilden Präteritum und Partizip Perfekt ohne i-Umlaut (d.h.[142] veljavalða, knýjaknúða, þreyjaþráða).[141] Dieses Phänomen ist im Prinzip vergleichbar mit dem Rückumlaut im Deutschen, wenngleich der i-Umlaut im Deutschen nicht in jenen Fällen unterbleibt wie im Altisländischen. Grob gesprochen erscheinen im Deutschen die langsilbigen Verben ohne i-Umlaut (z.B. mhd. hœren 'hören' – hôrte 'hörte'[143]), die kurzsilbigen hingegen mit i-Umlaut (z.B. ahd. nerien 'retten' – nerita 'rettete'[144]). Die Situation im Deutschen erscheint also „umgekehrt“ wie im Altisländischen.

Dieses Fehlen des i-Umlauts ist aber nicht nur auf Verben beschränkt, auch Substantive zeigen das Phänomen. Das germ. Wort *katilaz[145] zeigt im Altisländischen im Nominativ Singular ketill[146] den erwarteten Umlaut vor erhaltenem i[147]. Der Nominativ Plural katlar hingegen zeigt nicht-umgelautetes a[146], da das i synkopiert worden war[148] und eine leichte Silbe vorlag (kat- mit Kurzvokal plus einfachem Konsonant).[146] Ein vergleichbares schwersilbiges Wort ist aisl. engill (wie ahd. engil Lehnwort aus gr. ἄγγελος (aggelos)[32]), das als Nominativ Plural englar hat.[149]

iR-Umlaut, R-Umlaut und g/k-Palatalisierung

Ein weiteres Phänomen verkompliziert den altisländischen Umlaut: Ein auslautendes urn. *-iR löst nach kurzer Silbe ebenfalls Umlaut aus[150], der regulär eigentlich zu unterbleiben hätte. Dieses Phänomen wird als iR-Umlaut bezeichnet. So lautet die 2. Person Singular Präsens Indikativ von aisl. troða 'treten' nicht *troðr, sondern trøðr, da es auf urn. *trodiR zurückzuführen ist.[151] Allerdings löst auch ein unmittelbar auf den Vokal folgendes urn. *R eine Art Umlaut auf, obwohl dabei kein i-Laut mehr im Spiel ist (R-Umlaut).[150] So lautet das Wort für 'Sau' im Altisländischen sýr, das aus germ. *sūz über urn. *sūR zur entsprechenden, aisl. Form wurde.[151]

Ein anderer Sonderfall liegt zum Beispiel im Dativ Singular des Wortes für 'Tag' vor, der degi lautet. Das i der Endung ist aber nicht der Fortsetzer eines früheren i-Lautes, sondern es setzt den Diphthong *ai fort, der über urn. *ē und *e im Altisländischen zu i wurde. Es ist also kein den i-Umlaut auslösender i-Laut, wie im Dativ Singular des Wortes für 'Arm', aisl. armi, ersichtlich wird. degi weist dennoch „umgelauteten“ Stammsilbenvokal auf (vgl.: Nom. Sg.: dagr), da eine Lautgruppe g/k + diesem i-Laut einen folgenden Vokal wieder „umlautet“ bzw. palatalisiert.[152]

Morphologische Einbindung des Umlauts

Die beschriebenen Lautwandelprozesse – verschiedene Umlaute und die beiden Brechungen – sind im morphologischen System des Altisländischen tief verankert und führen zwischen den einzelnen Kategorien zum Teil zu erheblichen Unterschieden. Um dies beispielhaft zu zeigen, seien drei Paradigmen aus der Nominalflexion angeführt:[153]

