„Syngina“ – Versionsunterschied

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Bei der '''Syngina''' (ein Kunstwort aus „synthetische [[Vagina des Menschen|Vagina]]) handelt es sich um ein Laborgerät zur Bestimmung des Aufnahmevermögens/Absorptionsvermögens/der Saugstärke eines [[Tampon]]s.
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Bei der Syngina (ein Kunstwort aus ″synthetische [[Vagina]]) handelt es sich um ein Laborgerät zur Bestimmung des Aufnahmevermögens / Absorptionsvermögens / Saugstärke eines [[Tampon|Tampons]].


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
[[File:Syngina VP-Tampon.jpg|thumb|Syngina zum Testen des Aufnahmevermögens / Absorptionsvermögens / Saugstärke von Tampons]]
[[File:Syngina VP-Tampon.jpg|thumb|Syngina zum Testen des Aufnahmevermögens/Absorptionsvermögens/der Saugstärke von Tampons]]


Die Syngina besteht im Kern aus einer Gummimembrane beispielsweise einem [[Kondom|Präservativ]] oder einem Stück Gummischlauch. Diese Gummimembrane befindet sich wiederum in einem hermitisch dichten, also geschlossenen Glaskolben oder einer Acrylglaskonstruktion.
Die Syngina besteht im Kern aus einer Gummimembrane, beispielsweise einem [[Kondom|Präservativ]] oder einem Stück Gummischlauch. Diese Gummimembrane befindet sich wiederum in einem [[hermetisch]] dichten, also geschlossenen Glaskolben oder einer Acrylglaskonstruktion.


Die Gummimembrane lässt sich dann mit Druck, beispielsweise mittels Druckluft oder mittels einer Flüssigkeit, beaufschlagen. Das Präservativ oder der Gummischlauch lässt sich somit per Druckluft beliebig eng zusammendrücken. Vorab wird der Tampon mit einer bestimmten Menge an Blutersatzflüssigkeit getränkt und dann in der Syngina mit einem definierten Druck beaufschlagt. Anhand der ausgetretenen Menge an Blutersatzflüssigkeit lässt sich auf das Absorptionsvermögen, die Saugstärke des [[Tampon|Tampons]] schließen. Anhand der Auswertungen der Syngina-Testreihe, auch als Syngina-Protokoll bezeichnet, lässt sich jeder Tampon dann der Tröpchenanzahl, welche auf den meisten Tamponpackungen sowie dem [[Packungsbeilage|Beipackzettel]] abgedruckt wird, exakt zuordnen.
Die Gummimembrane lässt sich dann mit Druck, beispielsweise mittels Druckluft oder mittels einer Flüssigkeit, beaufschlagen. Das Präservativ oder der Gummischlauch lässt sich somit per Druckluft beliebig eng zusammendrücken. Vorab wird der Tampon mit einer bestimmten Menge an Blutersatzflüssigkeit getränkt und dann in der Syngina mit einem definierten Druck beaufschlagt. Anhand der ausgetretenen Menge an Blutersatzflüssigkeit lässt sich auf das Absorptionsvermögen, die Saugstärke des Tampons schließen. Anhand der Auswertungen der Syngina-Testreihe, auch als Syngina-Protokoll bezeichnet, lässt sich jeder Tampon dann der Tröpfchenanzahl, die auf den meisten Tamponpackungen sowie dem [[Packungsbeilage|Beipackzettel]] abgedruckt wird, exakt zuordnen.


Jedes Tröpfchensymbol steht für einen Bereich von 3 Gramm an Blutersatzflüssigkeit der Syngina-Saugstärke. Tampons mit zwei Tröpfchen müssen 6 bis 9 Gramm der Blutersatzflüssigkeit aufnehmen können, das entspricht der Tampongröße ″mini″. Drei Tröpfchen entspricht der Tampongröße ″normal″ und bedeutet 9 bis 12 Gramm Aufnahmevermögen. Vier Tröpfchen, also 12 bis 15 Gramm, entspricht ″super″ und fünf Tröpfchen, d.h. 15 bis 18 Gramm, entspricht ″super plus″. Den Herstellern ist allerdings freigestellt, die gegenwärtig existierenden Größenbezeichnungen und/oder die Angaben über die entsprechende Menstruationsstärke auch weiterhin zu verwenden.
Jedes Tröpfchensymbol steht für einen Bereich von 3 Gramm an Blutersatzflüssigkeit der Syngina-Saugstärke. Tampons mit zwei Tröpfchen müssen 6 bis 9 Gramm der Blutersatzflüssigkeit aufnehmen können; das entspricht der Tampongröße „mini“. Drei Tröpfchen entspricht der Tampongröße „normal“ und bedeutet 9 bis 12 Gramm Aufnahmevermögen. Vier Tröpfchen, also 12 bis 15 Gramm, entspricht „super“ und fünf Tröpfchen, d. h. 15 bis 18 Gramm, entspricht „super plus“. Den Herstellern ist allerdings freigestellt, die gegenwärtig existierenden Größenbezeichnungen und/oder die Angaben über die entsprechende Menstruationsstärke auch weiterhin zu verwenden.


