Sebastian Späth (Journalist)

Sebastian Späth (* 1991 in Malsch) ist ein deutscher Journalist[1] und Künstler.[2][3] 2023 wurde er Chefredakteur[4][5] der deutschen Ausgabe des Genuss- und Lifestylemagazins Falstaff.

Leben und Wirken

Späth wuchs im badischen Rastatt als Spross[6] einer Bäckerfamilie auf. Nach dem Abitur am Ludwig-Wilhelm-Gymnasium in Rastatt begann er als freier Journalist für das Badische Tagblatt im Lokalteil zu arbeiten. Von 2012 bis 2018 studierte Späth Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe[7] mit einem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes und dem Heinrich-Herz-Stipendium für herausragende künstlerische Leistungen. Von 2018 bis 2020 besuchte er die Deutsche Journalistenschule in München.

Als freier Journalist arbeitete er u. a. für den Spiegel[8] und die Zeit[9]. Nach Stationen bei Bild, Stern[10] und t-online[11] war er als Redakteur beim Spiegel zuständig für den Bereich „Stil“.[12]

2019 machte Späth gemeinsam mit Ulrike Knöfel im Spiegel die Kontroverse um ein rund 500 Werke umfassendes Konvolut mit Studentenarbeiten und Frühwerken von Gerhard Richter öffentlich, die der Künstler bei seiner Flucht aus der DDR zurückließ. Über Jahre versuchten dubiose Händler, dieses dem Gerhard-Richter-Archiv in Dresden sowie Privatsammlern zu Summen von bis zu 120 Millionen Euro zu verkaufen.[13][14][15]

Im Jahr 2023 sorgte Späth gemeinsam mit seinem damaligen Kollegen Alexander Kühn mit einem Spiegel-Interview für Aufsehen, in dem die ehemalige Vogue-Chefredakteurin Christiane Arp ihre Depression öffentlich machte, die sie als einen Grund für ihren Amtsrücktritt bezeichnete.[16][17][18]

Seit 2023 ist Späth Deutschland-Chefredakteur[19][20][21] des Genuss- und Lifestyle-Magazins Falstaff. Er ist auf Ästhetik- und Geschmacksfragen spezialisiert und schreibt über Kunst, Kulinarik, Mode sowie Design.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lena Langecker MEEDIA: Sebastian Späth: "Ich will den kulinarischen Journalismus inklusiver gestalten". Abgerufen am 14. Januar 2024.
  2. "Kunst ist für mich bewusste Lebensführung" | Monopol. 22. Januar 2019, abgerufen am 14. Januar 2024.
  3. Was verkaufen Künstler in Zeiten sozialer Medien? | Monopol. 5. April 2018, abgerufen am 14. Januar 2024.
  4. kress.de: Wie Chefredakteur Sebastian Späth "Falstaff" in Deutschland aufstellt und was er inhaltlich plant. Abgerufen am 14. Januar 2024.
  5. Sebastian Späth wird Deutschland-Chefredakteur von „Falstaff“ - Aktuelle Meldungen - News - newsroom.de. 5. April 2023, abgerufen am 14. Januar 2024 (deutsch).
  6. Sebastian Späth: Coronavirus: Wie redet man mit uneinsichtigen Großeltern? In: Der Spiegel. 26. März 2020, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 14. Januar 2024]).
  7. Sebastian Späth — Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Abgerufen am 14. Januar 2024.
  8. DER SPIEGEL, Hamburg Germany: Sebastian Späth - DER SPIEGEL. Abgerufen am 14. Januar 2024.
  9. Sebastian Späth. 14. September 2020, abgerufen am 14. Januar 2024.
  10. Sebastian Späth. 30. Januar 2022, abgerufen am 14. Januar 2024.
  11. t-online gründet Hauptstadtbüro für politische Berichterstattung. Abgerufen am 14. Januar 2024 (deutsch).
  12. Hausmitteilung: Generationen, Parteien, politische Mode, Briefwechsel. In: Der Spiegel. 30. August 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 14. Januar 2024]).
  13. Ulrike Knöfel, Sebastian Späth: (S+) Helge Achenbach und das Rätsel um das angebliche Gerhard-Richter-Konvolut. In: Der Spiegel. 6. Dezember 2019, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 14. Januar 2024]).
  14. deutschlandfunkkultur.de: Gerhard Richters Frühwerk - Nur archivarisch von Interesse. Abgerufen am 14. Januar 2024.
  15. Streit um Frühwerk von Gerhard Richter – DW – 19.12.2019. Abgerufen am 14. Januar 2024.
  16. Alexander Kühn, Sebastian Späth: (S+) Ehemalige »Vogue«-Chefin über Mode, Macht und Depressionen: »Ich befürchtete, dass man mich als Hochstaplerin enttarnen würde«. In: Der Spiegel. 17. Januar 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 14. Januar 2024]).
  17. kress.de: Ex-Vogue-Chefin Christiane Arp spricht im Spiegel offen über ihre Depression. Abgerufen am 14. Januar 2024.
  18. Zitat: Ex-"Vogue"-Chefredakteurin Christiane Arp will aus ihrer Depression kein Geheimnis mehr machen. Abgerufen am 14. Januar 2024 (deutsch).
  19. kress.de: Er kommt vom "Spiegel": Sebastian Späth wird Deutschland-Chefredakteur von "Falstaff". Abgerufen am 14. Januar 2024.
  20. Neuer Chefredakteur für Deutschland: Sebastian Späth wechselt vom 'Spiegel' zu 'Falstaff'. Abgerufen am 14. Januar 2024.
  21. Spiegel-Redakteur Sebastian Späth wechselt zu Falstaff. Abgerufen am 14. Januar 2024 (deutsch).