„Lufthansa Cargo“ – Versionsunterschied

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| Name = Lufthansa Cargo AG
| Name = Lufthansa Cargo AG
| Logo = [[Datei:LCAG LOGO 2010.svg|250px|Logo der Lufthansa Cargo]]
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| Bild = [[Datei:D-ALCJ MD-11F Lufthansa Cargo FRA 30JUN13 (9198749191).jpg|250px|Eine McDonnell Douglas MD-11F der Lufthansa Cargo]]
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| Jahr = 1994
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| ICAO = GEC
| ICAO = GEC
| Rufzeichen = LUFTHANSA CARGO
| Rufzeichen = LUFTHANSA CARGO
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| Sitz = [[Frankfurt am Main]], {{DEU}}
| Unternehmensform = [[Aktiengesellschaft (Deutschland)|Aktiengesellschaft]]
| Unternehmensform = [[Aktiengesellschaft (Deutschland)|Aktiengesellschaft]]
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| IATA-Prefixcode = 020
| IATA-Prefixcode = 020
|Leitung =Aufsichtsrat:<ref name="impr">''[http://lufthansa-cargo.com/de_de/meta/meta/unternehmen/vorstand Vorstand]'' bei lufthansa-cargo.com, abgerufen am 21. Juli 2015.</ref>
| Leitung = Peter Gerber ([[Vorstandsvorsitzender]])<ref name="gb2016">[https://investor-relations.lufthansagroup.com/fileadmin/downloads/de/finanzberichte/geschaeftsberichte/LH-GB-2016-d.pdf investor-relations.lufthansagroup.com – Geschäftsbericht 2016] abgerufen am 3. April 2017</ref>
| Mitarbeiterzahl = 4.568<ref name="gb2016" /> <small>(2016)</small>
*Harry Hohmeister (Vorsitzender)
| Umsatz = [[Euro|€]] 2,1 Milliarden<ref name="gb2016" /> <small>(2016)</small>
Vorstand:<ref name="impr" />
| Bilanzsumme = € 35,0 Millionen<ref name="gb2016" /> <small>(2015)</small>
*Peter Gerber (Vorsitzender)
*Alexis von Hoensbroech (Produkt und Vertrieb)
*Sören Stark (Operations)
*Martin Schmitt (Finanzen und Personal)
| Mitarbeiterzahl =
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| Fluggastaufkommen =
| Frachtaufkommen =
| Frachtaufkommen = 1,63 Millionen [[Tonne (Einheit)|t]]<ref name="gb2016" /> <small>(2015)</small>
| Drehkreuz =
| Drehkreuz =
* [[Flughafen Frankfurt am Main|Frankfurt/Main]]
* [[Flughafen Frankfurt am Main|Frankfurt/Main]]
* [[Flughafen Schardscha|Schardscha]]
* [[Flughafen Hyderabad|Hyderabad]]
* [[Flughafen Jemeljanowo|Jemeljanowo]]
* [[Flughafen Jemeljanowo|Jemeljanowo]]
* [[Flughafen Schardscha|Schardscha]]
* [[Flughafen Hyderabad|Hyderabad]]<ref name="http://www.airliners.de/verkehr/netzwerkplanung/lufthansa-cargo-eroeffnet-pharma-drehkreuz-hyderabad/24240">[http://www.airliners.de/verkehr/netzwerkplanung/lufthansa-cargo-eroeffnet-pharma-drehkreuz-hyderabad/24240 „Lufthansa Cargo eröffnet Pharma-Drehkreuz Hyderabad“]</ref>
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| Flugzeuge = 17
| Flugzeuge = 17
| Ziele = national und international
| Ziele = national und international
| Webseite = [http://lufthansa-cargo.com/ lufthansa-cargo.com]
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Die '''Lufthansa Cargo AG''' (kurz ''LCAG'') ist eine [[Deutschland|deutsche]] [[Frachtfluggesellschaft]] innerhalb des [[Lufthansa]]-Konzerns mit Sitz in [[Frankfurt am Main]] und dem Hauptdrehkreuz [[Flughafen Frankfurt am Main]]. Die 100-prozentige Tochtergesellschaft der [[Deutsche Lufthansa|Deutschen Lufthansa AG]] ist im Jahr 2012, in Bezug auf die [[Tonnenkilometer]], die sechstgrößte Frachtfluggesellschaft der Welt.<ref>[http://www.iata.org/publications/Pages/wats-freight-km.aspx iata.org – Scheduled Freight Tonne – Kilometres] (englisch), abgerufen am 16. August 2013</ref> Lufthansa Cargo bedient ein Streckennetz mit etwa 300 Zielen auf allen fünf Kontinenten. Neben den Transportkapazitäten der eigenen Frachtflugzeuge der Typen [[McDonnell Douglas MD-11]] und [[Boeing 777]] vermarktet sie zusätzlich die Frachtkapazitäten der über 300 Passagierflugzeuge (sogenannte [[Belly (Luftfahrt)|Belly]]-Kapazitäten) des Lufthansa-Konzerns sowie der Flugzeuge von [[Sunexpress]]. Die Frachtflüge werden unter [[Lufthansa#Flugnummernsystem|LH-Flugnummern]] und unter [[ICAO]]-[[Code]] „GEC“, übernommen vom Vorgängerunternehmen [[German Cargo]], durchgeführt. Das [[Rufzeichen]] lautet ‚Lufthansa Cargo‘, gefolgt von der Flugnummer.
'''Lufthansa Cargo ''' (kurz ''LCAG'') ist eine [[Deutschland|deutsche]] [[Frachtfluggesellschaft]] mit Sitz in [[Frankfurt am Main]] und Basis auf dem [[Flughafen Frankfurt am Main]]. Sie ist eine 100-prozentige [[Tochtergesellschaft]] der [[Lufthansa]] und im Jahr 2012, in Bezug auf die [[Tonnenkilometer]], die sechstgrößte Frachtfluggesellschaft der Welt.<ref>[http://www.iata.org/publications/Pages/wats-freight-km.aspx iata.org – Scheduled Freight Tonne – Kilometres] (englisch), abgerufen am 16. August 2013</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:Boeing 747-230F-SCD, Lufthansa Cargo AN0174923.jpg|mini|links|Boeing 747-200F der Lufthansa Cargo im Jahr 2001]]
Die ''Lufthansa Cargo AG'' wurde am 30. November 1994 als eigenständiges Logistik-Unternehmen innerhalb des [[Lufthansa]]-Konzerns gegründet. Der frühere Geschäftszweig ''Lufthansa Cargo'' wurde damit aus der Passagierfluggesellschaft ''Lufthansa'' (Konzernintern ''Lufthansa Passage Airlines'' genannt) ausgegliedert und zusammen mit der bereits zuvor von der ''Deutschen Lufthansa AG'' gegründeten Tochtergesellschaft [[German Cargo Services GmbH]] in die ''Lufthansa Cargo AG'' überführt.
Lufthansa Cargo wurde am 30. November 1994 als eigenständiges Logistik-Unternehmen innerhalb des [[Lufthansa]]-Konzerns gegründet. Der frühere Geschäftszweig ''Lufthansa Cargo'' wurde damit aus der Passagierfluggesellschaft Lufthansa (konzernintern ''Lufthansa Passage Airlines'' genannt) ausgegliedert und zusammen mit der bereits zuvor von der Lufthansa gegründeten Tochtergesellschaft [[German Cargo Services GmbH]] in die Lufthansa Cargo AG überführt.


Im Jahre 2005 musterte Lufthansa Cargo ihre zeitweise bis zu acht [[Boeing 747#747-200F|Boeing 747-200F]] aus. Bis Mitte 2008 setzte die Lufthansa zwei weitere MD-11F sowie eine 747-400F im [[Flugzeugleasing|Wet-Lease]] von [[World Airways]] ein. Aufgrund gesunkener Frachtraten wurden diese Leasingverträge jedoch gekündigt.
Russische Behörden sprachen am 28. Oktober 2007, 0:00 Uhr, offenbar aus wirtschaftlichen Interessen, ein Überflugverbot gegenüber Lufthansa Cargo aus. Russland verlangte vom deutschen Konzern, sein Frachtdrehkreuz vom [[Flughafen Astana]] der Republik Kasachstan zum [[Flughafen Jemeljanowo]] in der russischen [[Region Krasnojarsk]] (Sibirien) zu verlegen. Lufthansa flog im Jahr 2007 rund 50 Mal pro Woche nach Astana. Die kasachische Hauptstadt diente als Zwischenstopp auf dem Transportweg nach ganz Asien.<ref>[https://www.welt.de/wirtschaft/article1314387/Russland-erteilt-der-Lufthansa-Flugverbot.html „Russland erteilt der Lufthansa Flugverbot“] ([[Die Welt|Welt Online]] am 30. Oktober 2007)</ref> Für die den [[Flughafen Frankfurt-Hahn]] ([[Rheinland-Pfalz]]) nutzende russische Frachtfluggesellschaft [[Aeroflot-Cargo]] wurde ein Landeverbot in Deutschland, das vom deutschen [[Luftfahrt-Bundesamt]] (LBA) verhängt worden war, nach einem Tag wieder aufgehoben − offenbar auf Drängen des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten [[Kurt Beck]] ([[SPD]]).<ref>[http://www.zeit.de/2007/46/Beck_wuenscht_gute_Landung „Beck wünscht gute Landung“] ([[Die Zeit|Zeit Online]] am 8. November 2007)</ref> Im April 2008 einigten sich Lufthansa Cargo und der Flughafen Jemeljanowo über eine künftige Zusammenarbeit.


