Benutzer Diskussion:(nob)/Sauerlandschmiede/A4-Rakete im Sauerländer Raum

Weitere Fundstücke (mit Bildern)

Bromskirchen schreibt Kriegsgeschichte: Am Bahnhof des Dorfes erbeuten die Amerikaner der dritten Armee am 29.März 1945 einen Güterzug mit den ersten vollständigen V2- Raketen. (Quelle: Heimatbuch Bromskirchen) Am 28. März erreicht die 3. Panzerdivision "Spearhead" der dritten US Army Marburg. Ehrgeiziges Ziel für den 29.März: in einem Tagesmarsch bis Paderborn vorstoßen. Das Oberkommando der Wehrmacht hält in seinem Kriegstagebuch fest: Der Feind stößt über Marburg nach Norden vor und erreicht um 10.25 Uhr Hattenberg" - gemeint ist entweder Battenberg oder Hallenberg. US - Unterlagen bezeugen: Um 09.00 Uhr rollt das "Combat Command R" von Allendorf kommend in Bromskirchen ein, am späten Nachmittag rückt es über Willingen nach Brilon vor. Um 11.52 Uhr meldet die Aufklärungsabteilung der Einheit am Bromskirchener Bahnhof einen Güterzug mit "acht Flugzeugen unbekannten Typs" sichergestellt zu haben. Auch auf die Fahrzeugreste im Burgwald stoßen die Amerikaner. Sie hätten sie untersucht und fotografiert, berichtet Adler. "Sie hatten mit der V2 keine Erfahrung und kannten die Strukturen der Einheit nicht."... so merkten sie auch erst spät, was sie in Bromskirchen erbeutet hatten: keine Flugzeuge, sondern die ersten vollständigen "V2" - samt Bedienungsanleitung. Sogar der Oberkommandierende Dwight D. Eisenhower schaut sich den Fund mit Reportern der "Wochenschau" an. Nach ihrem Abzug überlassen die Amerikaner die mehr oder weniger zerstörten Fahrzeuge im Burgwald den Einheimischen. Was noch brauchbar ist, bauen sie aus. So hat der Bottendorfer Hans Heinrich Thiele aus Fahrzeugteilen einen Güllewagen gebaut, einen noch heilen VW-Motor verkauft er später der Frankenberger Polizei. Den Rest verwerten Schrotthändler. Quelle: http://www.luftkrieg-ederbergland.de/burgwald.htm

Sammlung Augenzeugenberichte

Quelle: Hugo Cramer: Der Landkreis Brilon im Zweiten Weltkriege, Bigge 1955. S. 115: Altastenberg. "... Von den Heereseinheiten, die zurückverlegt wurden, nahmen einzelne, meist Nachrichteneinheiten, im Dorf und auf dem Kahlen Asten in Zelten und im Turm Quartier. ... Am 16.3. [1945] belegte eine Nachrichtenabteilung des Hauptmanns Jendritzki einen Teil des Dorfes und des Turmes und eine Funkversuchsabteilung des Stabsingenieurs Rosenbaum mehrere kleine Baracken auf dem Kahlen Asten. ... Auf dem Astenturm, dessen Funkeinrichtung stark benutzt wurde, ließ sich auch Feldmarschall Model sehen. ... In der Nähe der Kapelle des Dorfes sollte eine Abschußbasis für V2-Geschosse errichtet werden. Man sah diese Geschosse hier häufig ihre feurige Bahn am Himmel ziehen. Die Abschußstellen wurden im Hessischen, in der Frankenberger Gegend vermutet." Gruß --Rmbonn 22:57, 26. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Fundstücke von S.Didam

Meine Fundstücke: [1], [2],[3]. Offensichtlich gab es einen Gefechtsstand in Meschede. --S.Didam 12:07, 25. Jan. 2009 (CET) Weiteres Fundstück. --S.Didam 12:17, 25. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Fundstücke Morty

Morty hat eine Quelle gefunden. Ich habe eben mit einen Kenner der Militärgeschichte telefoniert. Er hat bestätigt, dass man aus den Sauerländer Wäldern heraus die V2 abfeuern wollte. Mutmaßlich gibt es vom Transport der V2 im Raum Winterberg sogar Bilder. --S.Didam 19:55, 25. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Transport von V-Waffen