SingularPlural
aisl. ketill 'Kessel'Anm.aisl. vǫllr 'Feld'Anm.aisl. fjǫrðr 'Fjord'Anm.aisl. ketill 'Kessel'Anm.aisl. vǫllr 'Feld'Anm.aisl. fjǫrðr 'Fjord'Anm.
Nominativketilli-Umlautvǫllru-Umlautfjǫrðru-Brechungkatlari-Umlaut unterbleibt nach leichter Silbevelliri-Umlautfirðirgerm. i-Umlaut
Genitivketilsi-Umlautvallar---fjarðara-Brechungkatlai-Umlaut unterbleibt nach leichter Silbevalla---fjarðaa-Brechung
Dativkatlii-Umlaut unterbleibt nach leichter Silbevellii-Umlautfirðigerm. i-Umlautkǫtlumu-Umlautvǫllumu-Umlautfjǫrðumu-Brechung
Akkusativketili-Umlautvǫllu-Umlautfjǫrðu-Brechungkatlai-Umlaut unterbleibt nach leichter Silbevǫlluu-Umlautfjǫrðuu-Brechung

Entwicklung zum Neuisländischen

Im Neuisländischen sind in der Schreibung die Umlautvokale nahezu unverändert. <ø> wird aber im modernen Isländischen wie im Deutschen mit <ö> geschrieben, der Langvokal <œ> hingegen erscheint als <æ>.[154] Die Lautung wurde aber zum Teil radikal verändert: <y> und <ý> repräsentieren wie <i> und <í> die Vokale [ɪ] und [i], <æ> präsentiert einen Diphthong [ai], <ey> steht wie <ei> für [ei].[155] In der Formenlehre hingegen sind wiederum wenige Änderungen eingetreten. Das Paradigma von aisl. fjǫrðr hat beispielsweise nur den Nominativ Singular auf nisl. fjörður, sowie den Akkusativ Plural auf nisl. firði verändert.[156]

Siehe auch

Literatur

Allgemeine Handbücher und Grammatiken zu den altgermanischen Sprachen

  • Wilhelm Braune / Frank Heidermanns (Bearb.): Gotische Grammatik. Mit Lesestücken und Wörterverzeichnis. Max Niemeyer Verlag, Tübingen, 2004, 20. Auflage, ISBN 3-48410850-9
  • Wilhelm Braune / Ingo Reiffenstein (Bearb.): Althochdeutsche Grammatik I. Laut- und Formenlehre. Max Niemeyer Verlag, Tübingen, 2004, 15. Auflage, ISBN 3-484-10861-4
  • Karl Brunner: Abriss der Mittelenglischen Grammatik. Max Niemeyer Verlag, Tübingen, 1962, 5. Auflage
  • Karl Brunner: Altenglische Grammatik. Nach der Angelsächsischen Grammatik von Eduard Sievers. Max Niemeyer Verlag, Tübingen, 1965, 3. Auflage
  • Alistair Campbell: Old English Grammar. At the Claredon Press, Oxford, 1959; Reprint: 2003, ISBN 0-19-811943-7
  • Siegfried Gutenbrunner: Historische Laut- und Formenlehre des Altisländischen. Zugleich eine Einführung in das Urnordische. Carl Winter Universitätsverlag, Heidelberg, 1951
  • Einar Haugen: Die skandinavischen Sprachen. Eine Einführung in ihre Geschichte. Helmut Buske Verlag, Hamburg, 1984, autorisierte Übertragung aus dem Englischen von Magnús Pétursson, ISBN 3-87548-092-9
  • Hans Krahe: Germanische Sprachwissenschaft I. Einleitung und Lautlehre. Walter de Gruyter & Co., Berlin, 1960 [= Sammlung Göschen Band 238]
  • Hans Krahe: Germanische Sprachwissenschaft II. Formenlehre. Walter de Gruyter & Co., Berlin, 1961 [= Sammlung Göschen Band 780]
  • Wolfgang Krause: Handbuch des Gotischen. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung, München, 1963, 2. Auflage
  • Robert Nedoma: Kleine Grammatik des Altisländischen. Universitätsverlag Winter, Heidelberg, 2006, 2. Auflage, ISBN 3-8253-5175-0
  • Hermann Paul / Thomas Klein, Hans-Joachim Solms, Klaus-Peter Wegera (Bearb.): Mittelhochdeutsche Grammatik. Max Niemeyer Verlag, Tübingen, 2007, 25. Auflage (Mit einer Syntax von Ingeborg Schröbler, neubearbeitet und erweitert von Heinz-Peter Prell), ISBN 978-3-484-64034-4
  • Hans Ernst Pinsker: Historische englische Grammatik. Elemente der Laut-, Formen- und Wortbildungslehre. Max Hueber Verlag, München, 1963, 2. Auflage
  • Oskar Reichmann, Klaus-Peter Wegera (Hrsg.): Frühneuhochdeutsche Grammatik. Max Niemeyer Verlag, Tübingen, 1993, ISBN 3-484-10672-7
  • Don Ringe: From Proto-Indo-European to Proto-Germanic. A Linguistic History of English, Vol. 1. Oxford University Press, Oxford, 2006 (paperback: 2008), ISBN 978-0-19-955229-0

