Timo Horn

Timo Horn
Timo Horn (2024)
Personalia
Voller NameTimo Phil Horn
Geburtstag12. Mai 1993
GeburtsortKölnDeutschland
Größe192 cm
PositionTor
Junioren
JahreStation
1999–2002SC Rondorf
2002–20101. FC Köln
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
2010–20121. FC Köln II29 (0)
2011–20231. FC Köln299 (0)
2024FC Red Bull Salzburg3 (0)
2024–VfL Bochum0 (0)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
2007–2008Deutschland U151 (0)
2008–2009Deutschland U165 (0)
2009–2010Deutschland U1711 (0)
2010–2011Deutschland U185 (0)
2011–2012Deutschland U195 (0)
2012–2014Deutschland U202 (0)
2013–2015Deutschland U214 (0)
2016Deutschland Olympia6 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 2. August 2024

Timo Phil Horn[1] (* 12. Mai 1993 in Köln) ist ein deutscher Fußballtorwart, der beim VfL Bochum unter Vertrag steht.

Karriere

Vereine

Horn begann seine Karriere in der Jugend des SC Rondorf und wechselte 2002 in die Jugendabteilung des 1. FC Köln. Dort durchlief er fortan alle U-Mannschaften. In der Saison 2007/08 kam Horn als junger Jahrgang bereits einmal für die B1-Junioren (U17) in der B-Junioren-Bundesliga West zum Einsatz. In der Saison 2008/09 gehörte er fest der U17 an und absolvierte 22 von 26 Bundesligaspielen. Zur Saison 2009/10 rückte der 16-Jährige zu den A-Junioren (U19) auf und wurde als junger Jahrgang zum Stammtorhüter. Er absolvierte 24 von 26 Spielen in der A-Junioren-Bundesliga West. Obwohl Horn noch ein Jahr in der U19 spielen konnte, wurde er zur Saison 2010/11 in den Kader der zweiten Mannschaft integriert, die in der viertklassigen Regionalliga West spielte. Er kam auf 15 Regionalligaeinsätze und spielte im Herbst 2010 noch drei Mal in der U19.

Zur Saison 2011/12 rückte er in den Profikader der Kölner auf. Dort war er zu Saisonbeginn im Team von Trainer Ståle Solbakken hinter Michael Rensing und Miro Varvodić dritter Torwart. Ab der Rückrunde saß er bei den Bundesligaspielen auf der Ersatzbank, ohne eingesetzt zu werden. Horn spielte parallel weiter in der zweiten Mannschaft, für die er 14-mal zum Einsatz kam.

Nach dem Abstieg des Teams und den Abgängen von Rensing und Varvodić machte die neue sportliche Leitung unter Cheftrainer Holger Stanislawski Horn ab der Saison 2012/13 zur neuen Nummer eins.[2] Sein Profidebüt gab er bei der 0:1-Niederlage am 1. Spieltag der Saison 2012/13 gegen Eintracht Braunschweig. Nach dem Aufstieg des FC am Ende der Saison 2013/14 wurde er von den Fans des 1. FC Köln zum Spieler der Saison gewählt.[3] Horn blieb zu Beginn der Saison 2014/2015 als erster Torwart in seinen ersten vier Bundesligaspielen ohne Gegentreffer.[4] Am 4. Mai 2018 verlängerte er seinen Vertrag in Köln bis 2023, trotz des Abstiegs in die 2. Bundesliga.[5] In der Folgesaison schaffte er mit der Mannschaft als Zweitligameister den direkten Wiederaufstieg.[6]

Durch die langjährige Vereinstreue – auch nach dem zwischenzeitlichen Abstieg in die Zweitklassigkeit – gelang dem Vize-Kapitän Horn in dieser Zeit der Sprung zu einer wesentlichen Identifikationsfigur für die Kölner Fans.[7][8] Er geriet wegen schwankender Leistungen in den Spielzeiten 2019/20 und 2020/21, in denen Köln jeweils fest in den Abstiegskampf involviert war, zwar immer wieder in die Kritik, blieb aber aufgrund seiner Erfahrung und Führungsstärke sowie des Rückhalts der Clubführung die Nummer eins im Tor. Insbesondere nach der leihweisen Verpflichtung des Weltmeistertorhüters Ron-Robert Zieler wurde die „Torwartdiskussion“ immer wieder öffentlich ausgetragen;[9][10] Horn setzte sich durch und trug mit sich stabilisierenden Leistungen maßgeblich zum knappen Klassenerhalt nach Relegation bei. Vor dem Beginn der Saison 2021/22 sprach der neue Kölner Trainer Steffen Baumgart wie schon seine unmittelbaren Vorgänger im Amt Markus Gisdol und Friedhelm Funkel erneut Horn das Vertrauen aus. Zuvor hatte der Verein auf Bestreben des langjährigen Torwarttrainers Andreas Menger, der im Sommer nach Berlin gewechselt war, mit Marvin Schwäbe vom dänischen Meister Brøndby IF einen konkurrenzfähigen Ersatztorhüter verpflichtet.[11]

Nach guten Leistungen von Marvin Schwäbe, der ihn aufgrund einer Knieverletzung ab November 2021 vertrat, verlor Horn im Januar 2022 nach einer entsprechenden Entscheidung Baumgarts seinen Stammplatz im Tor an ihn.[12] Am 30. Juni 2023 verließ Horn den 1. FC Köln.[13]