Russische Behörden sprachen am 28. Oktober 2007, 0:00 Uhr, offenbar aus wirtschaftlichen Interessen, ein Überflugverbot gegenüber Lufthansa Cargo aus. [[Russland]] verlangte vom deutschen Konzern, sein Frachtdrehkreuz vom [[Flughafen Astana]] der Republik [[Kasachstan]] zum [[Flughafen Jemeljanowo]] in der russischen [[Region Krasnojarsk]] (Sibirien) zu verlegen. Lufthansa flog im Jahr 2007 rund 50 Mal pro Woche nach Astana. Die kasachische Hauptstadt diente als Zwischenstopp auf dem Transportweg nach ganz Asien.<ref>[[Die Welt]] – [https://www.welt.de/wirtschaft/article1314387/Russland-erteilt-der-Lufthansa-Flugverbot.html Russland erteilt der Lufthansa Flugverbot, 30. Oktober 2007]</ref> Für die den [[Flughafen Frankfurt-Hahn]] nutzende russische Frachtfluggesellschaft [[Aeroflot|Aeroflot Cargo]] wurde ein Landeverbot in Deutschland, das vom deutschen [[Luftfahrt-Bundesamt]] verhängt worden war, nach einem Tag wieder aufgehoben − offenbar auf Drängen des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten [[Kurt Beck]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]).<ref>[[Die Zeit]] – [http://www.zeit.de/2007/46/Beck_wuenscht_gute_Landung „Beck wünscht gute Landung, 8. November 2007]</ref> Im April 2008 einigten sich Lufthansa Cargo und der Flughafen Jemeljanowo über eine künftige Zusammenarbeit.
Mit Beginn des Winterflugplans 2016/2017 wurde der Zwischenstopp in Sibirien von Krasnojarsk nach Novosibirsk verlegt. Ein Grund für die Verlegung ist, dass nun die meisten Flüge über die Sibirienroute mit Boeing 777F bedient werden, die keinen Zwischenstopp benötigt. Für die verbleibenden Flüge mit der McDonnell Douglas MD-11 war der Unterhalt einer eigenen Station in Krasnojarsk zu teuer geworden, zumal in Novosibirsk alle benötigten Geräte zur Verfügung stehen und nicht selbst vorgehalten werden müssen.


Im Jahr 2008 wurden 46,7&nbsp;Prozent der Verkehrserlöse im asiatisch-pazifischen Raum erzielt, gefolgt von Nordamerika mit 24,5&nbsp;Prozent, Europa (11,9 %), Südamerika (8,7 %), Afrika (6,1 %) und Nahost (2,1 %). Im Oktober 2004 wurde in einem [[Joint Venture]] zwischen [[Shenzhen Airlines]] (51 %), ''Lufthansa Cargo AG'' (25 %) und der [[Deutsche Entwicklungsgesellschaft|DEG-Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH]] (24 %) die chinesische Frachtflugliniengesellschaft [[Jade Cargo International]] - bis 2012 - gegründet. Der Flugbetrieb wurde im August 2006 aufgenommen. Mit dieser Beteiligung hat sich ''Lufthansa Cargo'' indirekten Zugang zum asiatischen Luftfrachtmarkt verschafft. Des Weiteren ist die ''Lufthansa Cargo AG'' an dem 2004 errichteten „International Cargo Center Shenzhen (ICCS)“ beteiligt.
Im Jahr 2008 wurden 46,7&nbsp;Prozent der Verkehrserlöse im asiatisch-pazifischen Raum erzielt, gefolgt von Nordamerika mit 24,5&nbsp;Prozent, Europa (11,9 %), Südamerika (8,7 %), Afrika (6,1 %) und Nahost (2,1 %). Im Oktober 2004 wurde in einem [[Joint Venture]] zwischen [[Shenzhen Airlines]] (51 %), Lufthansa Cargo 25 %) und der [[Deutsche Entwicklungsgesellschaft|DEG-Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH]] (24 %) die chinesische Frachtflugliniengesellschaft [[Jade Cargo International]] - bis 2012 - gegründet. Der Flugbetrieb wurde im August 2006 aufgenommen. Mit dieser Beteiligung hat sich Lufthansa Cargo indirekten Zugang zum asiatischen Luftfrachtmarkt verschafft. Des Weiteren ist Lufthansa Cargo an dem 2004 errichteten „International Cargo Center Shenzhen (ICCS)“ beteiligt.


Zusammen mit [[DHL]] wurde die 2009 in Betrieb gegangene [[AeroLogic]] am [[Flughafen Leipzig/Halle]] gegründet.
Zusammen mit [[DHL]] wurde die 2009 in Betrieb gegangene [[AeroLogic]] am [[Flughafen Leipzig/Halle]] gegründet.


Um die alternden MD-11 zu ersetzen, beschloss Lufthansa im März 2011 den Kauf von fünf [[Boeing 777#Boeing 777 Freighter|Boeing 777F]], gleichzeitig wurden Optionen für fünf weitere Maschinen abgegeben.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.airportzentrale.de/lufthansa-investiert-in-passagier-und-frachterflotte/5218/ |titel=Lufthansa investiert in Passagier- und Frachterflotte |autor=|hrsg= |werk=airportzentrale.de |datum=2011-03-16 |sprache= |zugriff=2016-09-29}}</ref> Die erste Boeing 777F ([[Luftfahrzeugkennzeichen]] ''D-ALFA'') wurde am 9. November 2013 von Everett bei [[Seattle]] nach Frankfurt am Main überführt.<ref>[http://www.airliners.de/lufthansa-cargo-verweigert-abnahme-der-ersten-boeing-777f/30671 airliners.de – Lufthansa Cargo verweigert Abnahme der ersten Boeing 777F, 29. Oktober 2013] abgerufen am 30. Oktober 2013</ref> Die 777F ist 20 Prozent sparsamer als die MD-11 und deutlich leiser.<ref>{{Internetquelle |autor=Heiner Siegmund |titel=Lufthansa Cargo begutachtet neuen 777-Frachter |url=http://www.airliners.de/lufthansa-cargo-begutachtet-neuen-777-frachter/30578 |werk=airliners.de |datum=2013-10-14 |zugriff=2013-10-16}}</ref>
Im Mai 2011 eröffnete Lufthansa Cargo einen [[Luftfahrt-Drehkreuz|Hub]] für temperaturempfindliche Fracht am [[Flughafen Hyderabad]] in [[Indien]]. Er soll zum wichtigsten Drehkreuz für temperaturempfindliche Pharmatransporte in Südasien ausgebaut werden. Die Medikamente sollten über Frankfurt in die USA befördert werden.<ref name="http://www.airliners.de/verkehr/netzwerkplanung/lufthansa-cargo-eroeffnet-pharma-drehkreuz-hyderabad/24240" />


Im Mai 2011 eröffnete Lufthansa Cargo ein [[Luftfahrt-Drehkreuz|Drehkreuz]] für temperaturempfindliche Fracht am [[Flughafen Hyderabad]] in [[Indien]]. Er soll zum wichtigsten Drehkreuz für temperaturempfindliche Pharmatransporte in Südasien ausgebaut werden. Die Medikamente sollten über Frankfurt in die [[Vereinigte Staaten|USA]] befördert werden.<ref>[http://www.airliners.de/verkehr/netzwerkplanung/lufthansa-cargo-eroeffnet-pharma-drehkreuz-hyderabad/24240 airliners.de – Lufthansa Cargo eröffnet Pharma-Drehkreuz Hyderabad]</ref>
Am 13. Februar 2013 unterschrieb Karl Ulrich Garnadt als Vorstandsvorsitzender von LH Cargo einen Kooperationsvertrag mit „[[Aktion Deutschland Hilft]]“, einem Bündnis mehrerer Hilfsorganisationen. Im Fall einer humanitären oder Naturkatastrophe stellt Lufthansa Cargo schnell und günstig ein Flugzeug zur Verfügung, um Hilfsgüter und Einsatzmaterial in die betroffenen Regionen zu fliegen. Dadurch soll für die Hilfsorganisationen ein Kosten- und vor allem Zeitvorteil erreicht werden. Zur Bekräftigung der Zusammenarbeit hat die Fluggesellschaft ein Flugzeug mit zusätzlichen Aufklebern ausgestattet (Reg. D-ALCC).<ref name="http://www.airliners.net/photo/Lufthansa-Cargo/McDonnell-Douglas-MD-11F/222634">[http://www.airliners.net/photo/Lufthansa-Cargo/McDonnell-Douglas-MD-11F/2226341 Foto der MD-11 mit „Aktion Deutschland Hilft“-Aufkleber auf airliners.net]</ref>


Mitte 2011 wurde eine [[McDonnell Douglas MD-11|McDonnell Douglas MD-11F]] (Luftfahrzeugkennzeichen ''D-ALCC'') mit einer Sonderbemalung und dem Titel „100 Years Air Cargo“ versehen, um dem 100. Jahrestag der ersten Luftfrachtsendung zu gedenken. Auf dem Rumpf wurden dabei mehrere Bilder rund um die Frachtbeförderung aus der Geschichte der Fluggesellschaft aufgetragen.<ref>[http://www.airliners.net/photo/Lufthansa-Cargo/McDonnell-Douglas-MD-11F/1976797 airliners.net – Photo of D-ALCC in 100 Years Air Cargo livery] (englisch)</ref>
== Flotte ==

