MLB 2010

Logo der Major League Baseball Major League Baseball
Saison2010
Zeitraum4. April – 1. November 2010
Regular Season
Season MVP ALJosh Hamilton (TEX)
Season MVP NLJoey Votto (CIN)
Postseason
AL ChampionTexas Rangers
Zweiter ALNew York Yankees
NL ChampionSan Francisco Giants
Zweiter NLPhiladelphia Phillies
World Series
ChampionSan Francisco Giants
MVPEdgar Rentería
Spielzeiten
◄ 2009 Logo der MLB 2011 ►

Die MLB-Saison 2010 wurde am 4. April 2010 mit dem Eröffnungsspiel zwischen den Boston Red Sox und dem amtierenden World Series Champion von 2009, den New York Yankees, im Fenway Park in Boston eröffnet. Die Boston Red Sox gewannen das Spiel mit 9:7.

Während der Regular Season kämpften 30 Mannschaften in je 162 Spielen um den Einzug in die Play-offs. Die letzten Spiele der Regular Season fanden am 3. Oktober 2010 statt.[1] Im Anschluss hieran fand zwischen den acht qualifizierten Mannschaften die sogenannte Postseason statt, in der die Sieger der American League und der National League und damit Teilnehmer der World Series 2010 bestimmt wurden. Die 106. World Series gewannen die San Francisco Giants mit 4:1-Spielen gegen die Texas Rangers. Für die Giants war es der erste Titelgewinn seit 1954.

Das MLB All-Star Game 2010 fand am 13. Juli 2010 im Angel Stadium of Anaheim in Anaheim statt.[2]

Teilnehmende Teams

Auch für die Saison 2010 wurden von den Verantwortlichen keinerlei Änderungen bezüglich teilnehmender Franchises bzw. Ligen- und Divisionszuordnungen vorgenommen.

American League
WestCentralEast
L.A. Angels of AnaheimMinnesota TwinsNew York Yankees
Texas Rangers Detroit TigersBoston Red Sox
Seattle MarinersChicago White Sox Tampa Bay Rays
Oakland AthleticsCleveland IndiansToronto Blue Jays
Kansas City RoyalsBaltimore Orioles
National League
WestCentralEast
Los Angeles DodgersSt. Louis CardinalsPhiladelphia Phillies
Colorado RockiesChicago CubsFlorida Marlins
San Francisco GiantsMilwaukee BrewersAtlanta Braves
San Diego PadresCincinnati RedsNew York Mets
Arizona DiamondbacksHouston Astros Washington Nationals
Pittsburgh Pirates

* Sortiert entsprechend der Vorjahresplatzierungen in den jeweiligen Divisionen. Grün eingefärbt sind die Teams, die sich im Vorjahr für die Postseason qualifizieren konnten.

Neues Stadion

Mit dem Target Field, der neuen Heimat der Minnesota Twins, wurde 2010 ein weiteres neues Stadion Austragungsort von MLB-Spielen. Die Twins gewannen das Eröffnungsspiel am 12. April 2010 mit 5:2 gegen die Boston Red Sox.

Saisonverlauf der regulären Saison

American League

April

Zum 30. April ergaben sich in der American League folgende Platzierungen:

East DivisionCentral DivisionWest Division
PSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGB
1Tampa Bay Rays176--2Minnesota Twins158--3Los Angeles Angels1212--
WCNew York Yankees1571,5Detroit Tigers14101,5Oakland Athletics1212--
Toronto Blue Jays12125,5Cleveland Indians9135,5Seattle Mariners11120,5
Boston Red Sox11126,0Chicago White Sox9146,0Texas Rangers11120,5
Baltimore Orioles51812,0Kansas City Royals9146,0

PS = Postseason; Zahl = Rang auf Setzliste bzw. WC = Wild Card (bester Zweiter aller Divisionen); W = Wins (Siege), L = Losses (Niederlagen), GB = Games Behind (Rückstand auf Führenden: Zahl der notwendigen Niederlagen des Führenden bei gleichzeitigem eigenen Sieg)

Die Rays kamen in der AL East am besten aus den Startlöchern und stellten einen neuen Franchise-Startrekord auf. Ihre einzige Series-Niederlage kassierten sie zuhause gegen die Yankees, die ihnen kaum nachstehen und ebenfalls gut starteten. Auffällig ist der relativ schlechte Start der Red Sox, die u. a. in einer Heimserie über vier Spiele von den Rays gesweept wurden.