== Edana, der Verband ==
== Edana, der Verband ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.edana.org/ EDANA - International Association representing nonwovens and related products, including the absorbent hygiene products industry]
* [http://www.edana.org/ EDANA International Association representing nonwovens and related products, including the absorbent hygiene products industry]
* [http://www.hapco.edana.org/ Communications arm of EDANA, information website]
* [http://www.hapco.edana.org/ Communications arm of EDANA, information website]
* [http://www.edana.org/ EDANA - International Association representing nonwovens and related products, including the absorbent hygiene products industry]
* [http://www.edana.org/ EDANA International Association representing nonwovens and related products, including the absorbent hygiene products industry]


== Literatur ==
== Literatur ==
* [http://www.edana.org/docs/default-source/default-document-library/edana-code-of-practice-for-tampons-2012-%28german%29---1.pdf Edana-Tamponinfos (PDF-Datei) – abgerufen am 25.5.16]
* [http://www.edana.org/docs/default-source/default-document-library/edana-code-of-practice-for-tampons-2012-%28german%29---1.pdf Edana-Tamponinfos (PDF-Datei) – abgerufen am 25. Mai 2016]
* [http://www.ahpma.co.uk/docs/EDANA_Syngina2.pdf Die Syngina-Testmethode (PDF-Datei) – abgerufen am 25.5.16]
* [http://www.ahpma.co.uk/docs/EDANA_Syngina2.pdf Die Syngina-Testmethode (PDF-Datei) – abgerufen am 25. Mai 2016]

[[Kategorie:Laborgerät]]

Aktuelle Version vom 23. Dezember 2021, 12:27 Uhr

Bei der Syngina (ein Kunstwort aus „synthetische Vagina“) handelt es sich um ein Laborgerät zur Bestimmung des Aufnahmevermögens/Absorptionsvermögens/der Saugstärke eines Tampons.

Beschreibung

Syngina zum Testen des Aufnahmevermögens/Absorptionsvermögens/der Saugstärke von Tampons

Die Syngina besteht im Kern aus einer Gummimembrane, beispielsweise einem Präservativ oder einem Stück Gummischlauch. Diese Gummimembrane befindet sich wiederum in einem hermetisch dichten, also geschlossenen Glaskolben oder einer Acrylglaskonstruktion.

Die Gummimembrane lässt sich dann mit Druck, beispielsweise mittels Druckluft oder mittels einer Flüssigkeit, beaufschlagen. Das Präservativ oder der Gummischlauch lässt sich somit per Druckluft beliebig eng zusammendrücken. Vorab wird der Tampon mit einer bestimmten Menge an Blutersatzflüssigkeit getränkt und dann in der Syngina mit einem definierten Druck beaufschlagt. Anhand der ausgetretenen Menge an Blutersatzflüssigkeit lässt sich auf das Absorptionsvermögen, die Saugstärke des Tampons schließen. Anhand der Auswertungen der Syngina-Testreihe, auch als Syngina-Protokoll bezeichnet, lässt sich jeder Tampon dann der Tröpfchenanzahl, die auf den meisten Tamponpackungen sowie dem Beipackzettel abgedruckt wird, exakt zuordnen.

Jedes Tröpfchensymbol steht für einen Bereich von 3 Gramm an Blutersatzflüssigkeit der Syngina-Saugstärke. Tampons mit zwei Tröpfchen müssen 6 bis 9 Gramm der Blutersatzflüssigkeit aufnehmen können; das entspricht der Tampongröße „mini“. Drei Tröpfchen entspricht der Tampongröße „normal“ und bedeutet 9 bis 12 Gramm Aufnahmevermögen. Vier Tröpfchen, also 12 bis 15 Gramm, entspricht „super“ und fünf Tröpfchen, d. h. 15 bis 18 Gramm, entspricht „super plus“. Den Herstellern ist allerdings freigestellt, die gegenwärtig existierenden Größenbezeichnungen und/oder die Angaben über die entsprechende Menstruationsstärke auch weiterhin zu verwenden.

Edana, der Verband

Edana (European Disposables and Nonwovens Association), der internationale Verband der Nonwoven-Produzenten und damit meist auch aller global tätigen Hygieneartikelhersteller empfiehlt diese spezielle Testmethode ausdrücklich und hat den genauen Prüfvorgang mittels der Syngina verabschiedet und publiziert.

Literatur