[[Datei:Lufthansa Cargo 777F D-ALFA.JPG|mini|Boeing 777F der Lufthansa Cargo]]
Am 12. Februar 2013 unterschrieb Karl Ulrich Garnadt als Vorstandsvorsitzender von Lufthansa Cargo einen Kooperationsvertrag mit „[[Aktion Deutschland Hilft]]“, einem Bündnis mehrerer Hilfsorganisationen. Im Fall einer humanitären oder Naturkatastrophe stellt Lufthansa Cargo schnell und günstig ein [[Frachtflugzeug]] zur Verfügung, um Hilfsgüter und Einsatzmaterial in die betroffenen Regionen zu fliegen. Dadurch soll für die Hilfsorganisationen ein Kosten- und vor allem Zeitvorteil erreicht werden. Zur Bekräftigung der Zusammenarbeit hat Lufthansa Cargo erneut die McDonnell Douglas MD-11F mit dem Luftfahrzeugkennzeichen ''D-AICC'' mit zusätzlichen Aufklebern versehen.<ref>[http://lufthansa-cargo.com/de_DE/-/lhc-press-media-details-2013-page4-5-wc lufthansa-cargo.com Gemeinsam schneller helfen: Lufthansa Cargo und Aktion Deutschland Hilft starten Kooperation, 12. Februar 2013] abgerufen am 3. April 2017</ref>
[[Datei:D-ALCC MD11F Lufthansa Cargo CU (6896380121).jpg|mini|D-ALCC ''100 Years Air Cargo'']]

Mit Beginn des Winterflugplans 2016/2017 wurde der Zwischenstopp in Sibirien von Krasnojarsk nach Novosibirsk verlegt. Ein Grund für die Verlegung ist, dass nun die meisten Flüge über die Sibirienroute mit Boeing 777F bedient werden, die keinen Zwischenstopp benötigen. Für die verbleibenden Flüge mit der McDonnell Douglas MD-11 war der Unterhalt einer eigenen Station in Krasnojarsk zu teuer geworden, zumal in Novosibirsk alle benötigten Geräte zur Verfügung stehen und nicht selbst vorgehalten werden müssen.


== Flugziele ==
Mit Stand März 2017 besteht die Flotte der Lufthansa Cargo aus 17 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 13,3 Jahren:<ref>[[Ch-aviation]] – [http://www.ch-aviation.ch/portal/airline/GEC Lufthansa Cargo] (englisch), abgerufen am 13. März 2017</ref>
Lufthansa Cargo bedient ein Streckennetz mit etwa 300 Zielen auf allen fünf Kontinenten. Neben den Transportkapazitäten der eigenen Frachtflugzeuge der Typen McDonnell Douglas MD-11 und Boeing 777 vermarktet sie zusätzlich die Frachtkapazitäten der über 300 Passagierflugzeuge (sogenannte [[Belly (Luftfahrt)|Belly]]-Kapazitäten) des [[Lufthansa]]-Konzerns sowie der Flugzeuge der [[Sunexpress]].

== Flotte ==
[[Datei:Lufthansa Cargo, D-ALFD, Boeing 777-FBT (20353445885).jpg|mini|Boeing 777F der Lufthansa Cargo]]
Mit Stand April 2017 besteht die Flotte der Lufthansa Cargo aus 17 [[Frachtflugzeug]]en mit einem Durchschnittsalter von 13,4 Jahren:<ref>[[ch-aviation]] – [http://www.ch-aviation.ch/portal/airline/GEC Lufthansa Cargo] (englisch), abgerufen am 3. April 2017</ref>


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! Flugzeugtyp
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! Anmerkungen
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| [[Boeing 777#Boeing 777 Freighter|Boeing 777F]]
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| [[Luftfahrzeugkennzeichen]]: ''D-ALCA'' bis ''D-ALCF'' und ''D-ALCH'' bis ''D-ALCK'' sowie''D-ALCM'' (inaktiv) und ''D-ALCN''
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| [[McDonnell Douglas MD-11|McDonnell Douglas MD-11F]]
|[[Boeing 777|Boeing 777F]]
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| ''D-ALCC'' in ''[[Aktion Deutschland Hilft]]''-Sonderbemalung
| Luftfahrzeugkennzeichen: ''D-ALFA bis D-ALFE''
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! Gesamt
! 17
! 17
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Lufthansa Cargo fliegt die letzte je gebaute MD-11F, mit dem Kennzeichen ''D-ALCN''.<ref>http://www.planespotters.net/Production_List/McDonnell-Douglas/MD-11/index.php?p=3</ref> Im Jahre 2005 musterte die Lufthansa Cargo ihre zeitweise bis zu acht [[Boeing 747-200F]] aus. Bis Mitte 2008 setzte die Lufthansa zwei weitere MD-11F sowie eine 747-400F im [[Wetlease]] von [[World Airways]] ein. Aufgrund gesunkener Frachtraten wurden diese Leasingverträge jedoch gekündigt.

Mitte 2011 wurde ein Flugzeug der Flotte, die ''D-ALCC'', mit einer Sonderbemalung und dem Titel ''100 Years Air Cargo'' versehen, um dem 100. Jahrestag der ersten Luftfrachtsendung zu gedenken. Auf dem Rumpf wurden dabei mehrere Bilder rund um die Frachtbeförderung aus der Geschichte der Fluggesellschaft aufgetragen.<ref>[http://www.airliners.net/photo/Lufthansa-Cargo/McDonnell-Douglas-MD-11F/1976797 Airliners.net – Photo of D-ALCC in ''100 Years Air Cargo'' livery]</ref> Seit dem 13. Februar 2013 fliegt die ''D-ALCC'' mit dem Logo der [[Aktion Deutschland Hilft]].<ref>[http://www.airliners.net/photo/Lufthansa-Cargo/McDonnell-Douglas-MD-11F/2226341/&sid=2839d63a2a5dbdd23395e3f477bc987a – Photo of D-ALCC in ''Aktion Deutschland Hilft'' livery]</ref>

Um die alternden MD-11 zu ersetzen, beschloss Lufthansa im März 2011 den Kauf von fünf Boeing 777 in der als 777F bezeichneten Frachtversion, gleichzeitig wurden Optionen für fünf weitere Maschinen abgegeben.<ref name="Airportzentrale160929">{{Internetquelle|url=http://www.airportzentrale.de/lufthansa-investiert-in-passagier-und-frachterflotte/5218/|titel=Lufthansa investiert in Passagier- und Frachterflotte|autor=|hrsg=|werk=Airportzentrale|datum=2011-03-16|sprache=|zugriff=2016-09-29}}</ref> Die erste Boeing 777F, Kennzeichen D-ALFA, wurde am 9. November 2013 von Everett bei [[Seattle]] nach Frankfurt am Main überführt.<ref>[http://www.airliners.de/lufthansa-cargo-verweigert-abnahme-der-ersten-boeing-777f/30671 ''Lufthansa Cargo verweigert Abnahme der ersten Boeing 777F'']. In: Airliners.de. 29. Oktober 2013, abgerufen am 30. Oktober 2013: „Lufthansa Cargo übernimmt ihre erste Boeing 777F einige Tage später als zunächst geplant. Bei der Endabnahme des Flugzeugs in Everett/Washington wurde festgestellt, dass noch kleinere Nacharbeiten notwendig sind, informierte die Frachtfluggesellschaft am Dienstag.“</ref> Erste Ziele sind [[Flughafen Atlanta|Atlanta]], [[Flughafen New York-John-F.-Kennedy|New York]] und [[Chicago O’Hare International Airport|Chicago]]. Die 777F ist 20 % sparsamer als die MD-11 und deutlich leiser.<ref>{{Internetquelle|autor=Heiner Siegmund|titel=Lufthansa Cargo begutachtet neuen 777-Frachter
|url=http://www.airliners.de/lufthansa-cargo-begutachtet-neuen-777-frachter/30578 |werk=Airliners.de|datum=2013-10-14|zugriff=2013-10-16|zitat=Eine Delegation der Lufthansa Cargo hat Ende vergangener Woche den ersten von fünf fest bestellten Boeing-777-Frachtern auf dem Werksgelände des US-Herstellers in Everett bei Seattle in Augenschein genommen.}}</ref> Die weiteren vier Maschinen wurden am 26. November 2013 (''D-ALFB''), 25. Februar 2014 (''D-ALFC''), 18. Juni 2014 (''D-ALFD'') und 11. Februar 2015 (''D-ALFE'') ausgeliefert. Sie tragen statt Städtenamen, wie bei den Passagierflugzeugen üblich, Grußfloskeln: „Good Day, [[Vereinigte Staaten|USA]]“, „Jambo [[Kenia|Kenya]]“, „Ni Hao, [[China]]“, „Olá [[Brasilien|Brazil]]“ und „Hallo Germany“.<ref name="LH-Taufnamen160929">{{Internetquelle|url=http://lh-taufnamen.de/cargo/|titel=Lufthansa Taufnamen – Cargo|autor=|hrsg=|werk=LH-Taufnamen|sprache=|zugriff=2016-09-29}}</ref>


== Basisdaten ==
== Basisdaten ==
* Hauptquartier (Flughafenbereich West Tor 25, Gebäude 451)
* Airmail Center Frankfurt (Tor 3, Gebäude 189)|
* Beförderte Fracht/Post: 1.630.000 Tonnen (2015)
* Angebotene Fracht-Tonnenkilometer: 12.548 Mio. (2016) (2008: 12.584 Mio.)
* Verkaufte Fracht-Tonnenkilometer: 8.385 Mio. (2016) (2008: 8.283 Mio.)
* Fracht-Nutzladefaktor: 66,8 % (2016) (2008: 65,8 %)
* Mitarbeiter: 4568 (2016) (2008: 4.619)
* Vorstandsvorsitzender: Peter Gerber
* Umsatz 2016: 2,084 Mrd. EUR (2013: 2,435 Mrd. EUR)
* Operatives Ergebnis 2015: 35,0 Mio. EUR (2013: 100 Mio. EUR)

Die 2008 beförderte Frachtmenge lag um 6&nbsp;Prozent unter der des Vorjahres. Während der Umsatz um 6,3&nbsp;Prozent stieg, erhöhte sich das [[Betriebsergebnis|operative Ergebnis]] um 20,6&nbsp;Prozent.<ref>Geschäftsbericht Lufthansa-Konzern 2008, Seite 86</ref>

=== Leistungen ===
=== Leistungen ===
Das Kerngeschäft ist das Luftfrachtgeschäft, direkt von Flughafen zu Flughafen.
Das Kerngeschäft ist das Luftfrachtgeschäft, direkt von Flughafen zu Flughafen.


