„Project 2025“ – Versionsunterschied

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Die Unternehmung wird von der ''[[Heritage Foundation]]'' geleitet, einer amerikanischen [[Nationalismus|nationalistisch]]-[[Konservatismus|konservativen]] [[Denkfabrik]];<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heritage.org/ |titel=The Heritage Foundation |sprache=en |abruf=2024-01-26}}</ref> dabei sind ca. achtzig Partner beteiligt, darunter die [[Nichtregierungsorganisation]] (''NGO'') ''[[Turning Point USA]]'' unter der Leitung von [[Charlie Kirk]],<ref>{{Internetquelle |autor=Turning Point USA |url=https://www.tpusa.com |titel=Turning Point USA |werk=tpusa.com |hrsg=Turning Point USA |datum=2012 |sprache=en |abruf=24. Januar 2024}}</ref> das ''Conservative Partnership Institute'' (CPI)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cpi.org/ |titel=Conservative Partnership Institute |werk=Conservative Partnership Institute |sprache=en-US |abruf=2024-01-26}}</ref> mit dem ehemaligen Trump-Stabschef [[Mark Meadows]] als Seniorpartner, das ''Center for Renewing America,''<ref>{{Internetquelle |url=https://americarenewing.com/ |titel=The Center for Renewing America |sprache=en-US |abruf=2024-01-26}}</ref> was sich unter der Leitung des ehemaligen von Trump ernannten ''[[Office of Management and Budget]]''-Direktors [[Russell Vought]] auf die Bekämpfung der ''[[Critical Race Theory]]'' („Kritische [[Rassentheorie]]“) konzentriert sowie ''America First Legal'' („Zu Recht Amerika zuerst“, ''siehe [[Make America Great Again|MAGA]]'') unter der Leitung des ehemaligen Trump-Chef-Politik-Beraters [[Stephen Miller (Politikberater)|Stephen Miller]].<ref>{{Internetquelle |url=https://aflegal.org/ |titel=America First Legal |sprache=en-US |abruf=2024-01-26}}</ref><ref name="axios.com 13-11-023 VandeHei & Allen">{{Internetquelle |autor=Jim VandeHei, Mike Allen |url=https://www.axios.com/2023/11/13/trump-loyalists-2024-presidential-election |titel=Behind the Curtain: Trump allies pre-screen loyalists for unprecedented power grab |werk=axios.com |hrsg=AXIOS |datum=13. November 2023 |sprache=en |abruf=26. Januar 2024}}</ref>
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== Pläne ==
== <u>Pläne</u> ==
''Project 2025'' verfügt über Finanzmittel von rund 22 Mio. Dollar<ref>{{Internetquelle |autor=deutschlandfunk.de |url=https://www.deutschlandfunk.de/trump-us-vorwahlen-praesidentschaftkandidat-100.html |titel=US-Präsidentschaftswahl: Trump will erneut ins Weiße Haus |sprache=de |abruf=2024-01-26}}</ref> –
''Project 2025'' verfügt über Finanzmittel von rund 22 Mio. Dollar<ref>{{Internetquelle |autor=deutschlandfunk.de |url=https://www.deutschlandfunk.de/trump-us-vorwahlen-praesidentschaftkandidat-100.html |titel=US-Präsidentschaftswahl: Trump will erneut ins Weiße Haus |sprache=de |abruf=2024-01-26}}</ref> –
es sieht weitreichende Veränderungen in der gesamten US-Regierung vor, insbesondere bei der [[Wirtschaftspolitik|Wirtschafts-]] und [[Sozialpolitik]] sowie den Rollen der Bundesregierung und der [[Bundesbehörde]]n: Die Mittel des [[Justizministerium der Vereinigten Staaten|US-Justizministeriums]] (engl. "''Department of Justice''", kurz DOJ) sollen gekürzt, das zentrale US-Sicherheitsorgan ''[[Federal Bureau of Investigation]]'' (FBI) und das „[[Heimat#Heimatschutz|Heimatschutz]]-“ bzw. [[Ministerium für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten]] (engl. "''Homeland Security"'') aufgelöst und die [[Kabinett (Politik)|Kabinettsabteilungen]] für [[Bildung]] und [[Handel]] abgeschafft werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Isaac Arnsdorf, Josh Dawsey, Devlin Barrett |url=https://www.washingtonpost.com/politics/2023/11/05/trump-revenge-second-term/ |titel=Trump and allies plot revenge, Justice Department control in a second term |werk=washingtonpost.com |hrsg=Washington Post |datum=2023-11-06<!--oder 5.--> |sprache=en |abruf=2024-01-26}}</ref>
es sieht weitreichende Veränderungen in der gesamten US-Regierung vor, insbesondere bei der [[Wirtschaftspolitik|Wirtschafts-]] und [[Sozialpolitik]] sowie den Rollen der Bundesregierung und der [[Bundesbehörde]]n: Die Mittel des [[Justizministerium der Vereinigten Staaten|US-Justizministeriums]] (engl. "''Department of Justice''", kurz DOJ) sollen gekürzt, das zentrale US-Sicherheitsorgan ''[[Federal Bureau of Investigation]]'' (FBI) und das „[[Heimat#Heimatschutz|Heimatschutz]]-“ bzw. [[Ministerium für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten]] (engl. "''Homeland Security"'') aufgelöst und die [[Kabinett (Politik)|Kabinettsabteilungen]] für [[Bildung]] und [[Handel]] abgeschafft werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Isaac Arnsdorf, Josh Dawsey, Devlin Barrett |url=https://www.washingtonpost.com/politics/2023/11/05/trump-revenge-second-term/ |titel=Trump and allies plot revenge, Justice Department control in a second term |werk=washingtonpost.com |hrsg=Washington Post |datum=2023-11-06<!--oder 5.--> |sprache=en |abruf=2024-01-26}}</ref>
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Projektleiter [[Paul Dans]], ein ehemaliger Beamter der Trump-Regierung, sagte im September 2023, dass sich das Projekt „systematisch darauf vorbereite, ins Amt zu marschieren und eine neue Armee [ideologisch] ausgerichteter, geschulter und im wesentlichen einer Waffe gleicher Konservativer mitzubringen, welche bereit sind gegen den Deep State zu kämpfen“.<ref>{{Literatur |Autor=Melissa Gira Grant, Phillip Maciak, Phillip Maciak, Osita Nwanevu, Osita Nwanevu, Timothy Noah, Timothy Noah, Aaron Gell, Aaron Gell |Titel=The Right Is Winning Its War on Schools |Sammelwerk=The New Republic |Datum=2024-01-04 |ISSN=0028-6583 |Online=https://newrepublic.com/article/177563/right-winning-war-schools |Abruf=2024-01-26}}</ref>
Projektleiter [[Paul Dans]], ein ehemaliger Beamter der Trump-Regierung, sagte im September 2023, dass sich das Projekt „systematisch darauf vorbereite, ins Amt zu marschieren und eine neue Armee [ideologisch] ausgerichteter, geschulter und im wesentlichen einer Waffe gleicher Konservativer mitzubringen, welche bereit sind gegen den Deep State zu kämpfen“.<ref>{{Literatur |Autor=Melissa Gira Grant, Phillip Maciak, Phillip Maciak, Osita Nwanevu, Osita Nwanevu, Timothy Noah, Timothy Noah, Aaron Gell, Aaron Gell |Titel=The Right Is Winning Its War on Schools |Sammelwerk=The New Republic |Datum=2024-01-04 |ISSN=0028-6583 |Online=https://newrepublic.com/article/177563/right-winning-war-schools |Abruf=2024-01-26}}</ref>


