Sandra Näslund

Sandra Näslund
NationSchweden Schweden
Geburtstag6. Juli 1996 (28 Jahre)
GeburtsortKramfors
Größe167 cm
Gewicht63 kg
Karriere
DisziplinSkicross
VereinKramfors Alpina
Statusaktiv
Medaillenspiegel
Olympische Winterspiele1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften4 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Junioren-WM2 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold2022 PekingSkicross
 Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften
Gold2017 Sierra NevadaSkicross
Gold2021 IdreSkicross
Gold2023 BakurianiSkicross
Gold2023 BakurianiSkicross Team
 Freestyle-Skiing-Juniorenweltmeisterschaften
Silber2014 Chiesa in ValmalencoSkicross
Gold2016 Val ThorensSkicross
Gold2017 Chiesa in ValmalencoSkicross
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup3. März 2012
 Weltcupsiege38
 Gesamtweltcup1. (2017/18)
 Skicross-Weltcup1. (2017/18, 2019/20, 2021/22)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Skicross37188
 Skicross Mixed101
letzte Änderung: 10. März 2023

Sandra Näslund (* 6. Juli 1996 in Kramfors) ist eine schwedische Freestyle-Skierin. Sie startet in der Disziplin Skicross. Ihre größten Erfolge sind der Olympiasieg 2022 sowie zwei Weltmeistertitel 2017 und 2021. Sie gewann einmal den Freestyle-Gesamtweltcup sowie dreimal die Disziplinenwertung und ist mit über 30 Einzelsiegen die erfolgreichste Skicross-Athletin der Geschichte.

Biografie

Näslund, die neben Skicross-Wettbewerben sporadisch auch alpine Skirennen bestreitet (vor allem FIS-Rennen in den Disziplinen Slalom und Riesenslalom) debütierte am 3. März 2012 im Freestyle-Weltcup. In Branäs belegte sie den 22. Platz und holte damit sogleich die ersten Weltcuppunkte. In der Weltcupsaison 2012/13 gelang ihr eine Top-10-Platzierung. Sie fuhr bei den Weltmeisterschaften 2013 in Voss auf den 14. Platz, wurde erstmals schwedische Meisterin und verpasste als Vierte bei den Juniorenweltmeisterschaften in Chiesa in Valmalenco knapp eine Medaille.

In der Saison 2013/14 kam Näslund bei elf Weltcupteilnahmen sechsmal unter die ersten zehn. Dabei erreichte sie mit dem zweiten Platz in Val Thorens und den dritten Platz in Åre ihre ersten Weltcup-Podestplatzierungen. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi fuhr sie auf den fünften Platz. Im April 2014 gewann sie bei den Juniorenweltmeisterschaften in Chiesa in Valmalenco die Silbermedaille. Die Saison beendete sie auf dem fünften Rang im Skicross-Weltcup. Nach vier Top-10-Ergebnissen musste sie die Saison 2014/15 verletzungsbedingt vorzeitig abbrechen. Zu Beginn der Saison 2015/16 belegte sie beim Weltcup in Val Thorens den zweiten Platz. Im weiteren Saisonverlauf errang sie in Innichen den dritten Platz sowie in Idre den dritten und den zweiten Platz. Im März 2016 gewann sie bei den Juniorenweltmeisterschaften in Val Thorens die Goldmedaille. Zum Saisonende belegte sie den vierten Schlussrang im Skicross-Weltcup.

In der Weltcupsaison 2016/17 errang Näslund viermal den zweiten und zweimal den dritten Platz. Zudem siegte sie jeweils am Watles und in Idre. Damit belegte sie zum Saisonende den siebten Platz im Gesamtweltcup und den zweiten Platz im Skicross-Weltcup. Ende Januar 2017 wurde sie zum zweiten Mal schwedische Skicross-Meisterin. Beim Saisonhöhepunkt, den Weltmeisterschaften 2017 in der Sierra Nevada, gewann sie die Goldmedaille. Auch bei den Juniorenweltmeisterschaften in Chiesa in Valmalenco im April 2017 konnte sie die Goldmedaille gewinnen. Im Verlaufe der Saison 2017/18 war Näslund der Konkurrenz überlegen: In neun von zehn Weltcuprennen, stand sie auf dem Podest, davon siebenmal als Siegerin und zweimal als Dritte. Sie sicherte sich damit sowohl den Sieg im Gesamtweltcup als auch in der Skicross-Disziplinenwertung. Hingegen konnte sie bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden und verpasste als Vierte knapp eine Medaille.