Nach einem halben Jahr ohne Verein schloss er sich im Januar 2024 dem österreichischen Bundesligisten FC Red Bull Salzburg an, bei dem er einen bis Juni 2024 laufenden Vertrag unterschrieb.[14] In Salzburg konnte er sich aber nicht gegen Alexander Schlager durchsetzen und kam erst nach einer Verletzung des ÖFB-Nationalspielers im Saisonfinish zu drei Einsätzen in der Bundesliga. Salzburg wurde erstmals seit 2013 nur Vizemeister. Nach seinem Vertragsende verließ Horn Red Bull nach der Saison 2023/24 wieder.[15]

Zur Spielzeit 2024/25 verpflichtete der VfL Bochum Timo Horn als Ersatztorhüter.[16]

Nationalmannschaft

Horn durchlief beginnend mit der U15 sämtliche deutschen U-Nationalmannschaften. Von 2012 bis 2014 spielte er unter Trainer Frank Wormuth für die deutsche U-20-Auswahl. Im März 2013 wurde Horn nach der Verletzung von Kevin Trapp für das Länderspiel gegen Israel erstmals von Rainer Adrion in den Kader der U-21-Nationalmannschaft berufen. Er stand im Kader für die U-21-Europameisterschaft 2013 in Israel.[17]

Am 15. Juli 2016 wurde er in den Kader für das olympische Fußballturnier in Rio de Janeiro berufen.[18] Im Auftaktspiel gegen Mexiko wurde er zum Spieler des Spiels ernannt.[19] Mit dem deutschen Team gewann Timo Horn bei dem Turnier die Silbermedaille nach der Niederlage im Finale gegen Brasilien nach Elfmeterschießen. Am 1. November 2016 erhielt er als Medaillengewinner der Olympischen Sommerspiele 2016 das Silberne Lorbeerblatt.[20]

Erfolge

Commons: Timo Horn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Fédération Internationale de Football Association (Hrsg.): Germany Olympic. (pdf; 3,8 MB) In: Olympic Football Tournaments Rio 2016 – Men: List of Players. 7. Januar 2017, S. 7, archiviert vom Original am 17. April 2018; abgerufen am 2. August 2024 (englisch).
  2. „Timo Horn wird die neue Nummer eins“: Frank Schaefer zu ersten Kaderentscheidungen. In: fc-koeln.de. 30. Mai 2012, archiviert vom Original am 13. Mai 2014; abgerufen am 2. August 2024.
  3. Timo Horn ist Spieler der Saison: Präsentiert von EA Sports FIFA 14. In: fc-koeln.de. 9. Mai 2014, archiviert vom Original am 12. Mai 2014; abgerufen am 2. August 2024.
  4. Die Rekorde der Bundesliga-Saison 2014/15: Der Unbezwingbare: Timo Horn. In: ran.de. 14. Juni 2015, abgerufen am 2. August 2024 (Bild 39/44).
  5. Neuer Vertrag für Timo Horn. In: fc.de. 4. Mai 2018, archiviert vom Original am 21. Juni 2021; abgerufen am 2. August 2024.
  6. 1. FC Köln besiegt Greuther Fürth und feiert Aufstieg in die Bundesliga. In: Focus Online. 7. Mai 2019, abgerufen am 24. Mai 2021.
  7. Alexander Haubrichs: Wohin führt der Weg des 1. FC Köln? FC verkündet Aus für Sportchef Horst Heldt. In: express.de. 30. Mai 2021, abgerufen am 23. Juli 2021.
  8. Hector und Horn emotional: „Die Mannschaft war nie unterzukriegen“. In: kicker.de. 29. Mai 2021, abgerufen am 23. Juli 2021.
  9. Heldt verteidigt erneut Timo Horn. In: weltfussball.de. 3. Oktober 2020, abgerufen am 23. Juli 2021.
  10. Heldt wütet nach Torwart-Diskussion in Köln. In: weltfussball.de. 27. September 2020, abgerufen am 23. Juli 2021.
  11. Mirko Frank: Trainer hat mir gesagt, dass ich die Nr.1 bin! In: bild.de. 22. Juli 2021, abgerufen am 23. Juli 2021.
  12. Jörn Petersen: Horn „enttäuscht“: Baumgart macht Schwäbe zur neuen Nummer 1. In: kicker.de. 21. Januar 2022, abgerufen am 6. Oktober 2022.
  13. Marc Herten: Noch immer vereinslos – wie geht es mit Horn weiter? In: T-Online. 7. September 2023, abgerufen am 11. November 2023.
  14. Timo Horn wechselt an die Salzach. In: redbullsalzburg.at. 6. Januar 2024, abgerufen am 6. Januar 2024.
  15. Timo Horn verlässt unsere Roten Bullen. In: redbullsalzburg.at. 14. Juni 2024, abgerufen am 14. Juni 2024.
  16. Timo Horn verstärkt VfL-Torwartteam. In: vfl-bochum.de. 1. August 2024, abgerufen am 2. August 2024.
  17. Adrions Aufgebot für Israel steht. In: sport1.de. 28. Mai 2013, archiviert vom Original am 3. November 2014; abgerufen am 2. August 2024.
  18. Die Olympia-Kader stehen fest. In: dfb.de. 15. Juli 2016, abgerufen am 2. August 2024.
  19. Gnabry und Ginter retten deutscher Elf ein Remis. In: kicker.de. 4. August 2016, abgerufen am 2. August 2024.
  20. Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. In: bundespraesident.de. 1. November 2016, abgerufen am 30. März 2017.