Klimawandelindex

Der IGBP Klimawandelindex und Vulkanausbrüche

Der Klimawandelindex (IGBP Climate-Change Index) ist eine vom International Geosphere-Biosphere Programme (IGBP) bis 2011 jährlich errechnete Maßzahl, die die Änderung des globalen Klimas gegenüber dem Vorjahr charakterisiert. Er wurde im Dezember 2009 vom IGBP in Kopenhagen vorgestellt.

Der Index fasst in gleicher Gewichtung verschiedene Erscheinungen zusammen, die in ihrer Gesamtheit ein relativ stabiles Bild vom Verlauf des Klimawandels ergeben. Dabei handelt es sich um die gemessenen Größen von Kohlendioxidgehalt der Erdatmosphäre, mittlerer Temperatur der Erde, Höhe des Meeresspiegels und Seeeisbedeckung (sommerliches Minimum in der Arktis).

Jeder Parameter wird auf einen Bereich von −100 bis +100 normiert, wobei der Wert 0 bedeutet, dass keine Änderung feststellbar ist.

Einzeln betrachtet unterliegen alle diese Parameter starken natürlichen, kurzzeitigen Schwankungen. Durch Verwendung des Klimawandelindexes werden jährliche Schwankungen einzelner Parameter jedoch stark geglättet und die Anwendung eines zusätzlich glättenden statistischen Werkzeugs wie beispielsweise des gleitenden Mittelwerts nicht nötig.

Der Index wurde nach dem 2013 veröffentlichten Wert des Jahres 2011 nicht mehr aktualisiert, das IGBP stellte Ende 2015 seine Tätigkeit ein.

Indexwerte bisher

JahrIndexKumulativer Index
19802828
19814977
1982−2156
198344100
19844104
1985−698
19869107
198726133
198834167
198919186
199033219
199112230
1992−18212
199312225
199421246
199552298
1996−10288
199737325
199850375
19993378
200013391
200126417
200242459
200323482
200418500
200545545
200610555
200742596
20086602
200924626
201037663
201110672

Die Jahre der Indexrückgänge lassen sich bisher mit Vulkanausbrüchen korrelieren: 1982 El Chichón, 1991 Pinatubo und 1995–97 Soufrière Hills.