Spezialliteratur zum i-Umlaut

  • Marcin Krygier: From Regularity to Anomaly. Inflectional i-Umlaut in Middle English. Peter Lang Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt / Main, [u.a.], 1997
  • Heinrich Lüssy: Umlautung in den deutschen Dialekten. In: Werner Besch, Ulrich Knoop, Wolfgang Putschke, Herbert Ernst Wiegand (Hrsg.): Dialektologie. Ein Handbuch zur deutschen und allgemeinen Dialektforschung. Walter de Gruyter, Berlin / New York, 1983, Zweiter Halbband, S. 1083 – 1088
  • Viktor Schirmunski: Der Umlaut im Englischen und Deutschen. Ein historisch-grammatischer Vergleich. In: Zeitschrift für Anglistik und Amerikanistik. 9, 1961, S. 139 – 153; Aus: Вопросы Грамматики (Сборник статей к 75-летию Академика И. И. Мещанинова). Изд. АН СССР, Москва-Ленинград 1960, pp. 310 – 330. Aus dem Russischen übertragen von Klaus Hansen.
  • Michael Schulte: Grundfragen der Umlautphonemisierung. Eine strukturelle Analyse des nordgermanischen i/j-Umlauts unter Berücksichtigung der älteren Runeninschriften. Walter de Gruyter, Berlin, [u.a.], 1998 [= Ergänzungsbände zum Reallexikon der germanischen Altertumskunde 17]

Sonstige verwendete Literatur

  • Hadumod Bußmann (Hrsg.): Lexikon der Sprachwissenschaft. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart, 2002, 3. Auflage, ISBN 3-520-45203-0
  • Duden. Die Grammatik. Dudenverlag, Mannheim [u.a.], 2005, 7. Auflage, [= Duden Band 4], ISBN 3-411-04047-5
  • Stefán Einarsson: Icelandic. Grammar, Texts, Glossary. The John Hopkins University Press, Baltimore / London, 1945, (11th impress.: 1994), ISBN 0-80186-357-0
  • Gustav Neckel und Felix Niedner (Übersetzer): Die jüngere Edda mit dem sogenannten ersten grammatischen Traktat. Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln, 1966
  • Astrid van Nahl: Einführung in das Altisländische. Ein Lehr- und Lesebuch. Helmut Buske Verlag, Hamburg, 2003, ISBN 3-87548-329-4
  • Peter Wiesinger: Rundung und Entrundung, Palatalisierung und Entpalatalisierung, Velarisierung und Entvelarisierung in den deutschen Dialekten. In: Werner Besch, Ulrich Knoop, Wolfgang Putschke, Herbert Ernst Wiegand (Hrsg.): Dialektologie. Ein Handbuch zur deutschen und allgemeinen Dialektforschung. Walter de Gruyter, Berlin / New York, 1983, Zweiter Halbband, S. 1101 – 1105

Wörterbücher

  • J. R. Clark Hall: A Concise Anglo-Saxon Dictionary. With a Supplement by Herbert D. Meritt. Cambridge University Press, 1960, 4. Auflage; Reprint: University of Toronto Press, Toronto [u.a.], 2006, ISBN 0-8020-6548-1
  • Friedrich Kluge / Elmar Seebold (Bearb.): Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Walter de Gruyter, Berlin / New York, 2002, 24. Auflage, ISBN 3-11-017473-1
  • Matthias Lexer: Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch. Mit Nachträgen von Ulrich Pretzel. S. Hirzel Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, 1992, 38. Auflage, ISBN 3-7776-0493-3
  • Rudolf Schützeichel: Althochdeutsches Wörterbuch. Max Niemeyer Verlag, 2006, 6. Auflage, ISBN 3-484-64031-6
  • Geir Tómasson Zoëga: A Concise Dictionary of Old Icelandic. At the Claredon Press, Oxford, 1910; Reprint: Dover Publications, Inc., Mineola / New York, 2004, ISBN 0-486-43431-1

