Ernst Häckel (General)

August Ernst Haeckel, auch Ernst Häckel, (* 5. April 1890 in Gemünden am Main; † 26. September 1967 in Sestri Levante, Italien)[1] war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant.

Leben

Ernst Haeckel diente als Offizier im Ersten Weltkrieg. Nach Ende des Krieges wurde er in die Reichswehr übernommen.

In der Wehrmacht führte er als Kommandeur im Zweiten Weltkrieg von November 1940 bis April 1942 die 263. Infanterie-Division, mit welcher er u. a. in der Kesselschlacht bei Białystok und Minsk, der Kesselschlacht bei Smolensk und der Schlacht um Moskau kämpfte.[2] Von Mai 1942 bis zur Auflösung im Mai 1943 war er Kommandeur der 158. Reserve-Division.[3] Für diese Division beschwerte er sich, dass die Divisionsangehörigen nur zu 50 % Reichsdeutsche waren und forderte einer Gleichverteilung unter den Ersatz-Divisionen um den „Eindeutschungsprozess“ zu erleichtern.[4] Im August 1944 übernahm er die wieder neu aufgestellte 16. Infanterie-Division, welche aus der 158. Reserve-Division hervorgegangen war.[5] Diese führte er von der Biskaya nach Dijon zum Kampf gegen die vorrückenden US-Streitkräfte.[6] Kurz vor Kriegsende übernahm er von Erich Denecke das Kommando über die 471. Ersatz-Division.[7]

Haeckel lebte nach Ende des Krieges in Ansbach. Er starb unerwartet im Herbst 1967 während einer Reise in der Nähe von Genua in Italien. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Stadtfriedhof in Ansbach.[1]

Werke

Nach Kriegsende fertigte er militärische Studien für die US-Amerikaner an, welche in der NARA verfügbar sind:

  • Der Feldzug im Rheinland 15.9 – Anf. Dez. 44. MS B-452[8]
  • 16th Infantry Division (June – September 13, 1944). MS B-245[9]

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. a b Bestattungsbuch des evangelischen Pfarramtes Ansbach-St. Gumbertus 1967–1973 Nr. 80/1967 (kostenpflichtig online bei Archion. Abgerufen am 27. Juli 2023).
  2. Samuel W. Mitcham Jr: German Order of Battle: 1st-290th Infantry Divisions in WWII. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-4654-0, S. 311 (google.de [abgerufen am 16. November 2019]).
  3. Samuel W. Mitcham Jr: German Order of Battle: 1st-290th Infantry Divisions in WWII. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-4654-0, S. 208 (google.de [abgerufen am 16. November 2019]).
  4. Peter Lieb: Konventioneller Krieg oder NS-Weltanschauungskrieg?: Kriegführung und Partisanenbekämpfung in Frankreich 1943/44. Walter de Gruyter, 2012, ISBN 978-3-486-70741-0, S. 105 (google.de [abgerufen am 16. November 2019]).
  5. Samuel W. Mitcham Jr: German Order of Battle: 1st-290th Infantry Divisions in WWII. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-4654-0, S. 59 (google.de [abgerufen am 16. November 2019]).
  6. United States Dept of the Army Office of Military History: United States Army in World War II. Historical Division, Department of the Army, 1947, S. 189 (google.de [abgerufen am 16. November 2019]).
  7. Samuel W. Mitcham Jr: German Order of Battle: 291st-999th Infantry divisions, named infantry divisions, and special divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3437-0, S. 136 (google.de [abgerufen am 16. November 2019]).
  8. Harry Yeide: Fighting Patton: George S. Patton Jr. Through the Eyes of His Enemies. MBI Publishing Company, 2014, ISBN 978-0-7603-4592-4, S. 496 (google.de [abgerufen am 16. November 2019]).
  9. World War II German Military Studies: Part I. Introduction and guide. Garland Pub., 1979, ISBN 978-0-8240-4300-1, S. 2 (google.de [abgerufen am 16. November 2019]).
  10. Klaus D. Patzwall, Veit Scherzer: Das Deutsche Kreuz 1941–1945, Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt, 2001.
  11. Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939–1945 – Die Inhaber der höchsten Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges aller Wehrmachtteile. Dörfler Verlag, Eggolsheim 2004, ISBN 3-7909-0284-5.
  12. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis / Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2.