(Auszug aus: Peter Schneider „Spione am Himmel - Alliierte Luftbildaufklärung im Raum Wittgenstein während und nach dem Zweiten Weltkrieg“ ISBN 3-87816-092-5, Erndtebrück 1996)

Peter Schneider In den letzten Kriegsmonaten fuhren oft sogenannte V-Züge über die Nebenstrecken der Reichsbahn. Unter den mit Fichtengrün getarnten Planen lagen Raketenteile. Den Bestimmungsort der Fracht erfuhr nur der Transportführer kurz vor dem Ziel, das Begleitkommando gar nicht. Klebezettel an den Waggons waren verboten. Keiner der Transporte, die meist nachts erfolgten, ging ohne militärische Bewachung ab. Tagsüber waren die Züge in Bahnhöfen oder Eisenbahntunneln abgestellt. In den Zügen befanden sich Flak-Schutzwagen mit Beton-Ringständen. Die Stände waren innen mit Lattenrosten ausgekleidet und nahmen in der Regel eine 2-cm Flak 30 oder 38 bzw. 2-cm Fla-MG 151/20 Einling oder Drilling auf einer Sockellafette auf. Je nach Ausstattung war auf den Flachwagen noch eine Holzbude für die Geschützbedienung aufgebaut. Die Raketen der Bezeichnung V2 (Vergeltungswaffe 2) wurden ab dem 8. September 1944 als Waffe eingesetzt. Die 14,03 m lange V2 bestand aus der Spitze mit Sprengladung, Geräteraum, Mittelteil, Antriebsblock und Heck. Die Entwicklung lief unter dem Namen A4 (Aggregat 4). Insgesamt wurden bis Kriegsende 5951 V2-Raketen produziert. Produktionsorte waren neben Peenemünde vor allem die Mittelwerke bei Nordhausen im Harz. Die Westfälisch Anhaltische Sprengstoff AG (WASAG) in Allendorf bei Marburg (heute Stadtallendorf) war eines der Werke, daß die Raketen mit Sprengstoff füllte. Die V-Züge fuhren noch verschiedene Ergänzungsstellen an, wo bestimmte Teile montiert wurden. Die Züge hatten bis zu 120 Achsen und mußten getrennt werden, um die Stellen anzufahren. Diese Art der Montage sollte verhindern, daß die gesamte V2 auf ihrem Transportweg bei einem möglichen Angriff vernichtet werden konnte. Eine Ergänzungsstelle befand sich an der Bahnlinie zwischen Beddelhausen und Hatzfeld, in der Nähe des Hofes Schafhort. Bei Kilometer 17,0, da wo der Lindenhöfer Bach in die Eder mündet, war ein Kran über den Schienenstrang gebaut. Im August 1944 wurde eine 40köpfige Sondereinheit der Wehrmacht mit geheimen Auftrag nach Hatzfeld verlegt. Eine weitere Ergänzungsstelle lag in der Gemeinde Schameder, im Ortsteil Bahnhof Leimstruth. Hier fügten die Monteure Teile zu, die in Holzkisten verpackt waren. Das Lager für die Teile befand sich in der Nähe des Forsthauses Immergrün bei Amtshausen. Auch hier war eine Sondereinheit der Wehrmacht stationiert. Im Schutz der Dunkelheit rollten lange, unbeleuchtete Züge hinauf zum Leimstruther Bahnhof. Der Transport ging dann weiter zu den Abschußstellen in Richtung Westen. Einen Nachweis über Abschußstellen in Wittgenstein und den Randgebieten gibt es nicht. Im Oktober 1944 stellte die Reichsbahn den Verkehr auf der Strecke Altenhundem-Birkelbach-Erndtebrück ein. Rüstungsbetriebe verlagerten 1944 immer mehr Teilproduktionen aus den Ballungszentren in Eisenbahntunnel und Bergwerksstollen. Im 1 300 m langen Heinsberger Tunnel sollte vermutlich eine begrenzte Produktion im Zusammenhang mit der Flugzeug- oder Rüstungsindustrie erfolgen. Der Boden wurde ausbetoniert. Auf Heinsberger Seite enstand im Krenkelsbachtal ein Lager für zivile und kriegsgefangene ausländische Arbeitskräfte. Eine Stromversorgung führte zum Tunnel. Auf der Bahnstrecke zwischen Röspe und dem Tunnel standen öfter Züge, über die graue Planen gespannt waren.

