Wiktar Karatschun

Belarus  Wiktar Karatschun

Geburtsdatum12. August 1968
GeburtsortMinsk, Weißrussische SSR
Todesdatum11. August 2004
SterbeortHeilbronn, Deutschland
Größe187 cm
Gewicht89 kg

PositionCenter
SchusshandLinks

Karrierestationen

bis 1993Dinamo Minsk
1993–1994Podhale Nowy Targ
1994–1995Stoczniowiec Gdańsk
1995–1996EV Landsberg
1997–1998Augsburger Panther
1998–1999EHC Neuwied
1999–2000Revierlöwen Oberhausen
2000–2001EC Wilhelmshaven-Stickhausen
2001–2004Heilbronner EC

Wiktar Karatschun (belarussisch Віктар Карачун, russisch Виктор Карачун/Wiktor Karatschun; * 12. August 1968 in Minsk, Weißrussische SSR; † 11. August 2004 in Heilbronn, Deutschland) war ein belarussischer Eishockeyspieler, der in der Deutschen Eishockey Liga für die Augsburger Panther und Revierlöwen Oberhausen auf dem Eis stand.

Karriere

Der 1,87 m große Center spielte zunächst für HK Dinamo Minsk in der zweiten und später auch in der ersten sowjetischen Spielklasse und wechselte 1993 zu Podhale Nowy Targ in die polnische Ekstraklasa. In der folgenden Spielzeit trug er das Trikot des Ligakonkurrenten Stoczniowiec Gdańsk und unterschrieb dann zur Saison 1995/96 einen Vertrag beim deutschen Zweitligisten EV Landsberg. Über den Heilbronner EC gelangte Karatschun 1997 zu den Augsburger Panthern in die Deutsche Eishockey Liga.

Nach 38 Spielen kehrte der Stürmer jedoch in die zweite Spielklasse zurück, wo er zunächst für den EHC Neuwied auf dem Eis stand. 1999 wechselte der Belarusse nochmals in die DEL, um eine Saison lang für die Revierlöwen Oberhausen gegen den Abstieg zu spielen. Nach einem Jahr beim EC Wilhelmshaven-Stickhausen unterschrieb Karatschun zum zweiten Mal in seiner Karriere einen Vertrag beim Heilbronner EC, für den er bis kurz vor seinem Tod in der 2. Bundesliga spielte.

Nachdem sich der Belarusse bereits im Jahr 2001 einer Bauchoperation hatte unterziehen müssen und zunächst in den Eishockeysport zurückgekehrt war, erlag Wiktar Karatschun kurz vor Beginn der Saison 2004/05 einem Krebsleiden.[1] Im November veranstalteten seine ehemalige Mannschaftskameraden ein Benefizspiel zugunsten seiner Hinterbliebenen.[2]

International

Mit der belarussischen Nationalmannschaft nahm Wiktar Karatschun zwischen 1995 und 2002 an fünf Weltmeisterschaften teil und erzielte dabei in 25 Spielen zehn Tore und 13 Assists. Außerdem stand er für das „Team Belarus“ beim Olympischen Eishockeyturnier 1998 auf dem Eis.

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1985/86HK Dinamo MinskPerwaja Liga60112
1986/87HK Dinamo MinskPerwaja Liga621462072
1987/88HK Dinamo MinskPerwaja Liga581071749
1988/89HK Dinamo MinskWysschaja Liga2313419
1989/90HK Dinamo MinskWysschaja Liga41961529
1991/92HK Dinamo MinskMHL2811211
1992/93HK Dinamo MinskMHL3441526
1993/94Podhale Nowy TargEkstraklasa75386
1993/94Stoczniowiec GdańskEkstraklasa282922515064150
1995/96EV Landsberg1. Liga2722295171
1997/98Heilbronner EC1. Liga24044
1997/98Augsburger PantherDEL388101842
1998/99EHC NeuwiedBL52243559126
1999/00Revierlöwen OberhausenDEL509202942
2000/01EC Wilhelmshaven-Stickhausen2. BL46323971139
2001/02Heilbronner Falken2. BL121676742614
2002/03Heilbronner Falken2. BL4924305471311216
2003/04Heilbronner Falken2. BL3921214283
Perwaja Liga gesamt12624143812300000
Wysschaja-Liga und MHL gesamt1261511268500000
Ekstraklasa (POL) gesamt353425595664150
2. Bundesliga2 gesamt2271281602885001053830
DEL gesamt881730478400000

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)
1) inklusive Nationalliga der GUS (ab 1991)
2) inklusive Vorgängerligen (1. Liga, Bundesliga)

Einzelnachweise

  1. Eishockey News vom 17. August 2004, Abschied von einem ganz besonderen Menschen - eine Erinnerung an Wiktor Karatschun (Memento vom 19. Dezember 2007 im Internet Archive)
  2. Eishockey News vom 9. November 2004,John Kachur gibt Falken einen Korb (Memento vom 15. Dezember 2007 im Internet Archive)