In der AL Central läuft vieles wie gewohnt, nur die White Sox stehen schlechter als erwartet da.

In der AL West ist das insgesamt extrem durchschnittliche Niveau bemerkenswert, bei der kein Team einen positiven Record im April aufstellen konnte.

Mai

Dallas Braden warf am 9. Mai ein Perfect Game.

In der AL war das Perfect Game von Dallas Braden am 9. Mai 2010 (siehe Meilensteine) die herausragendste Pitcher-Leistung. Bemerkenswert hierbei, dass Tampa Bay zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres eine derartige Niederlage hinnehmen musste (im Juli des Vorjahrs durch Mark Buehrle). Für die Seattle Mariners weniger schön: Ken Griffey jr., aktiver Spieler mit den meisten Home Runs, wird in seiner 22. Saison nur noch sporadisch eingesetzt und könnte vor dem Karriereende stehen. Milton Bradley, Enfant Terrible mit dem achten Team in elf Profijahren und seit dieser Saison ebenfalls bei den Mariners, verließ für zwei Wochen aus ungenannten persönlichen Gründen den Kader, war aber am Monatsende wieder im Einsatz.[3]

Für die L.A. Angels endete der Sieg am 29. Mai gegen die Mariners außergewöhnlich: Nachdem er für die Angels mit einem Walk-off-Grand Slam die entscheidenden Punkte geholt hatte, verletzte sich Kendry Morales beim Feiern an der Home Plate und zog sich einen operationsbedürftigen Bruch des Unterschenkels zu.[4]

Zum 31. Mai ergaben sich in der American League folgende Platzierungen:

East DivisionCentral DivisionWest Division
PSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGB
1Tampa Bay Rays3418--2Minnesota Twins3120--▲ 3Oakland Athletics2824--
WCNew York Yankees31202,5Detroit Tigers26244,5Texas Rangers2624--
Toronto Blue Jays31223,5Chicago White Sox22288,5Los Angeles Angels26272,5
Boston Red Sox29235,0Kansas City Royals213110,5Seattle Mariners19318,0
Baltimore Orioles153618,5Cleveland Indians183112,0

Pfeile: ▲ Verbesserung ggü. April, ▼ Verschlechterung ggü. April, sonst siehe AL April

In der AL East stehen nach wie vor die Rays vorne (und sind bestes MLB-Team insgesamt), haben aber einiges von ihrem zwischenzeitlich großen Vorsprung auf die Yankees eingebüßt und von den letzten zehn Mai-Spielen sechs verloren. Nach wie vor überraschend gut die Blue Jays, während die Red Sox kaum Boden nach vorne gutmachen konnten. Die Orioles bleiben klar Letzter und insgesamt schlechtestes MLB-Team.

In der AL Central wurden die Indians nach 9-18 im Mai auf den letzten Platz durchgereicht, während sich die Twins als Divisionsführender gemeinsam mit den Yankees als zweitbestes AL-Team bezeichnen können. Die Abstände zwischen den Teams sind mittlerweile recht groß und verhindern damit kurzfristige Platzwechsel, u. a. zwischen den Tigers und den White Sox.

In der AL West stehen die Angels erstaunlich schlecht da, während die erfolgsentwöhnten A's und Rangers sich über die führenden Divisionsplätze freuen. Die Mariners enttäuschen weiterhin.

