„Beifußblättriges Traubenkraut“ – Versionsunterschied
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Version vom 18. August 2008, 17:21 Uhr
Beifußblättriges Traubenkraut | ||||||||||||
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Datei:Ambrosia-artemisiifolia01.jpg Beifußblättriges Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ambrosia artemisiifolia | ||||||||||||
L. |
Das Beifußblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia), auch Ambrosia, Beifuß-Ambrosie, Traubenkraut, Aufrechtes Traubenkraut, Wilder Hanf oder mit seinem englischen Namen Ragweed ([einjähriges „Unkraut“ aus der Vorlage:Familia der Korbblütler (Asteraceae). Ambrosia keimt im Frühjahr bis Sommer. Die Pflanze kann beim Menschen durch den Pollen, aber auch bei Hautkontakt mit dem Blütenstand heftige Allergien auslösen.
] Fetzenkraut) genannt, ist einBeschreibung
Das Traubenkraut wächst gewöhnlich 20 cm bis 1,5 m hoch. Im Unterschied zum Gemeinen Beifuß ist die Blattunterseite grün (beim Beifuß grauweiß-filzig behaart) und die Pflanze ist einjährig (Beifuß bildet als mehrjährige Pflanze ein dichtes Wurzelwerk aus). Außerdem sind die Stängel des Traubenkrauts leicht behaart und die Blütenstände gedrungener. Die einjährige Pflanze blüht von Juli bis Oktober mit unscheinbaren, fingerförmigen, grüngelblichen Blütenständen, die sehr kleine, durch den Blütenstaug gelbe Blütenköpfchen tragen und bis zu einer Milliarde Pollen pro Pflanze produzieren. Außerdem können 3.000 bis 60.000 Samen entstehen, die bis zu 40 Jahre lang keimfähig bleiben können.
Verbreitung
Das Beifußblättrige Traubenkraut ist eine invasive Pflanze, die ursprünglich aus Nordamerika stammt. In Deutschland wurde die Pflanze erstmals 1860 in Hamburg gefunden [1]. Heute befinden sich besonders in Südwesten (Rhein-Main-Gebiet) und Osten (Lausitz) sowie in einigen Städten wie Berlin größere Bestände. [2].
In in der Schweiz trat sie im Ersten Weltkrieg erstmals auf. Mittlerweile ist sie in Südosteuropa (beispielsweise in der Ukraine und in Ungarn) weit verbreitet. In anderen Ländern (Italien: Poebene, Österreich: Wiener Becken und nördlich der Alpen, Frankreich: unteres Rhonegebiet) kommt sie in einzelnen Gebeiten bereits häufig vor.
Als Ruderalpflanze wächst sie besonders auf gestörten Böden, so beispielsweise an Straßenrändern, in Kiesgruben, an Bahndämmen, auf Baustellen und Schutthalden. Die häufigsten Wuchsorte sind aber Gärten, besonders unter Vogelfutterplätzen, weil mit Ambrosia-Samen verunreinigtes Vogelfutter der Haupteinfuhrweg ist. In einer Untersuchung des Verbrauchermagazins Ökotest aus dem Jahr 2007 waren nur 3 von 18 Vogelfutterprodukten frei von Ambrosia-Samen.[3]
Allergie-Auslöser
Die Pollen des Traubenkrauts gehören zu den stärksten Allergie-Auslösern. Bereits ab sechs Pollen pro Kubikmeter Luft reagieren empfindliche Personen allergisch, ab elf Pollen je Kubikmeter wird von einer starken Belastung gesprochen (zum Vergleich: bei Gräserpollen wird eine Konzentration von mehr als 50 Pollen pro Kubikmeter als starke Belastung bezeichnet). Die unbehandelte Allergie kann allergische Reaktionen der Augen und der Atemwege auslösen und im schlimmsten Fall auch zu Asthma führen. Der späte Blütezeitpunkt der Ambrosia von Juli bis Oktober bedeutet eine zusätzliche Belastung der Pollenallergiker durch eine Verlängerung der Pollensaison, wenn Gräserpollen nur noch in geringen Mengen fliegen.
Kreuzreaktionen mit Goldrute, Sonnenblume, Kamille, Arnika und anderen Vertretern der Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae oder Compositae) sind möglich.
Quellen
- ↑ Poppendieck, Hans-Helmut (2007): Die Gattungen Ambrosia und Iva (Compositae) in Hamburg, mit einem Hinweis zur Problematik der Ambrosia-Bekämpfung. Berichte des Botanischen Vereins zu Hamburg, Heft 23 (2007): 53-70.
- ↑ >Verbreitung der Beifußblättrigen Ambrosie in Deutschland. BfN-Skripten 235
- ↑ ÖKO-TEST: Vogelfutter – Finger weg – Bayrischer Gesundheitsminister warnt
Weblinks
- Infoseite des Projekts Beifuß-Ambrosie und Meldestelle
- Infoseite des Bundes und Meldestelle
- Steckbrief zu Ambrosia artemisiifolia auch mit Informationen zur Auswirkung auf die Natur
- Infoseite zur Ambrosia artemisiifolia
- Aktionsplan Umwelt und Gesundheit der Schweiz: Schutz vor Ambrosia
- Bundesregierung: Aktionsplan gegen Allergien
- Allergieportal des BMELV: Informationen zu Ambrosia und den Eintrag von Ambrosia durch Vogelfutter
- BMELV: Aktionsplan gegen Allergien
- Ambrosia – Eine gefährliche Pflanze
- Infoseite des schweizerischen Bundesamtes für Gesundheit in Bern
- Übersichtsseite des FLUGS-Fachinformationsdienstes des Helmholtz Zentrums München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
- Hörbeitrag zum Thema Ambrosia artemisiifolia