„Octavius Clason“ – Versionsunterschied

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'''Octavius Clason''' (* [[1844]] in [[Hamburg]]; † [[18. März]] [[1875]] in [[Rom]]) war ein deutscher [[Alte Geschichte|Althistoriker]] und [[Klassische Philologie|Klassischer Philologe]].
'''Octavius Clason''' (* [[26. Dezember]] [[1843]]<ref>Octavius Clason: ''De Symmachi epistularum codice Parisino specimen prius''. Bonn 1867, S. 45.</ref> in [[Hamburg]]; † [[18. März]] [[1875]] in [[Rom]]) war ein deutscher [[Alte Geschichte|Althistoriker]] und [[Klassische Philologie|Klassischer Philologe]].


Clason studierte Klassische Philologie und Alte Geschichte an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Universität Bonn]], wo er 1867 mit der Dissertation ''De Symmachi epistularum Codice Parisino specimen prius'' [[Promotion (Doktor)|promoviert]] wurde. Von 1870 bis 1871 nahm er als Leutnant am [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] teil. Anschließend ging er an die [[Universität Rostock]] und [[Habilitation|habilitierte]] sich dort 1871. Als Privatdozent hielt er Vorlesungen über römische Geschichte ab. Seine Forschungsarbeiten bezogen sich hauptsächlich auf die Geschichte der frühen und mittleren [[Römische Republik|Republik]]. Am 14. Februar 1874 wurde er in Rostock zum außerordentlichen Professor der Alten Geschichte und Klassischen Philologie ernannt und erhielt ein Reisestipendium, das ihm einen Aufenthalt in Rom ermöglichte. Dort sammelte er Abklatsche von lateinischen Inschriften, mit denen er den Grundstock für die epigraphische Sammlung der Universität Rostock legte. Er selbst konnte das Material nicht mehr verwerten, denn am 18. März 1875 starb er an [[Typhus]]. Seine Bibliothek wurde 1879 in Bonn versteigert.
Clason studierte Klassische Philologie und Alte Geschichte an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Universität Bonn]], wo er 1867 mit der Dissertation ''De Symmachi epistularum Codice Parisino specimen prius'' [[Promotion (Doktor)|promoviert]] wurde. Von 1870 bis 1871 nahm er als Leutnant am [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] teil. Anschließend ging er an die [[Universität Rostock]] und [[Habilitation|habilitierte]] sich dort 1871. Als Privatdozent hielt er Vorlesungen über römische Geschichte ab. Seine Forschungsarbeiten bezogen sich hauptsächlich auf die Geschichte der frühen und mittleren [[Römische Republik|Republik]]. Am 14. Februar 1874 wurde er in Rostock zum außerordentlichen Professor der römischen Philologie, Altertumskunde und Geschichte ernannt<ref>[http://cpr.uni-rostock.de/pnd/101344791 Catalogus Professorum Rostochiensium] (abgerufen am 14. März 2011)</ref> und erhielt ein Reisestipendium, das ihm einen Aufenthalt in Rom ermöglichte. Dort sammelte er Abklatsche von lateinischen Inschriften, mit denen er den Grundstock für die epigraphische Sammlung der Universität Rostock legte. Er selbst konnte das Material nicht mehr verwerten, denn am 18. März 1875 starb er an [[Typhus]]. Seine Bibliothek wurde 1879 in Bonn versteigert.


Unter dem Pseudonym ''F. O. Colans'' verfasste Clason außerdem zwei Dramen: ''Tiberius'' (aufgeführt 1873) und ''Jugurtha''.
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== Einzelnachweise ==
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Version vom 14. März 2011, 22:10 Uhr

Octavius Clason (* 26. Dezember 1843[1] in Hamburg; † 18. März 1875 in Rom) war ein deutscher Althistoriker und Klassischer Philologe.

Clason studierte Klassische Philologie und Alte Geschichte an der Universität Bonn, wo er 1867 mit der Dissertation De Symmachi epistularum Codice Parisino specimen prius promoviert wurde. Von 1870 bis 1871 nahm er als Leutnant am Deutsch-Französischen Krieg teil. Anschließend ging er an die Universität Rostock und habilitierte sich dort 1871. Als Privatdozent hielt er Vorlesungen über römische Geschichte ab. Seine Forschungsarbeiten bezogen sich hauptsächlich auf die Geschichte der frühen und mittleren Republik. Am 14. Februar 1874 wurde er in Rostock zum außerordentlichen Professor der römischen Philologie, Altertumskunde und Geschichte ernannt[2] und erhielt ein Reisestipendium, das ihm einen Aufenthalt in Rom ermöglichte. Dort sammelte er Abklatsche von lateinischen Inschriften, mit denen er den Grundstock für die epigraphische Sammlung der Universität Rostock legte. Er selbst konnte das Material nicht mehr verwerten, denn am 18. März 1875 starb er an Typhus. Seine Bibliothek wurde 1879 in Bonn versteigert.

Unter dem Pseudonym F. O. Colans verfasste Clason außerdem zwei Dramen: Tiberius (aufgeführt 1873) und Jugurtha.

Schriften (Auswahl)

  • De Symmachi epistularum Codice Parisino. Bonn 1867
  • Plutarch und Tacitus: Eine Quellenuntersuchung. Berlin 1870
  • Tacitus und Sueton: Eine vergleichende Untersuchung mit Rücksicht auf die beiderseitigen Quellen. Rostock 1870
  • Kritische Erörterungen über den römischen Staat. Drei Hefte, Rostock 1871
  • Römische Geschichte. Band 4 und 5. Tübingen 1873–1876
  • Eine Sallust-Handschrift aus der Rostocker Universitäts-Bibliothek. Leipzig 1874

Literatur

Wikisource: Octavius Clason – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Octavius Clason: De Symmachi epistularum codice Parisino specimen prius. Bonn 1867, S. 45.
  2. Catalogus Professorum Rostochiensium (abgerufen am 14. März 2011)