Juni bis All-Star Break (11. Juli 2010)

Zur All-Star-Break (11. Juli 2010) ergaben sich in der AL folgende Platzierungen:

East DivisionCentral DivisionWest Division
PSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGB
▲ 1New York Yankees5632--▲ 3Chicago White Sox4938--▲ 2Texas Rangers5038--
▼ WCTampa Bay Rays54342,0Detroit Tigers48380,5Los Angeles Angels47445,0
Boston Red Sox51375,0Minnesota Twins46423,5Oakland Athletics43467,5
Toronto Blue Jays444512,5Kansas City Royals394910,5Seattle Mariners355315,0
Baltimore Orioles295927,0Cleveland Indians345415,5

Pfeile: ▲ Verbesserung ggü. Mai, ▼ Verschlechterung ggü. Mai, Erläuterungen: siehe AL April

Zweite Julihälfte und August

Zum 31. August 2010 ergaben sich in der AL folgende Platzierungen:

East DivisionCentral DivisionWest Division
PSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGB
1New York Yankees8250--▲ 2Minnesota Twins76563Texas Rangers7458
WCTampa Bay Rays81511,0Chicago White Sox72604,0Oakland Athletics65669,0
Boston Red Sox74588,0Detroit Tigers656711,0Los Angeles Angels646910,5
Toronto Blue Jays696313,0Kansas City Royals567620,0Seattle Mariners528022,0
Baltimore Orioles498333,0Cleveland Indians537923,0

Pfeile: ▲ Verbesserung ggü. All-Star-Break, ▼ Verschlechterung, Erläuterungen: siehe AL April

Seit der All-Star-Break hat sich in der AL East wenig getan: Yankees und Rays marschieren nahezu im Gleichschritt und sind damit die beiden stärksten Teams der MLB. Dies trifft die vom Verletzungspech gebeutelten Red Sox entsprechend schwer, die in einer anderen Division viel bessere Chancen auf die Postseason hätten. Auch die Blue Jays als Vierte sind sechs Spiele über .500, also mit einem positiven Record (mehr Siege als Niederlagen). Die Orioles lösten zum 2. August 2010 den Interimstrainer Juan Samuel durch den erfahrenen Manager Buck Showalter ab, da Samuel seit seiner Ernennung im Juni nur ein Drittel der Spiele gewinnen konnte.

In der AL Central haben sich die Twins mit einem Zwischenspurt auf den ersten Platz schon etwas abgesetzt, während Detroit den Anschluss an die Spitze zu verlieren droht.

Die Rangers dominieren in der AL West, profitieren dabei aber auch von den relativ schlechten Leistungen ihrer Verfolger, die allesamt negative Records aufweisen.

September

Die Abschlusstabellen in der American League zeigen folgendes Bild:

East DivisionCentral DivisionWest Division
PSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGB
▲ 1Tampa Bay Rays9666--2Minnesota Twins94683Texas Rangers9072
▼WCNew York Yankees95671,0Chicago White Sox88746,0Oakland Athletics81819
Boston Red Sox89737,0Detroit Tigers818113,0Los Angeles Angels808210,0
Toronto Blue Jays857711,0Cleveland Indians699325,0Seattle Mariners6110129,0
Baltimore Orioles669630,0Kansas City Royals679527,0

Pfeile: ▲ Verbesserung ggü. August ▼ Verschlechterung ggü. August, sonst siehe AL April

Texas Rangers, Sieger der AL West Twins, Sieger der AL Central Tampa Bay Rays, Sieger der AL East New York Yankees, Sieger der Wild Card

Am 21. September sicherten sich die Minnesota Twins durch den Sieg der AL Central Division als erstes Team die Postseason-Teilnahme, also bereits elf Spieltage vor Saisonende. Die Texas Rangers folgten ihnen am 25. September als Sieger der AL West Division (acht Spieltage vor Schluss). Seit dem 28. September waren in der AL East die Teams der Tampa Bay Rays und der New York Yankees sicher qualifiziert; am letzten Spieltag der Saison konnten sich die Rays den Sieg der AL East Division sichern, während für die Yankees der Wild Card-Platz blieb.

