Nordrange

Antwerpen ist nach Rotterdam der zweitgrößte Hafen der Nordrange.

Nordrange ist eine Bezeichnung für die wichtigen kontinentaleuropäischen Häfen an der Nordsee. Über die Nordrange werden etwa 80% des europäischen Im- und Exports abgewickelt.

Die genaue Zusammensetzung variiert je nach Definition von „wichtig“ und von „Nordsee“. Häfen, die immer zur Nordrange gezählt werden sind Antwerpen, Rotterdam, Bremen/Bremerhaven und Hamburg. Weiterhin können auch Le Havre, Zeebrugge, Dünkirchen, Amsterdam, Wilhelmshaven oder Göteborg zur Nordrange gezählt werden, teilweise kommen auch noch die weniger bedeutsamen englischen Nordseehäfen hinzu.

Die Häfen versorgen das nordwestliche Europa mit Waren und Gütern aus Übersee. Vor allem haben sie sich auf Containerumschlag spezialisiert, eine Branche, die im Vergleich zur restlichen Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten deutlich größeres Wachstum aufweist, in den letzten Jahren etwa dreimal so stark wie der gesamte Welthandel. So stehen sie einerseits in starker Konkurrenz zueinander, da sie fast alle als Universalhäfen ausgebaut (Bremerhaven nicht) sind und geographisch dicht beieinander liegen, andererseits stoßen sie trotz beständigem Ausbau auch gemeinsam an ihre Kapazitätsgrenzen, so dass ein Teil des Containerhandelns mittlerweile auf das Mittelmeer ausweicht.

Literatur

  • Jan Ninnemann: „Seehafenwettbewerb in Europa – Eine empirische Analyse der Wettbewerbsdeterminanten am Beispiel ausgewählter Containerhäfen der Nordrange und im Mittelmeer“, Hamburg, Verlag Dr. Kovac 2006, ISBN 3-8300-2573-4