Wildparadies Tripsdrill

Wildparadies Tripsdrill
Ort 74389 Cleebronn/Tripsdrill
Fläche 47 Hektar
Eröffnung 1972
Tierarten etwa 50
Artenschwerpunkte Greifvögel (Neuweltgeier und Altweltgeier), Uhus, alte Haustierrassen und Abbildzüchtungen, europäische Waldtiere
Organisation
Leitung Andreas Fischer (seit 2014)

Wildpferd-Abbildzüchtung im Wildparadies Tripsdrill

tripsdrill.de
Positionskarte
Wildparadies Tripsdrill (Baden-Württemberg)
Wildparadies Tripsdrill (Baden-Württemberg)

Koordinaten: 49° 1′ 38,3″ N, 9° 2′ 43,1″ O

Das Wildparadies Tripsdrill (ehemaliger Name Wildparadies Stromberg nach dem nahegelegenen Stromberg) ist ein Wildpark in Treffentrill, Baden-Württemberg. Er besteht seit 1972 und ist eine eigenständige Einrichtung, die neben dem Erlebnispark Tripsdrill entstanden ist.

Geschichte

Mit 300 Tieren, darunter Bären, Affen, Ziegen, Schafe, Zebras und Ponys, wird ein Tierpark 1957 als Vorläufereinrichtung des heutigen Wildparadieses neben der Altweibermühle eröffnet.

Anlage

Das vorwiegend bewaldete Areal ist 47 Hektar groß. Der Wildpark ist naturnah angelegt und bietet zahlreiche Möglichkeiten der spielerischen Umweltbildung. Die Rundwege sind mit Quizfragen zur Biologie didaktisch aufbereitet. Kommentierte Schaufütterungen bei ausgewählten Tierarten ergänzen die umfangreiche Beschilderung der Anlage.

Tierbestände

Die Greifvogelanlage im Wildparadies Tripsdrill mit etwa 1400 Plätzen für die Zuschauer; dahinter die Cleebronner Weinberge am Hang des Stromberges

Gehalten werden etwa 50 Tierarten, zum Teil in Freigehegen, unter anderen Damwild, Dybowskihirsche, Mufflons, Ouessantschafe, Wildschweine, Yaks, Heckrinder, Muntjaks, Frettchen, Zwergziegen, Hausesel, Tarpane, Waschbären, Rotfüchse, Wölfe, Luchse, Braunbären, Polarwölfe und verschiedene Greifvogel- und Eulenarten in einer regelmäßig angebotenen Greifvogelschau. Es kommen dabei Weißkopfseeadler, Mönchsgeier, Gänsegeier, Sperbergeier, Truthahngeier, Weißrückengeier, der Schopfkarakara, ein Rotmilan, ein Schwarzmilan, ein Raufußbussard und der Andenkondor vor (Stand: August 2019).

Die Tribüne für die Greifvogelschau bietet Steh- und Sitzplätze für bis zu 1400 Besucher sowie einen guten Blick über das Areal der Falknerei.

In Volieren werden weitere Vogelarten präsentiert, so etwa der Bartkauz, der Sakerfalke, die Schleiereule, die Schnee-Eule, der Schwarzstorch, der Turmfalke, der Uhu und der Wüstenbussard.

2018 wurde das Wildparadies um einen Freihegebereich mit dem in Deutschland vom Aussterben bedrohten Fischotter erweitert.[1] Auch der Europäischen Wildkatze ist ein eigenes Gehege gewidmet.

Galerie

Säugetiere im Wildparadies

Vögel im Wildparadies

Sonstiges

Einer der Polarwölfe wurde 2013 im Wildparadies Tripsdrill das Opfer eines tödlichen Braunbär-Angriffs

Zu den ergänzenden Einrichtungen zählen Walderlebnispfad, Barfuß-Pfad und ein Abenteuerspielplatz, Gastronomie und Grillstellen.

Am 30. Juni 2013 kam es zu einem Unfall während der täglichen öffentlichen Fütterung der Bären und Polarwölfe, die sich ein Gehege teilen. Der Braunbär Balu griff im Zuge der Fütterung einen der Polarwölfe an und tötete diesen.[2]

Weblinks

Commons: Wildpark Tripsdrill – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Tripsdrill – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Fischotter – tierischer Neuzugang in Tripsdrill - Tripsdrill. Abgerufen am 20. Mai 2019.
  2. Daniel Stahl: Bär tötet in Tripsdrill einen Wolf. stimme.de, 1. Juli 2013.