National League

April

East DivisionCentral DivisionWest Division
PSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGB
3New York Mets149--1St. Louis Cardinals158--2San Diego Padres158--
Washington Nationals13101,0Cincinnati Reds12113,0WCSan Francisco Giants1392,0
Philadelphia Phillies12101,5Chicago Cubs11134,5Arizona Diamondbacks11124,0
Florida Marlins11123,0Pittsburgh Pirates10135,0Colorado Rockies11124,0
Atlanta Braves9145,0Milwaukee Brewers9146,0Los Angeles Dodgers9146,0
Houston Astros8146,5

Erklärungen: siehe AL

Mai

Das zwanzigste Perfect Game der Major-League-Geschichte wurde in der NL geworfen. Am 29. Mai 2010 gewann Roy Halladay mit den Philadelphia Phillies gegen die Florida Marlins 1–0.[5]

Zum 31. Mai ergaben sich in der National League folgende Platzierungen:

East DivisionCentral DivisionWest Division
PSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGB
3▲Atlanta Braves2922--2Cincinnati Reds3022--1San Diego Padres3120--
Philadelphia Phillies28220,5WCSt. Louis Cardinals3022--Los Angeles Dodgers29222
Florida Marlins26263,5Chicago Cubs24286,0San Francisco Giants27233,5
New York Mets26263,5Milwaukee Brewers21308,5Colorado Rockies27244,0
Washington Nationals26263,5Pittsburgh Pirates21319,0Arizona Diamondbacks203211,5
Houston Astros173412,5

Pfeile: ▲ Verbesserung ggü. April, ▼ Verschlechterung ggü. April, sonst siehe AL April

In der NL East konnten sich die Braves vom letzten Platz im April auf den ersten Platz im Mai katapultieren. Umgekehrt wanderten die Mets vom ersten auf den geteilten vorletzten Platz, doch ist diese Division vom Abstand aller Teams untereinander die mit Abstand umkämpfteste.

Die NL Central entwickelt sich dagegen zur 2- oder 3-Klassen-Gesellschaft: Vorne die Reds und die Cardinals, hinten die Brewers, Pirates und Astros. Für die Cubs bleibt das Mittelmaß.

In der NL West freuen sich die Padres, nach dem enttäuschenden Abschneiden 2009 (20 Spiele Rückstand auf die Dodgers am Saisonende) konkurrenzfähig zu sein. Die Diamondbacks dagegen scheinen wie im Vorjahr chancenlos und verlieren bereits den Anschluss an die anderen Teams.

Juni bis All-Star Break (11. Juli 2010)

Zur All-Star-Break (11. Juli 2010) ergaben sich in der NL folgende Platzierungen:

East DivisionCentral DivisionWest Division
PSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGB
1Atlanta Braves5236--3Cincinnati Reds4941--2San Diego Padres5137--
New York Mets48404,0WCSt. Louis Cardinals47411,0WCLos Angeles Dodgers49392,0
Philadelphia Phillies47404,5Milwaukee Brewers40498,5WC ▲Colorado Rockies49392,0
Florida Marlins424610,0Chicago Cubs39509,5San Francisco Giants47414,0
Washington Nationals395013,5Houston Astros365312,5Arizona Diamondbacks345517,5
Pittsburgh Pirates305818,0

Pfeile: ▲ Verbesserung ggü. Mai, ▼ Verschlechterung ggü. Mai, sonst siehe AL April

Zweite Julihälfte und August

Zum 31. August 2010 ergaben sich in der NL folgende Platzierungen:

East DivisionCentral DivisionWest Division
PSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGB
1Atlanta Braves7755--2Cincinnati Reds7755--3San Diego Padres7655--
WC ▲Philadelphia Phillies74583,0St. Louis Cardinals69617,0San Francisco Giants73604,0
Florida Marlins666510,5Milwaukee Brewers627015,0Colorado Rockies69627,0
New York Mets656712,0Houston Astros617116,0Los Angeles Dodgers68659,0
Washington Nationals577620,5Chicago Cubs567721,5Arizona Diamondbacks547923,0
Pittsburgh Pirates448833,0

Pfeile: ▲ Verbesserung seit All-Star-Break, ▼ Verschlechterung, sonst siehe AL April

September

Die Abschlusstabellen in der National League zeigen folgendes Bild:

