Solaris Trollino 18
Hersteller	Solaris / Ganz bzw. Solaris / Cegelec Solaris / Kiepe
Achsen	3
Türen	3 oder 4
Motoren	1 oder 2 (+ optional Hilfsmotor Diesel/Batterie)
Motortyp	Dreiphasen-Asynchron
Nennleistung	165–320 kW
Höchstgeschwindigkeit	60 bzw. 65 km/h
Länge	18,00–18,75 m
Breite	2,55 m
Höhe	3,50 m
Radstand	5,13 / 6,77 m
Achslast	7,1 / 11,5 / 10 t
Sitzplätze	35–49 (+1)
Stehplätze	175 (6 P./m²)
Betriebsspannung	600 bzw. 750 Volt
Beschleunigung	max. 1,4 m/s²
zul. Gesamtmasse	28,0 t
Nachfolgemodell	Solaris Trollino 18 IV

Der Solaris Trollino 18 ist ein 18 Meter langer Oberleitungsbus-Typ des polnischen Unternehmens Solaris. Die niederflurigen Gelenkwagen basieren auf dem Dieselbusmodell Solaris Urbino 18. Die Typenbezeichnung Trollino ist ein Kofferwort aus Trolejbus (der polnischen Transkription für Trolleybus) und Urbino.^[1] Bei der elektrischen Variante werden zwei Unterbauarten unterschieden, sie unterscheiden sich nach dem Zulieferer der elektrischen Ausrüstung:

• Trollino 18 T: Ganz-Škoda aus Ungarn
• Trollino 18 AC: Cegelec aus Tschechien, AC steht für einen Antrieb mit Drehstrommotoren

Die Fahrzeuge werden optional mit Diesel- beziehungsweise Batterie-Hilfsmotor ausgerüstet, der einen Betrieb bei Stromausfall und im Baustellenbetrieb ermöglicht. Bis zum Jahre 2010 wurden 119 Fahrzeuge dieses Typs produziert. Inzwischen sind es über 160.

Optisch nahezu identisch ist der Solaris Trollino 18 mit dem Škoda 28 Tr, da beide die Urbino-Karosserie von Solaris als Basis verwenden.

In der Variante MetroStyle wurde eine stärker abgeschrägte Front eingebaut und eine im Design passende Dachverkleidung angebracht. Die vordere Einstiegstür hat in dieser Version nur die halbe Breite.^[2]

Die zwölf an die Barnimer Busgesellschaft aus Eberswalde gelieferten Oberleitungsbusse sind mit Batterien ausgestattet, mit denen sie bis zu fünf Kilometer ohne Fahrdraht zurücklegen können; der Stromabnehmer kann automatisch abgezogen und angelegt werden; eine Rückspeisung von Bremsenergie in das Stromnetz ist möglich.^[3]

Die bei den Stadtwerken Solingen seit 2018 eingesetzten O-Busse haben einen Akku, der eine Fahrstrecke von bis zu 20 Kilometern ohne Fahrdraht erlaubt. Bei voll geladenen Akkus wird die Überkapazität in das Stromnetz eingespeist.^[4]

Die fertigen Obusse kosten circa 800.000 Euro, die ursprüngliche Dieselversion etwa 240.000 Euro.

Land	Stadt	Betrieb	Unterbauart	Anzahl	Baujahre	Betriebsnummern	Leistung
Lettland Lettland	Riga	Oberleitungsbus Riga	T	52	ab 2001	1-600–1-626 2-650–2-674	165 kW
Italien Italien	Rom	Oberleitungsbus Rom	T	30	2003	8501–8530	235 kW
Italien Italien	Ancona	CONEROBUS	T	3	2013	010–012	?
Italien Italien	Bologna	Oberleitungsbus Bologna	AC	11	2010–	1056–1066	?
Estland Estland	Tallinn	Oberleitungsbus Tallinn	T AC	5 14	2003 2008	432–436 437–450	165 kW
Schweiz Schweiz	La Chaux-de-Fonds	Trolleybus La Chaux-de-Fonds	AC	4 (2013 an Salzburg verkauft)	2005	141–144	?
Schweiz Schweiz	Winterthur	Trolleybus Winterthur	AC	10	2005	171–180	250 kW
Tschechien Tschechien	Ostrava	Dopravni Podnik Ostrava	AC	1	2006	3801	250 kW
Osterreich Österreich	Salzburg	Oberleitungsbus Salzburg	AC	4	2005	316–319	250 kW
Osterreich Österreich	Salzburg	Oberleitungsbus Salzburg	AC	15	2009–2010	301–315	250 kW
Osterreich Österreich	Salzburg	Oberleitungsbus Salzburg	AC MetroStyle	50	2012–2017	321–370	256 kW
Deutschland Deutschland	Eberswalde	Oberleitungsbus Eberswalde	AC	12	2010	051–063[5]	250 kW
Deutschland Deutschland	Esslingen am Neckar	Oberleitungsbus Esslingen am Neckar	18,75 MetroStyle	4	2015–2016	501–504	2 × 160 kW
Deutschland Deutschland	Solingen	Oberleitungsbus Solingen	18,75 AC	4 (+ optional 16 Weitere)	2017–2018	861–864	2 × 160 kW
Norwegen Norwegen	Bergen	Oberleitungsbus Bergen		10	2020	3001–3010	mit Batterie-Paket (55 kWh) mit 11 km Reichweite

• 
  Salzburg: Trollino 18 MetroStyle
• 
  Eberswalde: Ein Salzburger Wagen beim Testbetrieb
• 
  Eberswalde: Solaris Trollino 18 ohne umlaufende Dachblende
• 
  Winterthur: Ausführung mit durchgehendem Dachcontainer
• 
  Rom: Fahrzeug im Batteriebetrieb
• 
  La Chaux-de-Fonds: Die Wagen wurden 2013 an Salzburg verkauft
• 
  Riga: ältere Frontgestaltung mit geteilter Frontscheibe
• 
  Tallinn: neuere Frontgestaltung mit geteilter Frontscheibe
• 
  Bergen: mit Zusatzbatterie
• 
  Solingen: Mit Aufschrift „BOB“

• Solaris Trollino 12
• Solaris Trollino 15

Commons: Solaris Trollino 18 – Sammlung von Bildern

• Solaris Trollino 18 im SalzburgWiki
• Geschichte des Obusbaus bei Solaris Bus&Coach

1. ↑ trollino.mashke.org
2. ↑ Trollino 18 MetroStyle. Technical Data. Solaris Bus and Coach sp. z o.o., archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Mai 2016; abgerufen am 13. August 2013 (englisch). 
3. ↑ Rainer Engel: Elektrisch durch Eberswalde. In: Der Fahrgast. Nr. 1, 2011, S. 42. 
4. ↑ Manuel Böhnke: „BOB“ rollt über Solingens Straßen. In: Solinger Tageblatt. 18. Februar 2018, abgerufen am 19. Juni 2018. 
5. ↑ Hartmut Bülow, Erwin Lottermann: 2.2.1.1. Fahrzeugliste Obusse. In: Übersicht. 2020. Die Obus-Stadt Eberswalde. Auf Obus-Eberswalde.de, abgerufen am 21. November 2020.