Lufthansa Cargo hat als erstes Luftfrachtunternehmen seine gesamte Produktpalette auf zeitdefinierte Services umgestellt und via Internet buchbar gemacht. Bei den beiden angebotenen Services handelt es sich um ''td.pro'' als Standardservice und ''td.Flash'' für Expressfracht.
Lufthansa Cargo hat als erstes Luftfrachtunternehmen seine gesamte Produktpalette auf zeitdefinierte Services umgestellt und via Internet buchbar gemacht. Bei den beiden angebotenen Services handelt es sich um ''td.pro'' als Standardservice und ''td.Flash'' für Expressfracht.

[[Datei:D-ALCL (3119122609).jpg|mini|Leitwerk einer MD-11F von Lufthansa Cargo]]


=== Drehkreuze ===
=== Drehkreuze ===
Zentrales Luftfracht-[[Luftfahrt-Drehkreuz|Drehkreuz]] der ''Lufthansa Cargo'' ist der [[Flughafen Frankfurt am Main]], Europas zweitgrößter Frachtflughafen nach [[Flughafen Paris-Charles de Gaulle|Paris-Charles de Gaulle]]. Dabei arbeiten der Flughafenbetreiber ''[[Fraport|Fraport AG]]'' und die ''Lufthansa Cargo AG'' eng zusammen. Lufthansa Cargo ist der Hauptnutzer der ''CargoCity Nord'' und bemüht sich seit einiger Zeit, auch in der ''CargoCity Süd'' Fuß zu fassen. Diese CargoCity Süd ist vor allen Dingen deshalb interessant, weil sich der weitaus überwiegende Teil der internationalen Spediteure – die Luftfracht-Hauptkunden – dort niedergelassen hat. Diese Unternehmen stellen die Vernetzung auf dem Land- und Seeweg sicher. Unterschiedliche Auffassungen zwischen Fraport und Lufthansa Cargo bestehen zum [[Nachtflugverbot]]. Mit dem Antrag auf Erweiterung der Flughafen-Kapazitäten sah sich die ''Fraport'' gleichzeitig zu einem Antrag auf Nachtflugverbot für alle geplanten Flüge veranlasst, damit der Ausbau politisch konsensfähig bleibt. Demgegenüber fordert ''Lufthansa Cargo'' eine „praktikable Nachtflugregelung“. Aus diesem Grund bestehe Interesse, nächtliche Frachtflüge auf einen anderen Flughafen zu verlegen.
Zentrales Luftfracht-[[Luftfahrt-Drehkreuz|Drehkreuz]] der Lufthansa Cargo ist der [[Flughafen Frankfurt am Main]], Europas zweitgrößter Frachtflughafen nach [[Flughafen Paris-Charles de Gaulle|Paris-Charles de Gaulle]]. Dabei arbeiten der Flughafenbetreiber [[Fraport]] und Lufthansa Cargo eng zusammen. Lufthansa Cargo ist der Hauptnutzer der „CargoCity Nord“ und bemüht sich seit einiger Zeit, auch in der „CargoCity Süd“ Fuß zu fassen. Diese CargoCity Süd ist vor allen Dingen deshalb interessant, da sich der weitaus überwiegende Teil der internationalen Spediteure – die Luftfracht-Hauptkunden – dort niedergelassen hat. Diese Unternehmen stellen die Vernetzung auf dem Land- und Seeweg sicher. Unterschiedliche Auffassungen zwischen Fraport und Lufthansa Cargo bestehen zum [[Nachtflugverbot]]. Mit dem Antrag auf Erweiterung der Flughafen-Kapazitäten sah sich Fraport gleichzeitig zu einem Antrag auf Nachtflugverbot für alle geplanten Flüge veranlasst, damit der Ausbau politisch konsensfähig bleibt. Demgegenüber fordert Lufthansa Cargo eine „praktikable Nachtflugregelung“. Aus diesem Grund bestehe Interesse, nächtliche Frachtflüge auf einen anderen Flughafen zu verlegen.


Nach der Freigabe der neuen Parallelbahn 07L/25R in der Nacht vom 30. zum 31. Oktober 2011 und dem damit verbundenen Nachtflugverbot zwischen 23 und 5 Uhr<ref>{{Internetquelle | url=http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_43014408 | titel=Erste stille Nacht am Flughafen | hrsg=hr-Online.de | datum=2011-10-31| zugriff=2012-02-08}}</ref> verlagerte die Lufthansa Cargo ihre normalerweise nachts startenden Flüge zum [[Flughafen Köln-Bonn]].<ref>{{Internetquelle | url=http://www.airliners.de/verkehr/netzwerkplanung/lh-cargo-sucht-standort-fuer-nachtsprung/25696 | titel=LH Cargo sucht Standort für „Nachtsprung“ | hrsg=Airliners.de | datum=2011-11-15| zugriff=2012-02-08| zitat=Derzeit starten einige Lufthansa-Cargo-Maschinen aus Köln-Bonn, wo es allerdings Widerstand gegen die Verlagerung gibt. Die Flugzeuge werden vorher in Frankfurt beladen und „hüpfen“ am Abend ins Rheinland, wo dann eine andere Crew zu den ursprünglich geplanten Zeiten losfliegt. Ab Januar soll zudem eine McDonnell-Douglas MD11 dauerhaft in Köln/Bonn stationiert werden, um von dort den „Nachtsprung“ nach Nordamerika anbieten zu können }}</ref> Mit der Umstellung auf den Sommerflugplan am 25. März 2012 sollen die Flüge wieder ab Frankfurt durchgeführt werden und früh genug starten, um nicht mehr vom Verbot betroffen zu sein.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.airliners.de/rahmenbedingungen/oeffentlichkeit/lufthansa-stellt-nachtfluege-ab-koeln-wieder-ein/26338 | titel=Lufthansa stellt Nachtflüge ab Köln wieder ein | hrsg=Airliners.de | datum=2012-02-08| zugriff=2012-02-08}}</ref> Einem Bericht des [[Logistik]]-[[Professor]]s [[Richard Vahrenkamp]], wonach eine Verlagerung des gesamten Frachtflugverkehrs der Lufthansa auf den [[Flughafen Frankfurt-Hahn]] im [[Hunsrück]] möglich wäre, widersprach Lufthansa Cargo Anfang Dezember 2011.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.airliners.de/rahmenbedingungen/politik/lufthansa-cargo-zieht-nicht-nach-hahn/25835 | titel=Lufthansa Cargo zieht nicht nach Hahn | hrsg=Airliners.de | datum=2011-12-01| zugriff=2012-02-08}}</ref>
Nach der Freigabe der neuen Parallelbahn 07L/25R in der Nacht vom 30. zum 31. Oktober 2011 und dem damit verbundenen Nachtflugverbot zwischen 23 und 5 Uhr verlagerte die Lufthansa Cargo ihre normalerweise nachts startenden Flüge zum [[Flughafen Köln-Bonn]].<ref>{{Internetquelle | url=http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_43014408 | titel=Erste stille Nacht am Flughafen | hrsg=hr-online.de | datum=2011-10-31| zugriff=2012-02-08}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://www.airliners.de/verkehr/netzwerkplanung/lh-cargo-sucht-standort-fuer-nachtsprung/25696 | titel=LH Cargo sucht Standort für „Nachtsprung“ | hrsg=airliners.de | datum=2011-11-15| zugriff=2012-02-08}}</ref> Mit der Umstellung auf den Sommerflugplan am 25. März 2012 sollen die Flüge wieder ab Frankfurt durchgeführt werden und früh genug starten, um nicht mehr vom Verbot betroffen zu sein.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.airliners.de/rahmenbedingungen/oeffentlichkeit/lufthansa-stellt-nachtfluege-ab-koeln-wieder-ein/26338 | titel=Lufthansa stellt Nachtflüge ab Köln wieder ein | hrsg=airliners.de | datum=2012-02-08| zugriff=2012-02-08}}</ref> Einem Bericht des [[Logistik]]-[[Professor]]s [[Richard Vahrenkamp]], wonach eine Verlagerung des gesamten Frachtflugverkehrs der Lufthansa auf den [[Flughafen Frankfurt-Hahn]] im [[Hunsrück]] möglich wäre, widersprach Lufthansa Cargo Anfang Dezember 2011.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.airliners.de/rahmenbedingungen/politik/lufthansa-cargo-zieht-nicht-nach-hahn/25835 | titel=Lufthansa Cargo zieht nicht nach Hahn | hrsg=airliners.de | datum=2011-12-01| zugriff=2012-02-08}}</ref>