East DivisionCentral DivisionWest Division
PSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGBPSFranchiseWLGB
▲ 1Philadelphia Phillies9765--3Cincinnati Reds9171--▲ 2San Francisco Giants9270--
▼WCAtlanta Braves91716,0St. Louis Cardinals86765,0San Diego Padres90722,0
Florida Marlins808217,0Milwaukee Brewers778514,0Colorado Rockies83799,0
New York Mets798318,0Houston Astros768615,0Los Angeles Dodgers808212,0
Washington Nationals699328,0Chicago Cubs758716,0Arizona Diamondbacks659727,0
Pittsburgh Pirates5710534,0

Pfeile: ▲ Verbesserung ggü. August ▼ Verschlechterung ggü. August, sonst siehe AL April

San Francisco Giants, Sieger der NL West Cincinnati Reds, Sieger der NL Central Philadelphia Phillies, Sieger der NL East Atlanta Braves, Sieger der Wild Card

Am 26. September sicherten sich die Philadelphia Phillies ihre Postseason-Teilnahme, am 27. September stand der vierte Gewinn der NL East Division in Folge fest. Die Cincinnati Reds feierten am 28. September den Gewinn der NL Central Division, was nach 15 Jahren Wartezeit für die Reds wieder die Postseason bedeutet. Am letzten Spieltag sicherten sich die San Francisco Giants durch ein 3-0 gegen San Diego den Sieg in der NL West Division; diese Niederlage kostete die Padres auch die Chance auf die Wild Card, die sich (ebenfalls am letzten Spieltag) die Atlanta Braves holten.

Postseason

Hauptartikel: NLDS 2010, ALDS 2010, NLCS 2010, ALCS 2010, World Series 2010

Modus und Teilnehmer

Wie in den Vorjahren spielen in der Postseason die besten vier Mannschaften den jeweiligen Sieger der American League bzw. National League aus, die dann in der World Series 2010 den World Series-Gewinner ermitteln.

Seit dem 6. und spätestens bis zum 24. Oktober 2010 werden die Division Series und anschließend die jeweilige Championship Series ausgespielt. Hierzu treffen zunächst die drei Division-Sieger und der beste Zweite (sog. Wild-Card) in zwei Division-Series Begegnungen im Best-of-Five-Modus aufeinander (ALDS bzw. NLDS = American oder National League Division Series). Anschließend spielen die Sieger der Division-Series-Begegnungen im Best-of-Seven-Verfahren den jeweiligen League-Champion aus (ALCS bzw. NLCS = American oder National League Championship Series).

Die Wild-Card-Sieger spielen normalerweise gegen den besten Divisionssieger, also die Mannschaft mit den meisten Siegen aus den regulären Saisonspielen. Sollte das Team mit den meisten Siegen jedoch aus der gleichen Division kommen wie der Wild Card-Gewinner, spielt das Wild Card-Team gegen den zweitbesten Divisionssieger ihrer Liga, um so ein divisionsinternes Duell zu vermeiden.

In der American League standen als Teilnehmer die Minnesota Twins (Sieger AL Central), Texas Rangers (Sieger AL West), Tampa Bay Rays (Sieger AL East) und die New York Yankees (Wild Card) fest. Wegen der oben beschriebenen Regel trafen die Yankees nicht auf die Rays (mit dem besten Record), sondern auf die Twins.

In der National League qualifizierten sich die Philadelphia Phillies (Sieger NL East), die Cincinnati Reds (Sieger NL Central), die San Francisco Giants (Sieger West) sowie die Atlanta Braves (Wild Card) für die Postseason. Auch hier spielten die Braves nicht gegen das beste Team aus Philadelphia, sondern gegen die Giants.

Schema

In der Postseason kam es zu folgenden Ergebnissen:

 League Division SeriesLeague Championship SeriesWorld Series
              
 1 Tampa Bay Rays 2    
3 Texas Rangers 3 
3 Texas Rangers 4
American League
 WC New York Yankees 2 
2 Minnesota Twins 0
 WC New York Yankees 3 
3 Texas Rangers 1
 2 San Francisco Giants 4
 1 Philadelphia Phillies 3
3 Cincinnati Reds 0 
1 Philadelphia Phillies 2
National League
 2 San Francisco Giants 4 
2 San Francisco Giants 3
 WC Atlanta Braves 1 

