César Aira

César Aira (2012)

César Aira (* 23. Februar 1949 in Coronel Pringles, Provinz Buenos Aires) ist ein argentinischer Schriftsteller und Übersetzer. Sein Markenzeichen sind Kurzromane um die hundert Seiten, von denen er seit etwa 1992 drei bis vier pro Jahr in lateinamerikanischen und spanischen Verlagen veröffentlicht.

Leben

César Aira wuchs in der Pampa auf.[1] Er lebt seit 1967 in Buenos Aires. 1971 wurde er als Teilnehmer einer Studentenversammlung festgenommen und für drei Wochen inhaftiert, er bezeichnete sich später als unpolitischen Menschen.[1]

Aira war zunächst als Übersetzer tätig und übersetzte unter anderem Franz Kafka und Stephen King. In einem im November 2009 in der mexikanisch-spanischen Zeitschrift Letras Libres veröffentlichten Interview antwortete er auf die Frage, warum er im Literaturbetrieb eher als Außenseiter gelte, der für Eingeweihte, aber nicht für ein großes Publikum schreibe, dass er zu der Sorte Schriftsteller gehöre, die zwar immer Leser haben, aber vereinzelte, die nicht zu einem Publikum werden, auf das Herausgeber zählen, wenn sie Geld verdienen wollen.[2]

César Aira hält Seminare über Literatur, so an der Universidad de Buenos Aires (über Raúl Damonte alias Copi, Arthur Rimbaud) und an der Universidad de Rosario (über den Konstruktivismus, Stéphane Mallarmé). Er hielt die Eröffnungsrede beim Internationalen Literaturfestival Berlin 2016.[3]

Ehrungen

2016 wurde Aira mit dem Premio Iberoamericano de Narrativa Manuel Rojas ausgezeichnet.[4]

Werke

Belletristik

Essays und Publizistik

  • Edward Lear, Beatriz Viterbo Editora, Rosario, 2004
  • Las tres fechas, Beatriz Viterbo Editora, Rosario, 2001
  • Diccionario de autores latinoamericanos, Emecé, Buenos Aires, 2001, ISBN 950-04-2205-0.
  • Alejandra Pizarnik, Beatriz Viterbo Editora, Rosario, 1998
  • Taxol: precedido de Duchamp en México y La broma, Simurg, Buenos Aires, 1997
  • Copi, Beatriz Viterbo Editora, Rosario, 1991

Dramatik

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Carmen Eller: Ich muss mich dekonzentrieren. Interview, in: Die Literarische Welt, 8. Oktober 2016, S. 8
  2. Lob der Erfindungsgabe – Interview November 2009 (spanisch). Abgerufen am 12. April 2011.
  3. Manuel-Rojas-Preis für César Aira. In: Süddeutsche Zeitung, 5. September 2016, S. 12.
  4. César Aira erhält Premio Iberoamericano de Narrativa Rojas, boersenblatt.net, 2. September 2016, abgerufen am 2. September 2016