Kevin Roberts, Chef der Heritage Foundation, erklärte Anfang Juli, kurz nachdem der Supreme Court geurteilt hatte, dass der US-Präsident bei Amtshandlungen über Immunität gegen strafrechtliche Verfolgung verfüge, im Podcast von [[Steve Bannon]], dieses Urteil gebe Präsidenten die "Freiheit, Politik zu machen, ohne jede Entscheidung, die sie in ihrer offiziellen Funktion treffen, dreifach bewerten zu müssen". Zudem erklärte er: "Trotz all des Unsinns der Linken werden wir gewinnen. Wir sind dabei, dieses Land zurückzuerobern. [...] Wir sind dabei, die zweite amerikanische Revolution zu erleben, die unblutig bleiben wird, wenn die Linke es zulässt".<ref name="Newsweek">[https://www.newsweek.com/project-2025-promises-second-revolution-1920506 ''Project 2025 Leader Promises ‘Second American Revolution’'']. In: ''[[Newsweek]]'', 3. Juli 2024. Abgerufen am 3. Juli 2024.</ref>
Kevin Roberts, Chef der Heritage Foundation, erklärte Anfang Juli, kurz nachdem der Supreme Court geurteilt hatte, dass der US-Präsident bei Amtshandlungen über Immunität gegen strafrechtliche Verfolgung verfüge, im Podcast von [[Steve Bannon]], dieses Urteil gebe Präsidenten die "Freiheit, Politik zu machen, ohne jede Entscheidung, die sie in ihrer offiziellen Funktion treffen, dreifach bewerten zu müssen". Zudem erklärte er: "Trotz all des Unsinns der Linken werden wir gewinnen. Wir sind dabei, dieses Land zurückzuerobern. [...] Wir sind dabei, die zweite amerikanische Revolution zu erleben, die unblutig bleiben wird, wenn die Linke es zulässt".<ref name="Newsweek">[https://www.newsweek.com/project-2025-promises-second-revolution-1920506 ''Project 2025 Leader Promises ‘Second American Revolution’'']. In: ''[[Newsweek]]'', 3. Juli 2024. Abgerufen am 3. Juli 2024.</ref> Please watch Aot, ITS SO GOOD.