=== Kooperationen ===
=== Kooperationen ===
[[Datei:Lufthansa Cargo MD11 D-ALCE.jpg|mini|MD-11F D-ALCE der Lufthansa Cargo mit WOW-Schriftzug]]
[[Datei:Lufthansa Cargo MD11 D-ALCE.jpg|mini|MD-11F der Lufthansa Cargo mit WOW-Schriftzug]]
Lufthansa Cargo war Gründungsmitglied der ersten strategischen Allianz von Luftfrachtunternehmen [[WOW (Luftfahrtallianz)|WOW]]. Der Allianz gehören auch [[Singapore Airlines]] Cargo, [[Scandinavian Airlines System|SAS]] Cargo und [[Japan Airlines|JAL]] Cargo an. Aus ähnlichen Gründen wie bei der [[Star Alliance]] flog die MD-11F D-ALCE der ''Lufthansa Cargo AG'' bis Mitte 2008 im WOW-Look, um weltweit für diese Logistik-Allianz zu werben. Auf allen anderen Maschinen weisen lediglich verschiedenfarbige Aufkleber auf die Zugehörigkeit zur WOW hin. Zum Ende des Jahres 2007 hat die Gesellschaft entschieden, dass das bis dahin auf den Geschäftspapieren (Briefbögen, Visitenkarten usw.) mitgeführte WOW-Logo zukünftig entfallen soll. Im Frühjahr 2008 erklärte Vorstandschef [[Carsten Spohr]], dass die Luftfrachtallianz aufgrund des eigenen dichten Streckennetzes weitgehend überflüssig geworden sei. Dementsprechend werde das WOW-Bündnis nicht länger aktiv beworben und der Schriftzug im Rahmen der turnusgemäßen Wartung von den Flugzeugen entfernt.
Lufthansa Cargo war Gründungsmitglied der ersten strategischen [[Luftfahrtallianz]] von Luftfrachtunternehmen ''[[WOW (Luftfahrtallianz)|WOW]]''. Der Allianz gehören auch [[Singapore Airlines Cargo]], [[Scandinavian Airlines System|SAS Cargo]] und [[Japan Airlines|JAL Cargo]] an. Aus ähnlichen Gründen wie bei der [[Star Alliance]] flog eine [[McDonnell Douglas MD-11|MD-11F]] ([[Luftfahrzeugkennzeichen]] ''D-ALCE'' der Lufthansa Cargo bis Mitte 2008 in einer ''WOW''-Sonderbemalung, um weltweit für die Logistik-Allianz zu werben. Auf allen anderen Maschinen weisen lediglich verschiedenfarbige Aufkleber auf die Zugehörigkeit zur WOW hin. Zum Ende des Jahres 2007 hat Lufthansa Cargo entschieden, dass das bis dahin auf den Geschäftspapieren (Briefbögen, Visitenkarten usw.) mitgeführte WOW-Logo zukünftig entfallen soll. Im Frühjahr 2008 erklärte Vorstandschef [[Carsten Spohr]], dass die Luftfrachtallianz aufgrund des eigenen dichten Streckennetzes weitgehend überflüssig geworden sei. Dementsprechend werde das WOW-Bündnis nicht länger aktiv beworben und der Schriftzug im Rahmen der turnusgemäßen Wartung von den Flugzeugen entfernt.


Im April 2011 gab Lufthansa Cargo bekannt, dass ein neuer Frachtpakt nach dem Vorbild der Star Alliance gegründet werden soll. Die Frachtkapazitäten von [[Austrian Airlines]] sind seit 2010 dabei in das Angebot der Lufthansa Cargo integriert.<ref>[http://www.aero.de/news-12560/Lufthansa-unternimmt-neuen-Anlauf-auf-Fracht-Allianz.html „Lufthansa unternimmt neuen Anlauf auf Fracht-Allianz“ auf aero.de]</ref><ref>[http://www.airliners.de/management/marketing/lufthansa-will-cargo-buendnis/23959 Lufthansa will Cargo-Bündnis" auf airliners.de]</ref>
Im April 2011 gab Lufthansa Cargo bekannt, dass ein neuer Frachtpakt nach dem Vorbild der Star Alliance gegründet werden soll. Die Frachtkapazitäten von [[Austrian Airlines]] sind seit 2010 dabei in das Angebot der Lufthansa Cargo integriert.<ref>[http://www.aero.de/news-12560/Lufthansa-unternimmt-neuen-Anlauf-auf-Fracht-Allianz.html aero.de – Lufthansa unternimmt neuen Anlauf auf Fracht-Allianz]</ref><ref>[http://www.airliners.de/management/marketing/lufthansa-will-cargo-buendnis/23959 airliners.de – Lufthansa will Cargo-Bündnis]</ref>


Seit September 2014 arbeitet Lufthansa Cargo im Rahmen eines Fracht-[[Joint-Venture]]s mit der japanischen Fluggesellschaft [[All Nippon Airways|ANA]] zusammen.<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/gemeinsam-mit-ana-lufthansa-cargo-startet-fracht-partnerschaft/10647586.html Lufthansa Cargo startet Fracht-Partnerschaft]</ref> Ein ähnliches Abkommen wurde im Dezember 2015 mit [[United Airlines|United Cargo]] abgeschlossen.<ref>[http://www.airliners.de/lufthansa-cargo-zusammenarbeit-united-cargo/37391 Lufthansa Cargo und United Cargo wollen zusammenarbeiten]</ref> Mit [[Cathay Pacific]] kam im Mai 2016 eine weitere Kooperation zustande, jedoch werden erst im ersten Quartal 2017 erste Sendungen im Rahmen der Kooperation verschickt.<ref>[http://www.airliners.de/lufthansa-cargo-partnerschaft-cathay-pacific/38582 Lufthansa Cargo schließt Partnerschaft mit Cathay Pacific]</ref>
Seit September 2014 arbeitet Lufthansa Cargo im Rahmen eines Fracht-[[Joint Venture]]s mit der japanischen Fluggesellschaft [[All Nippon Airways|ANA]] zusammen.<ref>[[Handelsblatt]] – [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/gemeinsam-mit-ana-lufthansa-cargo-startet-fracht-partnerschaft/10647586.html Lufthansa Cargo startet Fracht-Partnerschaft]</ref> Ein ähnliches Abkommen wurde im Dezember 2015 mit [[United Airlines|United Cargo]] abgeschlossen.<ref>[http://www.airliners.de/lufthansa-cargo-zusammenarbeit-united-cargo/37391 airliners.de – Lufthansa Cargo und United Cargo wollen zusammenarbeiten]</ref> Mit [[Cathay Pacific]] kam im Mai 2016 eine weitere Kooperation zustande, jedoch werden erst im ersten Quartal 2017 erste Sendungen im Rahmen der Kooperation verschickt.<ref>[http://www.airliners.de/lufthansa-cargo-partnerschaft-cathay-pacific/38582 airliners.de – Lufthansa Cargo schließt Partnerschaft mit Cathay Pacific]</ref>


=== Operative Beteiligungen ===
=== Operative Beteiligungen ===
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! Gesellschaft !! Sitz !! Kapitalanteil (%)
! Gesellschaft
! Sitz
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| cargo counts GmbH{{FN|1}}
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| handling counts GmbH
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| LH Cargo Holding GmbH
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| Lufthansa Shenzhen Management Co. Ltd.
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| Lufthansa Cargo Servicios Logisticos de Mexico S.A. de C.V.
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| Jettainer GmbH
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| Shenzhen Airport International Cargo Terminal Co. Ltd.
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| time:matters Holding GmbH
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| Global Logistics System Europe Company for Cargo Information Services GmbH (Traxon Europe)
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| Airmail Center Frankfurt GmbH
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| Shanghai Pudong International Airport Cargo Terminal Co. Ltd
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{{FNZ|1|Die Geschäfte von cargo counts wurden Anfang 2009 vollständig von Lufthansa Cargo übernommen, die Gesellschaft damit aufgelöst.<ref>[http://www.lufthansa-cargo.de/content.jsp;jsessionid=674AF71245E62EFFBD0B28F50CDA578A?path=0,2,19132,95266,105493&bhcp=1 „Lufthansa Cargo übernimmt Geschäfte von cargo counts“] (Pressemitteilung der Lufthansa Cargo AG vom 28. August 2008)</ref>}}
{{FNZ|1|Die Geschäfte von cargo counts wurden Anfang 2009 vollständig von Lufthansa Cargo übernommen, die Gesellschaft damit aufgelöst.<ref>[http://www.lufthansa-cargo.de/content.jsp;jsessionid=674AF71245E62EFFBD0B28F50CDA578A?path=0,2,19132,95266,105493&bhcp=1 lufthansa-cargo.de – Lufthansa Cargo übernimmt Geschäfte von cargo counts, 28. August 2008]</ref>}}