Einzelnachweise

  1. a b c vgl.: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 201
  2. nach: Braune / Reiffenstein, 2004: Übersichtstabelle zw. S. 260 u. 261
  3. nach: Einarsson, 1945, S. 58
  4. vgl.: Ringe, 2006, S. 126ff.
  5. vgl.: Braune / Heidermanns, 2004, S. 39
  6. vgl.: Krause, 1963, S. 71
  7. Ringe (2006, S. 126f.) zählt auch die Entwicklung von idg. *ey zu germ. *ī (z. B. in idg. *deywós 'Gott' zu germ. *Tīwaz 'Tyr' (Ringe, 2006, S. 127)) zu diesem Lautwandel. Andere Autoren tun dies nicht (vgl. z. B. die Ausführungen in Krause, 1963, S. 47 zu diesem Lautwandel, wo er ihn abseits von *e > *i vor i-Laut behandelt, oder ebenso Gutenbrunner, 1951, S. 32).
  8. vgl.: Ringe, 2006, S. 126
  9. Germanische Form vor dem Eintreten des i-Umlauts von e zu i.
  10. a b c nach: Ringe, 2006, S. 127
  11. nach: Ringe, 2006, S. 127; die nhd. Formen nach: Duden-Grammatik, 2005, S. 493
  12. a b vgl. z. B.: Bußmann, 2002, S. 719
  13. a b c d vgl.: Ringe, 2006, S. 149
  14. vgl.: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 32
  15. vgl.: Brunner, 1965, S. 34
  16. vgl.: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 282 u. 284
  17. nach: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 282
  18. vgl.: Brunner, 1965, S. 284
  19. nach: Ringe, 2006, S. 241
  20. vgl.: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 278
  21. vgl.: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 29
  22. vgl.: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 224
  23. vgl.: Braune / Reiffenstein, S. 228
  24. vgl.: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 55 u. Kluge, 2002, S. 941
  25. vgl.: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 192
  26. vgl.: Schützeichel, 2006, S. 152 u. Kluge, 2002, S. 400
  27. vgl.: Schützeichel, 2006, S. 211 u. Kluge, 2002, S. 954
  28. aus und nach: Stephan Müller (Hrsg.): Althochdeutsche Literatur. Eine kommentierte Anthologie. Philipp Reclam jun. Stuttgart, 2007, [= Reclam Universal-Bibliothek Nr. 18491], S. 270 u. 271
  29. vgl.: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 207
  30. vgl.: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 286
  31. vgl.: Kluge, 2002, S. 245
  32. a b vgl.: Kluge, 2002, S. 485
  33. nach: Paul, 2007, S. 89f. u. Braune / Reiffenstein, 2004, S. 29f.
  34. vgl.: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 203
  35. vgl.: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 29
  36. nach: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 30; Ringe, 2006, S. 254; Kluge, 2002, S. 348
  37. a b c d e vgl.: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 30
  38. vgl.: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 43 u. 52f.
  39. a b vgl.: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 43
  40. vgl. u. a.: Paul, 2007, S. 72
  41. vgl.: Paul, 2007, S. 95
  42. vgl.: Kluge, 2002, S. 666
  43. vgl.: Paul, 2007, S. 101
  44. vgl.: Paul, 2007, S. 100
