Laas (Gemeinde Frohnleiten)

Laas (Weiler)
Ortschaft
Katastralgemeinde Laas
Laas (Gemeinde Frohnleiten) (Österreich)
Laas (Gemeinde Frohnleiten) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, BundeslandGraz-Umgebung (GU), Steiermark
GerichtsbezirkGraz-West
Pol. GemeindeFrohnleiten
Koordinaten47° 15′ 49″ N, 15° 20′ 24″ OKoordinaten: 47° 15′ 49″ N, 15° 20′ 24″ Of1
Höhe537 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft91 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG3,67 km²
Postleitzahl8130 Frohnleiten
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer14921
Katastralgemeinde-Nummer63013
Zählsprengel/ -bezirkMauritzen-Brunnhof, Frohnleiten-Süd (60663 X [002,005])
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
91

BW

Laas ist eine Ortschaft auf dem Gebiet der gleichnamigen Katastralgemeinde in der Stadtgemeinde Frohnleiten im österreichischen Bundesland Steiermark. Laas zählt 91 Bewohner (Stand 1. Jänner 2023[1]) auf einer Fläche von 366,67 ha und ist zwei Kilometer vom Ortszentrum Frohnleitens entfernt. Der Weiler liegt am Westhang des Hochtrötsch und wird vom Laasbach durchflossen.

Geschichte

Das früheste Schriftzeugnis ist von 1291 und lautet „Laz“. Der Name geht auf slawisch laz (Rodung, Lichtung) zurück.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Die Tabelle zeigt die Bevölkerungsveränderung der Ortschaft Laas.[3][4]

Ortschaft15.05.200131.10.201101.01.2015
Laas112109104

Wirtschaft und Infrastruktur

Mülldeponie

Am Dürnberg in Laas liegt die Mülldeponie der Stadtgemeinde Frohnleiten. Die Mülldeponie brachte der Stadtgemeinde in den 1970er bis 1990er Jahren sehr viel Geld ein. Die Stadtgemeinde gab das Geld für Großprojekte wie die komplette Umgestaltung des Marktplatzes (rund 60 Mio. öS, 4,36 Mio. €), den Bau einer Tiefgarage (rund 55 Mio. öS, 4 Mio. €), den Bau des Rehabilationskomplexes Theresienhof (rund 160 Mio. öS, 11,63 Mio. €) und die Sanierung der Mülldeponie (rund 200 Mio. öS, 14,52 Mio. €); weiters verschlang der Ausbau der Infrastruktur (Straßenbau, Wohnbau und Fernwärme) insgesamt noch rund 350 Mio. öS (25,44 Mio. €).

Doch neue Umweltauflagen zwangen die Stadtgemeinde, immer mehr Geld in die Deponie am Dürnberg zu stecken. Weiters durften aufgrund neuer Umweltschutzauflagen viele Abfallprodukte nicht mehr auf der Deponie gelagert werden. Derzeit kämpft Frohnleiten mit einem Schuldenberg von etwa 56 Mio. €[5], wovon ein großer Teil der Deponie zuzuschreiben ist.[6] Im Jahr 2015 bewarb sich die Frohnleitner Mülldeponie um den hochgiftigen Blaukalk aus dem Kärntner Görtschitztal. Dieses Geld hätte wieder Geld in die leeren Kassen der Gemeinde gespült, doch Bürgerbewegungen und die Sorge um sauberes Trinkwasser ließen dieses Vorhaben schnell platzen.[7]

Literatur

  • Othmar Pickl: 700 Jahre Marktgemeinde Frohnleiten. Marktgemeinde Frohnleiten, 1996

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band 99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S. 31 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9 MB]).
  3. http://www.statistik.at/blickgem/vz2/g60610.pdf
  4. http://www.statistik.at/blickgem/rg3/g60610.pdf
  5. http://www.frohnleiten.com/cms_files/siteadmin/PDF_Dokumente/Stadtjournal/StJ_1609_fertig_web.pdf
  6. Schuldenreport: So steht es um die Finanzen von Frohnleiten. In: kleinezeitung.at. 18. Dezember 2015, abgerufen am 25. Februar 2024.
  7. Giftmüll: Frohnleiten bringt sich ins Rennen um HCB-Deponie. In: kleinezeitung.at. 27. November 2015, abgerufen am 25. Februar 2024.