== Zwischenfälle ==
== Zwischenfälle ==
[[Datei:Lufthansa Cargo McDonnell Douglas MD-11(F) PAOC-1.jpg|mini|Die 2010 verunglückte MD-11F D-ALCQ]]
[[Datei:Lufthansa Cargo McDonnell Douglas MD-11(F) PAOC-1.jpg|mini|Die 2010 verunglückte MD-11F D-ALCQ]]
[[Datei:McDonnell Douglas MD-11F (D-ALCE) de Lufthansa.JPG|mini|Die 2013 beschädigte MD-11F D-ALCE]]
[[Datei:McDonnell Douglas MD-11F (D-ALCE) de Lufthansa.JPG|mini|Die 2013 beschädigte MD-11F D-ALCE]]
Lufthansa Cargo verzeichnete in ihrer bisherigen Geschichte folgende Zwischenfälle ohne Todesopfer, aber mit einem Flugzeugverlust:
Lufthansa Cargo verzeichnet in ihrer bisherigen Geschichte folgende Zwischenfälle ohne Todesopfer, aber mit einem Flugzeugverlust:

* Am 27. Juli 2010 um 11:38 Uhr Ortszeit verunglückte eine [[McDonnell Douglas MD-11|McDonnell Douglas MD-11F]] ([[Luftfahrzeugkennzeichen]] ''D-ALCQ'') auf Lufthansa-Cargo-Flug 8460 von [[Flughafen Frankfurt am Main|Frankfurt]] nach [[Flughafen Hongkong Chek Lap Kok|Hongkong]] bei einer Zwischenlandung auf dem [[King Khalid International Airport]] in [[Riad]] (Saudi-Arabien). Die Maschine setzte mit zu hoher Sinkrate auf, zerbrach in zwei Teile, kam von der Landebahn ab und brannte aus. Die beiden Piloten überlebten. Der Abschlussbericht der saudischen Luftfahrtbehörde nennt als eine der Hauptursachen, dass der Copilot, der die Maschine steuerte, mit einer zu hohen Sinkrate angeflogen sei und dieser Fehler nicht vom Kapitän korrigiert wurde. So hat die Sinkrate etwa 800 statt der üblichen 120&nbsp;ft/min betragen, zudem hat die Besatzung nicht die für diesen Fall vorgesehene Prozedur befolgt, den [[Anstellwinkel]] zu halten und den Schub zu erhöhen; stattdessen hat der Kapitän die Steuersäule nach vorne gedrückt und damit die Sinkrate noch zusätzlich verstärkt. Nach dem zweiten Aufsetzen mit 4,4 [[g-Kraft|g]] gab die Struktur nach und das Flugzeug kam im weiteren Verlauf der Landung nach links von der Bahn ab, wo das Flugzeug ausbrannte und abgeschrieben werden musste.<ref>[http://www.bfu-web.de/EN/Publications/Investigation%20Report/2010/Report_10_2X003_MD11_Riyadh.pdf?__blob=publicationFile Abschlussbericht der saudischen Luftfahrtbehörde] auf der Homepage der [[Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung|BFU]], englisch (PDF; 3&nbsp;MB)</ref>


* Am 24. November 2013 berührte die aus dem [[senegal]]esischen [[Dakar]] kommende MD-11F (Luftfahrzeugkennzeichen ''D-ALCE'') bei der Landung auf dem [[Flughafen Viracopos]] bei [[São Paulo]] in [[Brasilien]] mit [[Tailstrike|dem Heck die Landebahn]], worauf die Besatzung durchstartete und danach sicher auf dem Flughafen Viracopos landete. Der Zwischenfall wird derzeit (Stand November 2015) untersucht. Bei dem Zwischenfall wurde das Flugzeug beschädigt, Verletzte gab es nicht.<ref>{{ASN |id=20131124-0 |Titel=D-ALCE}} (englisch), abgerufen am 23. Januar 2016</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Simon Hradecky |titel=Accident: Lufthansa Cargo MD11 at Sao Paulo on Nov 24th 2013, tailscrape on landing |url=http://avherald.com/h?article=46c12470&opt=0 |werk=[[The Aviation Herald]] |datum=2013-11-26 |zugriff=2014-03-23 |sprache=en}}</ref>
* Am 27. Juli 2010 um 11:38 Uhr Ortszeit verunglückte eine MD-11F der Lufthansa Cargo mit dem Kennzeichen D-ALCQ auf ihrem Flug ''GEC 8460'' von [[Flughafen Frankfurt am Main|Frankfurt]] nach [[Flughafen Hongkong Chek Lap Kok|Hongkong]] bei einer Zwischenlandung auf dem [[King Khalid International Airport]] von Riad (Saudi-Arabien). Die Maschine setzte mit zu hoher Sinkrate auf, zerbrach in zwei Teile, kam von der Landebahn ab und brannte aus. Die beiden Piloten überlebten. Der Abschlussbericht der saudischen Luftfahrtbehörde nennt als eine der Hauptursachen, dass der Copilot, der die Maschine steuerte, mit einer zu hohen Sinkrate angeflogen sei und dieser Fehler nicht vom Kapitän korrigiert wurde. So hat die Sinkrate etwa 800 statt der üblichen 120&nbsp;ft/min betragen, zudem hat die Besatzung nicht die für diesen Fall vorgesehene Prozedur befolgt, den [[Anstellwinkel]] zu halten und den Schub zu erhöhen; stattdessen hat der Kapitän die Steuersäule nach vorne gedrückt und damit die Sinkrate noch zusätzlich verstärkt. Nach dem zweiten Aufsetzen mit 4,4 [[g-Kraft|g]] gab die Struktur nach und das Flugzeug kam im weiteren Verlauf der Landung nach links von der Bahn ab, wo das Flugzeug ausbrannte und abgeschrieben werden musste.<ref>[http://www.bfu-web.de/EN/Publications/Investigation%20Report/2010/Report_10_2X003_MD11_Riyadh.pdf?__blob=publicationFile Abschlussbericht der saudischen Luftfahrtbehörde] auf der Homepage der [[Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung|BFU]], englisch (PDF; 3&nbsp;MB)</ref>


== Trivia ==
* Am 24. November 2013 berührte die aus dem [[Senegal|senegalesischen]] [[Dakar]] kommende MD-11 ''D-ALCE'' der Lufthansa Cargo bei der Landung auf dem [[Flughafen Viracopos]] bei [[São Paulo]] in [[Brasilien]] mit dem Heck die Landebahn (sog. ''[[tailstrike]]''), worauf die Besatzung durchstartete und danach sicher auf dem Flughafen Viracopos landete. Der Zwischenfall wird derzeit (Stand November 2015) untersucht. Bei dem Zwischenfall wurde das Flugzeug beschädigt, Verletzte gab es nicht.<ref>[http://aviation-safety.net/database/record.php?id=20131124-0 Unfallbericht D-ALCE, Aviation Safety Network] ''(englisch)'', abgerufen am 23. Januar 2016.</ref><ref name="avherald-gec8258">{{Internetquelle|autor=Simon Hradecky|titel=Accident: Lufthansa Cargo MD11 at Sao Paulo on Nov 24th 2013, tailscrape on landing|url=http://avherald.com/h?article=46c12470&opt=0 |werk=AvHerald.com|datum=2013-11-26|zugriff=2014-03-23|sprache=en|zitat=A Lufthansa Cargo McDonnell Douglas MD-11 freighter, registration D-ALCE performing flight GEC-8258 from Dakar (Senegal) to Sao Paulo Campinas, SP (Brazil) with 2 crew, landed on Campinas’ runway 15 at about 08:30L (10:20Z), the tail however contacted the runway surface. The aircraft went around and positioned for a second approach, the landing went without further incident and the aircraft taxied to the apron. The damage to the aircraft needs to be assessed, there is visible damage to the tail skin.}}</ref>
* Lufthansa Cargo fliegt die letzte je gebaute [[McDonnell Douglas MD-11|McDonnell Douglas MD-11F]] mit dem [[Luftfahrzeugkennzeichen]] ''D-ALCN''.<ref>[http://www.planespotters.net/Production_List/McDonnell-Douglas/MD-11/index.php?p=3 planespotters.net – McDonnell Douglas MD-11 Production List] (englisch)</ref>


== Siehe auch ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://lufthansa-cargo.com/de_de/home/ Webpräsenz der Lufthansa Cargo]
* [http://lufthansa-cargo.com/de_de/home Webpräsenz der Lufthansa Cargo] (deutsch, englisch)
* [http://www.charliebravo.de/lhtaufnamen/index2.php#LufthansaCargo Flottenübersicht]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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Version vom 3. April 2017, 13:10 Uhr

Lufthansa Cargo AG
Logo der Lufthansa Cargo
McDonnell Douglas MD-11F der Lufthansa Cargo
IATA-Code:LH
ICAO-Code:GEC
Rufzeichen:LUFTHANSA CARGO
Gründung:1994
Sitz:Frankfurt am Main, Deutschland Deutschland
Drehkreuz:* Frankfurt/Main
Heimatflughafen:Frankfurt am Main
Unternehmensform:Aktiengesellschaft
IATA-Prefixcode:020
Leitung:Peter Gerber (Vorstandsvorsitzender)[1]
Mitarbeiterzahl:4.568[1] (2016)
Umsatz: 2,1 Milliarden[1] (2016)
Bilanzsumme:€ 35,0 Millionen[1] (2015)
Frachtaufkommen:1,63 Millionen t[1] (2015)
Flottenstärke:17
Ziele:national und international
Website:lufthansa-cargo.com

Lufthansa Cargo (kurz LCAG) ist eine deutsche Frachtfluggesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main und Basis auf dem Flughafen Frankfurt am Main. Sie ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Lufthansa und im Jahr 2012, in Bezug auf die Tonnenkilometer, die sechstgrößte Frachtfluggesellschaft der Welt.[2]

Geschichte

Boeing 747-200F der Lufthansa Cargo im Jahr 2001

Lufthansa Cargo wurde am 30. November 1994 als eigenständiges Logistik-Unternehmen innerhalb des Lufthansa-Konzerns gegründet. Der frühere Geschäftszweig Lufthansa Cargo wurde damit aus der Passagierfluggesellschaft Lufthansa (konzernintern Lufthansa Passage Airlines genannt) ausgegliedert und zusammen mit der bereits zuvor von der Lufthansa gegründeten Tochtergesellschaft German Cargo Services GmbH in die Lufthansa Cargo AG überführt.