  45. vgl.: Paul, 2007, S. 97
  46. vgl.: Paul, 2007, S. 105 u. Lexer, 1992, S. 130
  47. vgl.: Kluge, 2002, S. 163
  48. a b vgl.: Paul, 2007, S. 89
  49. vgl.: Bußmann, 2002, S. 719
  50. vgl.: Ringe, 2006, S. 287
  51. nach: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 235f.
  52. vgl.: Paul, 2007, S. 90
  53. nach: Ringe, 2006, S. 252
  54. a b nach: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 293
  55. vgl.: Ringe, 2006, S. 253
  56. a b vgl.: Paul, 2007, S. 260ff.
  57. vgl.: Duden-Grammatik, 2005, S. 455
  58. vgl.: Paul, 2007, S. 73
  59. vgl.: Reichmann / Wegera, 1993, S. 185 u. Braune / Reiffenstein, 2004, S. 186
  60. vgl.: Kluge, 2002, S. 1015
  61. vgl.: Duden-Grammatik, 2005, S. 186
  62. nach: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 188; Beispielwörter auch von dort
  63. vgl.: Wiesinger, 1983, S. 1102f.
  64. vgl.: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 186
  65. a b vgl.: Lüssy, 1983, S. 1086
  66. vgl.: Lüssy, 1983, S. 1087
  67. vgl.: Brunner, 1965, S. 2
  68. vgl.: Brunner, 1965, S. 80 – 89
  69. vgl.: Brunner, 1965, S. 68
  70. nach: Brunner, 1965, S. 14 – 28 u. S. 69 – 79 und Pinsker, 1963, S. 22 – 24
  71. a b c vgl.: Pinsker, 1963, S. 19
  72. vgl.: Brunner, 1965, S. 150
  73. nach: Brunner, 1965, S. 150 u. Braune / Reiffenstein, 2004, S. 204
  74. vgl.: Schützeichel, 2006, S. 333
  75. vgl.: Pinsker, 1963, S. 20
  76. vgl.: Campbell, 1959, S. 122
  77. Im merzischen Dialekt des Vespasian Psalters erscheint ebenfalls häufig e; vgl.: Brunner, 1965, S. 40 u. Campbell, 1959, S. 74
  78. nach: Brunner, 1965, S. 73
  79. nach: Brunner, 1965, S. 72
  80. Der Unterschied in der Umlautung von ae. here und ae. læden, obwohl beide Vokale auf ein a zurückgehen, erklärt sich so, dass das Lehnwort latinum nicht mehr von der „Aufhellung“ *a zu æ erfasst worden war, und somit der Vokal a zu æ umgelautet wurde. (vgl.: Brunner, 1963, S. 72f.)
  81. nach: Brunner, 1965, S. 74
  82. a b nach: Brunner, 1965, S. 76
  83. nach: Brunner, 1965, S. 76 u. Hall, 1960, S. 201
  84. nach: Brunner, 1965, S. 74
  85. nach: Brunner, 1965, S. 76 u. Zoëga, 1910, S. 252
  86. nach: Brunner, 1965, S. 77
  87. nach: Hall, 1960, S. 32
  88. nach: Hall, 1960, S. 10
  89. beide Formen nach: Campbell, 1959, S. 75
  90. a b *brannijaną aus: Ringe, 2006, S. 252; *rannijaną nach dem Typus *brannijaną angegeben
  91. vgl.: Brunner, 1965, S. 74 u. Campbell, 1959, S. 75
  92. nach: Brunner, 1965, S. 77
  93. vgl.: Brunner, 1965, S. 56
  94. a b vgl.: Brunner, 1965, S. 73
  95. a b c vgl.: Brunner, 1965, S. 77
  96. vgl.: Brunner, 1965, S. 78
  97. vgl.: Pinsker, 1963, S. 24 u. 26 u. Brunner, 1965, S. 78
  98. vgl.: Pinsker, 1963, S. 23 u. 27
  99. vgl.: Brunner, 1962, S. 15f.
  100. vgl.: Brunner, 1962, S. 13f.
  101. nach: Schirmunski, 1961, S. 144; Bedeutungen nach: Hall, 1960, S. 427 (wyrp), S. 309 (slege) u. S. 59 (brȳde)