Im Weltcup 2018/19 gelangen Näslund drei Siege und vier zweite Plätze, was in der Disziplinenwertung den zweiten Rang ergab. Bei den Weltmeisterschaften 2019 in Park City scheiterte sie bereits im Viertelfinale. Im Weltcup 2019/20 gewann sie drei Rennen, wurde fünfmal Zweite und einmal Dritte. Nie war sie schlechter klassierte als auf dem fünften Platz, womit sie zum zweiten Mal den Gewinn der Disziplinenwertung sicherte.

Nachdem sie die erste Hälfte der folgenden Saison verpasst hatte, kürte sie sich bei ihren Heimweltmeisterschaften in Idre zum zweiten Mal zur Weltmeisterin. Im Winter 2021/22 wurde sie zur Seriensiegerin und gewann zwölf von 13 Rennen (inklusive Mixed-Wettbewerb), einmal wurde sie Vierte. Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking wurde sie ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann im Skicross die Goldmedaille.[1] Saisonübergreifend übertraf sie sowohl Ophélie David als auch Fanny Smith und ist seit Dezember 2022 alleinige Weltcup-Rekordsiegerin in der Disziplin Skicross.

Erfolge

Olympische Spiele

Weltmeisterschaften

Weltcupwertungen

SaisonGesamtSkicross
PlatzPunktePlatzPunkte
2011/12169.144.9
2012/13122.826.79
2013/1422.345.374
2014/1590.922.102
2015/1614.46,334.556
2016/177.60,772.790
2017/181.87,001.870
2018/194.68,642.755
2019/202.77,731.855
2020/218.360
2021/221.1150

Weltcupsiege

Näslund errang im Weltcup bisher 63 Podestplätze in Einzelrennen, davon 37 Siege:

DatumOrtLand
14. Januar 2017WatlesItalien
11. Februar 2017IdreSchweden
7. Dezember 2017Val ThorensFrankreich
12. Dezember 2017ArosaSchweiz
22. Januar 2018InnichenItalien
13. Januar 2018IdreSchweden
14. Januar 2018IdreSchweden
20. Januar 2018NakiskaKanada
4. März 2018Sunny ValleyRussland
22. Dezember 2018InnichenItalien
16. Februar 2019FeldbergDeutschland
17. Februar 2019FeldbergDeutschland
6. Dezember 2019Val ThorensFrankreich
18. Januar 2020NakiskaKanada
26. Januar 2020IdreSchweden
19. Februar 2021ReiteralmÖsterreich
21. März 2021VeysonnazSchweiz
27. November 2021Secret GardenChina
11. Dezember 2021Val ThorensFrankreich
12. Dezember 2021Val ThorensFrankreich
19. Dezember 2021InnichenItalien
20. Dezember 2021InnichenItalien
14. Januar 2022NakiskaKanada
15. Januar 2022NakiskaKanada
22. Januar 2022IdreSchweden
23. Januar 2022IdreSchweden
13. März 2022ReiteralmÖsterreich
19. März 2022VeysonnazSchweiz
8. Dezember 2022Val ThorensFrankreich
9. Dezember 2022Val ThorensFrankreich
12. Dezember 2022ArosaSchweiz
21. Dezember 2022InnichenItalien
22. Dezember 2022InnichenItalien
21. Januar 2023IdreSchweden
22. Januar 2023IdreSchweden
16. Februar 2023ReiteralmÖsterreich
17. Februar 2023ReiteralmÖsterreich

Hinzu kommen ein Sieg und ein weiterer Podestplatz in einem Mixed-Wettbewerb.

Juniorenweltmeisterschaften

  • Chiesa in Valmalenco 2012: 9. Skicross
  • Chiesa in Valmalenco 2013: 4. Skicross
  • Chiesa in Valmalenco 2014: 2. Skicross
  • Val Thorens 2016: 1. Skicross
  • Chiesa in Valmalenco 2017: 1. Skicross

Weitere Erfolge

  • 5 schwedische Meistertitel (Skicross 2013, 2017, 2018, 2021 und 2022)
  • 17 Siege in FIS-Rennen (Skicross)
  • 2 Siege in FIS-Rennen (Ski Alpin)

Einzelnachweise

  1. SRF:, Februar 2022