ALDS, NLDS (Division Series): Best-of Five; ALCS, NLCS (Championship Series): Best-of-Seven

Besondere Leistungen und Meilensteine

Einzelleistungen

  • Dallas Braden von den Oakland Athletics warf am 9. Mai 2010 das 19. Perfect Game in der Geschichte der MLB. Beim 4-0-Sieg über die Tampa Bay Rays kam kein einziger gegnerischer Spieler auf eine Base. Er warf dabei sechs Strikeouts.[6]
  • Manny Ramirez von den Los Angeles Dodgers erzielte den 2.500sten Hit seiner Karriere im Spiel gegen die Florida Marlins am 10. April.
  • Iván Rodríguez von den Washington Nationals schaffte am 12. April das 550ste Double seiner Karriere. Dies gelang vor ihm nur 22 anderen Spielern.
  • Ubaldo Jimenez von den Colorado Rockies gelang am 17. April beim 4–0-Sieg über die Atlanta Braves ein No-Hitter; dies war der erste No-Hitter in der Geschichte der Rockies.[7]
  • In der drei Spiele dauernden Serie der Philadelphia Phillies bei den New York Mets vom 25. bis zum 27. Mai sorgten die Pitcher der Mets dafür, dass die Phillies keinen einzigen Run erzielten. Eine derartige Leistung war zuletzt 2004 den Minnesota Twins gelungen. Einen vergleichbaren „shutdown sweep“ schafften die Mets zuvor erst einmal (1969).[8]
  • In der darauffolgenden Serie der Phillies warf Roy Halladay am 29. Mai 2010 das zwanzigste Perfect Game in der Geschichte der Major Leagues. Josh Johnson und die Florida Marlins als Verlierer der Partie ließen selbst ebenfalls nur einen Run der Phillies zu, so dass das Spiel mit dem Minimalergebnis von 1–0 endete.

Das fast perfekte Spiel

Armando Galarraga

Am 2. Juni 2010 hätte der Pitcher Armando Galarraga von den Detroit Tigers beinahe das dritte Perfect Game der MLB-Saison gespielt. Im Match gegen die Cleveland Indians hatte er bereits 26 der 27 Batter des Gegners ausgemacht, ohne dass diese die erste Base erreichen konnten. Nachdem der letzte Batter Clevelands, Jason Donald, einen Groundball zum First Basemann schlug, warf dieser zu Galarraga, der die erste Base abdeckte. Der Pitcher fing den Ball und machte Donald aus, wie die Videoaufzeichnung belegt.[9] Der erfahrene First-Base-Umpire Jim Joyce allerdings entschied auf Safe für den Batter.

Im Nachhinein gab Joyce seinen Fehler zu und bereute zutiefst, dass seine Fehlentscheidung einem Pitcher das Perfect Game geraubt hat.[10]

Im Ergebnis wird die Leistung von Galarraga als One-Hit-Shutout geführt, da nach der offiziellen und damit gültigen Wertung im letzten At-Bat ein Hit gelang.

Am nächsten Tag übergab Galarraga anstelle des Managers die Line-up Karte für das nächste Spiel an Joyce. Die beiden gaben sich die Hand und Joyce klopfte dem Pitcher auf die Schulter.[11] Zudem überreichte der Sponsor General Motors Galarraga eine rote Corvette. Es wurde betont, dies solle nicht nur ein Zeichen für das fast perfekte Spiel sein, sondern auch für den sportlichen fairen Umgang gegenüber dem Unparteiischen verstanden werden.

