Existenz


von lat. existentia - Bestehen, Dasein

Das Wort Existenz bezeichnet

Das Vorhandensein in der Realität

Aufgrund seiner Sinne kann jedes Individuum in der Realität Gegenstände wahrnehmen und somit auf die Existenz des entsprechenden Gegenstandes schließen. Zum Beispiel kann sich ein Mensch durch das Ergreifen eines Buches vergewissern, dass dieses Buch vorhanden ist (vgl. Tastsinn).

Das Erkennen der Existenz von Zuständen erfordert neben der Wahrnehmung ein Bewusstsein des Individuums. Dieses Bewusstsein ist notwendig, um diesen Zustand zu verstehen, zu benennen und sich damit auseinander setzen zu können. Beispielsweise bei Glaubensfragen, bei Ansichten und Fragen zu dem Gesellschaftssystem.

Lebensgrundlage

Jedes Lebewesen verdankt sein Leben endlichen Voraussetzungen, die ihm das Leben erst ermöglichen. Für Menschen sind die wichtigsten primären Voraussetzungen Luft, Wasser und Nahrung. Neben diesen drei grundlegenden Voraussetzungen gibt es eine unendliche Vielzahl weiterer Voraussetzungen, die Menschen als lebensnotwendig und somit als existenziell für sich ansehen. Neben Liebe, Geborgenheit und Freude werden Dinge wie Geld, materieller Besitz oder bestimmte Lebensmittel als notwendig für die Existenz betrachtet.

Mathematik

In der Mathematik betrachtet man als Existenz das Vorhandensein eines gewissen mathematischen Objektes. In der klassischen Mathematik reicht zum Existenzbeweis die explizite Angabe des Objekts oder seiner Konstruktion oder der Beweis des Widerspruchs aus der Annahme, dass das Objekt nicht vorhanden sei. In neueren Konzeptionen (Intuitionismus, konstruktive Mathematik) wird der indirekte Existenzbeweis durch Herbeiführung von Widersprüchen zur Annahme der Nichtexistenz abgelehnt. Danach existiert ein Objekt, wenn es explizit angegeben wird, oder wenn ein Algorithmus angegeben kann, mit dem es sich (beim Intuitionismus in endlich vielen) Schritten konstruieren lässt.