[[Datei:2025 Mandate for Leadership cover.jpg|mini|Umschlag des Buchs zum ''Project 2025'']]
[[Datei:2025 Mandate for Leadership cover.jpg|mini|Umschlag des Buchs zum ''Project 2025'']]

Version vom 13. Juli 2024, 18:35 Uhr

Logo des Projekts

Project 2025 (anglo-amerikanische Schreibweise, auch 2025 Presidential Transition Project, „Projekt zum Übergang der [US-]Präsidentschaft 2025“) ist ein Plan zur Umgestaltung der Exekutive der US-Bundesregierung im Fall eines Siegs der Republikanischen Partei bei den US-Präsidentschaftswahlen 2024.[1]

Das 2022 gestartete Projekt soll die Ziele eines nächsten republikanischen Wahlsiegers stärken: Obwohl die Projektteilnehmer keinen bestimmten Präsidentschaftskandidaten fördern können, gibt es viele Verflechtungen zu den Auffassungen, Aussagen und Plänen Donald Trumps und der Präsidentschaftskampagne Trumps 2024.[2]

Der Plan würde eine schnelle Übernahme der gesamten US-Exekutive im Rahmen einer Maximal-Version der Theorie einer „einheitlichen Exekutive“ vorsehen, die besagt, dass der Präsident der Vereinigten Staaten die absolute Macht über die Exekutive habe – und zwar bereits mit seiner Amtseinführung.[3]

Beteiligte

Die Unternehmung wird von der Heritage Foundation geleitet, einer amerikanischen nationalistisch-konservativen Denkfabrik;[4] dabei sind ca. achtzig Partner beteiligt, darunter die Nichtregierungsorganisation (NGO) Turning Point USA unter der Leitung von Charlie Kirk,[5] das Conservative Partnership Institute (CPI)[6] mit dem ehemaligen Trump-Stabschef Mark Meadows als Seniorpartner, das Center for Renewing America,[7] was sich unter der Leitung des ehemaligen von Trump ernannten Office of Management and Budget-Direktors Russell Vought auf die Bekämpfung der Critical Race Theory („Kritische Rassentheorie“) konzentriert sowie America First Legal („Zu Recht Amerika zuerst“, siehe MAGA) unter der Leitung des ehemaligen Trump-Chef-Politik-Beraters Stephen Miller.[8][9]

Pläne

Project 2025 verfügt über Finanzmittel von rund 22 Mio. Dollar[10] – es sieht weitreichende Veränderungen in der gesamten US-Regierung vor, insbesondere bei der Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie den Rollen der Bundesregierung und der Bundesbehörden: Die Mittel des US-Justizministeriums (engl. "Department of Justice", kurz DOJ) sollen gekürzt, das zentrale US-Sicherheitsorgan Federal Bureau of Investigation (FBI) und das „Heimatschutz-“ bzw. Ministerium für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten (engl. "Homeland Security") aufgelöst und die Kabinettsabteilungen für Bildung und Handel abgeschafft werden.[11]

