Eva Meyer (Philosophin)

Eva Meyer (* 1950 in Freiburg im Breisgau) ist eine deutsche Philosophin, Schriftstellerin und Filmemacherin.

Leben

Eva Meyer studierte in Freiburg und Berlin Philosophie, Kunstgeschichte, Archäologie und Romanistik. An der Bochumer Figurentheaterschule empfing sie eine Ausbildung als Puppenspielerin. In Berlin hat sie 1976 den Frauenbuchladen Lilith sowie den gleichnamigen feministischen Verlag mitgegründet.[1][2] 1982 wurde sie mit der Arbeit Zählen und Erzählen: Für eine Semiotik des Weiblichen promoviert. Sie nahm verschiedene Gastprofessuren in Europa und den USA wahr.[3]

In ihren theoretischen sowie literatur-, film- und kunstkritischen Arbeiten hat Eva Meyer Anregungen der Philosophie der Kybernetik von Gotthard Günther, der Dekonstruktion von Jacques Derrida sowie der Sozialphilosophie von Hannah Arendt aufgenommen. In Zusammenarbeit mit dem Künstler Eran Schaerf ist sie zudem seit den 1990er Jahren mit einer Reihe von Hörspielen und Filmen hervorgetreten.

Elfriede Jelinek[4] bescheinigte den theoretischen Essays von Eva Meyer: „Sie hat auch in der Theorie so eine Anmut. […] Sie beherrscht es, ohne Haß und Aggression die Dinge einzuschreiben.“[5]

Schriften (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Lt. DNB („Schriftstellerin“); siehe Meyer: Zählen und Erzählen (Klappentext) sowie DNB („Künstlerin“).
  2. Alida Naumann, TAZ, 30. Januar 1998, Das Ende der Verführung.
  3. Lt. Thealit: Frauen.Kultur.Labor.
  4. Mit der Eva Meyer nicht nur häufig zusammengearbeitet, sondern deren Texte sie auch analysiert hat; vgl. zum Beispiel Eva Meyer: Framed by Language: On Elfriede Jelinek’s ‚Totenauberg‘. In: Elfriede Jelinek: Framed by Language. Hrsg. von Jorun B. Johns, Katherine Arens. Ariadne, Riverside, CA 1994, S. 8–17; Eva Meyer: Rezitation und Emigration. In: LiteraturMagazin 37 (1997), S. 181–190.
  5. Elfriede Jelinek: Nichts ist verwirklicht. Alles muß jetzt neu definiert werden. Ein Gespräch mit Rudolf Maresch. in: Zukunft oder Ende. Standpunkte – Analysen – Entwürfe. Hrsg. von Rudolf Maresch. Boer, München 1993, S. 140.