Human Rights Film Festival Berlin

Human Rights Film Festival Berlin (abk. HRFFB) ist ein Filmfestival für Dokumentarfilme. Es existiert seit 2018 und wird von der Aktion gegen den Hunger ausgerichtet. Im Rahmen von Filmvorführungen mit anschließenden Q&As, Podiumsdiskussionen und Branchentalks bietet das HRFFB eine Plattform zur Auseinandersetzung mit grundlegenden Themen der Entwicklungspolitik, humanitären Hilfe, Demokratie, bewaffneten Konflikten, Migration, Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Das Human Rights Film Festival Berlin wurde erstmals 2018 in Berlin veranstaltet. Im September 2019 etablierte sich das Festival in Berlin.

Festival 2018

Vom 20. bis 26. September wurden 25 Dokumentarfilme rund um das Thema Menschenrechte gezeigt. Schwerpunkt war das Thema Migration und Flucht. Eröffnungsfilm war Das Schicksal der Kinder von Aleppo (Watani: My Homeland) von Marcel Mettelsiefen. Weiterhin liefen Human Flow von Ai Weiwei, Starless Dreams von Mehrdad Oskouei und The Wait des Dänen Emil Langballe.

Festival 2019

In diesem Jahr liefen 45 Filme aus 38 Ländern. Neben einer Jury mit unter anderem Marie Steinmann-Tykwer (Filmproduzentin) und Marion Döring (Geschäftsführerin der Europäischen Filmakademie) nahmen prominente Gäste teil, wie der aus der Haft entlassene Menschenrechtsaktivist und Filmemacher Oleh Senzow. Die Festivaledition 2019 fand unter der Schirmherrschaft von Gesine Schwan statt, Ehrenpräsident war der chinesische Künstler und Menschenrechtsaktivist Ai Weiwei. Der später mit 50 Preisen ausgezeichnete Eröffnungsfilm Für Sama von Waad al-Kateab und Edward Watts wurde im Kino International vorgeführt.

Weiterhin liefen unter anderem Born in Evin von Maryam Zaree, Freedom Fields von Naziha Arebi, But now is perfect von Carin Goeljers, Hassjünger von Julia Knopp und Max Damm, Ice on Fore von Leila Conners, The Remains – Nach der Odyssee von Nathalie Borgers und Watu Wote – All of us von Katja Benrath.[1]

Preise des Festivals waren 2019 unter anderem der Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte im Wert von 3000 € für den besten Langfilm im Wettbewerb (Förderung durch die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung), der Kurzfilmpreis für Nachwuchsbeiträge von Filmschaffenden unter 24 Jahren zum Thema „Menschenrechte?“ und der Preis für Sustainable Impact (Förderung durch das Auswärtige Amt).

Askold Kurovs Film Novaya gewann den Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis 2019.[2] In der Jury zum Dokumentarfilmpreis saß unter anderem die Regisseurin Karin Albers.

Den Sustainable Impact Award gewann der Verleiher Filmperlen für For Sama. Die Jury befand, dass der Film, der den syrischen Krieg aus der Perspektive einer jungen, gut ausgebildeten Frau zeigt, zu einem reflektierten und empathischeren Umgang mit Geflüchteten in Deutschland beitrage. In der Jury saß unter anderem die Menschenrechtlerin Selmin Çalışkan.

Kurzfilmpreis 2019

In der Jury zum Kurzfilmpreis saßen unter anderem Oscar-Preisträger Dirk Wilutzky (Citizenfour), der Politiker Bernhard von Grünberg vom Vorstand der UNO-Flüchtlingshilfe, die Journalistin Anetta Kahane, die Schauspieler Gunnar Solka und Adnan Maral und der Autor und Produzent Stephan Lamby. Gewinner war der Kurzfilm Der Kampf um die Rechte von August Schüßler, Maximilian Neufeldt und Kilian Harbauer.[3]

Brandenburg-Tour

Mit einigen ausgesuchten Filmen ging das Filmfestival Ende November 2019 auf Brandenburg-Tour und zeigte die Filme in fünf Städten.[4]

Organisation

Die Festivalleitung hat Anna Ramskogler-Witt, Festivalgründer ist Jan Sebastian Friedrich-Rust, beide von der Aktion gegen den Hunger.

Einzelnachweise

  1. Programm. humanrightsfilmfestivalberlin.de, abgerufen am 21. Mai 2020.
  2. NOVAYA gewinnt beim zweiten Human Rights Film Festival Berlin. humanrightsfilmfestivalberlin.de, abgerufen am 21. Mai 2020.
  3. Human Rights Film Festival Berlin: Internationales Programm mit Utopien und kritischen Momentaufnahmen. presseportal.de, 14. August 2019, abgerufen am 21. Mai 2020.
  4. Das Human Rights Film Festival Berlin zu Gast in Brandenburg. aktiongegendenhunger.de, abgerufen am 21. Mai 2020.