Martin Sekera

  Martin Sekera

Geburtsdatum20. Dezember 1971
GeburtsortPardubice, Tschechoslowakei
SpitznameHele und Martinû.
Größe185 cm
Gewicht88 kg

PositionRechter Flügel
Nummer#71
SchusshandLinks

Karrierestationen

bis 1995HC Pardubice
1995–1997GEC Nordhorn
1997HC Opava
1997–2002ETC Crimmitschau
2002–2006Lausitzer Füchse
2006–2007Dresdner Eislöwen
2007–2008Moskitos Essen
2008–2009REV Bremerhaven
2009–2011Selber Wölfe
2011–2012EHV Schönheide 09
2012–2014EHC Jonsdorfer Falken
2014–2016EV Lindau

Martin Sekera (* 20. Dezember 1971 in Pardubice, Tschechoslowakei) ist ein ehemaliger deutsch-tschechischer Eishockeyspieler. Seit seinem Karriereende arbeitet er als Trainer, unter anderem beim ERC Sonthofen und den Höchstadt Alligators.

Karriere

Sekera erlernte den Umgang mit Puck und Schläger in seiner Heimat beim HC Moeller Pardubice, für die er zu Beginn seiner Karriere auch in der Extraliga aufs Eis ging. Seine erste Station in Deutschland war der GEC Nordhorn, für die er in zwei Spielzeiten über 160 Scorerpunkte erzielte. Nach elf Spielen beim Extraligisten HC Opava in der Saison 1997/98 erfolgte ein Angebot der Eispiraten Crimmitschau, wo sein Vater Horymir Sekera als Trainer fungierte. Insgesamt spielte Sekera sechs Jahre für den ETC.

In der Saison 2000/2001 wurde er Top-Scorer im Team, verletzte sich in der folgenden Saison schwer (Schien- und Wadenbeinbruch) und fing zu zeitig an wieder zu spielen. Dadurch konnte er nicht sein volles Leistungspotenzial abrufen und geriet ins Kreuzfeuer der Kritik. Zur Saison 2002/03 wurde sein Vater Trainer beim ES Weißwasser – Sohn Martin war noch in Crimmitschau beschäftigt, jedoch war der neue Coach der Westsachsen, Paul Sommer, mit der Einstellung des Tschechen nicht zufrieden. Sein Vertrag wurde daher aufgelöst und die Lausitzer Füchse schlugen auf dem Transfermarkt zu. Dort konnte er in der 1. Reihe mit seinem ehemaligen Crimmitschauer Kollegen Dirk Rohrbach überzeugen. In Weißwasser avancierte Sekera zum Publikumsliebling und konnte sich gerade in den Saisons 2003/04 und 2004/05 als zuverlässiger Scorer auszeichnen. Die Saison 2005/06 verlief sowohl für die Füchse als auch für Sekera nicht zufriedenstellend (u. a. wurde sein Vater als Coach suspendiert und durch Fred Carroll ersetzt), so dass Sekera für die folgende Saison eine neue Perspektive suchte. Für die Saison 2006/07 verpflichtete ihn der Manager der Dresdner Eislöwen, Jan Tabor, in der Sekera das erste Mal als deutscher Staatsbürger auflief. In der Saison 2007/08 war Sekera für die Moskitos Essen auf Punktejagd. Für die Saison 2008/09 wurde er von den Fishtown Pinguins aus Bremerhaven verpflichtet, bevor er 2009 zu den Selber Wölfen in die Bayerische Eishockey-Liga wechselte.

In der Saison 2009/2010 wurde er zum Topscorer der Selber Wölfe in der Bayernliga. In der Vorrunde erzielte er in 28 Spielen 70 Scorerpunkte, davon 23 Tore und 47 Assists. In der Zwischenrunde schaffte Martin Sekera in sechs Spielen 23 Scorerpunkte, wodurch er Topscorer der Zwischenrunde wurde. Er war damit ausschlaggebend am Spitzenplatz der Wölfe nach der Vorrunde und der gleichen Platzierung in der Zwischenrunde beteiligt. In drei Halbfinalspielen gegen den EV Regensburg und zwei Finalspielen gegen den TEV Miesbach um die Bayerische Meisterschaft schoss er drei weitere Tore und bereitete sechs Tore vor. Am Ende wurde er mit den Selber Wölfen bayerischer Vizemeister und schaffte somit den Aufstieg in die neue Eishockey-Oberliga 2010/11. Nach einem Jahr mit den Selber Wölfen in der Oberliga schloss er sich zur Saison 2011/12 dem Oberligisten EHV Schönheide 09 an. In der Saison 2012/13 und 2013/14 spielte er beim Oberligisten EHC Jonsdorfer Falken. In der Saison 2014/15 unterschrieb er beim EV Lindau Islanders aus der Bayernliga.[1] Im Oktober 2016 verletzte er sich beim Spiel gegen den ERC Sonthofen, woraufhin er seine aktive Karriere beendete.

In der Saison 2018/19 stand er beim ERC Sonthofen als Trainer an der Bande und trainiert die "Bulls", die ebenfalls wie die EV Lindau Islanders in der Oberliga Süd spielen.

In seiner Freizeit spielt Sekera gerne Inlinehockey (war 1996 im Team der St. Louis Vipers mit Chris Rogles im Tor) und Golf, seine Spitznamen sind Hele oder Martinû.

Erfolge und Auszeichnungen

  • Tschechischer Vizemeister mit Pardubice
  • 3. Platz bei der Inlinehockey-WM
  • Bayerischer Vizemeister 2010 mit dem VER Selb
  • Aufstieg in die Eishockey-Oberliga 2010/11 mit dem VER Selb
  • Bayernligameister EV Lindau 2014/2015

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1993/94HC PardubiceExtraliga183360
1994/95HC PardubiceExtraliga3248120
1995/96GEC Nordhorn1. LN3353491020
1996/97GEC Nordhorn1. LN152831590
1997/98HC OpavaExtraliga1100010
1997/98ETC Crimmitschau1. LS2636914
1998/99ETC Crimmitschau1. LS5217405784
1999/2000ETC CrimmitschauOL4419385783
2000/01ETC CrimmitschauOL3829376678
2001/02ETC Crimmitschau2. BL136511631120
2002/03ETC Crimmitschau2. BL182101262
2002/03ES Weißwasser2. BL32611175452356
2003/04Lausitzer FüchseOL503350838641122
2004/05Lausitzer Füchse2. BL512843719431012
2005/06Lausitzer Füchse2. BL5010304054101291110
2006/07Dresdner Eislöwen2. BL5117425956612138
2007/08ESC Moskitos Essen2. BL501640565360446
2008/09REV Bremerhaven2. BL47722296660112
2009/10Selber WölfeBYL2823487157115273230
2010/11Selber WölfeOLS

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

  1. Nicht der Älteste in der Eishockey-Bayernliga. In: schwaebische.de. 10. Dezember 2015, abgerufen am 29. April 2016.