Vermutlich am 24. März 1945 beschossen amerikanischen Jagdflugzeuge zwei abgestellte Züge bei Röspe. Einer war mit V-Waffen beladen. Das Bahnhofsgebäude in Röspe wurde bei dem Angriff zerstört. Die Züge befanden sich schon seit einigen Tagen auf der Strecke. Im Norden und Süden rückten die Alliierten keilförmig aus der Westfront vor. Durch die Luftangriffe auf Erndtebrück und Kreuztal und die damit verbundene Unterbrechung der Schienenverbindungen sowie durch die Arbeiten im Tunnel war eine Weiterfahrt des V-Zuges wohl nur durch das Edertal in Richtung Frankenberg möglich. Die Alliierten wußten von den Vorgängen im Tunnel. Bereits am 19. März 1945 hatte ein Fotoaufklärer der RAF das Gebiet überflogen. Etwa 15 Güterwaggons standen an diesem Tag im Bahnhof Röspe. Güterwagen mit VWaffen waren auf dem Bahndamm zwischen Röspe und dem Heinsberger Tunnel abgestellt. Sie standen in einem Bogen der Bahnstrecke bei Streckenkilometer 18. Dort wird der Röspebach durch ein kleines Viadukt unter dem Bahndamm hindurchgeführt. 30 der rund 33 Waggons waren mit Planen abgedeckt. In der Mitte des ca. 400 m langen Zuges waren 3 Waggons ohne Planenabdeckung eingekuppelt. Diese dienten teilweise zur Aufnahme von Flak. Heute liegen noch zwei Beton-Ringstände an dieser Stelle. Lokomotiven waren auf dem Bahnabschnitt zwischen Birkelbach und dem Tunnel nicht zu erkennen. Amerikanische Aufnahmen belegen, daß am 21. März 1945 die Waggons unverändert auf der Strecke standen. Am 29. März 1945 gelang es den vorrückenden Einheiten der 1. US-Army in Bromskirchen bei Hallenberg auf der Strecke Bestwig-Winterberg-Frankenberg einen Zug mit V-Waffenteilen einzunehmen. Der Zug, von einer Diesellok gezogen und einer Dampflok geschoben, kam von Allendorf/Eder. Da die Dampflok Wasser nehmen mußte, das Personal es aber eilig mit der Fracht hatte, koppelte man den Zug auseinander. Die Diesellok fuhr mit der ersten Zughälfte in Richtung Winterberg. Die Dampflok blieb mit der zweiten Zughälfte an der Wasserstelle stehen. Den Amerikanern fielen Teile für den Bau von etwa 6 Raketen in die Hände. Da an den Waggons Spuren von Beschuß alliierter Flugzeuge zu erkennen waren, vermuteten sie, daß der Zug aus diesem Grund nicht weiterfahren konnte. Der Zug hatte etwa die gleiche Zusammenstellung, wie der bei Röspe von den Alliierten aufgespürte. Quelle: http://www.nebenbahnromantik.de/html/body_geschichte_und_geschichten.html --S.Didam 21:04, 25. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Kriegsbeute

Im April 1945 beschlagnahmen US-Soldaten auf dem Bahnhof von Bromskirchen eine intakte V2-Rakete. Die Flüssigstoff-Fernrakete V 2 war 14 Meter lang, 13 Tonnen schwer und hatte eine Reichweite von 380 Kilometern. Zusammen mit der Flugbombe V 1 wurde sie von der Nazi-Propaganda zur "Wunderwaffe" erklärt, mit deren Hilfe das Hitler-Regime eine Wende im Zweiten Weltkrieg erzwingen wollte. Quelle: http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-28702.html --S.Didam 20:50, 26. Jan. 2009 (CET)Beantworten