Eduard Bornträger

Eduard Janaz Franz Bornträger (* 22. Juni 1888 in Wiesbaden; † 9. März 1958 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler, der vor allem zwischen 1930 und 1945 als Nebendarsteller in diversen deutschen Filmproduktionen auftrat.

Herkunft

„Ernst Bornträger, der in der Feuerzangenbowle einen Lehrer spielte, war Sohn des Freiherrn Ernst Karl Eduard von Ledebur und seiner Frau Sophie Deichmann. Leopold Ernst Gerhard von Ledebur (so sein Geburtsname) war gelernter Jurist.“[1]

Leben

Eduard Bornträger studierte zunächst Kunst- und Theatergeschichte, wandte sich dann aber frühzeitig dem Schauspiel zu. Sein erstes Theaterengagement hatte er 1912 in seiner Geburtsstadt Wiesbaden, bevor er über Stationen in Stettin, Frankfurt am Main und Stuttgart schließlich 1930 nach Berlin kam, wo er an diversen Bühnen spielte. Daneben betätigte er sich auch in der Funk- und Synchronarbeit und übernahm ab Anfang der 1930er-Jahre erste Filmaufgaben.

Mitte der 1930er-Jahre intensivierte der Darsteller seine Filmarbeit, wirkte in mehreren namhaften deutschen Filmen mit, wie beispielsweise der Literaturverfilmung von Oscar Wildes Eine Frau ohne Bedeutung, Das Schloß in Flandern, Tanz auf dem Vulkan oder Es war eine rauschende Ballnacht. Seine Schauspielkarriere konnte er auch in den folgenden Kriegsjahren unvermindert fortführen, bis sie mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges langsam zum Erliegen kam. Bornträger stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[2]

Zwar war er ab 1950 für die ostdeutsche Filmproduktionsgesellschaft DEFA tätig, wurde jedoch häufig nur in Episodenrollen besetzt, wie als Arzt in Arthur Pohls Pole Poppenspäler (1954), der auch zu seinen letzten Filmarbeiten zählt.

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Oliver Ohmann: Heinz Rühmann und "Die Feuerzangenbowle". Die Geschichte eines Filmklassikers. Leipzig. 2010, S. 266.
  2. Bornträger, Eduard. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 278