Liste der Menhire in Sachsen

Liste der Menhire in Sachsen (Sachsen)
Liste der Menhire in Sachsen (Sachsen)
Bucha
Döben
Steudten
Thümmlitzwald
Zschoppach
Am Kuhturm
Grimma
Großstorkwitz
Hohenleina
Jesewitz
Die Menhire Sachsens. Rot: erhalten, Weiß: zerstört

Die Liste der Menhire in Sachsen umfasst alle bekannten Menhire auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen.

Liste der Menhire

  • Menhir: Nennt die Bezeichnung des Menhirs sowie gebräuchliche Alternativbezeichnungen
  • Ort: Nennt die Gemeinde und ggf. den Ortsteil, in dem sich der Menhir befindet.
  • Landkreis: Nennt den Landkreis, dem die Gemeinde angehört. L: Leipzig/Landkreis Leipzig; MEI: Landkreis Meißen; TDO: Landkreis Nordsachsen
  • Typ: Unterscheidung verschiedener Untertypen:[1]
    • Menhir: ein einzeln stehender, unverzierter und nicht mit einem Grab verbundener Stein
    • Menhiranlage: eine Gruppe aufgerichteter Steine mit anderer als kreisförmiger oder linearer bzw. mit unklarer Anordnung
    • Monolith: sonstiger Stein mit Menhircharakter

Erhaltene Menhire

MenhirOrtLandkreisTypAnmerkungenBild
Menhir von Bucha („Der spitze Stein“)Cavertitz, OT BuchaTDOMenhirmöglicherweise ursprünglich Teil der Steinumfassung eines bronzezeitlichen GrabhügelsDer spitze Stein von Bucha
Menhir von Döben („Der hohe Stein“)Grimma, OT DöbenLMenhirDer hohe Stein von Döben
Menhir von SteudtenStauchitz, OT SteudtenMEIMonolithMenhir von Steudten
Menhir I im ThümmlitzwaldGrimmaLMonolithzu DDR-Zeiten vor eine Schule umgesetzt, nach der Wiedervereinigung an seinen ursprünglichen Standort zurückgebrachtMenhir I im Thümmlitzwald
Menhir II im ThümmlitzwaldGrimmaLMonolitheiner der höchsten Menhire Deutschlands; in den 1950ern umgefallen und zerbrochen, 1981 zusammengefügt und wieder aufgerichtetMenhir II im Thümmlitzwald
Menhir von Zschoppach (Menhir von Draschwitz, „Rugestein“)Grimma, OT ZschoppachLMenhirDer Rugestein von Zschoppach

Zerstörte Menhire

MenhirOrtLandkreisTypAnmerkungenBild
Menhir am KuhturmLeipzigLMenhir
Menhiranlage von Grimma („Am hohen Stein“)GrimmaLMenhiranlage1944 zerstört
Menhir von GroßstorkwitzPegau, OT GroßstorkwitzLMenhirvor 1856 ins Altertumsmuseum im Großen Garten in Dresden umgesetzt, wo er 1945 bei den Luftangriffen auf Dresden zerstört wurde
Menhir von HohenleinaKrostitz, OT HohenleinaTDOMenhir1850 zerstört
Menhir von JesewitzJesewitzTDOvermutlich Menhir1860 zerstört

Literatur

  • Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991.
  • Johannes Felix, Max Näbe: Über Beziehungen von Steindenkmälern und erratischen Blöcken zum Kultus, zu Sagen und Volksgebräuchen. In: Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig. Band 42, 1915, S. 1–20.
  • Johannes Groht: Menhire in Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-943904-18-5, S. 368–383.
  • Horst Kirchner: Die Menhire in Mitteleuropa und der Menhirgedanke (= Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse. Jahrgang 1955, Nr. 9). Wiesbaden 1955.
  • Waldtraut Schrickel: Westeuropäische Elemente im Neolithikum und in der frühen Bronzezeit Mitteldeutschlands. Teil I. Katalog. Veröffentlichungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden, Band 5, VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1957.
  • Britta Schulze-Thulin: Großsteingräber und Menhire. Sachsen-Anhalt • Thüringen • Sachsen. 2. Auflage. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2011, ISBN 978-3-89812-799-8.
Commons: Menhire in Sachsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Johannes Groht: Menhire in Deutschland. S. 61.