„Induktivität (Bauelement)“ – Versionsunterschied
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⚫ | Passive elektrische und elektronische [[Elektronisches Bauelement|Bauelemente]] mit festem Induktivitätswert oder mit einstellbarem Induktivitätswert werden im deutschen Sprachraum sowohl von der Hersteller- als auch von der Anwenderseite in der Elektronikindustrie unter dem Oberbegriff [[Induktivität]] zusammengefasst. Mit diesem Begriff werden induktive Bauelemente wie [[Spule (Elektrotechnik)|Spulen]], [[Übertrager]] und [[Balun]]s für Anwendungen in der Signalverarbeitung und in frequenzbestimmenden Kreisen sowie [[Drossel (Elektrotechnik)|Drosseln]] und [[Transformator]]en für Anwendungen im Bereich der [[Energieversorgung]] elektrischer und elektronischer Geräte zusammengefasst. | ||
Das Wort '''Induktivität''' wird im [[Jargon|Fachjargon]] zur Bezeichnung einer [[Spule]] als [[Elektronisches Bauelement|Bauelement]] verwendet, wenn in dem betrachteten Anwendungsfall als sicher angenommen werden kann, dass diese Spule bei einer [[Frequenz]] betrieben wird, die hinreichend weit unterhalb der [[Eigenresonanz]] mit der [[Streukapazität]] (bzw. [[Wicklungskapazität]], [[Eigenkapazität]]) liegt, wenn also diese Spule mit der Modellvorstellung einer idealen [[Induktivität]] verbunden wird. | |||
:Jede Spule (Wickelgut) hat eine Induktivität. Diese Induktivität kann im konkreten Anwendungsfall ein eventuell sogar störender Nebeneffekt sein: Induktivität der [[Schwingspule]] eines dynamischen [[Lautsprecher]]s ([[Frequenzgang|Frequenzabhängigkeit der Amplitude]], [[Bandbreite]]), Induktivität der Wicklung eines [[Gleichstrommotor]]s ([[Bürstenfeuer]]) oder Induktivität der Wicklung eines Ultraschalllautsprechers ([[Magnetostriktion]], [[Schallwandler]]) im [[Echolot]]. | |||
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Damit wird, ähnlich wie beim Begriff [[Widerstand (Bauelement)|Widerstand]], der Begriff '''Induktivität''' nicht nur für die physikalische Eigenschaft mit der Einheit [[Henry (Einheit)|Henry]], sondern auch als Oberbegriff für die induktiven elektrischen und elektronischen Bauelemente verwendet. Vereinzelt wird der Begriff „Induktivität“ darüber hinaus noch fälschlicherweise als gemeinsamer Oberbegriff nicht nur für induktive Bauelemente benutzt, sondern umfasst auch noch Unterteile wie z. B. Kernmaterialien wie Trafobleche, [[Ferrit]]e sowie Spulenkerne und [[Magnet]]e. | Damit wird, ähnlich wie beim Begriff [[Widerstand (Bauelement)|Widerstand]], der Begriff '''Induktivität''' nicht nur für die physikalische Eigenschaft mit der Einheit [[Henry (Einheit)|Henry]], sondern auch als Oberbegriff für die induktiven elektrischen und elektronischen Bauelemente verwendet. Vereinzelt wird der Begriff „Induktivität“ darüber hinaus noch fälschlicherweise als gemeinsamer Oberbegriff nicht nur für induktive Bauelemente benutzt, sondern umfasst auch noch Unterteile wie z. B. Kernmaterialien wie Trafobleche, [[Ferrit]]e sowie Spulenkerne und [[Magnet]]e. |
Version vom 28. April 2009, 18:24 Uhr
Passive elektrische und elektronische Bauelemente mit festem Induktivitätswert oder mit einstellbarem Induktivitätswert werden im deutschen Sprachraum sowohl von der Hersteller- als auch von der Anwenderseite in der Elektronikindustrie unter dem Oberbegriff Induktivität zusammengefasst. Mit diesem Begriff werden induktive Bauelemente wie Spulen, Übertrager und Baluns für Anwendungen in der Signalverarbeitung und in frequenzbestimmenden Kreisen sowie Drosseln und Transformatoren für Anwendungen im Bereich der Energieversorgung elektrischer und elektronischer Geräte zusammengefasst.
Damit wird, ähnlich wie beim Begriff Widerstand, der Begriff Induktivität nicht nur für die physikalische Eigenschaft mit der Einheit Henry, sondern auch als Oberbegriff für die induktiven elektrischen und elektronischen Bauelemente verwendet. Vereinzelt wird der Begriff „Induktivität“ darüber hinaus noch fälschlicherweise als gemeinsamer Oberbegriff nicht nur für induktive Bauelemente benutzt, sondern umfasst auch noch Unterteile wie z. B. Kernmaterialien wie Trafobleche, Ferrite sowie Spulenkerne und Magnete.
Quellen
- Elektronische Bauelemente verstehen und anwenden, F. F. Mazda, Telekosmos-Verlag, 1984, (ISBN 3-440-05324-5)
- uni-text, Elektronik-Band 1: Bauelemente, 4. Auflage 1985, Bodo Morgenstern, Vieweg-Verlag, (ISBN 3-528-33333-2)
- Lexikon Elektronik und Mikroelektronik, VDI-Verlag, 1990, (ISBN 3-18-400896-7)
- Vacuumschmelze: Kerne & Induktivitäten, (http://www.vacuumschmelze.de/dynamic/de/home/produkte/kerneampinduktivitten/anwendungen.php)
- Blinzinger, „Induktivitäten – Wickelgüter, (http://www.blinzinger-elektronik.de/induktivitaeten.php)
- Trilogie der Induktivitäten - Applikationshandbuch von Würth Elektronik (ISBN 3-934350-30-5)
- „Markt und Technik“ , Nr. 7, Februar 2008, Übersicht Hersteller und Lieferanten von Induktivitäten) (http://www.elektroniknet.de/home/bauelemente/produkte/uebersicht/passive-bauelemente/induktivitaeten/),