Bayerische C V

Bayerische C V
DR-Baureihe 17.3
Nummerierung:DR 17 301–322
Anzahl:42
Baujahr(e):1896, 1899–1901
Ausmusterung:1930
Bauart:2'C n4v
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer:18.840 mm
Dienstmasse:66,2 t
Reibungsmasse:46,2 t
Radsatzfahrmasse:15,4 t
Höchstgeschwindigkeit:90 km/h
Indizierte Leistung:883 kW
Treibraddurchmesser:1.640 mm (Prototyp)
1.870 mm (Serie)
Laufraddurchmesser vorn:950 mm
Zylinderanzahl:4
Zylinderdurchmesser:380/610 mm
Kolbenhub:640 mm
Kesselüberdruck:14 bar
Rostfläche:2,65 m²
Verdampfungsheizfläche:153,00 m²
Tender:2'2' T 21,5
Wasservorrat:21,5 m³

Die Dampflokomotiven der Gattung C V der Bayerischen Staatsbahn waren eine der ersten europäischen Schnellzuglokomotiven mit der Achsfolge 2'C.

Geschichte

Maffei baute 1896 auf eigene Rechnung eine Lokomotive für die Bayerische Landesausstellung. Mit Kuppelrädern von 1.640 mm Durchmesser war sie als Mehrzwecklokomotive ausgelegt. Nach der Ausstellung kaufte die Bayerische Staatsbahn diese Lokomotive und stationierte sie in der Betriebswerkstätte München.[1] Nach ausgiebigen Tests bestellte sie weitere Lokomotiven, allerdings in verstärkter Ausführung und mit 1.870 mm Kuppelraddurchmesser, also als reine Schnellzuglokomotiven. Zwischen 1899 und 1901 lieferte Maffei 42 Exemplare.

Die C V hatten ein Vierzylinder-Verbundtriebwerk der Bauart de Glehn, wobei die auf die zweite Kuppelachse wirkenden Niederdruckzylinder außen lagen – angeordnet zwischen Drehgestell und erster Kuppelachse – und die auf die erste Kuppelachse wirkenden Hochdruckzylinder innen. Einen Überhitzer hatten die Lokomotiven noch nicht. Die C V konnte mit einer höchsten Anhängelast von 160 t bei Höchstgeschwindigkeit nur wenige Jahre im schweren Schnellzugdienst eingesetzt werden. Bereits ab 1903 wanderten die Loks in untergeordnete Dienste ab, konnten sich dort aber noch lange halten.

17 Maschinen mussten nach dem Ersten Weltkrieg an Frankreich abgegeben werden. Die Deutsche Reichsbahn übernahm noch 22 Exemplare als Baureihe 17.3 mit den Nummern 17 301 bis 17 322. Sie wurden bis 1930 ausgemustert.

Die Fahrzeuge wurden mit Schlepptendern der Bauart bay 2'2' T 21,5 ausgestattet.

Literatur

Horst J. Obermayer: Taschenbuch Deutsche Dampflokomotiven. Regelspur. 2. Auflage. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1970, ISBN 3-440-03643-X, S. 56.

Einzelnachweise

  1. Klaus-Dieter Korhammer, Armin Franzke, Ernst Rudolph: Drehscheibe des Südens. Eisenbahnknoten München. Hrsg.: Peter Lisson. Hestra-Verlag, Darmstadt 1991, ISBN 3-7771-0236-9, S. 113.