Trainerentlassungen

In der Saison und unmittelbar nach Saisonende haben insgesamt elf Teams ihren Manager entlassen, also den sportlichen Hauptverantwortlichen. Da die Baltimore Orioles ihren Interimstrainer nach weniger als zwei Monaten wieder ins zweite Glied zurückversetzten und auch die Seattle Mariners nach Saisonende nicht an ihrem Interimstrainer festhielten, waren insgesamt 13 Manager hiervon betroffen:[12]

DatumTeamManagerNachfolger
13.05.2010Kansas City RoyalsTrey HillmanNed Yost
04.06.2010Baltimore OriolesDave TrembleyJuan Samuel
23.06.2010Florida MarlinsFredi GonzalezEdwin Rodriguez
01.07.2010Arizona DiamondbacksA.J. HinchKirk Gibson
02.08.2010Baltimore OriolesJuan SamuelBuck Showalter
09.08.2010Seattle MarinersDon WakamatsuDaren Brown
22.08.2010Chicago CubsLou Piniella (Karriereende)Mike Quade
03.10.2010Los Angeles DodgersJoe Torre (Karriereende)Don Mattingly
03.10.2010Toronto Blue JaysCito Gaston (Karriereende)John Farrell[13]
04.10.2010New York MetsJerry ManuelTerry Collins[14]
04.10.2010Milwaukee BrewersKen MachaRon Roenicke[15]
04.10.2010Pittsburgh PiratesJohn RussellClint Hurdle[16]
18.10.2010Seattle MarinersDaren BrownEric Wedge[17]

Ehrungen und Auszeichnungen

Second Basemann Robinson Canó. Spieler des Monats April in der AL.
Pitcher Roy Halladay. Pitcher des Monats Juli in der NL.

Spieler des Monats

Monat[18]American LeagueNational League
April Robinson Canó Kelly Johnson
MaiDavid Ortiz Troy Glaus
Juni Josh Hamilton David Wright
Juli José Bautista
Delmon Young
Buster Posey
August José BautistaAlbert Pujols
September Alex RodríguezTroy Tulowitzki

Pitcher des Monats

Monat[19]American LeagueNational League
April Francisco LirianoUbaldo Jimenez
MaiJon LesterUbaldo Jimenez
Juni Cliff LeeJosh Johnson
Juli Gavin Floyd Roy Halladay
AugustClay Buchholz Tim Hudson
September David Price Derek Lowe

Rookie des Monats

Monat[20]American LeagueNational League
April Austin Jackson Jason Heyward
Mai Brennan Boesch Jason Heyward
Juni Brennan BoeschGaby Sanchez
Juli Wade Davis Buster Posey
AugustBrian Matusz Daniel Hudson
September Neftali FelizPedro Alvarez

Roberto Clemente Award

Tim Wakefield, Boston Red Sox[23]

Ichirō Suzuki gewann seinen 10. Gold Glove in Folge.
Position[24][25]American LeagueNational League
C Joe MauerYadier Molina
1B Mark TeixeiraAlbert Pujols
2B Robinson Canó Brandon Phillips
3B Evan Longoria Scott Rolen
SS Derek JeterTroy Tulowitzki
OF Ichirō Suzuki Michael Bourn
OF Carl CrawfordCarlos Eduardo González
OF Franklin Gutierrez Shane Victorino
P Mark Buehrle Bronson Arroyo
Josh Hamilton, MVP der AL

Silver Slugger Award

Position[26]American LeagueNational League
C Joe Mauer Brian McCann
1B Miguel CabreraAlbert Pujols
2B Robinson CanóDan Uggla
3B Adrián Beltré Ryan Zimmerman
SS Alexei RamirezTroy Tulowitzki
OF José Bautista Ryan Braun
OF Carl CrawfordCarlos Eduardo González
OF Josh HamiltonMatt Holliday
DH/P Vladimir Guerrero Sr. Yovani Gallardo

