Frühe Hilfen

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Frühe Hilfen im Sinne des Bundes-Aktionsprogrammes „Frühe Hilfen für Eltern und Kinder und soziale Frühwarnsysteme“ aus dem Jahr 2007 zielen auf die Prävention von Vernachlässigung und Misshandlung bei Säuglingen und Kleinkindern beginnend mit der Schwangerschaft bis zum Ende des dritten Lebensjahres. In dieser Lebensphase sind Kinder besonders schutzbedürftig. Gleichzeitig sind Mütter und Väter in dieser Zeit relativ offen für Rat und praktische Hilfe. Über niedrigschwellige Zugänge können Eltern frühzeitig erreicht und ihre Kompetenzen im Umgang mit dem Kind gestärkt werden. Frühe Hilfen beinhalten, dass familiäre Belastungen und Risiken für das Wohl des Kindes so früh wie möglich erkannt und passende, bedarfsgerechte Unterstützungsangebote zur Verfügung gestellt werden. Dazu zählen primär Angebote aus der Kinder- und Jugendhilfe, dem Gesundheitssystem, der Frühförderung und der Schwangerenberatung.

Derzeitiger Stand Früher Hilfen in Deutschland

In Deutschland gibt es bereits ein weit verzweigtes, ausdifferenziertes Angebot von Hilfen und Unterstützungsmöglichkeiten für Kinder und Familien. Einzelne Modelle für sich allein können jedoch keine gute Versorgung von Familien mit Unterstützungsangeboten gewährleisten. Hierzu bedarf es eines umfassenden und differenzierten Netzwerks Früher Hilfen. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Aktionsprogramms „Frühe Hilfen für Eltern und Kinder und soziale Frühwarnsysteme“ das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) eingerichtet, dessen zentrale Aufgabe unter anderem die Initiierung und Unterstützung von Vernetzungsprozessen ist.

Aktionsprogramm des Bundes

Das Aktionsprogramm des Bundes formuliert sechs Anforderungen an Frühe Hilfen und soziale Frühwarnsysteme, die auch für die Zusammenarbeit des NZFH mit unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren aus der Fachpraxis und Forschung als Qualitätsdimensionen maßgeblich sind:

  1. Systematisch und umfassend Zugang zur Zielgruppe finden
  2. Systematisch und objektiviert Risiken erkennen
  3. Familien zur aktiven Teilnahme an Hilfen motivieren
  4. Hilfen an den Bedarf der Familie anpassen
  5. Monitoring des Verlaufs der Hilfeerbringung
  6. Verankerung der Hilfe im Regelsystem

Siehe auch