  102. a b nach: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 201
  103. nach: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 43 u. Schirmunski, 1961, S. 144
  104. vgl.: Schirmunski, 1961, S. 144; Bedeutung von fōt nach: Hall, 1960, S. 136
  105. vgl.: Schirmunski, 1961, S. 145
  106. nach: Schirmunski, 1961, S. 146f. u. Brunner, 1965, S. 258 u. 306
  107. nach: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 191
  108. nach: Schirmunski, 1961, S. 153 u. Hall, 1960, S. 53
  109. vgl.: Schirmunski, 1961, S. 153
  110. nach: Kluge, 2002, S. 385f.
  111. nach: Kluge, 2002, S. 969f.
  112. nach: Krahe, 1961, S. 12f. u. S. 20
  113. vgl. auch: Gutenbrunner, 1951, S. 33, S. 43, S. 48 u. S. 74f.
  114. vgl.: Nedoma, 2006, S. 36
  115. Wortformen aus: Einarsson, 1945, S. 375 u. 490
  116. aus: Kluge, 2002, S. 409
  117. aus: Nedoma, 2006, S. 55
  118. Das durch auslautenden Nasal *n gedeckte, germ. *ō in germ. *hertōn entwickelt sich zu einem aisl. a, im Gegensatz zu germ. *ō, das im absoluten Auslaut, wie in *hallō, stand und im Altisländischen als geschwunden erscheint, jedoch vorher noch u-Umlaut ausgelöst hat. (vgl.: Krahe, 1960, S. 132)
  119. aus: Ringe, 2006, S. 274
  120. vgl.: Nedoma, 2006, S. 47f.
  121. vgl.: Nedoma, 2006, S. 38f.
  122. vgl.: Haugen, 1984, S. 235
  123. vgl: Haugen, 1984, S. 173 u. 192f.
  124. Produkt des u-Umlauts von *a.
  125. a b Neckel u. Niedner, 1966, S. 335
  126. Tabelle nach: Nedoma, 2006, S. 33
  127. aus: Gutenbrunner, 1951, S. 47
  128. aus: Zoëga, 2004, S. 288f. u. 305f.
  129. aus: Zoëga, 2004, S. 201 u. S. 202
  130. aus: Nedoma, 2006, S. 34; Der „o“-Vokalismus (o, ø) ist auf analogischem Wege entstanden. Lautgesetzlich wäre: sunr ~ synir, das so auch belegt ist (vgl.: Nedoma, 2006, S. 34).
  131. aus: Nedoma, 2006, S. 106 u. Zoëga, 2004, S. 89f.
  132. a b c aus: Nedoma, 2006, S. 34
  133. beide Formen (Infinitiv und 2. Sg.) aus: Nedoma, 2006, S. 37
  134. aus: Ringe, 2006, S. 146
  135. Formen aus: Kluge, 2002, S: 396
  136. vgl.: Krahe, 1960, S. 96
  137. gebildet nach: Ringe, 2006, S. 265
  138. aus: Nedoma, 2006, S. 37
  139. vgl.: Nedoma, 2006, S. 34f.
  140. aus: Ringe, 2006, S. 267
  141. a b c d e vgl.: Nedoma, 2006, S. 106
  142. alle Beispiele aus: Nedoma, 2006, S. 106
  143. vgl.: Paul, 2007, S. 260
  144. vgl.: Braune / Reiffenstein, 2004, S. 292
  145. aus: Ringe, 2006, S. 296
  146. a b c vgl.: Nedoma, 2006, S. 46
  147. vgl.: Nedoma, 2006, S. 34
  148. vgl.: Gutenbrunner, 1951, S. 42f.
  149. aus: Zoëga, 2004, S. 114
  150. a b vgl.: Nedoma, 2006, S. 35
  151. a b Beispiel aus: Nedoma, 2006, S. 35
  152. Der Absatz basiert auf: Nedoma, 2006, S. 34f.; die Beispiele stammen ebenso von dort. Die Nom. Sg.-Form dagr hingegen aus: Zoëga, 2004, S. 84
  153. Paradigmen aus: Nedoma, 2006, S. 46 (ketill) u. S. 48 (vǫllr u. fjǫrðr)
  154. vgl.: van Nahl, 2003, S. 43
  155. nach: Einarsson, 1945, S. 6ff.
  156. vgl.: Einarsson, 1945, S. 36