Im Jahre 2005 musterte Lufthansa Cargo ihre zeitweise bis zu acht Boeing 747-200F aus. Bis Mitte 2008 setzte die Lufthansa zwei weitere MD-11F sowie eine 747-400F im Wet-Lease von World Airways ein. Aufgrund gesunkener Frachtraten wurden diese Leasingverträge jedoch gekündigt.

Russische Behörden sprachen am 28. Oktober 2007, 0:00 Uhr, offenbar aus wirtschaftlichen Interessen, ein Überflugverbot gegenüber Lufthansa Cargo aus. Russland verlangte vom deutschen Konzern, sein Frachtdrehkreuz vom Flughafen Astana der Republik Kasachstan zum Flughafen Jemeljanowo in der russischen Region Krasnojarsk (Sibirien) zu verlegen. Lufthansa flog im Jahr 2007 rund 50 Mal pro Woche nach Astana. Die kasachische Hauptstadt diente als Zwischenstopp auf dem Transportweg nach ganz Asien.[3] Für die den Flughafen Frankfurt-Hahn nutzende russische Frachtfluggesellschaft Aeroflot Cargo wurde ein Landeverbot in Deutschland, das vom deutschen Luftfahrt-Bundesamt verhängt worden war, nach einem Tag wieder aufgehoben − offenbar auf Drängen des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD).[4] Im April 2008 einigten sich Lufthansa Cargo und der Flughafen Jemeljanowo über eine künftige Zusammenarbeit.

Im Jahr 2008 wurden 46,7 Prozent der Verkehrserlöse im asiatisch-pazifischen Raum erzielt, gefolgt von Nordamerika mit 24,5 Prozent, Europa (11,9 %), Südamerika (8,7 %), Afrika (6,1 %) und Nahost (2,1 %). Im Oktober 2004 wurde in einem Joint Venture zwischen Shenzhen Airlines (51 %), Lufthansa Cargo 25 %) und der DEG-Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (24 %) die chinesische Frachtflugliniengesellschaft Jade Cargo International - bis 2012 - gegründet. Der Flugbetrieb wurde im August 2006 aufgenommen. Mit dieser Beteiligung hat sich Lufthansa Cargo indirekten Zugang zum asiatischen Luftfrachtmarkt verschafft. Des Weiteren ist Lufthansa Cargo an dem 2004 errichteten „International Cargo Center Shenzhen (ICCS)“ beteiligt.

Zusammen mit DHL wurde die 2009 in Betrieb gegangene AeroLogic am Flughafen Leipzig/Halle gegründet.

Um die alternden MD-11 zu ersetzen, beschloss Lufthansa im März 2011 den Kauf von fünf Boeing 777F, gleichzeitig wurden Optionen für fünf weitere Maschinen abgegeben.[5] Die erste Boeing 777F (Luftfahrzeugkennzeichen D-ALFA) wurde am 9. November 2013 von Everett bei Seattle nach Frankfurt am Main überführt.[6] Die 777F ist 20 Prozent sparsamer als die MD-11 und deutlich leiser.[7]

Im Mai 2011 eröffnete Lufthansa Cargo ein Drehkreuz für temperaturempfindliche Fracht am Flughafen Hyderabad in Indien. Er soll zum wichtigsten Drehkreuz für temperaturempfindliche Pharmatransporte in Südasien ausgebaut werden. Die Medikamente sollten über Frankfurt in die USA befördert werden.[8]

Mitte 2011 wurde eine McDonnell Douglas MD-11F (Luftfahrzeugkennzeichen D-ALCC) mit einer Sonderbemalung und dem Titel „100 Years Air Cargo“ versehen, um dem 100. Jahrestag der ersten Luftfrachtsendung zu gedenken. Auf dem Rumpf wurden dabei mehrere Bilder rund um die Frachtbeförderung aus der Geschichte der Fluggesellschaft aufgetragen.[9]

Am 12. Februar 2013 unterschrieb Karl Ulrich Garnadt als Vorstandsvorsitzender von Lufthansa Cargo einen Kooperationsvertrag mit „Aktion Deutschland Hilft“, einem Bündnis mehrerer Hilfsorganisationen. Im Fall einer humanitären oder Naturkatastrophe stellt Lufthansa Cargo schnell und günstig ein Frachtflugzeug zur Verfügung, um Hilfsgüter und Einsatzmaterial in die betroffenen Regionen zu fliegen. Dadurch soll für die Hilfsorganisationen ein Kosten- und vor allem Zeitvorteil erreicht werden. Zur Bekräftigung der Zusammenarbeit hat Lufthansa Cargo erneut die McDonnell Douglas MD-11F mit dem Luftfahrzeugkennzeichen D-AICC mit zusätzlichen Aufklebern versehen.[10]

Mit Beginn des Winterflugplans 2016/2017 wurde der Zwischenstopp in Sibirien von Krasnojarsk nach Novosibirsk verlegt. Ein Grund für die Verlegung ist, dass nun die meisten Flüge über die Sibirienroute mit Boeing 777F bedient werden, die keinen Zwischenstopp benötigen. Für die verbleibenden Flüge mit der McDonnell Douglas MD-11 war der Unterhalt einer eigenen Station in Krasnojarsk zu teuer geworden, zumal in Novosibirsk alle benötigten Geräte zur Verfügung stehen und nicht selbst vorgehalten werden müssen.

Flugziele

Lufthansa Cargo bedient ein Streckennetz mit etwa 300 Zielen auf allen fünf Kontinenten. Neben den Transportkapazitäten der eigenen Frachtflugzeuge der Typen McDonnell Douglas MD-11 und Boeing 777 vermarktet sie zusätzlich die Frachtkapazitäten der über 300 Passagierflugzeuge (sogenannte Belly-Kapazitäten) des Lufthansa-Konzerns sowie der Flugzeuge der Sunexpress.

Flotte

Boeing 777F der Lufthansa Cargo

Mit Stand April 2017 besteht die Flotte der Lufthansa Cargo aus 17 Frachtflugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 13,4 Jahren:[11]

FlugzeugtypAnzahlbestelltAnmerkungenKapazität[12]
(in t)
Boeing 777F05103
McDonnell Douglas MD-11F12D-ALCC in Aktion Deutschland Hilft-Sonderbemalung93,23
Gesamt17

Basisdaten

Leistungen

Das Kerngeschäft ist das Luftfrachtgeschäft, direkt von Flughafen zu Flughafen.

Lufthansa Cargo hat als erstes Luftfrachtunternehmen seine gesamte Produktpalette auf zeitdefinierte Services umgestellt und via Internet buchbar gemacht. Bei den beiden angebotenen Services handelt es sich um td.pro als Standardservice und td.Flash für Expressfracht.

Drehkreuze

Zentrales Luftfracht-Drehkreuz der Lufthansa Cargo ist der Flughafen Frankfurt am Main, Europas zweitgrößter Frachtflughafen nach Paris-Charles de Gaulle. Dabei arbeiten der Flughafenbetreiber Fraport und Lufthansa Cargo eng zusammen. Lufthansa Cargo ist der Hauptnutzer der „CargoCity Nord“ und bemüht sich seit einiger Zeit, auch in der „CargoCity Süd“ Fuß zu fassen. Diese CargoCity Süd ist vor allen Dingen deshalb interessant, da sich der weitaus überwiegende Teil der internationalen Spediteure – die Luftfracht-Hauptkunden – dort niedergelassen hat. Diese Unternehmen stellen die Vernetzung auf dem Land- und Seeweg sicher. Unterschiedliche Auffassungen zwischen Fraport und Lufthansa Cargo bestehen zum Nachtflugverbot. Mit dem Antrag auf Erweiterung der Flughafen-Kapazitäten sah sich Fraport gleichzeitig zu einem Antrag auf Nachtflugverbot für alle geplanten Flüge veranlasst, damit der Ausbau politisch konsensfähig bleibt. Demgegenüber fordert Lufthansa Cargo eine „praktikable Nachtflugregelung“. Aus diesem Grund bestehe Interesse, nächtliche Frachtflüge auf einen anderen Flughafen zu verlegen.