Manager of the Year

Einzelnachweise

  1. Spielplan der Regular Season 2010. mlb.com, abgerufen am 12. Januar 2010.
  2. All-Star Game 2010. mlb.com, abgerufen am 12. Januar 2010.
  3. Bradley finding a place to be comfortable. In: MLB.com. 28. Mai 2010, abgerufen am 27. Mai 2010.
  4. Kendry’s walk-off slam comes with injury. In: MLB.com. 29. Mai 2010, archiviert vom Original am 2. Juni 2010; abgerufen am 30. Mai 2010.
  5. Phils’ Halladay throws MLB's 20th perfecto. In: MLB.com. 30. Mai 2010, archiviert vom Original am 31. Mai 2010; abgerufen am 30. Mai 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mlb.mlb.com
  6. Dallas Braden, Perfect Game. In: MLB.com. 9. Mai 2010, abgerufen am 10. Mai 2010.
  7. Jimenez throws first no-hitter in Rox history. In: MLB.com. 18. April 2010, abgerufen am 18. April 2010.
  8. Pelfrey leads Mets to third straight shutout. In: MLB.com. 28. Mai 2010, archiviert vom Original am 30. Mai 2010; abgerufen am 28. Mai 2010.
  9. Video: Interview mit Szenen des "fast perfekten Spiels". In: mlb.com. mlb.com, 4. Juni 2010, abgerufen am 6. Juni 2010.
  10. Jason Beck: Galarraga brings lineup to tearful Joyce. MLB Advanced Media, L.P., 3. Juni 2010, archiviert vom Original am 5. Juni 2010; abgerufen am 3. Juni 2010 (englisch).
  11. Ian O’Connor: Imperfect Selig ditches perfect game. In: ESPN.com. ESPN Internet Ventures, 3. Juni 2010, abgerufen am 4. Juni 2010.
  12. Day of change for skippers and a GM. In: MLB.com. 5. Oktober 2010, abgerufen am 5. Oktober 2010 (englisch).
  13. Blue Jays name Farrell new manager. In: MLB.com: News. mlb.mlb.com, abgerufen am 25. Oktober 2010 (englisch).
  14. Fiery Collins takes over as Mets manager. In: MLB.com: News. mlb.mlb.com, abgerufen am 24. November 2010 (englisch).
  15. Brewers’ choice for skipper is Angels’ Roenicke. In: angelsbaseball.com: News. mlb.mlb.com, abgerufen am 2. November 2010 (englisch).
  16. Pirates name Hurdle to be their new skipper. In: MLB.com: News. mlb.mlb.com, abgerufen am 15. November 2010 (englisch).
  17. Seattle Mariners name Eric Wedge manager. In: Mariners.com: Official Info. seattle.mariners.mlb.com, abgerufen am 3. November 2010 (englisch).
  18. Baseball Almanac, MLB Player of the Month
  19. Baseball Almanac, MLB Pitcher of the Month
  20. Baseball Almanac, MLB Rookie of the Month
  21. Hudson, Liriano win 2010 MLB Comeback Player of the Year Awards. In: MLB.com. Abgerufen am 6. Oktober 2010.
  22. Votto, Bautista win the Hank Aaron Award. In: nbcsports.com. 1. November 2010, abgerufen am 23. August 2021.
  23. Boston Red Sox’s Tim Wakefield receives Roberto Clemente Award - ESPN Boston. In: sports.espn.go.com. Abgerufen am 2. November 2010.
  24. Three Reds take NL Gold Glove honors. In: MLB.com. Archiviert vom Original am 12. November 2010; abgerufen am 11. November 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mlb.mlb.com
  25. Ichiro wins 10th straight Gold Glove. In: MLB.com. Archiviert vom Original am 11. November 2010; abgerufen am 11. November 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mlb.mlb.com
  26. Silver Slugger winners not your usual suspects. In: MLB.com. Abgerufen am 12. November 2010.
  27. Posey catches NL Rookie of the Year honors. In: MLB.com. Archiviert vom Original am 17. November 2010; abgerufen am 15. November 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mlb.mlb.com
  28. Halladay unanimous NL Cy Young winner. In: MLB.com. Abgerufen am 17. November 2010.
  29. Felix is King of AL pitchers, taking Cy Young. In: MLB.com. Archiviert vom Original am 26. Oktober 2011; abgerufen am 19. November 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mlb.mlb.com
  30. Black edges Baker by one for top NL skipper. In: MLB.com. Abgerufen am 19. November 2010.
  31. Twins’ Gardenhire voted AL's top manager. In: MLB.com. Abgerufen am 19. November 2010.
  32. Votto wins NL MVP by overwhelming margin. In: MLB.com. Abgerufen am 24. November 2010.
  33. Hamilton deemed to be AL's Most Valuable. In: MLB.com. Archiviert vom Original am 16. August 2014; abgerufen am 24. November 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mlb.mlb.com