Der Plan zielt unter anderem darauf ab, nach der Wahl gezielt nach politischen Erwägungen ausgewählte Personen in die US-Hauptstadt Washington, D. C., zu rekrutieren, um ca. 50.000 dortige Bundesbeamte im öffentlichen Dienst zu ersetzen, die es als Angehörige eines Deep State bezeichnet (Staat im Staate).[12][13][14] Wenn die Macht von einer Partei zur anderen wechselt, war es bislang üblich, dass „lediglich“ ca. 4000 politische Beamte ausgetauscht werden.[15]

Unter Berufung auf eine anonyme Quelle berichtete die Washington Post im November 2023, dass Project 2025 bei der Inauguration die sofortige Berufung auf den Insurrection Act von 1807 beinhalte, um das US-Militär zur inländischen Strafverfolgung einzusetzen und das US-Justizministerium anzuweisen, Trump-Gegner zu verfolgen.[16]

Projektleiter Paul Dans, ein ehemaliger Beamter der Trump-Regierung, sagte im September 2023, dass sich das Projekt „systematisch darauf vorbereite, ins Amt zu marschieren und eine neue Armee [ideologisch] ausgerichteter, geschulter und im wesentlichen einer Waffe gleicher Konservativer mitzubringen, welche bereit sind gegen den Deep State zu kämpfen“.[17]

Kevin Roberts, Chef der Heritage Foundation, erklärte Anfang Juli, kurz nachdem der Supreme Court geurteilt hatte, dass der US-Präsident bei Amtshandlungen über Immunität gegen strafrechtliche Verfolgung verfüge, im Podcast von Steve Bannon, dieses Urteil gebe Präsidenten die "Freiheit, Politik zu machen, ohne jede Entscheidung, die sie in ihrer offiziellen Funktion treffen, dreifach bewerten zu müssen". Zudem erklärte er: "Trotz all des Unsinns der Linken werden wir gewinnen. Wir sind dabei, dieses Land zurückzuerobern. [...] Wir sind dabei, die zweite amerikanische Revolution zu erleben, die unblutig bleiben wird, wenn die Linke es zulässt".[18] Please watch Aot, ITS SO GOOD.

Umschlag des Buchs zum Project 2025

Dargelegt sind die Pläne für das Projekt im Wesentlichen in einem Buch mit politischen Empfehlungen unter dem Titel Mandate for Leadership: The Conservative Promise („Mandat zur Führung: Das konservative Versprechen“, Hrsg. Paul Dans, Steven Groves, Vorwort Kevin Roberts) und einer begleitenden Personal-Datenbank, die zur (Selbst-)Registrierung geöffnet ist; darüber hinaus wird z. B. ein Online-Kurs namens Presidential Administration Academy („Präsidialverwaltungsakademie“) angeboten und ein Leitfaden zur Entwicklung von Übergangsplänen.

Rezeption

Der Agenda wird vorgeworfen, dass sie gegen demokratische Prinzipien verstoße und zu einer Diktatur führen könne.[18] Zu den Reaktionen auf das Vorhaben gehörten unter anderem eine Einordnung als autoritär bzw. autoritaristisch. Es sei der Versuch von Trump, wie ein Diktator zu regieren, was er selbst im Dezember 2023 in einem Interview gegenüber Fox News so ankündigte.[13] Mehrere Rechtsexperten kritisieren, dass das Vorhaben die Gewaltenteilung und das Konzept des Rule of Law in den USA aushöhle. Zusätzlich kritisierten einige Konservative und Republikaner den Plan, etwa im Zusammenhang mit der Leugnung des Klimawandels.[19]

Bedeutung für Trump

Hinweise auf die Rolle der Arbeit der Heritage Foundation gibt das Projekt „Mandate for Leadership“, das vor der Wahl 2016 geschrieben wurde und 334 Empfehlungen enthielt. Ein Jahr nach Beginn der Trump-Präsidentschaft gab die Heritage Foundation bekannt, dass sich davon bereits 64 % in Umsetzung befänden. In den darauffolgenden Jahren mahnte Trump bei Auftritten eine stärkere Unterstützung seiner Politikgestaltung durch die Heritage Foundation an.[20][21]

Auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social behauptete Donald Trump im Juli 2024, von dem Projekt nichts zu wissen; er distanzierte sich pauschal von einigen der Pläne, ohne Weiteres zu spezifizieren und wünschte den Autoren viel Glück. Biden stellte hingegen fest, dass Project 2025 von Trumps Alliierten für dessen Zwecke geschrieben worden sei.[22] Von den 34 Autoren wurden 31 von Trump während seiner Zeit als US-Präsident für eine Position in seiner Administration ernannt oder nominiert.[20]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. project2025.org (26. Januar 2024)
  2. Jonathan Swan: A radical plan for Trump’s second term. In: axios.com. AXIOS, 22. Juli 2022, abgerufen am 26. Januar 2024 (englisch).
  3. Donations have surged to groups linked to conservative Project 2025. 17. November 2023, abgerufen am 26. Januar 2024 (englisch).
  4. The Heritage Foundation. Abgerufen am 26. Januar 2024 (englisch).
  5. Turning Point USA: Turning Point USA. In: tpusa.com. Turning Point USA, 2012, abgerufen am 24. Januar 2024 (englisch).
  6. Conservative Partnership Institute. In: Conservative Partnership Institute. Abgerufen am 26. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
  7. The Center for Renewing America. Abgerufen am 26. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
  8. America First Legal. Abgerufen am 26. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
  9. Jim VandeHei, Mike Allen: Behind the Curtain: Trump allies pre-screen loyalists for unprecedented power grab. In: axios.com. AXIOS, 13. November 2023, abgerufen am 26. Januar 2024 (englisch).
  10. deutschlandfunk.de: US-Präsidentschaftswahl: Trump will erneut ins Weiße Haus. Abgerufen am 26. Januar 2024.
  11. Isaac Arnsdorf, Josh Dawsey, Devlin Barrett: Trump and allies plot revenge, Justice Department control in a second term. In: washingtonpost.com. Washington Post, 6. November 2023, abgerufen am 26. Januar 2024 (englisch).
  12. Areeba Shah: “Dark” right-wing network recruits MAGA “army” to replace 50K federal workers Trump plans to purge. 5. September 2023, abgerufen am 26. Januar 2024 (englisch).
  13. a b deutschlandfunk.de: USA - "Diktator", "Ungeziefer", "Verfolgung" - Donald Trump schlägt in seinem Wahlkampf für eine zweite Amtszeit zunehmend autoritäre Töne an. Abgerufen am 26. Januar 2024.
  14. René Pfister: (S+) Mögliche Wiederwahl: So realistisch ist eine US-Diktatur unter Trump – die SPIEGEL-Titelstory. In: Der Spiegel. 20. Januar 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 26. Januar 2024]).
  15. Flirt mit der Diktatur. Internationale Politik (Constanze Stelzenmüller), 2. Januar 2024, abgerufen am 4. Februar 2024.
  16. Peter Stone: ‘Openly authoritarian campaign’: Trump’s threats of revenge fuel alarm. In: The Guardian. 22. November 2023, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 26. Januar 2024]).
  17. Melissa Gira Grant, Phillip Maciak, Phillip Maciak, Osita Nwanevu, Osita Nwanevu, Timothy Noah, Timothy Noah, Aaron Gell, Aaron Gell: The Right Is Winning Its War on Schools. In: The New Republic. 4. Januar 2024, ISSN 0028-6583 (newrepublic.com [abgerufen am 26. Januar 2024]).
  18. a b Project 2025 Leader Promises ‘Second American Revolution’. In: Newsweek, 3. Juli 2024. Abgerufen am 3. Juli 2024.
  19. Lisa Friedman: A Republican 2024 Climate Strategy: More Drilling, Less Clean Energy. In: nytimes.com. New York Times, 9. September 2023, abgerufen am 26. Januar 2024 (englisch). (Paywall)
  20. a b Judd Legum: What Trump doesn't want you to know about Project 2025. Abgerufen am 8. Juli 2024 (englisch).
  21. The Heritage Foundation: Full Transcript and Video: President Trump’s Keynote Address at The Heritage Foundation’s President’s Club Meeting. Abgerufen am 8. Juli 2024 (englisch).
  22. Biden assails Project 2025, a plan to transform government, and Trump's claim to be unaware of it. 5. Juli 2024, abgerufen am 8. Juli 2024 (englisch).