Eidgenössische Soziale Arbeiterpartei

Die Eidgenössische Soziale Arbeiterpartei (ESAP) war eine politische Partei der Schweiz, die der Frontenbewegung angehörte.

Geschichte

Am 1. Juni 1936 spalteten sich Mitglieder der Nationalen Front unter der Führung von Ernst Hofmann ab und gründeten die ESAP.

Im Juli 1938 traten die Mitglieder der Eidgenössischen Sozialen Volksbewegung der ESAP bei.

1938 forderte der schweizerische Nationalrat ein Verbot der ESAP.

Bei einer Hausdurchsuchung bei den Führern der ESAP am 10. November 1938 stellte die Bundespolizei fest, dass sich die ESAP zu einem bedeutenden Teil aus Spenden von schweizerischen Grosskonzernen finanzierte. Zu den Geldgebern der ESAP gehörten Nestlé, Sandoz, Geigy, Bally, INGA, die Winterthur Group, die Schweizerische Rückversicherung (heute SwissRe) und Oskar Sulzer, der Leiter des Rechtsdienstes der Sulzer AG.[1]

Am 25. November 1938 verboten die schweizerischen Bundesbehörden die Zeitung der ESAP, das Schweizervolk.

1940 schlossen sich die ESAP und der noch extremere Bund treuer Eidgenossen nationalsozialistischer Weltanschauung (BTE) zur Nationalen Bewegung der Schweiz (NBS) zusammen. Diese wurde am 19. November 1940 vom Bundesrat verboten.

Politische Ausrichtung

Die ESAP war deutschlandtreu und übernahm die völkische Ideologie der NSDAP. Ziel war es, die Schweiz in einen nationalsozialistischen Staat umzuwandeln.

Literatur

  • Beat Glaus: Die Nationale Front. Eine Schweizer faschistische Bewegung 1930–1940. Benziger, Zürich / Einsiedeln / Köln 1969 (zugleich Dissertation an der Universität Basel).
  • Walter Wolf: Faschismus in der Schweiz. Die Geschichte der Frontenbewegungen in der deutschen Schweiz 1930–1945. Flamberg / Zürich 1969 (zugleich Dissertation an der Universität Zürich).
  • Daniel Bourgeois: Das Geschäft mit Hitlerdeutschland. Schweizer Wirtschaft und Drittes Reich. Rotpunktverlag, Zürich 2000, ISBN 3-85869-183-6.

Einzelnachweise

  1. Bericht verfasst von Inspektor M. Ulrich an Leiter der Bundespolizei W. Balsiger vom 12. Dezember 1938 in der Datenbank Dodis der Diplomatischen Dokumente der Schweiz