Nach der Freigabe der neuen Parallelbahn 07L/25R in der Nacht vom 30. zum 31. Oktober 2011 und dem damit verbundenen Nachtflugverbot zwischen 23 und 5 Uhr verlagerte die Lufthansa Cargo ihre normalerweise nachts startenden Flüge zum Flughafen Köln-Bonn.[13][14] Mit der Umstellung auf den Sommerflugplan am 25. März 2012 sollen die Flüge wieder ab Frankfurt durchgeführt werden und früh genug starten, um nicht mehr vom Verbot betroffen zu sein.[15] Einem Bericht des Logistik-Professors Richard Vahrenkamp, wonach eine Verlagerung des gesamten Frachtflugverkehrs der Lufthansa auf den Flughafen Frankfurt-Hahn im Hunsrück möglich wäre, widersprach Lufthansa Cargo Anfang Dezember 2011.[16]

Kooperationen

MD-11F der Lufthansa Cargo mit WOW-Schriftzug

Lufthansa Cargo war Gründungsmitglied der ersten strategischen Luftfahrtallianz von Luftfrachtunternehmen WOW. Der Allianz gehören auch Singapore Airlines Cargo, SAS Cargo und JAL Cargo an. Aus ähnlichen Gründen wie bei der Star Alliance flog eine MD-11F (Luftfahrzeugkennzeichen D-ALCE der Lufthansa Cargo bis Mitte 2008 in einer WOW-Sonderbemalung, um weltweit für die Logistik-Allianz zu werben. Auf allen anderen Maschinen weisen lediglich verschiedenfarbige Aufkleber auf die Zugehörigkeit zur WOW hin. Zum Ende des Jahres 2007 hat Lufthansa Cargo entschieden, dass das bis dahin auf den Geschäftspapieren (Briefbögen, Visitenkarten usw.) mitgeführte WOW-Logo zukünftig entfallen soll. Im Frühjahr 2008 erklärte Vorstandschef Carsten Spohr, dass die Luftfrachtallianz aufgrund des eigenen dichten Streckennetzes weitgehend überflüssig geworden sei. Dementsprechend werde das WOW-Bündnis nicht länger aktiv beworben und der Schriftzug im Rahmen der turnusgemäßen Wartung von den Flugzeugen entfernt.

Im April 2011 gab Lufthansa Cargo bekannt, dass ein neuer Frachtpakt nach dem Vorbild der Star Alliance gegründet werden soll. Die Frachtkapazitäten von Austrian Airlines sind seit 2010 dabei in das Angebot der Lufthansa Cargo integriert.[17][18]

Seit September 2014 arbeitet Lufthansa Cargo im Rahmen eines Fracht-Joint Ventures mit der japanischen Fluggesellschaft ANA zusammen.[19] Ein ähnliches Abkommen wurde im Dezember 2015 mit United Cargo abgeschlossen.[20] Mit Cathay Pacific kam im Mai 2016 eine weitere Kooperation zustande, jedoch werden erst im ersten Quartal 2017 erste Sendungen im Rahmen der Kooperation verschickt.[21]

Operative Beteiligungen

GesellschaftSitzKapitalanteil (in %)
cargo counts GmbH⁠1Hattersheim100
handling counts GmbHFrankfurt am Main100
LH Cargo Holding GmbHKelsterbach100
Lufthansa Shenzhen Management Co. Ltd.Shenzhen, China Volksrepublik Volksrepublik China100
Lufthansa Cargo Servicios Logisticos de Mexico S.A. de C.V.Mexiko-Stadt, Mexiko Mexiko100
Jettainer GmbHRaunheim100
AeroLogic GmbHSchkeuditz50
Shenzhen Airport International Cargo Terminal Co. Ltd.Shenzhen, China Volksrepublik Volksrepublik China50
time:matters Holding GmbHNeu-Isenburg100
Global Logistics System Europe Company for Cargo Information Services GmbH (Traxon Europe)Frankfurt am Main47
Airmail Center Frankfurt GmbHFrankfurt am Main40
Shanghai Pudong International Airport Cargo Terminal Co. LtdPudong, China Volksrepublik Volksrepublik China29
Global Logistics System Worldwide Company for Development of Freight Information Network GmbH (Traxon Worldwide)Frankfurt am Main25
Jade Cargo International Co. Ltd.Shenzhen, China Volksrepublik Volksrepublik ChinaBetrieb 2012 eingestellt
1 
Die Geschäfte von cargo counts wurden Anfang 2009 vollständig von Lufthansa Cargo übernommen, die Gesellschaft damit aufgelöst.[22]

Zwischenfälle

Die 2010 verunglückte MD-11F D-ALCQ
Die 2013 beschädigte MD-11F D-ALCE

Lufthansa Cargo verzeichnet in ihrer bisherigen Geschichte folgende Zwischenfälle ohne Todesopfer, aber mit einem Flugzeugverlust:

  • Am 27. Juli 2010 um 11:38 Uhr Ortszeit verunglückte eine McDonnell Douglas MD-11F (Luftfahrzeugkennzeichen D-ALCQ) auf Lufthansa-Cargo-Flug 8460 von Frankfurt nach Hongkong bei einer Zwischenlandung auf dem King Khalid International Airport in Riad (Saudi-Arabien). Die Maschine setzte mit zu hoher Sinkrate auf, zerbrach in zwei Teile, kam von der Landebahn ab und brannte aus. Die beiden Piloten überlebten. Der Abschlussbericht der saudischen Luftfahrtbehörde nennt als eine der Hauptursachen, dass der Copilot, der die Maschine steuerte, mit einer zu hohen Sinkrate angeflogen sei und dieser Fehler nicht vom Kapitän korrigiert wurde. So hat die Sinkrate etwa 800 statt der üblichen 120 ft/min betragen, zudem hat die Besatzung nicht die für diesen Fall vorgesehene Prozedur befolgt, den Anstellwinkel zu halten und den Schub zu erhöhen; stattdessen hat der Kapitän die Steuersäule nach vorne gedrückt und damit die Sinkrate noch zusätzlich verstärkt. Nach dem zweiten Aufsetzen mit 4,4 g gab die Struktur nach und das Flugzeug kam im weiteren Verlauf der Landung nach links von der Bahn ab, wo das Flugzeug ausbrannte und abgeschrieben werden musste.[23]
  • Am 24. November 2013 berührte die aus dem senegalesischen Dakar kommende MD-11F (Luftfahrzeugkennzeichen D-ALCE) bei der Landung auf dem Flughafen Viracopos bei São Paulo in Brasilien mit dem Heck die Landebahn, worauf die Besatzung durchstartete und danach sicher auf dem Flughafen Viracopos landete. Der Zwischenfall wird derzeit (Stand November 2015) untersucht. Bei dem Zwischenfall wurde das Flugzeug beschädigt, Verletzte gab es nicht.[24][25]

Trivia

Siehe auch

Commons: Lufthansa Cargo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e investor-relations.lufthansagroup.com – Geschäftsbericht 2016 abgerufen am 3. April 2017
  2. iata.org – Scheduled Freight Tonne – Kilometres (englisch), abgerufen am 16. August 2013
  3. Die WeltRussland erteilt der Lufthansa Flugverbot, 30. Oktober 2007
  4. Die Zeit„Beck wünscht gute Landung, 8. November 2007
  5. Lufthansa investiert in Passagier- und Frachterflotte. In: airportzentrale.de. 16. März 2011, abgerufen am 29. September 2016.
  6. airliners.de – Lufthansa Cargo verweigert Abnahme der ersten Boeing 777F, 29. Oktober 2013 abgerufen am 30. Oktober 2013
  7. Heiner Siegmund: Lufthansa Cargo begutachtet neuen 777-Frachter. In: airliners.de. 14. Oktober 2013, abgerufen am 16. Oktober 2013.
  8. airliners.de – Lufthansa Cargo eröffnet Pharma-Drehkreuz Hyderabad
  9. airliners.net – Photo of D-ALCC in 100 Years Air Cargo livery (englisch)
  10. lufthansa-cargo.com – Gemeinsam schneller helfen: Lufthansa Cargo und Aktion Deutschland Hilft starten Kooperation, 12. Februar 2013 abgerufen am 3. April 2017
  11. ch-aviationLufthansa Cargo (englisch), abgerufen am 3. April 2017
  12. lufthansa-cargo.com – Flotte abgerufen am 3. April 2017
  13. Erste stille Nacht am Flughafen. hr-online.de, 31. Oktober 2011, abgerufen am 8. Februar 2012.
  14. LH Cargo sucht Standort für „Nachtsprung“. airliners.de, 15. November 2011, abgerufen am 8. Februar 2012.
  15. Lufthansa stellt Nachtflüge ab Köln wieder ein. airliners.de, 8. Februar 2012, abgerufen am 8. Februar 2012.
  16. Lufthansa Cargo zieht nicht nach Hahn. airliners.de, 1. Dezember 2011, abgerufen am 8. Februar 2012.
  17. aero.de – Lufthansa unternimmt neuen Anlauf auf Fracht-Allianz
  18. airliners.de – Lufthansa will Cargo-Bündnis
  19. HandelsblattLufthansa Cargo startet Fracht-Partnerschaft
  20. airliners.de – Lufthansa Cargo und United Cargo wollen zusammenarbeiten
  21. airliners.de – Lufthansa Cargo schließt Partnerschaft mit Cathay Pacific
  22. lufthansa-cargo.de – Lufthansa Cargo übernimmt Geschäfte von cargo counts, 28. August 2008
  23. Abschlussbericht der saudischen Luftfahrtbehörde auf der Homepage der BFU, englisch (PDF; 3 MB)
  24. Flugunfalldaten und -bericht D-ALCE im Aviation Safety Network (englisch) (englisch), abgerufen am 23. Januar 2016
  25. Simon Hradecky: Accident: Lufthansa Cargo MD11 at Sao Paulo on Nov 24th 2013, tailscrape on landing. In: The Aviation Herald. 26. November 2013, abgerufen am 23. März 2014 (englisch).
  26. planespotters.net – McDonnell Douglas MD-11 Production List (englisch)